Das Glühen der Chakren

  • Verschoben

    Dieser Thread wurde nicht von Igor07 eröffnet sondern als Off topic aus dem Thema gute Lehrer -schlechte Lehrer verschoben..


    Wenn Du zB das erste Mal Makyos siehst und selbst noch nicht weißt was das ist. Oder wenn Chakren anfangen zu glühen und doch noch nicht weißt was das ist. Da ist in Büchern manchmal auch schwer was zu finden. Und deshalb ist es auch gut wenn man jemanden hat den man fragen kann.

    Samadhi1876 .


    Bei allem Respekt, diese ganzen Zustände, wie auch erwähnte Chakras, sind rein wissenschaftlich nicht nachweisbar, so wie das Leben nach dem Tod oder der Poltergeist, oder wie Medien mit den Seelen aus dem Jenseits reden.

    Die Studien von W. Britton über die Nebenwirkungen der Meditation wurden jedoch vertuscht, verzerrt, und viele Lehrer, auch der Dalai Lama, taten so, als ob das ganze Problem einfach nicht existiere. Die Lehrer sagten dann, es gehe um den normalen Prozess der Reinigung, den Abbau des Karmas und so weiter. Aber so viele Praktizierende, die übrigens jahrzehntelange Erfahrungen hatten, landeten in der Psychiatrie; das wissen nur sehr wenige.

    Was ich sagen wollte: Meditation ist in der modernen Welt ein knallhartes Geschäft. Die Lehrer brauchen ihren eigenen Status, koste es, was es wolle, zu bewahren. Und die Mehrheit der Lehrer hat kein Interesse daran, wenn die Wahrheit öffentlich wird. So haben W. Britton und ihr Ehemann versucht, viele Lehrer über die negativen Wirkungen der Meditation zu befragen, aber es kam fast nichts dabei heraus. Am Ende waren viele Praktizierende auf sich selbst gestellt. Man redet dann über das Kundalini-Phänomen oder die Störungen des Windes im tibetischen Buddhismus, aber wie man mit solchen Zuständen umgehen kann, wissen die Lehrer nicht; sie wollten das Bild bewahren, in dem alles glänzt und im grünen Bereich liegt. Ansonsten, was würden sie alle machen? Lol, arbeitslos, oder? :shrug: ;) :?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Bei allem Respekt, diese ganzen Zustände, wie auch erwähnte Chakras, sind rein wissenschaftlich nicht nachweisbar, so wie das Leben nach dem Tod

    Das ist mir auch völlig egal ob das wissenschaftlich nachweisbar ist oder nicht: Sonnengeflecht und Herzchakra sind angefangen bei mir zu glühen. Und während der Meditation mit offenen Augen wehte auf einmal kurzzeitig eine Fahne auf der Wand vor mir. Außerdem wurde mir mal komplett schwarz vor den Augen für Sekunden.


    Es geht darum ob jemand anders solche Erfahrungen auch schon mal gemacht hat. Wenn Du das nur ganz allein machst, das erst mal nicht kennst, fragst Du Dich ja auch: „was ist das“. Ist das normal oder sogar gefährlich?


    Und nicht darum „etwas mit einem Messgerät“ messen oder beweisen zu können.

  • Es geht darum ob jemand anders solche Erfahrungen auch schon mal gemacht hat. Wenn Du das nur ganz allein machst, das erst mal nicht kennst, fragst Du Dich ja auch: „was ist das“. Ist das normal oder sogar gefährlich?

    Nur am Rande bemerkt: Die Mehrheit der Praktizierenden in diesen Studien wollte Hilfe erhalten. Ein weiteres Argument ist, dass sie bestimmte Techniken nicht aus eigenem Antrieb anwenden, sondern weil die Lehrer es vorschreiben und sogar darauf bestanden haben. -weiter! :!: zu machen.--Und das war jedoch der Auslöser der Verschlechterung. Es tut mir leid. Tja, das ist der nackte Fakt, kein Fokus mit den Chakras. Man kann es als den absichtlichen Schaden im Gericht betrachten, oder? :? Selbst das Wissenschaftsteam wurde mit allen möglichen Mitteln diskreditiert, und sogar W. Britton erhielt zahlreiche E-Mails mit Hass-Tiraden, in denen ihr vorgeworfen wurde, den Buddhismus zu verunglimpfen.

