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Hallo @Marcel05 ,
dieses Thema bewegt mich sehr und ich hoffe, dass ich Antworten und für mich Ruhe finden werde, je mehr ich in die buddhistische Lehre einsteige. Es geht einerseits auch um Verhältnis zu meinen Geschwistern, die noch leben und mir die Herzlichkeit in unseren Beziehungen fehlt. Auch da spielen Kindheitserlebnisse eine Rolle. Ich selbst fühle mich manchmal nicht gut, wenn ich in mich bei Freundinnen geborgener fühle als bei meinen Geschwistern. Ich habe dieses jetzt seit Jahren akzeptiert und für mich einen Weg gefunden, sehr geringe Kontakte, andererseits um das Begreifen und Verstehen der Geschehnisse und der damit verbundenen Reaktionen meiner in der Zwischenzeit verstorbenen Eltern als mein Bruder im Jugendalter an Krebs verstarb. Ich habe für mich da noch keine Möglichkeit gefunden, den Fluss der Tränen aufzuhalten, wenn ich in diese so weit liegende Erinnerung denke.
Im Laufe des Lebens lernt man viele Menschen kennen. Ich für mich habe festgestellt, dass ich mich mit manch einem sofort stark verbunden gefühlt habe und dieses sich im Laufe der Zeit als positiv erwiesen hat. Bei anderen war es so als ob eine imaginäre Grenze zwischen uns verläuft, ich habe teilweise versucht, diese zu durchbrechen, weil rein von außen betrachtet, ein gutes Verstehen geboten gewesen wäre, aber es ist mir einfach nicht gelungen. Da gab es weder positive noch negative Berührungspunkte.
Danke an Monika und an Aravind, das hilft auch mir sehr.
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Es tut mir leid, was du da an Leid erlebt hast, auch wenn du es heute mit anderen Augen siehst. Wobei ein Stück Wehmut so wie ich das heraus lese ist geblieben.
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Nicht das vermeintliche Leid als solches verursacht mir einen Stich ins Herz, sondern die versäumte Zeit, in der ich nicht versöhnlich war und mich im Recht glaubte.
Das ist ein gehöriger Unterschied. Heute bin ich sehr vorsichtig, was Schuld und Sühne anbelangt. Ich weiß einfach inzwischen, dass uns unsere Gefühle und möglichen Schlussfolgerungen sehr täuschen können. Es muss sich - und das schon lange - niemand mehr bei mir entschuldigen und ich bitte möglichst sofort um Verzeihung, wenn ich jemanden verletzt habe, egal ob zu Recht oder nicht.
Ich werde immer wieder gekränkt, beleidigt und da denke ich mir, soll ich zu denen hingehen und mich entschuldigen? Für was? Wenn es einen Grund gäbe würde ich es sofort tun, aber es wäre skurril wenn ich das tun würde.
Ja, warum solltest Du Dich bei jemandem entschuldigen, der/die Dir nicht wichtig ist.
Aber wer kann Dich denn eigentlich beleidigen, kränken?
Kennst Du das Lied: "Was kann mir schon geschehn ..." (Das singe ich gern, wenn ich in die Kränkungsfalle gerate)
Ich verstehe deine Intention schon, dass ich das Problem lösen muss und nicht die anderen, aber da fehlt mir der Gleichmut. Vieles habe ich verändert, aber in allem bin ich nicht zu recht gekommen, das ist ein langer Lernprozess.
Dann musst Du wohl weiter üben. Wie wir alle mehr oder weniger. Das kann Dir keiner abnehmen. Gleichmut ist ein Geschenk, sobald Du ihn genug entwickelt hast. Wo sollte er herkommen, wenn nicht aus Dir heraus?
Da fehlt mir wohl noch viel Praxis und Kontakte mit ähnlich gesinnten Menschen, mehr Beschäftigung mit der Lehre wie du es geschrieben hast, es hat dein Leben positiv verändert.
Eben.
