Posts by xiaojinlong

    Ganz genau. Hier widersprechen sie sich allerdings selbst. Erst stellen sie sich vor Frau Nett, heben die Qualität ihrer Arbeit und ihre Kompetenz hervor, dann schreiben sie, dass sie diesen Bereich optimiert haben. War wohl qualitativ doch nicht so hochwertig und kompetent.

    Ich sehe darin keinen Widerspruch. Man kann durchaus kompetente Arbeit leisten aber dennoch im Nachgang sehen, dass es weiterhin die Möglichkeit zur Verbesserung gibt. Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn es heißen würde es gäbe keinerlei Bedarf oder Möglichkeit etwas zu verbessern. Es ist ja gerade wichtig, dass man Raum zur Verbesserung schafft - und dazu gehört auch anderen die Möglichkeit zum wachsen, lernen und verändern einzuräumen.

    Meine Erwartung an so ein Team von Vertrauenspersonen ist, dass nach einem Fall eine Art Retrospektive / Review stattfindet und analysiert wird, was gut und schlecht lief und entsprechend auch, was in Zukunft verbessert wird.

    Wenn man in der Zazen Praxis erlebt, dass innere Unruhe, Konflikte oder Erinnerungen an traumatisierende Erfahrungen auftauchen, mit denen man alleine nicht mehr umgehen kann, sollte man auf jeden Fall ein vertrautes Gespräch mit seinem Lehrer suchen.

    .. oder mit einem Arzt oder Therapeuten. Für manche Probleme, sollte man sich lieber medizinische Hilfe suchen.



    "Geerdet sein" bedeutet für mich eine in einer Situation sein zu können, ohne, dass sie mich komplett aus der Bahn wirft. Egal ob es um etwas "Gutes" oder "Schlechtes" geht.

    Was ist nun die Quintessenz dieses Threads?


    Wahrscheinlich wird man zu sämtlichen Gemeinschaften gutes und schlechtes zu hören bekommen. Leute welche die jeweilige Gemeinschaft anpreisen und solche die sie grundlegend für schlecht oder sogar böse halten. Bis zu einem gewissen Grad gehört das ja einfach zu den unterschiedlichen Geschmäckern und Erfahrungshorizonten der Menschen. Ein klarer Knackpunkt sollte Missbrauch in jeglicher Form sein.


    Deshimaru war definitiv kein heiliger und viele haben sich dabei auch ziemlich sicher schlechtes Verhalten / Vorgehen abgeschaut und angewöhnt. Noch heute scheint in vielen Köpfen die Vorstellung der "harten Zen Mönche" vorzuherrschen. Kräftige Schläge, ein rauer Umgangston scheinen dann wohl schnell dazu passend und werden akzeptiert oder gar befeuert.


    Von etlichen Leuten, die bereits eine ganze Ecke länger als ich im Zen (aus den unterschiedlichsten Dôjôs/Sanghas/Klöster/Zentren) unterwegs sind habe ich so einige Geschichten von Saufgelagen und kleinen Wettkämpfen wer die meisten Kyosaku auf Schultern zerbrechen kann gehört. In den allermeisten Fällen wurde direkt aber auch gesagt, dass das vor 20-30 Jahren so war und mittlerweile ein anderer Ton herrscht.


    Teilweiße wurden diese Praktiken wirklich angesprochen und so geklärt, dass das nicht in Ordnung ist. Teilweiße scheint es, als wäre den Beteiligten irgendwann aufgefallen, dass es einfach dämlich ist und es wurde stillschweigend damit aufgehört. Einige von den Leuten die früher eiserne Verfechter davon waren, dass wer nicht im vollen oder halben Lotus sitzen kann, nicht an Sesshins teilnehmen darf, müssen mittlerweile selbst auf Hocker oder Stühlen sitzen, weil die Knie nicht mehr mitmachen. Die Gesellschaft hat sich, seit Zen in Europa groß angekommen ist, deutlich verändert - gerade im Hinblick auf den Umgang mit Gewalt (in jedweder Form), wie auch körperlichen und Psychischen Einschränkungen. Das macht sich auch in den (meisten) Gemeinschaften entsprechend bemerkbar, selbst wenn es vor 30-40 Jahren noch nicht so war.


