Stundenlanges meditieren

  • Hallo Leute, ich übe mich zurzeit darin so lange wie möglich zu meditieren, d.h. ich habe mit 30 Min. begonnen, gestern war es 1 Std. und ich wollte die 1 Std. Meditation einige Zeit üben bis ich dann schließlich einen ganzen Tag meditiere.. Gestern nachdem meditieren als ich meine Schlafzimmer Tür öffnen wollte, spürte ich einen kleinen Widerstand, so als ob etwas davor stehen würde. Dann hatte ich etwas Angst, weil Sadghuru auch mal in seinen Videos erwähnte (die genauen Worte weiß ich nicht mehr, nur ganz grob), dass man irgendwie Geister anziehen könnte beim meditieren glaube. Ich habe im Internet nach Antworten gesucht und habe etwas gefunden: dass man demonischen Beeinflussungen Tür und Tor öffnet, in so einem meditativem Zustand und in diesem Zustand überlasse ich wohl die Kontrolle über mein Gehirn einem anderen Geist, da ich mich gerade in einem andern Bewusstseinszustand befinde.


    Also ich habe während des Meditierens nichts schlechtes oder bedrohliches Gespürt, ihr wisst doch die Seele spürt so etwas sofort.


    Zu meiner Meditation: ich setze mich in einem vorher von mir sehr abgedunkelten Raum hin und dann sitze ich in einer sehr gemütlichen Position, lass meine Hände in meinen Schoß fallen, schließe meine Augen und versuche meinen Körper nicht mehr zubewegen und tue weiter nichts.


    Kann es sein, dass ich da böse Geister anziehen könnte?


    Ich meine auf der einen Seite denke ich ja, dass Gott also das Universum mich beschützt in diesem Meditativem Zustand, ich meine in diesem Moment bin ich so stark mit mir selbst und dem Universum: Schöpfung und Schöpfer verbunden. Aber auf der anderen Seite habe ich Angst bekommen.


    Ich wollte wie Sadghuru es vorgeschlagen hat so lange wie möglich meditieren, um mit meinem innersten Kern in Berührung zu kommen, also einfach mit mir selbst!


    Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen!

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute, ich übe mich zurzeit darin so lange wie möglich zu meditieren, d.h. ich habe mit 30 Min. begonnen, gestern war es 1 Std. und ich wollte die 1 Std. Meditation einige Zeit üben bis ich dann schließlich einen ganzen Tag meditiere.. Gestern nachdem meditieren als ich meine Schlafzimmer Tür öffnen wollte, spürte ich einen kleinen Widerstand, so als ob etwas davor stehen würde. Dann hatte ich etwas Angst, weil Sadghuru auch mal in seinen Videos erwähnte (die genauen Worte weiß ich nicht mehr, nur ganz grob), dass man irgendwie Geister anziehen könnte beim meditieren glaube. Ich habe im Internet nach Antworten gesucht und habe etwas gefunden: dass man demonischen Beeinflussungen Tür und Tor öffnet, in so einem meditativem Zustand und in diesem Zustand überlasse ich wohl die Kontrolle über mein Gehirn einem anderen Geist, da ich mich gerade in einem andern Bewusstseinszustand befinde.


    Also ich habe während des Meditierens nichts schlechtes oder bedrohliches Gespürt, ihr wisst doch die Seele spürt so etwas sofort.


    Zu meiner Meditation: ich setze mich in einem vorher von mir sehr abgedunkelten Raum hin und dann sitze ich in einer sehr gemütlichen Position, lass meine Hände in meinen Schoß fallen, schließe meine Augen und versuche meinen Körper nicht mehr zubewegen und tue weiter nichts.


    Kann es sein, dass ich da böse Geister anziehen könnte?


    Dass man Ängste verspürt beim Meditieren, kann schon einmal vorkommen. Das kannst Du zunächst einmal ignorieren. Schau Dir Deine Gefühle an, wie sie aufsteigen, wie sie da sind und wie sie wieder verschwinden.


    Wenn Du dauerhaft Ängste beim Meditieren verspürst, dann würde ich die Hilfe eine Psychologen/Therapeuten suchen. Das kann auf ein verschüttetes Trauma hinweisen.


    Ansonsten: Geister gibt es nicht – du musst also hier gar keine Angst haben! Du überlässt in der Meditation Dein Gehirn keinem anderen Geist.

