Drogen und ihre Bedeutung/ Früheres Leben?

  • Hallo ihr Lieben


    in meinem Leben änderte sich durch Buddha und den Dialog im Inneren alles.

    Nachdem ich mit Ende 20 geschieden war und alles verlor, was man sich vorstellen kann. Die eigene kleine aufgebaute Familie, die ohnehin schon zerstörte eigene Familie, die Hoffnung auf Besserung und vor allem die Zuversicht sich selbst lieben zu können.


    In meiner Kindheit gab es den drogensüchtigen Vater und die abhängige Mutter. Durch die Gewalt und den Missbrauch den man erfahren konnte, stellte man sich schnell und recht jung die Frage wie sehr es noch weh tun kann. Dann kam später auch die Drogensucht meines Bruders dazu. Dazu kam auch, dass meine Mutter wieder in späteren Jahren anfing zu trinken/ heute zwar trocken ist, aber nicht mehr viel Zeit hat. Auch mein bester Freund nahm sich wegen Drogen das Leben. Ich selbst durchlief auch schwere Zeiten, war und bin noch abhängig. Das vollständige Lösen und die damit entstandene Aufgabe scheint sich vor mir ausgebreitet zu haben. Seit dem letzten Erlebnis - Siehe Vorstellung - durchlaufe ich einen Prozess - Dinge scheinen abzufallen.


    Was mich heute noch sehr oft beschäftigt, ist die Frage was Drogen im Buddhismus zu bedeuten haben.

    Was könnte in meinem früheren Leben passiert sein ? Warum stehe ich in diesem Leben vor dieser Aufgabe um mich zu lösen und warum umgeben mich Drogen überall und seit der Kindheit?

    Vielleicht ist auch jemand an einem Austausch per PN interessiert?


    Ganz liebe Grüße

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, Drogen selber sind im Buddhismus ziemlich egal, aber was im Buddhismus zentral ist, ist Sucht.

    Man kann ja unabhängig von Substanzen, süchtig nach Computerspielen, Einkaufen oder Sex sein.


    Bei der Frage, wie es kommt, dass sich Drogensucht wie ein roter Faden druch Familien zieht, würde ich jetzt zuerst nicht mit Reinkarnation beantworten sondern daraus erklärten, wie sich Traumatiserung in Familien weitergibt. Der (nicht unumstrinnen) kanadische Arzt Dr.Gabor Maté arbeitete viele Jahre im Portland Hotel, einer Einrichtung für Drogensüchige in Portland. Und da bemerkte, er wie sich in bestimmen Familien- gerade bei den Indianern (Coast Salish First Nations) die Traumatiserung durch mehrere Generationen zieht. Menschen, die Schlimmes erlebt haben, betäuben sich mit Alkohol und Drogen (quasi als Selbstmedikation) Aber die Sucht führt dann dazu, das das Sozialleben zerfällt und die Kinder oftmals ihrerseits Traumatiserung erfahren und selbst zu Süchtigen werden. Ein Teufelkreis. Gabor Maté nannte das Buch in dem er über seine Erfahtung mit den Zusammenspiel zwischen Traumatiserung und Sucht schreibt. "In the Realm of Hungry Ghosts". Also auf Deutsch "Der Bereich der Hungrigen Geister". ( Maté wird vorgeworfen, dass er da seine Erfahrung mit extremen Verhältnisse unzulässig verallgemeinerte: Die meisten Drogensüchtigen funktionieren ja so gut, dass man sie im Alltag garnicht als solche erkennen würde)


    Maté wählte den Buchtitel so, weil ihm die Junkies, die ihm täglich begegnete, wo wirkten, als trügen sie so ihre eigene Hölle mit sich, in der sich alles um Sucht dreht:


    Hungergeister werden unaufhörlich von Durst und Hunger gequält. In der bildlichen Darstellung sind ihre Bäuche übergroß, dick und aufgebläht. Die engen Münder und dünnen Hälse machen es ihnen unmöglich, den riesigen Bauch zu füllen, sie können niemals satt werden. Dazu verwandelt sich in manchen Darstellungen jegliches Wasser, dem sie sich nähern, in flüssiges Feuer und Nahrung in Exkremente usw. Auch das Schlafen wird den Hungergeistern schwer gemacht. Dämonische Wesen oder das Heißwerden des Bodens halten sie davon ab, sich hinzulegen und zu schlafen. Buddha ermutigt sie, näher zu kommen, und ihm ihre Bitten vorzubringen und zeigt mit der Wunschgewährungsgeste seine Bereitschaft, zu helfen. Er hält Nektar bereit, der in der Lage ist, den Hunger und den Durst der Pretas zu stillen.

