Wirkt sich Glaube tatsächlich so auf die Partnerschaft aus?

  • dhammavaro:
    melong:

    Das kann man drehen wie man will, aber als Buddhist nimmt man halt Zuflucht zu den drei Juwelen. Es gibt keine andere Zuflucht.


    Ich der Buddhist nehme zuflucht zu Buddha,dhamma und der sangha.. dadurch glaube ich das in einer zukunft ich der buddhist etwas erreiche was ich anscheinend schon bin.
    Wer ist der Buddhist? WEr ist die sangha, wo ist das dharma?
    Ein lama sagte mir das alles ist blödsinn..wenn man zuflucht nehmen möchte dann zu sunyata..und sogar das ist blödsinn. :lol:


    Ja solche wie dich gibt es einige. Ich wünsch dir viel Glück.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • melong:
    dhammavaro:

    Ich der Buddhist nehme zuflucht zu Buddha,dhamma und der sangha.. dadurch glaube ich das in einer zukunft ich der buddhist etwas erreiche was ich anscheinend schon bin.
    Wer ist der Buddhist? WEr ist die sangha, wo ist das dharma?
    Ein lama sagte mir das alles ist blödsinn..wenn man zuflucht nehmen möchte dann zu sunyata..und sogar das ist blödsinn. :lol:


    Ja solche wie dich gibt es einige. Ich wünsch dir viel Glück.


    Leih mir einen spiegel. Danke

  • Danke für die vielen Lesetipps, das werde ich mir gleich morgen in der Buchhandlung kaufen. Und zum drin blättern bleibt mir allemal genug Zeit..
    Jedenfalls habe ich viele Anregungen bekommen und danke Euch dafür.

  • Taishan:
    Legionär:


    Siddharta verließ bei Nacht und Nebel seine Familie, während sie noch schlief. Handlung ist Zeichen genug!


    Ja klar - du glaubst auch allen Käse.


    Woher weißt Du, daß es nicht so war? Auch Jesus forderte ähnlich radikales Verhalten von seinen Jüngern...


    Lieber Gruß,
    crazy dragon

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Girasole:


    Nun, so wie sich das anhört denke ich auch dass ihr Recht habt.


    Aber ich hab mal ne Frage: Ich hätte ihm doch seine Aktivitäten nicht verbieten können? Das meinten nämlich meine Freundinnen alle.


    Hi, Girasole,


    eigentlich sollte man kein klares Votum abgeben und somit die Situation anderer bewerten, wie das Taishan getan hat. Doch für Dich als Außenstehende sicher okay und der Rat ist meiner Ansicht ebenfalls richtig.


    Wenn es Dein Freund nicht schafft, seinen Weg in den Alltag und seine Beziehung zu integrieren, wären Probleme wohl vorprogrammiert- vielleicht aber käme es auch ganz anders? Die Entscheidung kannst nur Du selbst treffen, je nach der Tiefe eurer Beziehung.


    Und ihm was verbieten? :D Mit welchem Recht??? Wenn er volljährig und geschäftsfähig ist, außerdem nicht verheiratet mit Dir: Deine Freundinnen haben eine lustige Rechtsauffassung. Du kannst ihn bitten, aber nichts verbieten.


    Wünsche Dir die richtige Entscheidung,


    lieber Gruß,
    crazy dragon

    Tag für Tag ein guter Tag

  • crazy-dragon:
    Taishan:

    Ja klar - du glaubst auch allen Käse.


    Woher weißt Du, daß es nicht so war? Auch Jesus forderte ähnlich radikales Verhalten von seinen Jüngern...


    Lieber Gruß,
    crazy dragon


    Nein, das ist ein Irrtum.
    Was Shakyamuni anbetrifft, so haben wir das ja schon geklärt. Er handelte im Einvernehmen.


    Und - Jesus zeigte kein radikales Verhalten sondern eine authentische Einstellung - sanft wie die Tauben und klug wie die Schlangen. Er verlangte gar nichts - nur die Bedingungen nannte er. "Wer mir nachfolgen will, der nehme täglich sein Kreuz auf sich .... "

  • Legionär:


    Wer Religionen vergleicht auf der Ebene der Religionsstifter, stiftet nur Verwirrung :!:


    Ich interessiere mich nicht für Religionen.
    Und falls bei dir Verwirrung besteht - die ist nur von dir selbst zu entwirren. Ist ganz einfach:


    Es lohnt sich doch, ein wenig lieb zu sein
    Und alles auf das Einfachste zu schrauben.
    Und es ist gar nicht Großmut zu verzeihen,
    Dass andere ganz anders als wir glauben.