  • Hallo Ebru,


    die Meditation ist ein nach Innen gehen, da können schon Ängste hochkommen, wie schon geschrieben wurde.

    Schau sie Dir an. Darum geht es in der Meditation. Sieh Dir an, was da in Dir vorgeht, lass es an die Oberfläche kommen.

    Und wenn es Dich überfordert, würde ich auch sagen, dass Du Dir Hilfe holst.


    Dass man durch die Meditation Geister anzieht, habe ich so noch nie gehört, vielleicht ist es ja so gemeint, dass die "inneren Geister" zum Vorschein kommen können.


    Meditation ist auch ein Läuterungsprozess.

    🙏😊

  • Hmm ... 20 Minuten ... 2 STunden .. mehrere Tage ... .ist die Zeit ein Zeichen, das man "richtig" meditiert ?

    was ist für DIch denn diese Meditation ? EIn Wettkampf mit der Uhr ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Hallo Ebru_star ,


    erst mal zwei kleine Hinweise, damit Du die Antworten hier einordnen kannst: Das hier ist ein buddhistisches Forum, deshalb werden Dir die meisten aus buddhistischer Sicht antworten. Sadghuru ist ein Yoga-Meister, wie Du sicher weißt. Seine Lehre hat mit Buddhismus nichts zu tun. Das ist keine Wertung, nur eine Feststellung. Aus Sicht der Yogalehre wirst Du hier wahrscheinlich keine sinnvollen Antworten bekommen.

    Kann es sein, dass ich da böse Geister anziehen könnte?


    Ich meine auf der einen Seite denke ich ja, dass Gott also das Universum mich beschützt in diesem Meditativem Zustand, ich meine in diesem Moment bin ich so stark mit mir selbst und dem Universum: Schöpfung und Schöpfer verbunden. Aber auf der anderen Seite habe ich Angst bekommen.

    Wie Hendrik schon geschrieben hat, fallen Geister als Erklärung für Dein Erleben aus buddhistischer Sicht aus. Auch das irgendwas mystisches die Kontrolle über Dich übernimmt, gibt es aus buddhistischer Sicht nicht. Ebenso wie Schöpfer und Universum (das klingt für mich eher nach Christentum oder Hinduismus). Wenn es das ist, woran Du glaubst, dann ist die buddhistische Sichtweise für Dich wahrscheinlich nicht hilfreich.


    Dass Ängste durch Meditation an die Oberfläche kommen, ist nicht ungewöhnlich. Dazu braucht es auch keine mystische Erklärung mit Dämonen. Meditation macht "durchlässig" für das, was ohnehin schon da ist. Wenn diese Ängste immer wieder und stark auftreten, ist es in der Regel eine gute Idee, sich an eine erfahrene LehrerIn zu wenden, so wie Priya bereits geschrieben hat.


    Noch eine Frage, wieso ist es für Dich wichtig, möglichst lange zu meditieren?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Liebe/r Ebru_Star, angeblich können sowohl negative als auch positive Erscheinungen zutage treten, wenn man meditiert. Ist mir nie passiert, aber alle anderen berichten darüber ;) Aus buddhistischer Sicht macht es Sinn, beide zu betrachten und dann fallen zu lassen, sich also nicht darauf einzulassen. ist vielleicht auch eine Frage, wie Du meditierst. Im Buddhismus dient die Meditation der Geistes- bzw. Konzentrationsschulung. Wenn Du eher Trance-Meditation betreibst, mögen solche Empfindungen leichter auftreten, könnte ich mir vorstellen. :?Wie Aravind gesagt hat, im Buddhismus ist eine feindliche Übernahme des Geistes beim Meditieren kein Thema.

    Ansonsten: Geister gibt es nicht – du musst also hier gar keine Angst haben! Du überlässt in der Meditation Dein Gehirn keinem anderen Geist.

    Ich glaube zwar, dass Du da recht hast, mich würde aber interessieren, woher Du die Sicherheit nimmst, das verbindlich festzustellen? :)


    jianwang : Das kann schon einen Unterschied machen, einen großen sogar. Du bist ja, glaub ich, sehr meditationserfahren. Bei mir ist es so, dass der Geist frühestens nach 30 Minuten anfängt, sich zu beruhigen. Insofern war es für mich sehr wichtig, die Meditationsdauer auf zumindest 40-60 Minuten zu verlängern. Vielleicht geht es Ebru_star ebenso. Wenn man leicht Konzentration herstellt, mag es keine Bedeutung mehr haben.