    Aber - und das sollte man nicht vergessen - es gibt auch Heute noch Gemeinschaften in welchen solches Verhalten Gang und Gebe ist. Sofern nicht eben ganz klare Hinweise auf solchen Missbrauch vorhanden sind, wird man nicht daran vorbei kommen selbst auszutesten ob eine Gemeinschaft, eine lehrende Person passend ist oder nicht. Und nicht vergessen: Idioten gibt es überall.


    deltabert_harry: aus deinem Startbeitrag geht nicht klar hervor ob du bereits mal in einer Zen-Gruppe warst oder nicht. Falls nicht: Vielleicht findest du bei dir um die Ecke eins und am besten gehst du dort mal zu einer Einführung. Man kann häufig schon dabei merken, wie so der Umgangston ist und du bist dann nicht direkt auf einem 3 oder mehr Tage Sesshin, sondern bist, wenn es für dich nicht passt, einfach schnell wieder weg.

    Wie bei jeder Übersetzung - und selbst eine moderne japanische Form des Shobogenzo ist eine Art Übersetzung - bringt auch die übersetzende Person einen Teil mit ein.


    Die deutsche Version der Nishijima Übersetzung wurde von dessen langjährige Schülerin Gabrielle Linnebach in Zusammenarbeit mit Nishijima erstellt. Die Sicht von Nishijima, und damit natürlich auch ein Teil der in die Übersetzung eingeflossenen Interpretation des Shobogenzos, basiert auf den vier Lebensphilosophien. Dass diese Interpretation eine Rolle spielt sollte man entsprechend im Hinterkopf behalten.


    Die Übersetzung angeboten vom Angkor-Verlag basiert auf der Übersetzung Nishiyama. Da ich diese Version bisher nicht genauer angeschaut habe, kann ich dazu nicht mehr sagen.


    Im Englischen gibt es noch weitere Übersetzungen. Brad Warner greift in seiner Buchreihe zum Shobogenzo (Don't be a Jerk, It came from beyond Zen!) auf verschiedene Übersetzungen zurück und erklärt dabei auch teilweise die Unterschiede. In seinem Blog findet man dazu auch einen Eintrag: http://hardcorezen.info/what-a…est-translations-of-dogen


    Ich persönliche finde die Übersetzung von Nishijima / Linnebach gut und hilfreich. Die Annotationen erklären einiges und geben auch noch mal einen Kontext.


    Man kann natürlich auch selbst den Text übersetzen, aber da ergibt sich mir nicht, wieso man dann mit einer Übersetzung wie z.B. englischen Texten anfängt. Sollte man das wirklich wollen, wäre das Original wohl der einzig richtige.


    So oder so ist bereits für das Lesen und Verstehen der Texte einiges notwendig - für das Übersetzen dann erst recht.

    Ist es eher sinnvoll die Meditationsobjekte zu beschränken oder Abwechslung hineinzubringen.

    Führt Ihr ein Meditationstagebuch ?

    Sicher hat jedes dieser Meditationsobjekte seine Existenzberechtigung. Andauernd zwischen den einzelnen zu springen, weil man sich nicht entscheiden kann und vielleicht das andere Meditationsobjekt gerade besser, schöner, gewinnbringender aussieht wirkt auf mich als würde man dem Affengeist hinterher laufen. Einen Gedanken des "bestmöglichen Meditationsobjekts" ist eine Illusion; irgendwo wird der Affengeist immer etwas finden was noch "besser" sein könnte.

    Die Unterscheidung zwischen Mönchen und Laien passt nicht in die moderne Gesellschaft.