    Alles Gute dir herzlich. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Darum ist mir inzwischen vollkommen klar: ich brauche keinen sogenannten spirituellen Lehrer. Viel besser kenne ich selbst mich mit mir aus. Das liegt ja auch auf der Hand und ist logisch.

    Ein erfahrener Lehrer kann manchmal schon helfen. Wenn Du zB das erste Mal Makyos siehst und selbst noch nicht weißt was das ist. Oder wenn Chakren anfangen zu glühen und doch noch nicht weißt was das ist. Da ist in Büchern manchmal auch schwer was zu finden. Und deshalb ist es auch gut wenn man jemanden hat den man fragen kann. Auch wenn einen solchen zu finden schwierig manchmal ist. Aber zb hier im Forum findet man ja auch manche Antworten und darum finde ich dieses Forum auch an sich wertvoll. Auch wenn manche Diskussionen manchmal erschöpfend und endlos wirken.

    Wenn man von einer spirituellen Sehnsucht durchdrungen ist, löst das Glühen von Chakren keine Furcht aus, ganz im Gegenteil. Wozu soll man dann nachträglich einen Lehrer fragen, wenn man von Gewissheit erfüllt ist? Das ist doch überflüssig. Und nicht nur überflüssig, sondern man kann dann von ihm auch noch subtil eine Ohrfeige bekommen. Also, was soll das? Sowas braucht keiner.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Und dann auch noch die Vorgabe, soundso viele Mantras auf der Mala abzurattern, soundso viele Niederwerfungen zu machen undsoweiter, wenn die innere Gewissheit innerlich strahlt.

    Dann ist doch dieses ganze Gehampel überflüssig und lächerlich. Dann kommt man sich vor wie im Kindergarten.

    Aber das ist noch nicht alles. Wenn man mit diesem ganzen Ngöndro fertig ist, endlich damit durch ist und froh ist, es hinter sich zu haben, dann heißt es vonseiten des Lehrers: fang wieder von vorn an.

    Es gibt tatsächlich Kandidaten, die diese Anweisung heilig finden und so doof sind, das zu befolgen. Auf diese Weise wird einem die spirituelle Freude endgültig ausgetrieben, und das ist ja auch der ganze Sinn und Zweck dieser Aktion, dass solche Empfindungen dadurch nach und nach und tiefer und tiefer in die Vergangenheit sinken, damit man sich verloren fühlt und langsam vergisst, wie spirituelle Freude sich mal angefühlt hat, und somit umso mehr nach der Führung des Lehrers sucht: ein Teufelskreis.

    Dabei ist es doch so einfach. Schau nach innen, die Lösung liegt viel näher als du glaubst.

    Dann kann man diesen Teufelskreis durchbrechen und die "Übermacht" des Lehrers kann einem nichts mehr anhaben, weil man wie ein Fels in der Brandung in sich selbst ruht.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wenn man von einer spirituellen Sehnsucht durchdrungen ist, löst das Glühen von Chakren keine Furcht aus, ganz im Gegenteil. Wozu soll man dann nachträglich einen Lehrer fragen, wenn man von Gewissheit erfüllt ist?

    Nein, sorry, es ist doch kein sinnvolles Argument. Man kann nicht alles vorhersehen.

    Das ist ein Artikel zum Thema, nur als das Beispiel, um nicht um herum ohne Fakten zu reden:


    Zitat

    Eine qualitative Studie westlicher Praktizierender der buddhistischen Meditation untersuchte unerwartete, herausfordernde, schwierige und beunruhigende Erfahrungen. Dieses Papier berichtet über eine Untergruppe von 12 Praktizierenden innerhalb der tibetischen Vajrayna-Linien, die die Energie beschrieben, die durch ihren Körper fließt, Knoten von Schmerz, Druck oder Spannung und/oder gleichzeitige emotionale Veränderungen. In einigen Fällen wurden somatische Veränderungen als praxisbezogene vorübergehende Zustände bewertet, und in anderen Fällen erhielten Praktizierende eine tibetische medizinische Diagnose von Lungenerkrankungen. Die Ausführung der Spannung im Körper oder des subtilen Körpers fielen manchmal auch mit einem Auftrieb von emotional aufgeladenen Inhalten zusammen. Die Praktizierenden berichteten von emotionalem Auftrieb bei subtilen Körperpraktiken sowie während anderer Vajrayna-Praktiken, wie z.B. Visualisierungen. Während einige Praktizierende diese Erfahrungen in Bezug auf eine normative tantrische Steritiologie der Reinigung betrachteten, berichteten fast alle Praktizierenden mit einer Traumageschichte von traumatischen Wiedererzählungen und neigten dazu, keinen Reinigungsrahmen anzunehmen. Diese Praktizierenden suchten auch eher eine zusätzliche psychotherapeutische oder medizinische Behandlung, um ihre praxisbezogenen Herausforderungen zu lösen. Die Art und Weise, in der sich somatische und affektive Erfahrungen manifestieren, wie sie bewertet werden und wie sie die Fähigkeit des Praktikers beeinflussen, sich am Vajrayna-Weg zu beteiligen, hängt von vielen individuellen, zwischenmenschlichen und kulturellen Faktoren ab.