    Ich hatte mal so kurz ne WG mit jemand er auf Methadon war und das war wiklich so, dass der zwar da war aber gleichzeitig so in seiner eignen Welt lebte, wo gegenüber der Droge alles andere nur Hintergrund war.

  • Meine Reflektierten Drogenerfahrung heute ist das ich mit Drogen versuchte meine Welt wie ich sie haben wollte erhalten wollte. Wenn mir heute wiedermal eine Sucht auffällt stelle ich immer wieder fest das die Welt eben nicht so ist wie ich sie glauben möchte. Da ich aktiv an der erscheinenden Welt nichts ändern kann versuche ich meine Welt mit Süchten zu konservieren. Zu schützen, dadurch die Welt wie sie mir erscheint nicht sehen zu wollen.


    Mir wurde ein Bericht der heiligen Männer Indiens, Sadhu, zum Verhängnis. Wie sie gezeigt wurden in einem Nebel von Cannabisrauch. Voll bekifft kann ich auch "Wunder" vollbringen. Natürlich wird jetzt jeder Buddhist sagen, das sind ja Hindus. Wer will denn glauben das Buddhisten nicht genau diese Droge zum gleichen Ziel, die "Meditation", zu "vertiefen" verwenden?


    Auch da fällt mir auf das Drogen dazu benutzt werden die eigene Welt zu beschützen damit ich nicht sehen muss das es eben nicht so ist wie es ist, sondern dabei bleiben kann wie ich es sehen will. Drogen schützen in erster Linie davor die Sila nicht einhalten zu müssen. Wenn ich mir nicht bewusst werden kann was schief mit mir läuft brauch ich auch nicht die Sila einhalten die Bewusstsein verändernde Mittel, als davon Abstand nehmen bezeichnen, ernst nehmen. Die sind dann ja schon lange Lebensmittel. Drogen, Suchtmittel haben eben die Wirkung das sie Lebensmittel werden. Lebensnotwendig werden, sogar über Nahrung stehen.

  • Die meisten Drogensüchtigen funktionieren ja so gut, dass man sie im Alltag garnicht als solche erkennen würde)

    Richtig, das kann ich bestätigen. Es kommt aber auch wiederum auf die Substanz an und wie sehr man davon in seinem Bewusstsein beinträchtigt wird. Wenn man fernab von sich selbst mit starrem Blick nach aussen lebt, verliert man sich in sehr starke Gedanken und seiner Identifikation. Die Meditation und der Blick nach Innen brachten mir ein Gefühl der Ruhe/ Stille. Diese kann ich nur im inneren finden, dort wo Frieden herrscht, dann wenn man sich die Identifikation mehr und mehr löst.


    Was ich über die 6 Daseinsbereiche denke ist, dass man sich damit identifizieren kann. Was mir in meiner Abhängigkeit sehr hilft, ist sich vorzustellen was man nicht ist - und das ist im Vergleich zu mir selbst so unendlich viel. Hier wiederum passt auch das was Noreply sagt. Als süchtiger sucht man nach einer Welt die nicht da ist und einem Erleichterung und Ruhe verschafft. Innerlich ist man getrieben und möchte die eigene Welt und das was noch übrig ist beschützen indem man die reale Welt ausschaltet. Dazu parallel kommt die Abtrennung von der Gesellschaft und die Suche nach Liebe. All das was man für sich selbst definiert, kann nichts mit Liebe zu tun haben, sonst würde man sich anders behandeln. Auch hier verläuft man sich sehr schnell in Gedanken und Identifikationen wie Ich bin/ Ich war/ Ich werde.


    Die Silas werden bei Drogenkonsum in der Tat nicht geachtet. Aber es gibt Momente nachdem man geschlafen hat, nüchtern aufwacht und versucht mehr und mehr die kleinen Dinge im Leben zu sehen. Darauf kann man Stück für Stück aufbauen. Die Liebe kann man ebenfalls finden - man hat nur verlernt wie das geht. Der Weg weg von der Droge ist deshalb immer der Weg zu dem was IST.