    Die Unterscheidung ist in manchen Kontexten hilfreich, in anderen nicht. Das hat mit der modernen Gesellschaft recht wenig zu tun.


    Gibt es überhaupt buddhistische, zölibatäre Mönchsorden im Westen?

    Je nachdem welche buddhistische Richtung man betrachtet, gibt es diese "im Osten" auch nicht. Die Idee dass ein Mönchsorden zölibatär sein müsste ist nichts, das im Buddhismus zwingend notwendig ist.


    Aber neben Inspiration und Weisheit brachten sie auch sektiererische Tendenzen, Schamanismus, mittelalterliche hierarchische Systeme und tiefen Konservatismus mit

    Konservatismus war hier auch schon vorher vorhanden, manches wurde verstärkt anderes wurde abgeschwächt. Auch Schamanismus und ähnliches war hier - wie überall auf der Welt - über Zeiten hinweg ein wichtiger Teil der Kultur, welcher die Entwicklung der Gesellschaft vorangetragen hat.


    Darauf müssen wir mit unseren eigenen westlichen Werten und Einsichten reagieren und eine Transformation des traditionellen Buddhismus herbeiführen – wir sind mitten in diesem Transformationsprozess.

    Wir stecken immer in einem Transformationsprozess. Wie überall auf der Welt gibt es im Osten, im Westen, im Norden wie im Süden Probleme und wir müssen aufpassen nicht auf Scharlatane hereinzufallen und auch nicht auf Hetzer die Gruppen gegeneinander ausspielen wollen - unabhängig in welchem Kontext das passiert. Dabei darf man nicht blind in die Falle laufen die eigene Sicht der Dinge mit einer vermeintlichen Wahrheit zu verwechseln. So einfach ist die Welt leider nicht.


    Die meisten asiatischen buddhistischen Lehrer gingen davon aus, dass sie ihre bestehenden Schulen im Westen unverändert weiterführen würden.

    Da bin ich mir nicht so sicher. Schaut man sich Shunryu Suzuki und ähnliche an, kann man sehen, dass vieles "im Westen" anders gemacht wurde als es in z.B. Japan der Fall war. Das fängt auch schon bei Kleinigkeiten wie den Oryoki Ritualen an und hört nicht bei den Lehrreden auf. Die Sprache, wie auch die gewählten Mittel waren an die Zuhörenden angepasst. Entsprechend hat sich natürlich auch die Art der Vermittlung und das äußere Bild der Praxis verändert.

    Achtsamkeit ist der Ort, an dem sich Buddhismus und Westen begegnen:

    Was ist überhaupt "der Westen"? Buddhismus ist in meinen Augen mehr als nur Achtsamkeit oder MBSR. Nicht jede Achtsamkeitsübung ist buddhistisch - genauso wie nicht jeder Buddhist achtsam ist.


    Im Westen etabliert sich eine eigene buddhistische Kultur. Sie ist ein Synkretismus aus den Einflüssen Asiens und westlichen Werten und Vorstellungen.

    Die Buddhistische Praxis hat sich - wie auch jede andere kulturelle Struktur - immer angepasst und wurde in die bestehenden Strukturen eingewebt. Das ist nichts unübliches sondern eine normale Entwicklung.


    Was ich immer noch nicht weiß ist, was dieser ominöse Westen ist. "Der Westen" - wenn man jetzt mal Europa und Amerika meint - ist so vielfältig und unterschiedlich wie es nur sein kann. Weder fängt es an, noch hört es auf bei den Themen Waffen, Essen, Verkehr und Freiheitsverständnis. Eine Unterteilung in "Osten" und "Westen" ist altbacken - besonders wenn es um das Buddhadharma geht. Will ich dem Dharma folgen obliegt es mir selbst heraus zu finden was der Weg ist. Ich selbst muss ihn gehen. Die Unterteilung in "Osten" und "Westen" bringt mir dabei gar nichts.