    Stichworte: Vajrayna Buddhismus ; Meditation ; Reinigung ; Trauma


    Somatische Energien und emotionale Traumas: Eine qualitative Studie der praxisbezogenen Herausforderungen, die von Buddhisten Vajrayna berichtet wurden


    Ach, über die Lehrer, lol:


    Zitat

    Laut einem Lehrer in unserer Studie, einem tibetischen männlichen Unterricht in den Vereinigten Staaten, könnten herausfordernde Erfahrungen mit starken emotionalen Reaktionen nur sein nyams. Seine Ansicht war, dass nyams waren ein notwendiger Teil des Reinigungsprozesses. Wie einige der oben zitierten Praktizierenden äußerte er eine ähnliche Theorie darüber, wie Gewohnheiten und Emotionen "sehr fest oder in unserem Körper gespeichert sind", und so zielen seine Retreats darauf ab, den Meditierenden zu helfen, „mit ihrem Körper zu arbeiten und vielleicht in ihren Körper zu gehen“. Wie Christopher oben beschrieben, deutete er an, dass der beste Weg, dies zu tun, darin bestehe, eine Haltung der Gleichzügigkeit gegenüber allen emotionalen Inhalten einzunehmen, um eine karmischen Reinigung zu bewirken.


    Aha, die" Reinigung", koste es, was es wolle. :shrug: . Passt zum Thema hier ..bestimmt! :grinsen:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Nein, sorry, es ist doch kein sinnvolles Argument. Man kann nicht alles vorhersehen.

    Das ist ein Artikel zum Thema, nur als das Beispiel, um nicht um herum ohne Fakten zu reden:

    Du hast Recht, es ist ganz und gar kein Argument.

    Sondern es ist eine innere Erfahrung. Und darauf basierend, habe ich laut gedacht.

    Die innere Erfahrung macht, dass sich Gewohnheitsmuster von selbst auflösen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • und in anderen Fällen erhielten Praktizierende eine tibetische medizinische Diagnose von Lungenerkrankungen.

    Seit 25 Jahren, als ich eine Diagnose von einer tibetischen Ärztin in Dharamsala erhielt, betrachte ich die tibetische Medizin mit Argwohn.

    Diese Ärztin riet mir doch allen Ernstes, abends Rotwein zu trinken. Ihr war wohl nicht klar, dass Alkohol krebserregend ist. Oder vielleicht dachte sie, dass Westler sowas gern hören und es umso lieber umsetzen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Die Praktizierenden berichteten von emotionalem Auftrieb bei subtilen Körperpraktiken sowie während anderer Vajrayna-Praktiken, wie z.B. Visualisierungen. Während einige Praktizierende diese Erfahrungen in Bezug auf eine normative tantrische Steritiologie der Reinigung betrachteten, berichteten fast alle Praktizierenden mit einer Traumageschichte von traumatischen Wiedererzählungen und neigten dazu, keinen Reinigungsrahmen anzunehmen. Diese Praktizierenden suchten auch eher eine zusätzliche psychotherapeutische oder medizinische Behandlung, um ihre praxisbezogenen Herausforderungen zu lösen. Die Art und Weise, in der sich somatische und affektive Erfahrungen manifestieren, wie sie bewertet werden und wie sie die Fähigkeit des Praktikers beeinflussen, sich am Vajrayna-Weg zu beteiligen, hängt von vielen individuellen, zwischenmenschlichen und kulturellen Faktoren ab.

    Ich kann nur wiederholen, wenn man von Gewissheit und spiritueller Hingabe erfüllt ist, können einem solche "inneren Angriffe" überhaupt nichts anhaben.