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Hallo Wegsuchender,
dein Brief war sehr bewegend über deine Vergangenheit, deine Beziehungen zu Anderen und zu dir selbst, wie auch die wichtigen Menschen, die du verloren hast. Ich habe das früher nie gesagt, jetzt manchmal, aber es ist ehrlich, es tut mir sehr leid, auch wenn dies kein Trost sein kann.
Das Verhältnis zwischen Geschwistern ist meiner Erfahrung nach oft schwierig in vielen Familien, warum das so ist, ich weiß es nicht. Es ist schade, weil ich kenne auch die andere Seite, wo zwischen Geschwistern eine große Verbundenheit herrscht.
Du hast sehr wichtige Eckpfeiler verloren. Für mich waren meine Eltern die wichtigsten Bezugspersonen im Leben, daher kann ich hier sehr mitfühlen, das kann sehr lange her sein, man vergisst es nicht und wenn Kinder oder Jugendliche sehr früh gehen ist das nochmals eine andere Dimension. Auch hier habe ich zumindest am Rande mitbekommen was dies bedeutet für eine Familie.
Positiv finde ich, dass du doch einige liebe Menschen gefunden hast im Laufe deines Lebens und ich denke es ist normal, dass es bei einigen besser funktioniert als bei anderen. Oft gibt es keine Erklärung, warum es mal so oder anders ist.
Ich versuche alle Menschen gleich zu behandeln, was natürlich nie gelingen kann, aber zumindest gutmütig und das unabhängig wer mir gegenüber steht. Alles Gute für Dich!
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Hallo Monika,
Verzeih, dass ich da etwas missinterpretiert habe. Ein wichtiger Punkt, denn du da angesprochen hast. Ich bin auch oft sehr nachdenklich, wenn ich sehe, dass meine Fortschritte nicht so vorhanden sind, wie ich es mir vornehme.
Schuld und Sühne, da habe ich sehr langsam umgedacht, es ist nicht wirklich lange zurück, bedauerlicherweise.
Entschuldigungen brauche ich auch nicht, weil wenn jemand handelt, dann gehe ich davon aus, dass er oder sie weiß, was sie tun. Wenn nicht, ist es auch in Ordnung, die Person muss mit ihrem möglichen Fehlverhalten klar kommen und ich habe nicht zu urteilen.
Wie du bitte ich andere Menschen sehr zeitnah um Vergebung, wenn ich falsch gesprochen, geschrieben oder gedacht habe.
Der Punkt zu Recht oder nicht, denn finde ich gut, das spricht für dich, darüber habe ich bis dato nicht nachgedacht, dass auch in dem Fall eine Entschuldigung ausgesprochen werden kann/sollte.
Wenn ich nichts falsch gemacht habe, sehe ich keinen Grund mich zu entschuldigen. Wer ist wichtig und wer ist unwichtig? Diese Frage kann ich schwer beantworten. Mittlerweile sehe ich alle Menschen, die ich kenne ähnlich. Wie schon vorher geschrieben, ich bin nicht nur alleinlebend sondern meide generell Kontakte. Lange Zeit war dies schwer, heute bin ich zufrieden, wie es ist, ich würde es nicht anders mehr wollen.
Beleidigen oder Kränken kann mich "jeder", weil wie ich schon sagte, ich sehe die großen Unterschiede nicht bei den Menschen. Das kann auch jemand sein, der mir fremd ist. Oft kommen diese Situationen sehr unerwartet.
Nein, das Lied kenne ich nicht, werde ich mir anhören anschließend, Danke für den Tipp. Kränkung wie Wertschätzung sind wichtige Themen der menschlichen Seele.
Es ist richtig, du hast es geschrieben und andere ebenso, verändern kann man nur durch Arbeit an sich, eben Praxis usw. Wer glaubt dass sich von "Nichts" etwas verändert irrt.
Das Forum tut mir gut, es kommen sehr häufig tolle Antworten, die mir sehr helfen.