    Meine Meinung:

    Zafu, Zabuton, Lehrvideo bei Youtube schauen und gut. Sitzen muss er schon alleine. Auch in einer Gruppe sitzt letztendlich Jeder für sich.

    Jemanden mit mehr Erfahrung zu haben ist gerade am Anfang wichtig um die Haltung zu korrigieren. Rein von einem Video kann man sich zwar einiges abschauen, aber die Details gehen dabei verloren.

    Auch, wenn man natürlich innerhalb der Gruppe für sich selbst sitzt, gibt eine Sangha einen Rückhalt. Alleine neigt man u.U. (gerade am Anfang) schnell mal nach kurzer Zeit schon dazu aufzuspringen. In Gruppe, die einen Rahmen dafür vorgibt wie lange man sitzt, ist dieser Impuls entweder gar nicht so stark, oder man gibt ihm eben nicht nach und hat dadurch die Möglichkeit tiefer ins Zazen zu kommen.

    Eine kurze Suche hat mehrere Zen-Gruppen in Dortmund aufgezeigt. Ich selbst kenne keiner dieser Gruppen und kann daher nichts zu ihnen im Detail sagen:

    Meditieren in Dortmund | Meditation
    Meditation in Dortmund: Sie wollen meditieren lernen, sind sich aber nicht sicher, wo es seriöse buddhistische oder säkulare Anbieter für Meditation gibt?
    dortmund.meditieren.tips

    Lange zeit war ich mit einem Wecker gesessen. Als ich mich immer öfter dabei erwischt habe, dass ich auf die Uhr geschaut habe, habe ich den Wecker an eine andere Stelle gelegt, sodass er nicht mehr in meinem Blickfeld war. Mittlerweile habe ich meistens ein recht gutes Zeitgefühl, wann ca. 25 Minuten vorbei sind und daher stelle ich mich keinen Wecker mehr. Muss ich dennoch auf die Zeit achten, dann lege ich meine Uhr neben mich. Wichtig für mich ist, nicht direkt dem ersten Impuls zum Aufstehen oder zum auf die Uhr schauen nachzugeben. Lieber noch einmal zum Sitzen zurückkehren und den Impuls ziehen lassen. Gerade am Anfang war es häufig so, dass ich in Zazen gesessen war, Unruhe auf kam und dann nach 10, 15, 20 Minuten der Impuls zum Aufstehen immer größer wurde. Habe ich diesem Impuls nicht nachgegeben sondern bin zur Haltung zurück gekehrt konnte sich die Unruhe auflösen, die Gedanken sind ruhiger geworden und ich konnte sitzen.

    Daher der Hinweis, dass sich das auf einen Hausaltar und nicht auf einen Schrein bezieht ;)


    Dennoch kann so etwas - zumindest finde ich das - hilfreich sein um zu sehen welche Dinge üblich sind. Ein Schrein kann ja auch verschiedene Bauweisen umfassen. Gibt es z.B. ein Dach, so kann sich darunter ein größerer Altar befinden. In solch einem Fall ist ein gewisser Aufbau (Ebenen, Opferschalen etc.) durchaus gängig.

    Zwar haben wir knapp 60km entfernt das Zen-Zentrum Schönböken, aber bis jetzt konnte ich noch nicht herausfinden ob ich da wirklich lernen kann was ich suche.

    Am besten du schaust dort mal direkt vorbei wenn es dich interessiert. Neben den Sesshins kannst du auch anfragen ob es aktuell unter der Woche / am Wochenende auch Zazen-Termine gibt. Ansonsten kannst du hier mal schauen ob etwas näher für dich wäre:

    ZVD-Dojos

    Man kann die Rolle von "Genen" bestimmen wenn man sich Leute mit den gleichen Genen anschaut - also eineige Zwillinge.


    In einer Studie ( allerdings mit nur 38 Paaren) war es so dass sie in ungefähr zwei Drittel der Fälle die gleiche sexuelle Orientierung hatten.