    Und stimmt es, dass Leidenschaft Natur
    Bedeutete im guten und im bösen,
    Ist doch ein Knoten in dem Schuhband nur
    Mit Ruhe und mit Liebe aufzulösen.


    (Ringelnatz)

  • Liebe Taishan...vielleicht liest du das ja noch...auch wenn du dich abgemeldet hast vom Forum:


    Quelle: Andreas Gruschke "Das Leben Buddhas"


    Siddharthas Weltflucht: Er wird Wandermönch


    In der Blüte seines besten Mannesalters, mit neunundzwanzig Jahren, glänzend dunkelhaarig und von eleganter Gestalt, ließ Siddhartha das Leben im Wohlstand hinter sich und zog hinaus in die Unwägbarkeiten der Welt außerhalb des Palastes. Da sein Vater mit seinem Entschluss nicht einverstanden war, hatte dies IN ALLER HEIMLICHKEIT und STILLE zu geschehen. Der Prinz umwickelte die Hufe seines Perdes Kanthaka mit Stoffen, so dass die Torwachen, welche die Götter in Schlaf hatten sinken lassen, keinen Laut vernahmen. Die Tore des Palastes öffneten sich von selbst, und in Begleitung seines treuen Wagenlenkers Chandaka ENTFLOH Siddhartha ohne Schwierigkeiten und zunächst UNBEMERKT VON ALLEN aus dem Palast.


    Noch in derselben Nacht durchritt Siddhartha drei Königreiche - jenes der Shakyas, der Kodyas und der Mallas - und gelangte im Morgengrauen an den Fluss Anoma in der Nähe der Stadt Anuvaineya. Er stieg von seinem Pferd, um nun zu Fuß das unbehauste Dasein eines Wandermönches (Sramana: http://sphinx-suche.de/religio…ismus-indischer-raum.htm/ Buddha hatte später unter anderem Lehrer aus der Jain-Religion, die das Wandermönchstum / Asketentum besonders betonten) zu führen.Weil er sich dachte, dass es nicht angehe, dass er als Wanderasket Schmuck und prächtige Gewänder trage, tauschte Siddhartha seine fürstlichen Kleider gegen die gelbbraune Kutte der Wanderasketen und entledigte sich der Symbole seines fürstlichen Standes, der Juwelen. Seine Herkunft aus reichem Hause ließ sich freilich nicht übersehen, denn die schweren Ohrringe , die er als Fürstensohn seit vielen Jahren trug, hatten seine Ohrläppchen gedehnt und bis fast auf die Schultern herabgezogen.Die Geschmeide schenkte er Chandaka und trug diesem auf, dem Vater seinen Entschluss auszurichten:


    "Nimm diese Juwelen und eile gen Kapilavastu!
    Benachrichtige die Eltern, dass ihr Prinz in die
    Hauslosigkeit gezogen ist,
    und überbringe ihnen meine Worte: TRAUERT NICHT !
    Wenn ich zur Erleuchtung erwacht sein werde,
    kehre ich zurück,
    dann sollt ihr meine Predigt hören und werdet
    beruhigen Herzens sein!


    Oder aber ich will untergehen, wenn mir die Kraft,
    dieses Ziel zu erreichen, nicht vergönnt ist."


    (Waldschmidt: Die Legende vom Leben des Buddha: in Auszügen aus den heiligen Texten. Aus d. Sanskrit, Pali u. Chinesischen übers. u. eingef. Von
    Ernst Waldschmidt. Berlin s. a. 248 S.,Abb.)



    Liebe Taishan bitte ignoriere nicht Buddhas Weltflucht - sie ist integraler Bestandteil seiner Biographie:


    http://www.amazon.de/Tibetisch…oks&qid=1244630744&sr=8-1
    http://www.archive.org/stream/…smusse00sssrgoog_djvu.txt
    Siehe auch:


    W.W. Rockhill: Life of the Buddha und


    Edward J. Thomas: The Life of the Buddha - as Legend and History.