    • Offizieller Beitrag

    Unter "Meditation" kann man ja alles möglich verstehen. Im Buddhismus bedeutet es, sich zu sammeln und seinen Geist zu beobachten, um so alle Formen der Verblendung zu durchschauen und zu verhindern. Es gibt andere Methoden und auch andere Ziele der Meditation:


    Ich wollte wie Sadghuru es vorgeschlagen hat so lange wie möglich meditieren, um mit meinem innersten Kern in Berührung zu kommen, also einfach mit mir selbst!

    Ich weiss nicht wer dieser Sadhguru ist. Auf der Wikipedia steht dass er zuerst eine Geflügelfarm betrieb und dann Yogalehrer wurde. Das ist ja nicht Buddhismus und von daher können wir nicht wissen was er sich da so vorstellt, wie man das richtig macht.


    Schon an der Sache mit den "Kern"

    merkt man, dass Sadhguru nicht aus der buddhistischen sondern aus der hinduistischen/ yogische Ecke kommt. Dort ist ja die Vorstellung die, dass jeder einen Kern - eine göttliche Seele hat. Diese Denkweise gibt es so um Buddhismus in der Form nicht. Und von daher ist es dann garnicht Ziel buddhistischer Praxis zum eigenen Kern vorzudringen. Als Buddhist ist man sozusagen mehr Kokusnuss als Walnuss. Von daher ist da die Aufgabenstellung so verschieden, dass es für einen Buddhisten schwer fällt, da zu helfen, ob du das ( im Sinne des Erfinders Sadhguru) richtig machst.


    Dann hatte ich etwas Angst, weil Sadghuru auch mal in seinen Videos erwähnte (die genauen Worte weiß ich nicht mehr, nur ganz grob), dass man irgendwie Geister anziehen könnte beim meditieren glaube.

    Bisher habe ich solche Aussagen nur von christlichen Gruppen gehört, die damit gegen Meditation wettern. Die denken, dass Meditation so ein passiver Zustand ist, wo man dann leicht zum Opfer irgendwelcher negativen Impulse oder komischer Wesen ist. Man lässt sich wie ein nasser Lappen hängen, in den dann so ein Teufelchen oder Gespenst reinfährt und "Huuu!" macht.


    Vielleicht nehme ich das jetzt nicht ernst genug weil ich nicht an Gespenster glaube.


    Für mich ist das eine eher absurde Idee, weil im Buddhismus bedeutet ja Meditation gerade immer wachsam zu sein. Also nicht mal einem naheliegenden Impuls ( z.B Nasepopeln) nachzugeben.


    Aber ich weiß ja nicht was Sadhguru genau für eine Meditation lehrt. Und kann daher nicht sagen, was da richtig und falsch läuft. Und mit Gespenstern und Dämonen habe ich auch keine Erfahrung.

  • Zum einen möchte ich - wenn man denn überhaupt in einem buddhistischen Forum darüber diskutieren muss/will - für ein Verschieben des Threads heraus aus 'Buddhistische Praxis' plädieren, weil der Beitrag mit buddhistischer Praxis so gar nichts zu tun hat.


    (…)


    Und last but not least möchte ich anmerken, dass Sadhguru politisch äußerst dubios ist: Ziemlich radikaler Hindu-Nationalist und zu viel Umweltschutzgedöns schadet der indischen Wirtschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Hendrik () aus folgendem Grund: Bitte um mehr Wertschätzung.

    • Offizieller Beitrag

    Zum einen möchte ich - wenn man denn überhaupt in einem buddhistischen Forum darüber diskutieren muss/will - für ein Verschieben des Threads heraus aus 'Buddhistische Praxis' plädieren, weil der Beitrag mit buddhistischer Praxis so gar nichts zu tun hat.

    Dieser Beitrag darf gern hier bleiben. Es geht ja um Meditation und auch buddhistisch Meditierende können mit der geschilderten Problematik konfrontiert sein und sich gegebenenfalls die gleichen Fragen stellen.