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Hallo @Marcel05 ,
danke für die Wünsche. Ja, als Mutter zweier wunderbarer Töchter mit Familien geht es mir gut, ich habe liebe Freundinnen, ich bin dankbar dafür.
Die Aussöhnung mit dem Vergangenen kann ich nicht immer weiter vor mir herschieben, ich habe es zu lange getan.
Auch ich sehe es so, dass mir das Forum gut tut und häufig Antworten kommen, die einiges erklären und mich manchmal sehr zum Nachdenken im positiven Sinne anregen und ich Erklärungen finde, die ich so nicht gesehen habe.
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Auf dem Wege
Das freut mich, das Leben ist ein Wellental. Da hast du viel Freudiges in deinem Leben zurückbekommen.Ja, das Forum hat auch meine Sicht schon oft stark verändert und ich finde die Worte hilfreich und Dankbarkeit nicht übertrieben.
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Guten Morgen Marcel
Ich bin auch oft sehr nachdenklich, wenn ich sehe, dass meine Fortschritte nicht so vorhanden sind, wie ich es mir vornehme.
Das habe ich nicht gemeint. Ich bin nicht traurig über meine noch nicht vorhandenen Fortschritte. Ich nehme mir nichts mehr vor. Ich lebe von Moment zu Moment. Die Lehre ist aber für mich genauso wie das tägliche Zähneputzen. Da denke ich nicht drüber nach, was zu tun ist. Wenn etwas zu tun ist und ich kann das umsetzen, dann tue ich es. Mehr nicht. Und ich habe keine Ansprüche mehr an mich. Ich akzeptiere mich so wie ich bin und übe weiter. Ich bin aber nicht mehr die, die ich mal war. Kommt vielleicht doch ein "Rückfall", dann beschäftige ich mich damit und suche nach der Ursache. Mehr nicht.
Gerade der Anspruch, seine "Fortschritte zu bilanzieren", führt zu Unzufriedenheit. Darum geht es nicht, es geht um Öffnung, nicht um Schließung.
Beleidigen oder Kränken kann mich "jeder", weil wie ich schon sagte, ich sehe die großen Unterschiede nicht bei den Menschen. Das kann auch jemand sein, der mir fremd ist. Oft kommen diese Situationen sehr unerwartet.
Eben daran siehst Du, wo die Ösen bei Dir sind, in die andere für ihre Haken benutzen können. Wenn Du nichts mehr hast, in das sich andere einhaken können, dann kannst Du auch nicht mehr verletzt werden.
Schau sie Dir genau an. Es können Dünkel, Stolz, Überheblichkeit, Sentimentalität und dergleichen sein. Jedenfalls nichts, worüber es sich zum Gekränktsein-fühlen lohnt.
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Hallo Monica,
Nun, es ist nicht mein Ziel gar nichts mehr zu denken, manchmal ja wie in der Meditation, wobei das auch dort kein Ziel ist sondern es sollte geschehen. Mein ICH im eigentlichen Sinne kann ich nicht abschalten.
Ich bekomme oft von Menschen, die ich um Rat frage die Antwort, kein Ego, kein Problem. Nur ich zweifle daran, wie vielen gelingt es ihr Ego wirklich so auszublenden, dass es glaubhaft ist. Ich stehe sogar dazu, dass es mich gibt und das ich mich mit mir beschäftige. Das heißt ja nicht, dass man sich nicht positiv entwickeln kann.
Wie schon gestern geschrieben, für mich ist das hier ein Ort, der mir hilft. Ich sehe es nicht mal als Diskussion sondern, dass jeder seine persönlichen Erfahrungen schreibt und oft bewirkt das zuerst ein Umdenken und im Idealfall die Umsetzung ins Handeln.
Dinge zu verstehen und sie im Alltag als Instrument einzusetzen sind zwei verschiedene Dinge. Wie "ihr" mehrfach angemerkt habt ist es jahrelange Praxis und Schulung des Geistes.
