Gedanken stoppen

  • Hallo,


    in letzter Zeit bekomme ich störende gedanken. Der Affe in mein kopf redet ununterbrochen. Früher hatte ich weniger gedanken. Ich habe damals meine Gedanken geblockt(willentlich).
    lch bin schulisch fauler geworden. Lerne kaum noch.


    wie muss ich mein Atem beobachten? Ich nahm den Nasenbereich. Muss ich meine Nasenlöcher-spitze spüren? Muss ich den Atem in mein Bartbereich spüren?

  • Man hat einfach mal mehr mal weniger Gedanken. Will man alle Gedanken los werden, kommen um so mehr. Denke an keinen Rosa Elefanten!

    Dieses "müssen" klingt für mich bei so etwas immer irgendwie falsch. Wenn ich etwas muss und das nicht kann dann erhöht sich nur der Druck und schon ist da nicht nur ein Rosa Elefant sondern eine ganze Herde. Wenn da störende Gedanken sind, diese so sehr stören, dass man sie weg haben will, ist es vielleicht ein guter Zeitpunkt sich klar zu werden wieso sie stören, oder eben nicht stören - dann klappt auch das loslassen besser.

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  • Was schult dich in deiner Meditation? Ein Buch? Wahrscheinlich kein Lehrer, denn sonst würdest du den fragen? Es gibt unterschiedliche Ansätze und Konzepte zur Meditation.


    Die, die ich praktiziere, stoppt oder blockt keine Gedanken. Ich bewege nur immer wieder, wenn ich die Ablenkung und ihre Natur bemerkt und anerkannt habe, meine Aufmerksamkeit sanft auf den Atem zurück. Ich ärgere mich nicht über die Ablenkungen, auch wenn sie noch so penetrant sind, sondern freue mich, wenn ich sie bemerke, weil ich weiss damit komme ich jedes Mal der Stille einen kleinen Schritt entgegen. Mit den vielen Stunden der Übung driftet man immer weniger vom Atem weg, und irgendwann hören die Gedanken ganz von alleine auf, und die Aufmerksamkeit kann ohne übermässige Mühen dauerhaft auf dem Atem liegen. Abzudriften ist kein Missgeschick und auch kein Misserfolg, sondern ganz normal, und jeder muss da durch. Auch später hat man das immer wieder - Ablenkungen bzw. Hindernisse, mit denen man umgehen lernen muss, und daran entwickelt man sich auch substanziell psychisch weiter.


    Den Atem kann man auf verschiedene Weisen beobachten. Man kann auch die Bewegung bzw. den Luftstrom im Bauch, in der Brust, im Hals, im Kopf und eben an der Nase spüren. Wichtig ist denke ich, dass man kein mentales Konzept beobachtet, sondern das Körpergefühl das direkt (physisch wahrgenommen bzw. die direkt gefühlten Körperbewegungen) mit dem Atem zusammenhängt. Dabei gibt es für Anfänger je nach Konzept verschiedene Techniken, um die Aufmerksamkeit besser auf dem Atem zu halten, Untersuchungen oder Zählen etwa, oder Visualisierungen. Ich benutze immer erst den Bauch, bis sich die Gedanken gelegt haben, ich finde der wahrgenommenen Abstand zum Denken, das bei mir mit Entfernung zum Bauch im Kopf stattfindet, ist hilfreich wenn die Gedanken sehr unruhig sind.

  • Am Besten kein Problem draus machen wenn man zwischendurch in Gedanken versinkt, einfach wieder sanft zum Meditationsobjekt (Atem) zurückkehren. Manchmal ist es so ein ständiges hin und her, das war dann eben die Meditation, no problem.

  • Hallo Langsam und Herzlich Willkommen von hier:rose:


    So gibt es viele Methoden die Du ausprobieren kannst um Deinen Geist zu trainieren.

    Doch, wie meine Lehrer immer sagen..


    Eine Methode ist nur eine Methode.Sie dient einem Zweck.

    Und dieser Zweck ist dann zB den Geist zu beruhigen und zur Klarsicht werden zu lassen.


    Ruhe die Du ja auch probierst.....


    Wenn eine Methode wie zB das zählen bis 10 und zurück oder das nutzen von zwei Silben beim EIN/Ausatmen wie zB LIEBE/FRIEDEN

    am Anfang noch nicht so gut funktionieren nimm andere Wörter die Dich ansprechen oder verändere die Methoden.


    Gut ist es mal einen Tag die gleiche Methode zu versuchen und nicht sofort zu wechseln. Manchmal braucht unser Geist zum gewöhnen den Raum

    die Zeitspanne.


    Ayya Khema erklärt viele verschiedene Methoden in ihren Videos. Da sind bestimmt Methoden für Deinen Geist dabei.

    Und auch hier im BL sind tolle Beiträge über die Suchfunktion zu finden.


    Alles Gute und viel Leichtigkeit:rose:_()_

  • Der Affe in mein kopf redet ununterbrochen.

    Manchmal ist das permanente denken auch dazu da Dukkha zu umgehen. Vielleicht schaust du dir mal den Vortrag von Ayya Khema , Dukkha als Lehrer an und Konzentrierst dich auf dein Dukkha. Eine andere Möglichkeit wäre noch das hinter den Gedanken Gefühle stecken , die dir nicht bewusst sind . Es wäre dann möglich sich auf die Gefühle zu konzentrieren.


    Alles Gute


    Fred

  • Da fällt mir der,wie ich finde, geniale Spruch von Schopenhauer ein:

    Die Gedanken kommen nicht, wann wir, sondern, wann sie wollen.


    Mir kann auch niemand erzählen, dass er seine Gedanken abstellen kann.

    Beim Meditieren wird einem ja erklärt, dass man nicht auf die Gedanken eingehen soll, sondern sie

    nur beobachten und weiterziehen lassen soll.


    Um sich abzulenken ist es,wie schon gesagt, hilfreich sich auf die Atmung zu konzentrieren

    oder ein Mantra zu rezitieren.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)