    Dämonenartige Verkorksungen können sich nur verselbstständigen, wenn man bereits zu psychischer Labilität neigt, bevor man solche Kurse antritt. Leider habe ich immer wieder beobachtet, dass Mitglieder in religiösen Gemeinschaften zu einem höheren Prozentsatz davon befallen sind als Durchschnittsmenschen. Das liegt aber nicht in unserer Hand, darum müssen sich Fachleute kümmern. Wenn aber kein Befallener sie aufsucht, kann man auch nichts machen. Der Topf muss schon zum Deckel kommen, anders geht es nicht.

    Ich sitze ja auch nicht auf dem Sofa, drehe Däumchen und denke: schluchz, schluchz, ich bin so einsam, wenn doch jemand käme und mich wahrnähme! - Nein!, denn wie soll einer kommen, wenn keiner weiß, dass ich einsam auf dem Sofa sitze? Da muss ich mich schon selbst bemerkbar machen.

    Wir Otto Normalmenschen können nicht verhindern, dass psychisch Angeknackste nicht selten eher zu einer religiösen Gemeinschaft gehen als zum Psychiater. Wir sind keine Fachleute.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wenn man von einer spirituellen Sehnsucht durchdrungen ist, löst das Glühen von Chakren keine Furcht aus, ganz im Gegenteil. Wozu soll man dann nachträglich einen Lehrer fragen,

    Das Erglühen der Chakren erschien mir auch vertraut: wie ein wieder ankommen und befreien von bestimmten Anteilen. Gefühlt löste sich blockierte Energie und wandelte sich in Wärme um.


    Später begann sich aber auch das Ego langsam aufzudröseln, und anfangs hatte ich deshalb auch Angst, weiter zu meditieren: weil das Ego mein bisheriges „Gerüst“ war, für das ich mich hielt.


    Was wäre ich ohne dieses Ego?

    Würde ich sterben?

    So ein Gefühl war das…

    Dennoch wollte ich wissen was geschehen würde und bin dadurch gegangen. Und als ich „da durch gegangen war“, durch dieses „Tor“ das mir anfangs wie ein Tor erschien, erkannt ich erst, das es gar kein Tor war und lachte ganz befreit.


    Bevor ich das tat, befragte ich meine Meditationsgruppe: Aber sie lachten alle nur. Für sie war Meditation nur mit Entspannung verbunden, noch ist jemand in dieser Gruppe dieser Angst selbst begegnet.


    Bei mir ging es gut aus. Bei Menschen mit schweren Psychosen oder Depressionen kann das aber ganz anders sein. Und deshalb rate ich jedem im Zweifelsfall andere oder einen Arzt zu fragen:


    Man kann auch nicht immer von sich auf andere schließen. Das etwas bei anderen genauso ist und verläuft.


    Erst in den letzten Jahren ist darüber auch mehr öffentlich geworden:


    Über die positiven als auch negativen Wirkungen der Meditation.


    Das wollte ich damit sagen.

  • Wir Otto Normalmenschen können nicht verhindern, dass psychisch Angeknackste nicht selten eher zu einer religiösen Gemeinschaft gehen als zum Psychiater.

    Liebe Amdap ,



    ich kann nur wiederholen, dass es in fast allen diesen Studien nicht um psychisch labile oder angeschlagene/"Angeknackste" / Personen geht, sondern um Praktizierende mit sehr langer Erfahrung. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man blind dem Lehrer vertraut, kann das oft elend enden. Meditation, egal welche, ist nicht für jeden geeignet. Was jedoch in der modernen Konsumgesellschaft als Wellness-Buddhismus verkauft wird, wo Meditation alles heilt, ist nur ein weiteres Produkt. Leider sind die Lehrer oft nicht in der Lage, den Zustand der Schüler korrekt einzuschätzen; sie ticken einfach anders als wir hier im Westen. Sie üben Druck aus: 'Mach weiter, es wird dich heilen.' Das kann einen sehr hohen Preis haben. In einer britischen buddhistischen Zeitschrift wurde bereits ein Fall beschrieben, in dem eine Frau nach einem langen Retreat Suizid beging. Solche Fakten kehrt man unter den Teppich, denn sie passen nicht in das Bild des Produkts, das verkauft werden soll.