Ein wenig kenne ich mich zumindest mit der Lehre aus und gewisse Situationen in die ich kam, die würde die Lehre auch nicht als gut finden. Sie bietet aber Antworten an, das ist gut.
Natürlich lohnt es sich nicht gekränkt zu fühlen, aber es geschieht trotzdem öfter als man es gerne möchte. Es ist eines der zentralsten Problem Themen der Psychologie.
Ich nehme die Tipps gerne auf, nur bin ich zu kurz (im Vergleich) in der buddhistischen Lehre als Viele hier, daher brauche ich einfach Zeit um die Theorie in die Praxis aufzunehmen. Und ich bin nicht Beratungsresistent.
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Beleidigen oder Kränken kann mich "jeder", weil wie ich schon sagte, ich sehe die großen Unterschiede nicht bei den Menschen. Das kann auch jemand sein, der mir fremd ist. Oft kommen diese Situationen sehr unerwartet.
Guten Morgen @Marcel05 ,
gerade mit solchen Situationen anders umzugehen, hilft mir die buddhistische Lehre. Ich glaube, dass wir alle festgestellt haben, dass der Ton in der Gesellschaft rauher geworden ist. Ganz schlimm fand ich die letzten Jahre in Berlin (seit einem Jahr hier in SH). Ich selbst habe gemerkt, wie mir allein duch diese täglichen nicht änderbaren Situationen in der Firma, mit den Nachbarn oder eben auch einfach auf der Straße Energie zogen. Dem wollte ich entgegen wirken. Auf der einen Seite hat sich durch den Umzug hierher die Situation vollkommen verändert, aber auch hier gibt es Gegebenheiten, die verletzen können. Ich begann, mich bewusst mit der Achtsamkeit für mich und für die in meinem Umfeld leben Personen auseinander zu setzen. Lange bin ich noch nicht am Ziel, aber ich merke, wie sich ein gewisser Gleichmut einschleicht, ohne dass ich bewusst versucht habe, diesen zu erreichen, der begonnene Pfad der Achtsamkeit lässt mich diesen spüren.
Anfangs dachte ich hier in diesem Forum beim Lesen von Beiträgen, naja, das ist doch klar, so ist es, aber dann habe ich genauer gelesen und nachgedacht, es fiel mir auf, dass dieses Wissen zwar bei mir vorhanden war, aber es ist nicht vollkommen in das Bewusstsein gedrungen. Deshalb lese ich jetzt manches öfters und was anfangs ganz klar erscheint bedarf oft eines tieferen Eindringens.
Ich wünsche Dir und allen anderen einen schönen Tag
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Hallo Auf dem Wege,
ich schreibe oft länger, wenn ich Sachen anders sehe. Es gibt jedoch Beiträge wie den Deinen jetzt, wo ich nur schreiben kann, sehe ich wie du oder empfand ich ganz ähnlich. Das heißt nicht, dass wir gleich sind, aber deine Worte sind bei mir so angekommen als ob ich sie selbst geschrieben hätte. Sogar die Situationen, die du beschrieben hast ähneln den meinen.
Meine Erfahrungen im Berufsleben, aber auch abseits sind so, dass ich eine Beschleunigung in den letzten Jahren/Monaten wahrnehme, du nennst es rau, ich narzisstisch. Ich sehe oft Berichte wie es in den 50er, 60er oder 70er Jahre war, wie da die Gesellschaft getickt hat und oft denke ich mir, also viel Unterschied ist da nicht.
Mein Eindruck von den 70er-Ende der 90er Jahre empfand ich anders, subjektiv fand ich diese Zeit als die Beste in meinem Leben, aber ich schließe eine Täuschung nicht aus.
Und dein Fazit, was du insgesamt wahrgenommen hast, ist genau mein Thema.