    Grüße,


    Forenjumper108





    Taishan:


    Nein, das ist ein Irrtum.
    Was Shakyamuni anbetrifft, so haben wir das ja schon geklärt. Er handelte im Einvernehmen.


    Und - Jesus zeigte kein radikales Verhalten sondern eine authentische Einstellung - sanft wie die Tauben und klug wie die Schlangen. Er verlangte gar nichts - nur die Bedingungen nannte er. "Wer mir nachfolgen will, der nehme täglich sein Kreuz auf sich ....

  • Forenjumper108:

    Liebe Taishan bitte ignoriere nicht Buddhas Weltflucht - sie ist integraler Bestandteil seiner Biographie:


    Die Weltflucht ist integraler Bestandteil des Dharma. Weltflucht ist ein Aspekt von Zuflucht.


    Entsage der Welt!


    Nur wer die Welt flieht, kann sich mitten in ihr ohne Hindernisse bewegen.



    Ich vermute, dass das Wort "Flucht" wohl auch zu Missverständnissen verleitet. :doubt:

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Da bin ich wieder.
    Habe mich in der Bib ein wenig eingelesen...
    Habe ich es richtig verstanden, dass Buddha quasi Tipps und Regeln aufgestellt hat, aber jedem frei lässt diese anzuwenden. Wenn ich es richtig verstanden habe geht er davon aus, dass jeder irgendwie doch selbst herausfinden kann was ihm gut tut (also auch wie viel man am Tage meditieren will) .
    Wenn ich das nun übertrage werde ich meinem Freund zwar sagen, wie ich mir eine Zukunft zusammen vorstelle und wünsche und dass es mich verletzt, wenn wir uns so selten sehen, und das wohl nicht lange so mit mache, aber er muss selbst herausfinden, wie er seinen Weg richtig geht, und was er will. Ob noch zur seinem Wunsch von zusammenziehen und Familie verfolgt oder nicht. Oder ob ihm in diesem Moment das meditieren so viel wichtiger ist.
    Oder habe ich da was grob missverstanden?

  • Naja, ich habe mich als ich ihn kennen lernte zwar ein wenig mit den Grundzügen des Buddhismus beschäftigt, also wusste ich ums mal grob zu sagen: "man sollt meditieren um die Erleuchtung zu erlangen" und viele historische Hintergründe. Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich mich nicht in seine Glaubensausübung und was damit zu tun hat einmischen möchte. Einfach weil ich es umgekehrt nicht möchte dass er mir sagt wie ich meinen Glauben leben soll. Und eigentlich widerstrebt es mir auch jetzt den Haken im Glauben zu finden (kann man verstehen was ich meine?) aber habe ich gemerkt, dass ich so nicht mehr glücklich bin und sich etwas ändern muss.. Das werde ich auch am Wochenende endlich mal ansprechen... ich hoffe nur, dass er es nicht als Entscheidung Buddhismus oder Freundin sieht...

  • Ich wünsche deinem Freund die Klarsicht die Zeichen zu verstehen.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Girasole:

    Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich mich nicht in seine Glaubensausübung und was damit zu tun hat einmischen möchte. Einfach weil ich es umgekehrt nicht möchte dass er mir sagt wie ich meinen Glauben leben soll. Und eigentlich widerstrebt es mir auch jetzt den Haken im Glauben zu finden (kann man verstehen was ich meine?)


    Hallo Girasole,


    Buddhismus ist kein Glaube, sondern eine Lebenseinstellung. Die Praxis bezieht sich dabei nicht auf einen Kirchgang, sondern die Praxis erstreckt sich auf den Ganzen Tag. Je weiter man auf dem Buddhistischen Pfad fortschreitet, desto mehr wird man sich verändern und praktizieren WOLLEN.
    Das beinhaltet auch z. Bsp. zwei mal am Tag Meditation.
    Wenn Du damit nicht leben kannst, musst Du gehen. Du möchtest nicht, dass man Dich in Deiner Entwicklung hemmt, gestehst es aber aus Eigennutz dem anderen nicht zu. Warum soll man nicht zusammen leben können, wenn ein Partner sich zwei mal am Tag für 1 Stündchen zurück zieht zum meditieren? Oder wenn der Partner sich 2-3 mal im Jahr zur Praxisausübung für ein paar Tage zurück zieht. Kann man solche Kleinigkeiten nicht zu gestehen? Ist für mich unverständlich. Ist das die sogenannte LIEBE?
    Für die meisten wahrscheinlich schon. Denn für sie beutet "Liebe" nur "Haben wollen". Das ist aber keine Liebe. Das ist ein Geschäft um seine eigene Sinnesgier zu befriedigen.