    Meditation selbst kann psychotische Zustände bei absolut normalen Menschen auslösen; da hilft kein Lehrer, egal ob gut oder schlecht. Es ist besser, das zu wissen; es schadet nicht. Punkt. _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich habe irgendwie verpasst wie dieser Faden zum Thema "Krank durch Meditation" umgeschwenkt ist, aber ich halte das für ein berechtigtes Problem. Hab ich ja auch mehrfach im Forum immer wieder angesprochen.


    Wie viele Meditationsschüler leitet ein Lehrer an in seiner Laufbahn? vermutlich ist viel dabei, von 50 bis 5000, mal enger, mal nur flüchtig, wie mit problemen in der Meditationspraxis umzugehen ist wird oft oberflächlich bleiben, oder auf "nach bestem Wissen".


    Da die buddhistische Community sich nur sehr zögerlich über unerwünschte Nebenwirkungen der Meditation unterhält ist auch der Erfahrungsschatz den Lehrer diesbezüglich haben können sehr beschränkt.


    Warnzeichen wären für mich bei einem Lehrer eine besondere Betonung von "Durchhaltevermögen und Disziplin" in der Meditation. Daniel Ingram zum Beispiel preist ja durchaus die "Dark Night of the Soul" an als Meilenstein auf dem Weg zum erwachen. Für viele Anhänger wird die Dark Night of the Soul der Straßengraben sein auf dem der spirituelle Pfad endet.


    Es finden sich aber auch entsprechende Berichte bei relativ unverfänglichen buddhistischen Institutionen. Über Plum Village - oft als weichgespülter Mindfulness-Buddhismus verunglimpft - gibt es Berichte über Leute die aus Retreats nicht unbeschadet rausgekommen sind, etc.

  • void

    Changed the title of the thread from “Krank durch Meditation?” to “Das Glühen der Chakren”.
  • void .


    Lol... Das Glühen der Chakras... Ein Theravada-Lehrer sagte in diesen Studien, sie könnten bei dem Schüler mehr als 10 oder 12 Jahre brennen. Der arme ..ach, klar--"Lehrer" wusste weder ein noch aus.

    Meiner Meinung nach ist das alles purer Wahnsinn. Damit bin ich hier raus. :taube: :taube: :taube:

    P.S. W. Britton sagt spöttisch, was ist das überhaupt? Apropos, die meditiert nicht, aber arbeitet im Garten. Gute Lösung. :D


    Amdap J. Kornfield erwähnt, dass diese Fälle sehr oft vorkommen, aber die Lehrer tun alles Mögliche, um sie zu vertuschen oder schönzureden; das ist jedoch die nackte Tatsache. Und es geht nicht darum, wer betroffen ist.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Edited once, last by Igor07: Später hinzugefügt. ().

  • Es ist sicher berechtigt, immer wieder auf die unverhofft (?) erscheinenden Störungen hinzuweisen, die bei der Meditationspraxis im Allgemeinen auftreten können.

    Aber ich finde, dem wird hier ein zu großer Stellenwert beigemessen.


    Ich selbst habe in ein paar Jahrzehnten kaum solche Fälle kennengelernt.

    Es scheint, aufgrund der hohen Frequenz dieses Themas hier, als ob dieses sehr häufig auftreten würde, aber das ist nicht der Fall. Zudem wird es auch immer wieder aufgerührt und befeuert, ich denke da vor allem an Dich, Igor07 , der Du Dich sehr interessierst für solche psychologischen Ausfälle, weil Du immer wieder davon schreibst. Ich frage mich, warum Du das tust. Vielleicht hast Du zufällig solche Fälle gehäuft kennengelernt, und meinst jetzt, dass das gehäuft vorkommt. Oder Du bist selbst ein Betroffener.

    Jedenfalls kommt es mir vor, als ob, aufgrund häufiger Erwähnung, "gefühlt" solche Fälle zu mindestens 40 % unter Meditierenden auftreten.

    Es ist ähnlich wie mit der Kriminalität von Ausländern, die kommt einem groß und bedrohlich vor, aber die Statistik sagt etwas anderes.


    Persönlich habe ich in ca. 40 Jahren vielleicht zwei echte Fälle erlebt, die durch Meditation und spirituelle Praktiken psychische Störungen bekommen haben, möchte aber nicht ausschließen, dass diese schon vorher bestanden haben. In mehreren Jahrzehnten kann ich sagen: unter ein paar hundert Menschen. (Übrigens: den Menschen mit Tourette-Syndrom, den ich an anderer Stelle, "Gute Lehrer/ schlechte Lehrer", erwähnt habe, zähle ich nicht dazu, denn seine Krankheit bestand schon vorher und ist genetisch bedingt).