    • Offizieller Beitrag

    Diese Aussage finde ich nicht besonders wertschätzend. Und darüber hinaus schließt sich das ja nicht aus. Ich bin beispielsweise nur einer von vielen hier im Forum, die in Therapie waren oder sind. Therapie und buddhistische Praxis können sich wunderbar ergänzen.

    Ich finde es am Buddhismus gut, dass wir alle als verblendet gesehen werden und also nur graduell unterscheiden. Viele von uns hätten eine Therapie notwendig und es ist sicher schlecht, da dann deswegen soziale Teilhabe zu verwehren.


    Aber ich verstehe, auf was Ochse hinauswill:


    Zitat

    Dann hatte ich etwas Angst, weil Sadghuru auch mal in seinen Videos erwähnte (die genauen Worte weiß ich nicht mehr, nur ganz grob), dass man irgendwie Geister anziehen könnte beim meditieren glaube. Ich habe im Internet nach Antworten gesucht und habe etwas gefunden: dass man demonischen Beeinflussungen Tür und Tor öffnet,


    Es ist ja schon naiv da solchen Videos von Geistern zu glauben und dann zu googeln und dann von Geistern auf Dämonen zu kommen.

    Ich kenne Sadghuru nicht aber das klingt mir alles komisch. Rät er wirklich Leuten den ganzen Tag zu meditieren und ihnen dann zu sagen,dass das zu Bessenheit führen kann? Für mich klingt das wie ein Scharlatan der seinen Patienten rät 5 Liter Klosterfrau Melissengeist zu trinken und sie dann warnt, dass das eventuell schlecht für die Leber ist. Ich kenn Sadghuru nicht und weiß nicht was er sagt und schreibt, aber dass ist das Bild das sich draus ergibt.


    Ich weiß nicht ob er seriös ist und wenn man seine Bücher genau liest solche Missverständnisse umgeht. Keine Ahnung. Was Sadghuru meint muss man ihn selber fragen und nicht so Buddhisten.

  • Wenn ich solche Angstsachen habe, nehme ich Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha - immer wieder.


    Ich empfinde die obligatorische Zufluchtnahme vor der Meditation und auch die Widmung nach der Meditation, (dass ich das Gute, das entstand, den leidenden Wesen schenke), als großen Schutz.

    Man ist, auch ganz realistisch gesehen nicht, allein mit all dem.


    Außerdem sind Dämonen insofern ein Fake, dass sie groß und bedrohlich tun, in Wirklichkeit aber lediglich einen Mangel darstellen. [Weiterführende Literatur: Tsultrim Allione: „Den Dämonen Nahrung geben“]

    Wenn man diesen Mangel ermitteln und beheben kann - war's das mit dem Dämon. Ich will sagen, es ist keine eigene Kraft, keine Plus-Energie, sondern ein Hinweis auf eine Schieflage.

    Das können unverarbeitete Stresse sein oder auch sogar ein Aspekt des Selbst, der einen auf etwas hinweisen will.

    Also, ein Tipp wie z. B. „Mach mal langsamer", „Weniger ist mehr" oder auch „Bleibe stur und schaue, wie es weiter geht" kann dahinter stecken.


    Der Pfad der Meditation kann manchmal aussehen wie eine Fahrt im Flugzeug. Manchmal gibt es Turbulenzen, das sieht beeindruckend aus, aber am Ende setzt man doch heil auf der Landebahn auf.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    2 Mal editiert, zuletzt von Lirum Larum ()

  • jianwang : Das kann schon einen Unterschied machen, einen großen sogar. Du bist ja, glaub ich, sehr meditationserfahren. Bei mir ist es so, dass der Geist frühestens nach 30 Minuten anfängt, sich zu beruhigen. Insofern war es für mich sehr wichtig, die Meditationsdauer auf zumindest 40-60 Minuten zu verlängern. Vielleicht geht es Ebru_star ebenso. Wenn man leicht Konzentration herstellt, mag es keine Bedeutung mehr haben.

    Ev mal nachforschen in sich selbst, wieso Du so lange brauchst, DIch zu "erden"

    Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten, von "falscher" Meditationsart bis hin zu "falscher" Auffassung.

    Nur eine Frage : Hast du irgendwann einen erfahrenen Lehrer gefragt und/oder bist du in einer sangha ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ebru_star

    Hi, ich wollte es kurz wie möglich fassen.