    Girasole:

    Das werde ich auch am Wochenende endlich mal ansprechen... ich hoffe nur, dass er es nicht als Entscheidung Buddhismus oder Freundin sieht...


    Was anderes scheinst Du ja nicht zu wollen. Du bist derjenige der sich befragen sollte wie tolerant er sein kann, was er möchte, ob er damit leben kann, ob das wirklich LIEBE von Deiner Seite ist................oder was sonst. Es ist Deine Angelegenheit. Du musst sie für DICH klar kriegen.


    Mit Metta
    Dhammika

  • Man kann wieder nicht editieren.
    Rechtschreibkorrektur: >>Denn für sie bedeutet "Liebe" nur "Haben wollen".<< :roll:

  • Dhammika:

    ....
    Warum soll man nicht zusammen leben können, wenn ein Partner sich zwei mal am Tag für 1 Stündchen zurück zieht zum meditieren? Oder wenn der Partner sich 2-3 mal im Jahr zur Praxisausübung für ein paar Tage zurück zieht. Kann man solche Kleinigkeiten nicht zu gestehen? Ist für mich unverständlich. Ist das die sogenannte LIEBE?
    ...


    Darum geht es gar nicht es geht darum, dass man (egal welchen Glauben man hat) wenn man sich entschieden hat mit jemandem die Zukunft zu verbringen (und entgegen der hier vorherrschenden Meinung ging das Zusammenziehen von ihm und nicht von mir aus!) dass man dann auch versuchen sollte seinen Alltag mit dem anderen zu teilen und nicht erst wenn man zusammen wohnt. Im Moment steht er um 6.30 auf, meditiert, frühstückt, arbeitet, ist um 22 Uhr daheim meditiert (daheim oder in einem Zentrum), isst und schläft dann. Er schafft es ja nicht mal 5 Minuten anzurufen, weil er arbeitet oder meditiert. Ich bitte Euch das jetzt nicht misszuverstehen, ich bemühe mich echt ihn zu verstehen und ihn zu unterstützen.. Am Wochenende gibts einiges zu erledigen, Freunde treffen okay... mache ich nicht anders. Was im Endeffekt bleibt sind 5-7 Stunden die wir uns sehen. Wenn das jetzt schon so schwer ist wie soll es denn dass werden wenn man zusammen wohnt?
    Wenn er seine Zuflucht nimmt sind das auch nicht mal ein paar Tage (schön wärs, würde ich nichts sagen!!!) nein, er geht mindestens 2-3 Wochen jedesmal. Letztes Jahr waren 4 Tage zusammen im Urlaub!!! Dieses Jahr schaffen wir immerhin 8 Tage..


    Vielleicht war vermessen von mir zu glauben, dass man hier auf Verständnis trifft, jemand sagt, dass das nicht so schlimm ist, nur ne Phase, die sich wieder gibt, jemand mir sagt, wie und warum das so viel geworden sein könnte. Statt dessen denke ich an Sekten und dass er mich nicht liebt und ich selbstsüchtig wäre. . Naja... ich werde mich nicht unterkriegen lassen und meinen Weg finden.

  • Girasole:

    Naja... ich werde mich nicht unterkriegen lassen und meinen Weg finden.


    Das wünsche ich dir sehr. Gleiches wünsche ich deinem Freund.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Zitat

    Vielleicht war vermessen von mir zu glauben, dass man hier auf Verständnis trifft, jemand sagt, dass das nicht so schlimm ist, nur ne Phase, die sich wieder gibt, jemand mir sagt, wie und warum das so viel geworden sein könnte. Statt dessen denke ich an Sekten und dass er mich nicht liebt und ich selbstsüchtig wäre. . Naja... ich werde mich nicht unterkriegen lassen und meinen Weg finden.


    Eine "Lektion" im Buddhismus ist, dass man sich nicht von einem "AUSSEN" abhängig macht. Das führt unweigerlich zu Leiden. Wie Du ja zur Zeit hautnah erlebst. Erwartungen sind da, um enttäuscht zu werden. Wenn eine Frage darin besteht, dass man nur eine Bestätigung haben möchte, ist die Enttäuschung natürlich groß, wenn dem nicht so ist.