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Nun, es ist nicht mein Ziel gar nichts mehr zu denken, manchmal ja wie in der Meditation, wobei das auch dort kein Ziel ist sondern es sollte geschehen. Mein ICH im eigentlichen Sinne kann ich nicht abschalten.
Auch davon habe ich nicht geschrieben. Es geht nicht darum, nichts mehr zu denken. Auch ich denke viel und das auch gern, aber möglichst nicht diskursiv. Mein ICH kann ich auch nicht abschalten. Das hat ja auch seine Funktion. Aber es ist nicht mein Regisseur. Wenn ich merke, dass dieses ICH in unheilsamen Gebieten umherstreifen will, dann stoppe ich es. Wer dieses ICH, das es zum Stoppen bringt, ist? Ich nenne es den Beobachter oder Zeugen.
ZitatDas diskursive Denken ist die heute gebräuchlichste Form des Denkens. Als diskursiv (von lat. discurrere, auseinanderlaufen) oder sukzessiv (von lat. succedere „nachfolgen“, eigentlich „von unten nachrücken“, aus sub „unter“ und cedere „einhergehen“[1]) bezeichnet man ein Denken, das von einem bestimmten Begriff zu einem bestimmten anderen logisch fortschreitet und das ganze Gedankengebilde aus seinen Teilen aufbaut. Im weiteren Sinne wird das Denken diskursiv genannt, insofern es begrifflich ist, im Gegensatz zur intuitiven Erkenntnis durch Anschauung [2]. Höhere Erkenntnisformen wie Imagination, Inspiration und Intuition sind grundsätzlich nichtdiskursiv.
Wo wie auch Wegweisend schreibt:
ZitatAnfangs dachte ich hier in diesem Forum beim Lesen von Beiträgen, naja, das ist doch klar, so ist es, aber dann habe ich genauer gelesen und nachgedacht, es fiel mir auf, dass dieses Wissen zwar bei mir vorhanden war, aber es ist nicht vollkommen in das Bewusstsein gedrungen. Deshalb lese ich jetzt manches öfters und was anfangs ganz klar erscheint bedarf oft eines tieferen Eindringens
Natürlich lohnt es sich nicht gekränkt zu fühlen, aber es geschieht trotzdem öfter als man es gerne möchte. Es ist eines der zentralsten Problem Themen der Psychologie.
Auch dies schrieb ich nicht, dass es sich nicht lohnt. Ich merke, dass Du immer wieder etwas dazufügst oder veränderst. Das ist nicht der Sinn meiner Worte. Auch ich kenne das Gekränktsein. Gerade letztens "geschah" es mir wieder. Aber ich habe nicht den Kränker weiter befeuert, sondern mein Gekränktsein unter die Lupe genommen. Und ich bin fündig geworden. Habe aber auch gleichzeitig wieder gespürt, wie schwer es ist, sich der Verteidigung zu entziehen. Aber das geht auch, letztlich mit "Gewalt" "nu lass endlich los - da ist nichts".
Auf der einen Seite hat sich durch den Umzug hierher die Situation vollkommen verändert, aber auch hier gibt es Gegebenheiten, die verletzen können. Ich begann, mich bewusst mit der Achtsamkeit für mich und für die in meinem Umfeld leben Personen auseinander zu setzen. Lange bin ich noch nicht am Ziel, aber ich merke, wie sich ein gewisser Gleichmut einschleicht, ohne dass ich bewusst versucht habe, diesen zu erreichen, der begonnene Pfad der Achtsamkeit lässt mich diesen spüren.
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Hallo Monika,
mein Ziel ist es nicht dich falsch zu verstehen. Im Augenblick habe ich Sachen, die ich selbst nicht verstehen kann. Tut mir leid, allgemein gesprochen bin ich dankbar, dass du deine Erfahrung mit mir teilst.
Du bist mir weit voraus und ich bin Anfänger und versuche zu verstehen, zu lernen, aber es gibt Augenblicke, da verstehe ich gar nichts mehr.