  • Hallo LeereSucht,


    das ist kein leichtes Thema und ich habe darüber wenig Ahnung. Ich versuche mal mir was Hilfreiches zu überlegen. Über Wiedergeburt ist in diesem Forum schon enorm viel geschrieben worden. Viele Threads zu diesem Thema haben nie ein Ende genommen und trotzdem wusste man nachher nicht mehr als vorher. Ich habe das Thema Wiedergeburt für mich selbst geschlossen, weil es nur zu Verwirrung führt und zum Abgleiten in Traumwelten verleitet. Ich nehme die Definition aus dem Milindapanha: "Die Leidenschaften, die bis zum Ableben nicht zum Erlöschen gebracht worden sind, leben nach dem Tod weiter." Hier sieht man auch, worum es eigentlich geht: Um das Erlöschen der Leidenschaften, da sie nur Leiden erzeugen, und dass es darum geht die Wiedergeburt zu verhindern.


    Nach meiner persönlichen Meinung wird die Beschäftigung mit der Wiedergeburt keinen Trost geben. Sie wird nur Verwirrung und irgendwann Enttäuschung bringen, weil es nichts geholfen hat sich besser zu fühlen oder mehr Zuversicht zu entwickeln.


    Die Mittel aus buddhistischer Sicht, die mir einfallen, sind Vergangenheit und Zukunft ruhen zu lassen und nicht zu vergleichen. Ich denke, dass diese beiden Dinge zumindest hilfreich sein werden. Sich mit dem Warum zu beschäftigen, wird nur immer die gleichen Leiden und das gleiche Gedankenkreisen verursachen, also Wiedergeburten verursachen. Die Vergangenheit einfach ruhen lassen ist daher ein Mittel um das zu beenden.


    Das Vergleichen mit anderen ist ebenfalls nur unheilsam bzw. schädlich. Ich habe im Leben Glück gehabt und ich kann mich nicht beschweren. Aber wenn ich auf dem Weg zur Arbeit an mehreren ziemlich netten Hütten vorbeilaufe, steigt es auch in mir auf, dass ich auch gerne so ein tolles Haus hätte. Ich muss da aufpassen und wenn ich merke, dass es aufsteigt, muss ich mir sagen, dass dies völliger Unsinn ist. Ist zwar ein Leiden auf einem anderen Niveau, aber es wird genau gleich wie jedes andere Leiden durch Vergleichen zum Erlöschen gebracht, in dem man aufhört zu vergleichen.


    Das war das bisschen, was ich beitragen konnte. Melde mich falls mir noch was einfällt ;-).

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Die drogensüchtigen Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, waren für mich oft sehr gute Lehrer. Voll intelligente, charmante, teilweise auch richtig erfolgreiche Personen, die, wie ich meistens erst später bemerkt habe, mit einem ganz argen Tunnelblick durch die Welt gelaufen sind, immer auf der Suche nach irgendwas, das ihren Mangel ausgleichen sollte, nie im Bewusstsein der Fülle, die sie umgab. Mir ging es oft so, dass ich die Drogensucht erst erkannt habe, als ich selbst eine Art der Ko-Abhängigkeit entwickelt hatte. Das hiess in meinem Fall, immer das Gefühl zu haben, ihren inneren Mangel ausgleichen zu wollen, den ich meist noch nicht mal richtig erkennen konnte. Wenn man als Kind damit damit aufwächst ist es bestimmt nicht leicht, sich davon wieder zu lösen.

    Im Buddhismus spricht man von den drei Geistesgiften - Gier, Hass und Verblendung -, die jeden Menschen mehr oder weniger bestimmen. Die Auseinandersetzung, das Erkennen und auch Bekämpfen dieser Geistesgifte ist unsere täglich Sisyphosarbeit.

    https://de.wikipedia.org/wiki/drei_geistesgifte

    Bin auch kein Spezialist aber ich drück Dir feste die Daumen!

    :)

  • Durch (Sucht-)Drogen kann man zweierlei lernen.


    Wenn man den Absprung und den Weg aus der Droge schafft - dann lernt man, dass man die Droge erstaunlicherweise überhaupt nicht braucht, sondern dass sie im Gegenteil sogar das einzige Hinderniss zu einem guten Leben ist. Das lässt sich komischerweise nicht erkennen/erfassen, solange man drinsteckt.