    So wie Du Eure Beziehung schilderst, kannst Du doch ganz klar seine Prioritäten erkennen, oder?
    Mach es Dir selber doch nicht zu schwer. Kannst DU damit leben oder nicht? Tut es DIR gut oder nicht? Wenn nicht änder DU es.


    Kopf hoch und eine gute leidfreie glückliche Zukunft.


    Mit Metta
    Dhammika

  • Hallo Girasole,
    für mich bist nicht du oder deine Auffassung von Partnerschaft, die ich sowieso bescheiden und deine Haltung großzügig finde, das Problem.
    Buddha hat zwar gelehrt, dass jeder den Weg der Leidbefreiung gehen sollte, aber wer es auch konsequent tut, kann in eine derart zwiespältige Situation, in der er einerseits versucht mit einem Partner das weltliche Glück aufzubauen und auf der anderen Seite dem Heilsweg nachzueifern, erst gar nicht geraten.
    Durch buddhistische Praxis wird man nicht "blind" für Empfindungen und Bedürfnisse seiner Mitmenschen. Im Gegenteil, buddhistische Ethik bedeutet sich voll der Konsequenzen bewusst zu werden, welche das eigene Verhalten mit sich bringt, niemals Leid vergrößern oder gar verursachen, immer klare Verhältnisse zu schaffen.
    Deshalb finde ich die Einschätzung, dass das Verhalten deines Freundes nur eine vorübergehende Phase sein könnte, nicht so unrealistisch.
    Der häufigste Fehler überhaupt, den viele in den Partnerschaften begehen ist der, dass eigene Bedürfnisse nicht klar geäußert werden, woraus Spannungen zwischen den Partnern entstehen. Ich finde es zwar schade, dass Verbindungen von so unterschiedlichen Menschen, in denen eine derart grundlegende Übereinstimmung nicht vorhanden ist, so häufig vorkommen, dennoch ist die einzige richtige Lösung: eigene Bedürfnisse dem Partner gegenüber klar zu definieren, ihm eine Chance geben auf sie einzugehen. Denn was er nicht kennt, kann er kaum berücksichtigen.


    Ich wünsche dir Glück!


    Lieben Gruß, Isis

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA


  • Hallo Dhammika


    Willst du hier einem Laien weismachen, was Liebe ist und was nicht, wie sie fuehlen soll und wie nicht?


    Deine Ansichten sind subjektiv und einseitig.


    Buddhas Lehre war nicht einseitig auf`s hoehere Dhamma ausgerichtet, auf die absolute Entbehrung.


    Buddha hat fuer Laien das konventionelle Dhamma gelehrt.


    Oder, wie einige hier es nannten, "die buddhistische Praxis in den Alltag zu integrieren".


  • Und ist die Aussage "Entsage der Welt!" nicht ein Teil eben dieser Welt?

  • Hallo Girasole


    Bitte hab Verstaendnis, dass auch Buddhisten nur Menschen sind.


    Auch Buddhisten haben ihre persoenlichen Ansichten, Auslegungen und Vorstellungen, bis sie darueber hinauswachsen.


    Wie in einigen buddhistischen Stroemungen, so auch hier im Forum.


    Wenn dein Freund nun so viel Wert und Zeit auf seine Glaubensausuebung legt, wie es in deinen Schilderungen den Anschein hat, dann musst du davon ausgehen, dass er nicht nur euer gemeinsames Zusammenleben vernachlaessigen kann.


    Du als potentielle zukuenftige Ehefrau und Mutter musst auch die Erziehung und Versorgung eurer zukuenftiger gemeinsamer Kinder in Betracht ziehen.


    Insofern waren deine Zweifel durchaus berechtigt - aber lass dich davon nicht unterkriegen.


    Wie du schon selbst richtig erkannt hast, musst du zuerst deine Eindruecke und Erwartungen deinem Partner klar mitteilen.


    Allerdings solltet ihr euer beider Erwartungen an eure gemeinsame Zukunft auch gegeneinander abgleichen.