Ich sende permanent achtsam Gutmütigkeit aus und säe die totale Egalität oder Zorn, verstehe ich nicht. Ein Freund hat mir das übrigens bestätigt, dass er mich so wahrnimmt und dass es ihm auch ähnlich ging. Wobei er sprach von Lebensphasen, ich spreche von einer Lebensgeschichte.
Als ich noch im IT-Bereich arbeitete war es häufig der Fall, dass ich zur Erkenntnis kam, das PC-Problem sitzt ca. 50 cm vor dem Bildschirm.
In Bezug auf meine persönliche Entwicklung muss ich wohl eingestehen, das Problem steht 50 cm vor dem Spiegel.
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Es tut mir leid, Marcel, dass es Dir so ergeht.
Ich sende permanent achtsam Gutmütigkeit aus und säe die totale Egalität oder Zorn, verstehe ich nicht.
Ich möchte Dich inständig bitten, nicht zu glauben, Du würdest "permanent achtsam Gutmütigkeit aussenden". Ich befürchte, das nervt andere.
Gehe einfach in Dich und lass die anderen sein wie sie sind.
Oder aber: Verlass diesen Ort, an dem Du Dich gequält fühlst - wenn möglich.
Das Alles klingt unerträglich.
Aber wenn Du Dich niedermachst, dann haust Du ja in die Kerbe, die andere vermeintlich schlagen.
Gibt es denn keine buddhistische Gruppe in Deiner Nähe? Ich weiß, dass es Buddhisten gibt, die viele Kilometer fahren, um eine Gruppe zu besuchen.
Ich wünsche Dir, dass Du dieses leidige Thema endlich loswirst und Frieden in Dir findest.
Monika
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Ich nerve andere, das ist bestimmt eine treffende Aussage, wäre es anders kämen vereinzelt positivere Signale.
Was ich nicht machen will ist Anpassung, so zu sein, wie andere mich haben wollen. Das wäre ein Form von Aufgeben, traurig sein ist angesagt, aber ohne Sinn, weil es niemand merkt.
Ich war immer stolz, wie ich war und bin, aber die Sicht anderer Menschen scheint sehr differenziert zu sein.
Hier (im Forum) gibt es einige Menschen mit großem Herz, das allein gibt Kraft und Mut. Ich habe nie solche Menschen getroffen wie hier. Die, die mir schreiben sind "weich". Ein Gegenpol zu meinen Erfahrungen. Ich gehöre nicht in dieses Land, vielleicht verlasse ich es, wenn ich die Möglichkeit habe und die Zeit mir geschenkt wird.
Frieden? Ja, denn suche ich wahrlich. Danke für deine aufrichtigen Wünsche!
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Hallo @Marcel05 ,
ich glaube zu lesen, dass es Dir gerade nicht so gut geht. Du schreibst selbst, dass traurig sein angesagt ist. Gibt es einen aktuellen Anlass oder ist es der Blick auf Dein Leben, was dich in diesen Zustand sein lässt?
Warum glaubst du, dass Du nicht in dieses Land gehörst? Was wäre in einem anderen Land anders, was erhoffst Du Dir?
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Hallo Auf dem Wege
Ja, das ist so, ich kann es nicht erklären. Traurig zu sein ist in Ordnung, es gab und gibt viele Gründe. Es ist aktuell schwer und wenn ich zurückblicke ebenso. Es klingt nach Klage, aber es ist Akzeptanz, weil ich nichts tun kann.
Warum ich nicht in dieses Land gehöre? Vielleicht weil der Reichtum nicht zu mir passt und somit fand ich auch wenige Menschen auf meinem Weg und jetzt leben wir in einer anderen Zeit und ich denke zwar dass Leben immer Veränderung ist, aber diese Veränderung wird alles verändern dauerhaft.
In einem anderen Land würde ich mir Menschen erwarten, die viel zufriedener sind als hier, obwohl sie nichts haben und auch glücklicher. Eine Bekannte von mir lebt in Nepal, da würde ich gerne mal hin, es ist auch sehr buddhistisch geprägt.