    Außerdem kann man bitter lernen, dass es alles kein Witz ist. Man kann durch schädigende Substanzen und Gewohnheiten tatsächlich sterben, jetzt, übermorgen, aber auf jeden Fall: wirklich. Man kann vor die Hunde gehen und seine Potentiale kaputt gehen lassen. Das ist einem auch nur wischiwaschi bewusst, solange man konsumiert und noch nicht am Wende- bzw Tiefpunkt angekommen ist.


    Fazit: Drogen aufgeben ist möglich und nötig. Man braucht auch das abstinente Leben, um allmählich zu regenerieren und zu heilen. Das Leben ist schön, wenn man es zulässt.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo,


    rein wissenschaftlich gesehen, spielen die Gene eine Rolle denke ich. Ausschlaggebend sind "meiner" Ansicht nach die ersten Lebensjahre, wobei das Leben ja nicht mit der Geburt beginnt und ich kenne auch Menschen, die sehr schwere Kindheiten hatten und ein gutes Leben führen oder führten.


    Also Sucht/Drogensucht muss nicht zwangsläufig passieren aufgrund dessen was man erlebt hat.


    Sonst schließe ich mich den Worten bzw. dem Beitrag meines Vorredners an, der wirklich gut war, da brauche ich nicht extra was sagen.


    Drogen/Sucht/Bewusstseinsverändernde Substanzen finden aus meiner Sicht auch im Buddhismus wenig "Anklang" im Sinne von Aufmerksamkeit und die meisten, die es ernsthaft betreiben haben diese Problematik auch gar nicht. Also Zusammenhänge einer Glaubensrichtung und eines speziellen Problems sehe ich gar nicht, schon gar nicht im Buddhismus, wo ja ausdrücklich steht keine bewusstseinsverändernden Substanzen.


    Das gehört glaube ich zu den Grundprinzipien, aber um nochmals auf den Beitrag von Losang Lamo zu kommen, einfache aber sehr wahre Worte, LG Son

  • Viele Threads zu diesem Thema haben nie ein Ende genommen und trotzdem wusste man nachher nicht mehr als vorher. Ich habe das Thema Wiedergeburt für mich selbst geschlossen, weil es nur zu Verwirrung führt und zum Abgleiten in Traumwelten verleitet.

    Anandasa, ich grüße Dich :) Ich verstehe deine Sicht, es kann schnell eintönig/ nicht neu, oder nicht wichtiger oder besser werden oder sein, wenn man darüber erneut und erneut spricht oder gesprochen hat. Aus meiner Sicht spreche ich über dieses Thema zum ersten Mal. Hier ist ein Raum voller Ruhe und Stille, vielleicht mein neuer Rückzugsort? Hier sind Leute die ebenfalls nach den Lehren Buddhas leben - oder wie ich - danach versuchen zu leben. Ich sehe es als finalen Schritt an, mich von der Abhängigkeit zu lösen. Das geht wohl nicht, ohne von der Identifikation zu lassen. Die Identifikation ist das, was ich noch nicht zu 100 % verstehe. Aber vielleicht sucht sich hier der Egogeist auch nur seinen Weg und lenkt vom Wesentlichen ab. Wenn ich mir bewusst bin, sehe welche Gedanken und Gefühle da sind, klappt es auch ohne Drogen. Man kann sich dann daran halten, dass man nicht Gedanke ist, oder davon bestimmt wird. Man muss sich nicht mit "mir ginge es besser wenn ich jetzt *** konsumiere" identifizieren. Der Gedanke bleibt für kurz, und verschwindet dann wieder.


    Was das Thema Karma betrifft - Ich und mein Partner glauben fest daran, dass wir uns durch gleiches Karma (durch die selben karmischen Handlungen), durch gleiches Interesse, Glaube und Meditation(en) in jedem erneuten Leben wieder sehen - bis zur Erleuchtung. Was das betrifft, kann man von Zuversicht und Liebe sprechen. Was die eigene Kindheit betrifft und auch das was sonst passieren musste - es ist in der Tat schwer zu sagen. Auch wenn man sich mal die Frage stellt, welche Art von Abstraktion denn jetzt die richtige ist. Bei Karma spielen denke ich vielerlei Prozesse eine Rolle, allein das bringt schon diverse Perspektiven mit, die man dann beim betrachten der Prozesse haben kann. Hier zeigt sich ja schon, wie abstrakt es dann irgendwann sein kann.

