Liebe Leserinnen und Leser,
ich bin neu im Themenbereich Buddhuismus bzw. praktiziere eigentlich auch nur jeden Morgen eine halbstündige Sitzmeditation, um zu lernen im Moment zu sein. Nicht nach Außen, nicht nach Innen. Meine Erschöpfungsdepression hat mich dahin geführt.
Das Sitzen tut gut. Ich bin entspannter, gleichmütiger. Lass mich nicht so leicht ärgern. Bin verständnisvoller etc.
Seit neuestem bemerke ich aber, dass ich über all diesem "Nichtbewerten" aber auch mein Ehrgeiz langsam verliere. Kennt ihr das? Ich finde das total verwirrend. Vor allem im Sport merke ich das. Es fehlt einfach die Lust mich zu quälen oder das letzte rauszuholen. So nach der Melodie: "Der Ball geht ins Aus... egal, es hat ja keine Auswirkung. Ich verliere zwar, aber was solls. Das ist ja nur das Äußere. Und die Tatsache, dass verlieren schlecht ist, ist ja meine Bewertung. Und Bewerten soll ich ja nicht. Wenn man aber im Team ist, ist diese "Argumentation" natürlich nichts. Die anderen sind total genervt, wenn ich mich nicht voll reinhänge.
Kann mir jemand erklären, wie ich das gedanklich wieder richtig stelle? Wie sieht der Buddhismus den Ehrgeiz in diesem Zusammenhang.
Und um es nochmal deutlich zu sagen: Ich bin nicht Buddhist und habe im Moment auch nicht das zu ändern. Ich praktiziere ausschließlich Zazen. Sitzen und Klappe halten. Nicht denken, nicht schauen, keine Klänge, keine Räucherstäbchen, kein Rezitieren, kein gar nichts. Nur dasitzen, atmen und bei sich sein... zumindest versuche ich das. Kann mir trotzdem jemand einen Tipp geben?
Viele Grüße
Ingo