    Ich würde dir / aufgrund deiner Beischreibung/ abraten, wenigstens so lange zu meditieren. Die tief sitzende Konflikte im Unbewussten kommen dann unauswehclich auf die Oberfläche und könnten sehr viel Unheil ( Könnten, aber nichts unbedingt!) bereiten. ( auslösen).

    Von Sadghuru ich halte nichts, sorry... Das ist keine reine Tradition, wenn du für Yoga interessiert, dann verwende die authentische Quellen.

    Aber was ich mit meiner Sichteise recht habe, man kann im sehr guten Buch genug ( dokumentierte Beweise) nachlesen:



    Zen-Training: Praxis, Methoden, Hintergründe (HERDER spektrum) : Sekida, Katsuki: Amazon.de: Bücher


    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wenn wir uns auf den Buddha berufen, sollten wir die Existenz von "Geistern" sehr wohl stark in Betracht ziehen. Siehe dafür beinah jede zweite Lehrrede.

    Dies gehört sogar zur Rechten Ansicht!


    Buddha empfahl meines Wissens nach seinen Schülern in solch einer Situation die Rezitation folgender Verse:


    Wem klargeworden, daß der Friede des Herzens das Ziel seines Lebens ist,
    der bemühe sich um folgende Gesinnung:
    Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,
    Freundlich, sanft und ohne Stolz.
    Genügsam sei er, leicht befriedigt,
    nicht viel geschäftig und bedürfnislos.
    Die Sinne still, klar der Verstand,
    nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten.
    Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,
    wofür ihn Verständige tadeln könnten.
    Mögen alle Wesen glücklich sein
    und Frieden finden!
    Was es auch an lebenden Wesen gibt:
    ob stark, oder schwach,
    ob groß oder klein,
    ob sichtbar oder unsichtbar,
    fern oder nahe,
    geboren oder einer Geburt zustrebend:
    mögen sie alle glücklich sein!
    Niemand betrüge oder verachte einen anderen.
    Aus Ärger oder übelwollen
    wünsche man keinem irgendwelches Unglück.
    Wie eine Mutter mit ihrem Leben
    ihr einziges Kind beschützt und behütet,
    so möge man für alle Wesen und die ganze Welt ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken, ohne Haß, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung, nach oben, nach unten und nach allen Seiten.
    Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen
    entfalte man eifrig diese Gesinnung:
    dies nennt man Weilen im Heiligen.
    Wer sich nicht an Ansichten verliert,
    Tugend und Einsicht gewinnt,
    dem Sinnengenuß nicht verhaftet ist
    für den gibt es keine Geburt mehr.

    SUTTA NIPATA 143-152

  • sollten wir die Existenz von "Geistern" sehr wohl stark in Betracht ziehen.

    Geister und Dämonen, die Deinen Geist übernehmen, während Du in Versenkung bist, und danach die Tür zuhalten?


    Woraus schließt Du das?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Es gibt "Dinge", welche dies tun können, doch es zeugt vom menschlichen "Personalisieren", welches speziell in Indien sehr weit verbreitet war, aus diesen Momenten im Geist Gestalten und/oder sogar Personen zu machen.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ev mal nachforschen in sich selbst, wieso Du so lange brauchst, DIch zu "erden"

    Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten, von "falscher" Meditationsart bis hin zu "falscher" Auffassung.

    Nur eine Frage : Hast du irgendwann einen erfahrenen Lehrer gefragt und/oder bist du in einer sangha ?

    Leider nein. Da ich zwei kleine Kinder habe, beginnt mein Tag um 6 Uhr und endet um 21 Uhr, wenn sie schlafen. Ins Bett geh ich um 11 Uhr. D.h. ich habe 2 Stunden pro Tag für alles, was nicht Kinder/Haushalt/Arbeit ist. Eine Stunde ist der Medidation gewidmet, eine Stunde den Hobbys.


    Allerdings werden die Kleinen ja größer, und in ein paar Jahren habe ich hoffentlich wieder mehr Freizeit, sodass ich Meditationskurse besuchen kann. Wobei es leider in meiner - an sich größeren - Stadt nur eine Diamantweg-Gruppe gibt.

  • Ich sprach von einer sangha, nicht von "Meditationskursen"

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ja, und ich habe leider weder eine in der Nähe noch derzeit die Möglichkeit, eine aufzusuchen. Oder von einem erfahrenen Lehrer zu lernen.