    Um nun Vergangenheit und Zukunft anzusprechen... Ich glaube Karma lehrt uns vieles, nicht nur wie man sich richtig verhält um möglichst kein neues Leid zu erzeugen. Vielleicht eben am Ende auch deine Sicht - das Ganze komplett ruhen zu lassen_()_


    auch richtig erfolgreiche Personen, die, wie ich meistens erst später bemerkt habe, mit einem ganz argen Tunnelblick durch die Welt gelaufen sind, immer auf der Suche nach irgendwas, das ihren Mangel ausgleichen sollte, nie im Bewusstsein der Fülle, die sie umgab.

    Minestrone, herzlichen Dank. In der Tat kann ich das aus meinem Leben bestätigen. Tunnelblick trifft es besonders gut, denn die langfristigen Folgen werden ja ausgeblendet, wenn man gerade dabei ist zu konsumieren. Die Fülle die einem umgibt ist leider voll von Ängsten, die man nach und nach abbauen muss. Mir zeigt sich schon jetzt in bestimmten Phasen des Tages eine wunderschöne angenehme Ruhe und Zufriedenheit. Durch die Ziele die man für sich definiert, kommt man auch einem ergebnisorientiertem Verhalten nahe. Zu dem sonst reizinduzierte Verhalten, nimmt man langsam abstand, weil man anfängt seine Handlungen zu bewerten. Der Blick in die Zukunft (prediction) kann hier als Werkzeug benutzt werden, wenn man bei den positiven Dingen bleibt, die sich nachweislich verändern wie mehr Geld, klarerer Geist, weniger Vergessen usw.


    Wenn man als Kind damit damit aufwächst ist es bestimmt nicht leicht, sich davon wieder zu lösen.

    Das schwere ist, dass man als Kind in den ersten Jahren unheimlich mehr lernt (das Gehirn befindet sich in einer gewaltigen Wachstumsphase). Man selbst überträgt das Verhalten der Eltern auf sich selbst/ denkt selbst "Mir fehlt etwas/ Ich habe starkes Verlangen". Danke wegen der drei Geistesgifte. Auch die sechs Daseinsbereiche habe ich mir angesehen/ noch einmal studiert. Es gibt einem nochmal Hilfe um die kleinen Sachen im Leben zu sehen. Dabei ist das echt schwer auch achtsam zu bleiben und besonders wenn der Blick abschweift/ den Gedanken und Gefühlen folgt...


    Ein großes Dankeschön an alle und auch an Son sowie Losang Lamo. Das sind alles weise Worte und ich denke auch - am klarsten ist eigentlich "Keine berauschenden Substanzen", ob es jetzt Alkohol, Tabak oder sonst was ist.

  • Hallo,


    mach dir nicht so viel Gedanken sondern lass dein Leben einfach geschehen. Versuch einfach zu denken. Wobei das ist eine generelle Botschaft von mir an Einige hier, wobei zugegeben es könnte auch daran liegen, dass ich es einfach zu nicht verstehe.


    Zum Thema Sucht und Drogen war für mich der Text von Losang Lamo wirklich eine Bereicherung, kurz, aber alles drinnen. Und auch so ziemlich das Beste, was ich je als Motivation gelesen habe für Menschen, die da Probleme haben. Ein wertschätzendes Danke auch an dieser Stelle nochmals!


    Wer mich "kennt" weiß, dass ich mich damit begnüge mich mit den Grundlagen zu beschäftigen, daher kann ich oft auch nicht mitschreiben, weil einige sehr in die Tiefe gehen.


    Sucht ist auf jeden Fall eine der größten Herausforderung unserer Gesellschaft, das war nicht nur heute so sondern seit es Menschen gibt. Leider schaffen es so wenige. Mir hat mal jemand gesagt, hey nicht du bist schwach sondern die Sucht ist so stark, ich weiß es nicht, ob das so ist.


    Ich sage nur Scheitern können nur die, die es versuchen und ich ziehe meinen Hut vor jedem der es versucht, egal wie es ausgeht, weil viele versuchen es gar nicht, das sind die die wirklich gescheitert sind für mich, alles Gute Son

  • Anandasa, ich grüße Dich :) Ich verstehe deine Sicht, es kann schnell eintönig/ nicht neu, oder nicht wichtiger oder besser werden oder sein, wenn man darüber erneut und erneut spricht oder gesprochen hat. Aus meiner Sicht spreche ich über dieses Thema zum ersten Mal. Hier ist ein Raum voller Ruhe und Stille, vielleicht mein neuer Rückzugsort? Hier sind Leute die ebenfalls nach den Lehren Buddhas leben - oder wie ich - danach versuchen zu leben. Ich sehe es als finalen Schritt an, mich von der Abhängigkeit zu lösen. Das geht wohl nicht, ohne von der Identifikation zu lassen. Die Identifikation ist das, was ich noch nicht zu 100 % verstehe. Aber vielleicht sucht sich hier der Egogeist auch nur seinen Weg und lenkt vom Wesentlichen ab.