    Der Buddha hat gelehrt, dass eine glueckliche Beziehung zwar sehr auf Zuneigung basiert; damit sie aber von Dauer ist, muss man sich ueber die Wertevorstellung einig sein, mit der man die Zukunft gestaltet.


    Drum rede mit ihm ueber eure gemeinsame Zukunft.


    Du scheinst bereits sehr viel Feingefuehl und Verstaendnis mitzubringen.


    Das sind die besten Voraussetzungen!


    Deswegen bin ich sicher, dass du das richtige tun wirst, und dass am Ende alles gut ausgehen wird.


    Freundliche Gruesse


  • Eine "gute" Partnerschaft, wo beide sich entfalten und entwickeln können kann nur heilsamen Bestand haben, wenn beide über Liebe, hervorgerufen durch Sinnesgier heraus wachsen. Das heißt, Verständnis füreinander haben und Freiräume lassen. Nicht den Partner nach SEINEM Verständnis formen wollen. Weiter, ein glückliches Leben auch ohne Partner führen zu können. Wer gut mit sich alleine zurecht kommt, kommt auch mit einem Partner klar und "klammert" nicht.
    Man mus auch vielleicht mal einsehen, wenn etwas nicht zusammen passt. So schmerzlich das auch sein mag.


    Die vier edlen Wahrheiten
    o die Wahrheit vom Leiden
    o von der Leidensentstehung
    o der Leidenserlöschung
    o der zur Leidenserlöschung führende Achtfache Pfad


    Die erste Wahrheit, die Wahrheit vom Leiden, von der Unzulänglichkeit lehrt, dass alles Dasein unbefriedigend und dem Leiden unterworfen ist. Dies ist zu durchschauen. (Dukkha Sacca)


    thecap:

    Deine Ansichten sind subjektiv und einseitig.


    Buddhas Lehre war nicht einseitig auf`s hoehere Dhamma ausgerichtet, auf die absolute Entbehrung.


    Buddha hat fuer Laien das konventionelle Dhamma gelehrt.


    Es gibt keine zwei Lehren. Es gibt Hausleute und Hauslose. Die Dinge funktionieren bei allen gleich. Der eine möchte schnelleren "Fortschritt", der andere zieht (noch) das Hausleben vor. Trotzdem funktionieren Gier, Hass, Verblendung, die Khandas, Nivaranas usw. usf. bei allen gleich.
    Erst wenn man das erkennt, kann man auch ein glückliches Laienleben/Partnerschaft führen. Unterstützen und gegenseitig fördern, nicht raus halten und haben wollen. Das passt nicht zusammen. Und was nicht passt sollte sich trennen.


    Laie bedeutet auch nicht halber Dhamma oder Dhamma für Anfänger. Es bedeutet nur, dass man nicht Hauslos ist.



    thecap:

    Oder, wie einige hier es nannten, "die buddhistische Praxis in den Alltag zu integrieren".


    Nichts anderes sagte ich. Dazu gehört aber auch zum Beispiel 2 mal am Tag Meditation.
    Liebe ohne Anhaftung zu entwickeln.
    Zu erkennen, dass trotz das man zusammen lebt, jeder seinen eigenen Film hat, den es zu respektieren gilt.


    Hier in diesem Forum sind Antworten aus buddhistischer Sicht zu erwarten. Möchte man was anderes, geht man zu einem Psychologen, Paartherapeuten, Pfarrer usw.


    Hallo Girasole,


    sprich mit ihm und alles wird seinen Gang gehen, so wie es passt.


    Vergiss nur Du das Lachen nicht ;)


    Mit Metta
    Dhammika

  • thecap:

    Und ist die Aussage "Entsage der Welt!" nicht ein Teil eben dieser Welt?


    Wenn du Sprache meinst, ja. Na und? Deswegen ist sie nicht weniger richtig.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • melong:
    thecap:

    Und ist die Aussage "Entsage der Welt!" nicht ein Teil eben dieser Welt?


    Wenn du Sprache meinst, ja. Na und? Deswegen ist sie nicht weniger richtig.


    Und auch deswegen ist sie nicht weniger falsch? :|:o

  • thecap:
    melong:


    Wenn du Sprache meinst, ja. Na und? Deswegen ist sie nicht weniger richtig.


    Und auch deswegen ist sie nicht weniger falsch? :|:o


    Lass mich raten .... zumindest liebäugelst du mit Zen, stimmt's?

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.