    Das Gene eine Rolle spielen will ich auch gar nicht abstreiten. Dazu ist auch im von mir verlinkten Quark FAQ etwas geschrieben. Der Knackpunkt dabei ist allerdings, aus meiner Sicht, dass Sexualität und Sexuelle Orientierung ein auf Ebene des menschlichen Miteinanders, viel komplexeres Thema ist. Sexualität und Sexuelle Orientierung wird von vielen Faktoren beeinflusst. Darunter sind natürlich die Gene, aber insbesondere auch die Kultur, Sozialisation oder eben mögliche Traumata. Es gibt viel Forschungsarbeit rund um das Thema Transsexualität, welche sich damit befassen woran man von innen kommende Transsexualität von induzierter Transsexualität zu unterscheiden - ohne, dass das eine oder andere davon schlecht wäre.


    Aber weil gerade eben auch das Miteinander eine sehr große Rolle spielt und hier auch das Dharma ansetzt ist es so wichtig bei diesem Thema nicht nur von Genen zu sprechen. Würde die Größe eines Menschen davon abhängen, ob jemand mal eine traumatische Erfahrung gemacht hat oder nicht, würde ich selbiges für die Körpergröße sagen.

    Homo- oder Transsexualität sind genetisch angelegt.

    Das halte ich für ein Gerücht. Man kann zwar strukturelle Unterschiede zwischen unterschiedlich geschlechtlichen und sexuell orientierten Menschen im Hirn sehen, ein Gen wurde bisher aber nicht gefunden - zum Glück!

    Darum kann niemand beeinflussen, wen wir lieben – quarks.de
    Ob wir Frauen oder Männer lieben (oder beide), soll und kann auch niemand beeinflussen – unsere sexuelle Orientierung scheint angeboren.
    www.quarks.de


    Ansonsten gibt es z.B Kodo Nishimura welcher als Mönche der Jodo Shu offen Queer ist.

    Der einzige buddhistische Mönch, der High Heels trägt
    Kodo Nishimura, geboren 1989, ist in einem Kloster in Tokio ebenso zuhause wie auf den Laufstegen dieser Welt. Jetzt hat der Mönch und Make-up-Artist seine…
    www.queer.de

    Die Achtsamkeitsmeditation von Jon Kabat Zinn kenne ich nicht. Die Fragestellung mit der Beobachtung der Atmung ist mir aber dennoch auch schon über den Weg gelaufen. Wenn man die Atmung beobachten will, ist ja die Frage was genau man überhaupt beobachtet. Eine Möglichkeit ist z.B. das Gefühl, wie die Luft den eigenen Brustkorb hebt und senkt, oder auch die Luft, wie sie durch die Nase geht. Damit konzentriert man sich weniger direkt auf die Atmung als Handlung, sondern etwas mehr auf eine Auswirkung der Atmung.


    Vielleicht hilft dir das ja schon. Ansonsten ist eine Erklärung durch einen

    Lehrer in Präsenz nicht verkehrt, weil dort dann auch Haltung und co noch viel persönlicher und individueller erklärt werden kann.

    Vielleicht hilft ja eine Pause. Manchmal hilft es ganz gut um wieder zu erkennen, wieso man sich überhaupt damit beschäftigt. Manchmal hilft eine Pause aber auch zu erkennen, dass man es gar nicht mehr braucht. Das Schwierige ist dann zu erkennen, ob es ist, weil man sich davor drückt, oder weil man es wirklich nicht braucht.


    Ein Überdruss kann ja daher kommen, dass man sich denkt: "Ok schon wieder die selbe Leier, das habe ich schon hundert mal gelesen". Möglicherweiße ist es aber zu anstrengend das gelesene in die Tat umzusetzen. Diese Art von Überdruss, würde ich sagen, gilt es zu überwinden. Wenn aber ein regelrechter Zwang notwendig ist, dann ist aber vielleicht auch einfach die Herangehensweise an das Problem nicht passend.