    Hier ist ein sehr gutes Youtube-Video zum Thema Identifikationen: Die geheimnisvolle Illusion des Selbst - Jack Kornfield. Der Text entspricht dem 5.Kapitel im Buch "Das weise Herz" von Jack Kornfield (vielleicht etwas gekürzt) über Anatta. Von meinen beiden Bücherbrettern voll mit buddhistischen Büchern, wird in diesem Kapitel am besten erklärt was Anatta nun ist und was nicht, was Identifikationen sind.


    Dieses Youtube-Video müsste man sich im Prinzip jede Woche 2x anschauen. Wenn man es angeschaut hat, scheint einem alles klar und offensichtlich. Danach beginnen schon wieder (unbemerkt) die Anhaftungen und Gestaltungen und man verliert die Einsicht wieder - leider nicht Stück für Stück, sondern ziemlich schnell. Naja, jedenfalls ist es bei mir so ;-).

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Hallo Son, Danke für Deine Anmerkung in Beitrag (9), ...


    ...aber mir scheint, ich muss jetzt mal rechtzeitig richtigstellen, dass ich eine Vorrednerin bin. Nicht dass Du in fünf Jahren plötzlich mitbekommst, dass ich kein Er bin und Dich dann allzudoll wunderst.


    Aber im Grunde ist es ja egal. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Liebe Losang Lamo,


    Verzeihung, das wusste ich nicht, danke für den Hinweis, ich werde aufpassen in Zukunft, LG Son

  • Liebe Losang Lamo,


    Verzeihung, das wusste ich nicht, danke für den Hinweis, ich werde aufpassen in Zukunft, LG Son

    Ich find's immer sehr lustig, wenn User schreiben "Lieber Lamo". Macht mir gar nichts aus. Aber ich kenne es auch, wenn jemand, den ich jahrelang für eine Frau gehalten habe, sich plötzlich als Mann outet. Er hatte nur einen Frauennamen auf Sanskrit für neutral gehalten und sich seinerzeit dann so genannt.

    Ich find sowas total irritierend. Mein Hirn kommt da nicht mit.


    So. Sorry für das Off Topic.


    Überleitung: Durch Drogen wird das Hirn schlimmer betrogen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Weil es viele von uns betrifft, mich ja auch:

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    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Ich bin ja so ein bisschen YouTube süchtig, kann man sich berieseln lassen, sollte man nicht übertreiben, das finde ich aber ganz gut und passt auch hier in den Suchtthread:

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    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Was könnte in meinem früheren Leben passiert sein ? Warum stehe ich in diesem Leben vor dieser Aufgabe um mich zu lösen und warum umgeben mich Drogen überall und seit der Kindheit?


    Zitat

    Dies sind die Dinge, die für das Erwägen geeignet sind, die er nicht erwägt. Indem er Dinge erwägt, die für das Erwägen ungeeignet sind, und indem er Dinge nicht erwägt, die für das Erwägen geeignet sind, entstehen noch nicht entstandene Triebe in ihm, und bereits entstandene Triebe nehmen zu."


    7. "Auf solche Weise erwägt er unweise:

    • 'Gab es mich in der Vergangenheit?
    • Gab es mich nicht in der Vergangenheit?
    • Was war ich in der Vergangenheit?
    • Wie war ich in der Vergangenheit?
    • Was war ich, und was bin ich daraufhin in der Vergangenheit geworden?
    • Wird es mich in der Zukunft geben?
    • Wird es mich in der Zukunft nicht geben?
    • Was werde ich in der Zukunft sein?
    • Wie werde ich in der Zukunft sein?
    • Was werde ich sein, und
    • was werde ich daraufhin in der Zukunft werden?

    Majjhima Nikāya 2


    Ich glaube nicht, dass dir spekulative Antworten auf deine Frage helfen werden. Frag dich lieber, was dir guttut, wie du deine Abhängigkeit abbauen kannst, forsche in dir, wonach du dich sehnst. Was du dir wünschst.