    Also, die Sache ist nicht so gewichtig wie sie scheint.


    Die beiden von psychischen Störungen Betroffenen, die ich meine, sind diese: in meiner Zeit beim Orden Arya Maitreya Mandala (Neunziger Jahre) gab es ein Mitglied, die während der jährlichen Exerzitien nachts im wehenden Nachthemd schreiend durch den Park irrte. Und Anfang der Achtziger machte ich mal eine längere Auszeit in einem katholischen Kloster in NRW, da gab es eine schon alte Nonne, die unter Halluzinationen litt und während der Messe meistens Wirrwarr lallte, so dass man sie vorbeugend nicht so oft teilnehmen ließ.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • void .


    Lol... Das Glühen der Chakras... Ein Theravada-Lehrer sagte in diesen Studien, sie könnten bei dem Schüler mehr als 10 oder 12 Jahre brennen. Der arme ..ach, klar--"Lehrer" wusste weder ein noch aus.

    Meiner Meinung nach ist das alles purer Wahnsinn. Damit bin ich hier raus. :taube: :taube: :taube:

    P.S. W. Britton sagt spöttisch, was ist das überhaupt? Apropos, die meditiert nicht, aber arbeitet im Garten. Gute Lösung. :D

    „P.S. W. Britton sagt spöttisch, was ist das überhaupt? Apropos, die meditiert nicht, aber arbeitet im Garten. Gute Lösung.“



    Ich möchte ergänzen: ...arbeiten im Garten der Lüste. :grinsen:

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Igor07 :


    Somatic Energies and Emotional Traumas: A Qualitative Study of Practice-Related Challenges Reported by Vajrayāna Buddhists
    A qualitative study of Western practitioners of Buddhist meditation investigated unexpected, challenging, difficult, and distressing experiences. This paper…
    www.mdpi.com


    Danke, aber es ist eine riesige Menge Text.

    Ich bin sicher, dass die Meisten ihn nur überfliegen, wenn überhaupt.

    Inhaltlich wiederholt sich hier Vieles, angepasst an die jeweilige Persönlichkeitsstruktur der betroffenen Person.


    Ich frage mich immer noch:

    Warum fasziniert Dich dieses Thema so und warum kannst Du nicht davon lassen? Es geht Dir immer im Kopf herum, nicht wahr?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich frage mich immer noch:

    Warum fasziniert Dich dieses Thema so und warum kannst Du nicht davon lassen? Es geht Dir immer im Kopf herum, nicht wahr

    Ich bin hier nicht der angesprochene aber ich finde wenn jemand Heilversprechen macht muss der Beipackzettel akkurat sein. Wenn Buddhisten die Meditation als Weg zur Befreiung ansehen, dann müssen sie auch über mögliche Gefahren aufklären.


    Wie du Igor hier attackierst wirkt auf mich wie ein beissreflex gegenüber Nestbeschmutzern. Das halte ich für unangemessen. Man kann sicher über die Schwere des Risikos durch Meditation anderer Meinung sein, aber sie komplett ab zu tun und Leute anzutun die von einer höheren Gefahr ausgehen ist nicht akzeptabel .


    Zum Vergleich, in der orthodoxen Kirche existiert das Jesusgebet, im Prinzip eine Mantra-Meditation und vor den Risiken dieser Praxis wird ebenso gewarnt wie über die positiven Folgen gesprochen wird.

  • Danke, aber es ist eine riesige Menge Text.

    Ich bin sicher, dass die Meisten ihn nur überfliegen, wenn überhaupt.

    Inhaltlich wiederholt sich hier Vieles, angepasst an die jeweilige Persönlichkeitsstruktur der betroffenen Person.


    Ich frage mich immer noch:

    Warum fasziniert Dich dieses Thema so und warum kannst Du nicht davon lassen? Es geht Dir immer im Kopf herum, nicht wahr?

    Amdap .


    Ich persönlich finde deine Reaktion unangemessen. Es geht um die "nackten", verifizierten Untersuchungen, die das Wissensschaftsteam über viele Jahre gesammelt hat. Jeder Praktizierende hat das Recht, das zu wissen; das ist das erste Gebot in der Medizin: nicht zu schaden. Klar, man sollte viel Zeit investieren, aber es lohnt sich. Für alle.