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Hallo @Marcel05,
Klage liest sich noch anders, aber ich lese eben so etwas wie Resignation in Deinen Zeilen. Akzeptanz ist nicht negativ, aber wenn Du schreibst, dass Du nichts tun kannst, so kann ich dieses nicht annehmen. Ich weiß nicht, welchen Weg du genommen hast oder nimmst, um ein Buddhist werden zu wollen. Für mich persönlich sehe ich da einen sehr langen Weg vor mir. Das ist Arbeit, aber ich denke, dass es sich lohnt. Und wir lesen hier im Forum, dass viel über den Buddhismus, Aussagen des Buddhas, die Auslegung usw. viel geschrieben wird, auch kontrovers. Ich habe Achtung vor diesen Wissenden. Es zeigt sich mir oft, dass da kein Stillstand ist. Ich denke, dass der Vorschlag von Monika mit dem Lehrer gut ist, hast Du darüber mal nachgedacht, weiß nicht, wo du wohnst und welche Möglichkeiten es gibt. Ich selbst werde mir sicherlich einen suchen, wenn ich durch Corona nicht mehr gefährdet sein werde. Ich müsste jetzt Öffis nutzen und das hindert mich daran.
Warum ich nicht in dieses Land gehöre? Vielleicht weil der Reichtum nicht zu mir passt
du schreibst in einem anderen Thread, dass wir glücklich sein können, in Deutschland zu leben. Passt Dein Reichtum nicht zu Dir oder passt dir der Reichtum anderer nicht? Das habe ich nicht ganz verstanden.
Es hat sich übrigens wenig verändert, ich bin nach wie vor zu wenig Achtsam.
Das hast du am 3.6. geschrieben, hat sich daran etwas geändert? Arbeitest Du daran?
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Hallo Marcel,
im Buch-Thread hab ich gerade das gefunden, was ich Dir sehr empfehlen kann
Liebe Grüße
Monika
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Hallo Wegsuchend,
Eine gewisse Resignation kann ich nicht abstreiten. Dass ich nichts tun kann gegen das Handeln anderer ist richtig. Selbst kann ich verändern. Das ist mit Arbeit an sich selbst verbunden und Zeit.
Ich kann mich nicht mehr so recht erinnern, was mich zum Buddhismus gebracht hat. Lehrer wäre gut, nur einen Guten zu finden vermutlich schwer. Er sollte aus einem buddhistisch geprägten Land sein.
Mein Respekt und Wertschätzung für die Menschen, die Wissend sind ist groß.
Du hast Recht, bei denen die Fortschritte machen, da ist kein Stillstand, wobei diese Menschen sicher was tun.
Ich habe Respekt vor Covid19, mehr Angst jedoch vor anderen Sachen. Bei Covid19 hat man ja immerhin eine Chance, dass es gut ausgeht, auch wenn man es nicht haben will.
In Deutschland zu leben hat viele gute Seiten, bis vor einigen Monaten lebten viele im Wohlstand und bis dato sind wir nach wie vor gut aufgestellt in Sachen Gesundheitswesen, Soziales usw.
Also mit dem Reichtum anderer habe ich keine Probleme, also im Sinne von Neid, vielleicht eher mit der Persönlichkeit, dass Reichtum oft nicht demütig macht. Viele Menschen, die ich kenne klagen auf hohem Niveau, das ist in ärmeren Ländern anders. Oft sind die Menschen trotz Armut dort zufriedener, freundlicher, respektvoller.
Ich bin reich im Vergleich zu Menschen, die aus ärmeren Ländern kommen.
Ich arbeite immer an Verbesserungen, gerade in Sachen Achtsamkeit, ich bin aber sehr kritisch, da muss ich weniger nachdenken.
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Selbst kann ich verändern. Das ist mit Arbeit an sich selbst verbunden und Zeit.