    Das lässt du schon lange so verlauten, Noreply, aber das stimmt noch immer nicht.


    Menschen sind unterschiedlich und entsprechend gibt es unterschiedliche Bedürfnisse und Herangehensweisen. Eine Sangha sollte eine persönliche und gemeinschaftliche Entwicklung fördern. Dazu gehört zwar durchaus mal eine gewisse Strenge, aber genauso eine freundliche und auch liebevolle Art. Auch ist klar, dass sich das sich diese Dinge nicht immer im Gleichgewicht sind, aber es muss in einem Rahmen bleiben. Buddha hat nicht gelehrt, dass man sich verbal Prügeln soll. Und auch nicht, dass man jeden Scheiß lieben muss.


    Leider waren auch schon in der Vergangenheit nicht alle (Re-)Aktionen angemessen. Erstellt jemand ein Thread, der /die sich noch eher am Anfang beginnt, ist vielleicht ein vorsichtigeres Vorgehen notwendig, als bei jemand der schon mehr Erfahrung hat. Wenn eben genau solche Situationen entstanden sind hat die Moderation eingegriffen.


    Nur weil du etwas nicht brauchst, heißt das nicht, dass andere das auch so sehen.

    Ich müsst mir nur Bescheid sagen, wie ihr es wollt. Dann stellen wir die Rechte so ein: geschlossen oder offen.

    Da die geschlossene Gruppe ganz explizit als geschlossene Gruppe erstellt wurde und eine Regel dieser Gruppe die Vertraulichkeit der Inhalte der Gruppe ist, sollte eine Veröffentlichung der Gruppeninhalte ausser Frage stehen. Daher wäre eine Archivierung und dann Foren-Öffentlich Schaltung auch nicht richtig.

    Sollte die Gruppe nicht mehr benötigt sein - und das ist erstmal diskutabel - wär eine Löschung das einzig richtige.

    Die geschlossene Zen-Gruppe war, bereits bevor ich ins Forum kam, entstanden, weil es einen geschützteren Raum benötigt hat um sich der Zen-Praxis zu widmen. Das war zur damaligen Zeit wohl im öffentlichen Bereich schlicht nicht mögilch. Zwischenzeitlich hat sich die lage geändert und aktuell scheint sich nochmal ein größerer Wandel - wie im ganzen Forum - zu durchziehen.

    In der geschlossenen Gruppe gibt es aktuell keine Aktivität. Aber das kann sich natürlich ändern, wenn sich Leute finden die diesen Raum verwenden wollen. Grundlage dafür ist:

    Zitat

    Lege am Tor Deine Waffen ab, die am Körper und die in Deinem Herzen.

    Sieh' die Äußerungen der Anderen als Ausdruck ihres So-Seins und akzeptiere es.

    Versuche nie, Deine Erfahrungen den Anderen aufzuzwingen.

    Störe nie Unterhaltungen über das Dharma durch respektloses Reden.

    Versuche nie, jemanden zu provozieren, diese Regeln zu brechen.

    Aus dem tibetischen Buddhismus heraus kann ich dir das nicht beantworten.


    Ich selbst habe eben dieses Mantra auf dem Arm tättowiert stehen. Als ich das habe machen lassen wusste ich nicht wirklich, wofür es steht (und bis heute habe ich das wohl nicht vollständig durchdrungen). Grund für mich war (und ist), dass ich dieses Mantra mit einem für mich prägendem Erlebnis verbinde und es daher direkt mehrfache Bedeutungen für mich hat. Als Verbundenheitssymbol würde ich persönlich es wahrscheinlich nicht wählen, weil ein Symbol der Verbundenheit vielleicht irgendwann nicht mehr gewollt sein kann. Aber - und das ist meiner Meinung nach auch das Entscheidende: das Tattoo muss für dich passen. Du musst dich damit wohl fühlen - und das nicht nur jetzt, sondern auch noch in 10, 20, 50 oder mehr Jahren.