    In vielen Videos und Podcasts erzählt W. Britton, wie sie selbst überrascht war, als sie herausfand, dass Meditation den Schlaf beeinträchtigt. Aber die Studie wurde nicht veröffentlicht, denn es passte nicht ins Bild. Später kamen viele weitere Erkenntnisse hinzu, wie zahlreiche negative Wirkungen, die moderne Lehrer absichtlich verschweigen wollten. Sowohl im Theravada als auch im Zen und im tibetischen Buddhismus gab es beträchtliche Fälle negativer Wirkungen meditativer Praktiken, die als normaler Weg zur Befreiung dargestellt wurden.

    Dann lachte sie, als sie über die Reaktion des Dalai Lama erzählte, der nicht wusste, was er sagen sollte, und es war sehr peinlich.

    Abschließend: Wissen ist immer Kraft, oder? Alles Gute.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Früher wurde Meditation nicht sehr ernst genommen und vielleicht als Placebo angetan.


    Inzwischen hat man da sehr umgedacht und man kann immer mehr Wirkungen - positive aber auch negative festgestellt.

    Mediation wird ernst genommen.


    Der Vorteil ist, dass man ein stückweit aus der Esoterik/Livestyle Eche rauskommt. Der Nachteil ist, dass man sich eben auch den Nebenwirkungen stellen muß.

  • Und als ich „da durch gegangen war“, durch dieses „Tor“ das mir anfangs wie ein Tor erschien, erkannt ich erst, das es gar kein Tor war und lachte ganz befreit.

    Klingt interessant, aber ist das Ego denn nicht wieder gekommen? Vermutlich war das so ein Einblick, wo sich für einen Moment der Schleier hebt?

  • Das ist mir jetzt unverständlich.

    Ich habe Dich gefragt, warum Du Dich so intensiv und immer wieder mit diesem Thema beschäftigst, und diese Frage ist doch naheliegend und darum völlig harmlos. Jeder sieht doch, dass Du Dich sehr intensiv mit solcherlei Inhalten beschäftigst.

    Da kommt doch ganz natürlicherweise die Frage auf: warum?

    Es muss doch einen Grund haben, warum Dir das keine Ruhe lässt und es Dich permanent umtreibt.

    Vielleicht hättest Du eine sehr interessante und spannende Antwort auf meine Frage parat, welche die anderen Teilnehmer hier ebenfalls so faszinieren würden wie mich. Doch stattdessen antwortest Du, meine Frage sei unangemessen, und lässt uns im Regen stehen.

    "Angemessen" und "Unangemessen" hat was mit Messen zu tun. Wir messen uns aneinander. Entweder, weil wir uns vergleichen wollen, wer der Stärkere und wer der Schwächere ist, oder, um einfach Lebenserfahrungen miteinander auszutauschen und gemeinsam daran zu lernen. Das hilft uns im spirituellen Weiterkommen, denn es lehrt uns, Mitgefühl zu entwickeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du eine solche günstige Gelegenheit ausschlagen willst.

    Genauer gesagt: mich hat Deine Reaktion sehr verblüfft.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • In vielen Videos und Podcasts erzählt W. Britton, wie sie selbst überrascht war, als sie herausfand, dass Meditation den Schlaf beeinträchtigt.

    Das ist mir wohlbekannt.

    Als ich noch meditierte, hatte ich Schlafstörungen, wenn ich das abends tat. Also meditierte ich nur noch morgens.


    Andererseits gibt es auch Methoden, mit denen man künstlich den Schlaf stören soll, was darauf abzielt, das luzide Träumen zu erlernen.

    Kennt hier jemand das Buch von Tenzin Wangyal Rinpoche: "Übung der Nacht"?

    Wenn man da liest, was man alles machen soll, um sich von einem wohligen Absinken in den Schlummer abzuhalten, dann stehen einem die Haare zu Berge. Einfach nur schrecklich!

    Wenn ich daran denke, wie es damals mit meinen Nachtdiensten war: man wusste nie, wann man angerufen wird, um aufspringen zu müssen, sofort von Null auf Hundert schaltend!

    Nie wieder will ich sowas erleben müssen. Nun, im Ruhestand, gibt es andere Störungen: die Blase weckt mich zwei- bis viermal in der Nacht. Tja, das ist das Alter....

    Und dieses bedenkend, möchte ich noch weniger mich auf irgend eine Weise mit solchen sogenannten spirituellen Methoden abgeben.