Das verstehe ich nicht. Die Zeit läuft doch sowieso immer weiter, und währenddessen machst Du dies oder das, bist Du dabei immer wieder achtsam, dann ist das doch gut. Und meditieren? Oder auf dem Sofa liegen und reflektieren? Du schreibst, Du lebst allein, also müsstest Du doch viel Zeit haben, oder?
Diese kannst Du z.B. auch mit dem Lesen guter Bücher verbringen. Früher habe ich gern buddhistische Videos gesehen. Da gibt es eine ganze Reihe, die zum Nachdenken anregen. Und sie bringen Dich vielleicht in eine andere Verfassung.
Du hast Recht, bei denen die Fortschritte machen, da ist kein Stillstand, wobei diese Menschen sicher was tun.
Ja, aber auch da kann Stillstand eintreten. Wir sind ja nicht immer gleich. Und ich schaue nicht auf Fortschritte, das ist schließlich kein Wettkampf.
Also mit dem Reichtum anderer habe ich keine Probleme, also im Sinne von Neid, vielleicht eher mit der Persönlichkeit, dass Reichtum oft nicht demütig macht. Viele Menschen, die ich kenne klagen auf hohem Niveau, das ist in ärmeren Ländern anders. Oft sind die Menschen trotz Armut dort zufriedener, freundlicher, respektvoller.
Ja, das stimmt. Viele klagen auf hohem Niveau. Ich kann das aber kaum ändern, möchte trotzdem nicht in einem anderen Land leben, denn ich glaube nicht daran, dass es besser in anderen Ländern ist, in denen Armut herrscht. Da herrscht auch u.U. noch mehr Kriminalität. Auch Thailand ist nicht mehr was es war. Und Indien schon gar nicht.
Ich arbeite immer an Verbesserungen, gerade in Sachen Achtsamkeit, ich bin aber sehr kritisch, da muss ich weniger nachdenken.
Wann musst Du weniger denken? Wenn Du kritisch bist? Was heißt denn für Dich Achtsamkeit? Wie stellst Du das an. Achtest Du nur auf Deine Füße, wo Du hintrittst? Oder achtest Du auf Deine Gedanken und Gefühle, auf Deinen Hass und Deine Gier?
Was glaubst Du, ist Verblendung?
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Nicht leicht etwas zu schreiben, was du richtig findest, wobei ich das auch nicht versuche, ich versuche authentisch zu schreiben.
Ich war in armen Ländern, allerdings ist das länger zurück, da wurde ich sehr freundlich aufgenommen von der normalen Bevölkerung, das waren nicht unbedingt Tourismus Regionen.
Aber du hast natürlich Recht, heute ist eine andere Zeit und das mit Kriminalität, Korruption, Gesundheitsversorgung wären alles Punkte für die ich zu alt wäre, da zu bestehen.
Zu viel Denken kann auch krank machen. Achtsamkeit heißt für mich im Hier und Jetzt zu sein, dem Aufmerksamkeit zu schenken mit dem ich spreche oder das was ich gerade tue, egal welche Tätigkeit es ist. Manchmal durchatmen in der Arbeit um wieder zurück zu mir zu kommen. Gehmeditation.
Ich achte nicht so sehr auf meine Gedanken oder Gefühle sondern mehr auf die Handlungen, die bewerte ich leider, was ja Aravind schon "kritisch" sah, zurecht.
Verblendung? Dinge, nicht richtig zu sehen, wie sie sind, Unwissenheit.
Ich habe viel Zeit, bin aber nicht gesund - es gibt nicht so viele Fenster, wo ich die Ruhe habe, die ich benötige. Das gilt auch für Tätigkeiten wie Lesen. Meditieren? Genau hier ist es nicht hilfreich, wenn man innerlich unruhig ist oder verärgert.
Das Buch was du mir empfohlen hast werde ich bestellen, ich habe die Rezensionen gelesen, das klang sehr anziehend. Danke!