    Wenn ich einen Wunsch frei hätte, so gäbe es nur diesen: ab sofort in der Nacht acht Stunden durchschlafen und absolut erholt und voll präsent morgens aufwachen, wie aus dem Ei gepellt.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Klingt interessant, aber ist das Ego denn nicht wieder gekommen? Vermutlich war das so ein Einblick, wo sich für einen Moment der Schleier hebt?

    Ja, das Ego kommt danach natürlich wieder. Aber seit dem hat sich etwas verändert: man hat nicht mehr so große Angst vor dem Sterben, vor dem Ungewissem, das dann kommen könnte:


    Man spürt das Universum an sich deutlicher und fühlt sich mehr mit ihm verbunden. Man kann besser loslassen von Dingen, die einem früher sehr viel bedeutet haben.


    Es ist nicht so, das man nicht mehr traurig über gewisse Dinge wäre, der Umgang mit gewissen Dingen hat sich nur verändert.


    Wenn unser Körper und Geist real sterben, müssen wir auch alles letztendlich loslassen. Wir wissen dann, wir können gar nicht mehr anders. Es bleibt keine anderer Ausweg mehr. Wir geben uns dem was ist völlig hin:


    Solange das mächtige Ego da ist, ist das meist nicht so.

    Wenn das Ego aber zumindest für kurze Zeit wirklich „stirbt“, fallen auch die damit verbundenen Neigungen und Abneigungen, Ängste und Begehren, augenblicklich fort.


    In der Zeit hat mich der Tod meiner Eltern sehr beschäftigt. Und ich wollte wissen, „wo sie nun sind“. Und „was ist denn das Universum überhaupt“. Was ist das, „was man nicht erklären kann“.


    Dh. Diese Erfahrung ging gleichgültig mit einem starken inneren Druck einher. Und vielleicht kam das auch daher, das ich diese Erfahrung relativ schnell bekam.


    Später dachte ich, wenn diese Erfahrung „so einfach zu machen ist“, dann kann das doch jeder. Aber anscheinend ist das doch nicht so einfach.


    Und ich weiß auch, das ich diese Erfahrung nicht früher habe machen können, weil ich selbst noch nicht bereit dafür war.

  • Genauer gesagt: mich hat Deine Reaktion sehr verblüfft.

    Und mich verblüfft deine Antwort.

    Zur Veranschaulichung: Früher habe ich viele Jahre lang bis zu vier oder mehr Minuten Kopfstand gemacht. Dann las ich das Buch von William J. Broad, in dem er erzählt, dass es sehr traurig enden könnte, wie ein plötzlicher Schlaganfall oder Bandscheibenvorfall. Daraufhin hörte ich auf, das Schicksal herauszufordern. Aber es ist die beste Asana im Yoga, ein echter Juwel.

    Und dann das zweite Beispiel: In den Gebrauchsinformationen von Antidepressiva kann man genug nachlesen, leider nicht alles. Nach dem totalen Entzug könnte es sehr schlimm werden, interessanterweise nach vielen Jahren. Die ganzen Untersuchungen schaden aber dem Geschäft mit Psychopharmaka, und diese sehr gut begründeten Untersuchungen findet man kaum. Tja, so tickt die moderne Gesellschaft.

    Kommen wir zur Meditation. Im Buch "Denken wird überschätzt" von Niels Birbaumer (Untertitel: Warum unser Gehirn die Leere liebt) kann man erfahren, dass absolut normale Probanden durchdrehen, wenn sie totaler sensorischer Deprivation ausgesetzt sind. Sie brauchen sogar kein Geld, das ihnen die Forscher versprechen. Und so läuft es bei Retreats: Der Mensch hat viele Stunden mit seinem Inneren zu tun. Keine Zeitung, kein Internet, absolutes Schweigen, sehr wenig Schlaf, und das dauert nicht nur einen Tag.

    Wer durchhält, könnte Einsicht in die Vergänglichkeit bekommen, man kann sogar wie in den Strom eingetreten weiterleben. Oder man wird von vielen Krankheiten geheilt.

    Gut, aber wer nicht durchhält, kann durchdrehen, dann landet er in der Psychiatrie und wird mit Psychopillen behandelt. Jeder sollte selbst entscheiden, was ihn erwartet. Damit bin ich am Ende mit den ganzen Erklärungen und wünsche dir nochmal alles erdenklich Gute.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates