Das Glühen der Chakren

  • Ich habe die Erwärmung der entsprechenden Stellen am Körper (ist ja genau beschrieben wo die Hauptchakren liegen) hauptsächlich mit dem Wiederankommen bei mir selbst in Verbindung gebracht. Zu der Zeit kam auch viel von meiner verdrängten Kindheitsgeschichte hoch, und es war auch so etwas wie mit Gefühlen aus der Kindheit sich wieder zu vereinigen. Diese „Vereinigung“ führte zum Freiwerden blockierter Energien im Körper.


    Man kennt das auch aus der Traumatherapie. Und Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon von Anderen gehört. Auch wenn das hier keiner oder die wenigsten kennen.

    Ich poste hier einen Vortrag von Dr. Liane Hofmann, die nebenbei bemerkt mit dem amerikanischen Team von W. Britton zusammenarbeitet. Es gibt auch ein ausführliches Interview mit ihr auf der Webseite von Ulrich Ott sowie ein sehr interessantes Buch über diesen kaum erforschten Bereich. Vielleicht kann es jemandem helfen, der allein nicht zurechtkommt.

    Außerdem beschreibt J. Kornfield ähnliche Phänomene in seinem Buch "Frag den Buddha, aber gehe den Weg des Herzens". Einen rein wissenschaftlichen Zugang zu diesem Thema findet man in dem Buch von Heinz Hilbrecht "Meditation und Gehirn".


    Beratung bei spirituellen und meditationsinduzierten Krisen


    Zitat

    Zu den Auslösern solcher Erfahrungen gehören unter anderem spirituelle Praktiken,
    wie beispielsweise Meditation, die in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Verbreitung im westlichen Kulturraum gefunden haben. Intensive, außergewöhnliche Erfahrungen auf einem spirituellen Entwicklungsweg können zuweilen mit Krisen einhergehen. Im Vortrag
    wird das Konzept der spirituellen Krise ausführlich erläutert und in seiner Vielgestaltigkeit vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt sind unerwartete, herausfordernde Erfahrungen von Meditierenden, die in der Forschung inzwischen eingehend untersucht werden

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dazu möchte ich berichten, dass diese Chakren eindeutig erlebbar sind.

    1989 erfuhr ich nach vielen Jahren erfüllt mit unglaublich viel Stress und empfundenem Leid und gleichzeitig großer spiritueller Hingabe und begonnener Meditation plötzlich in einer Nacht gleissende Lichterfahrungen. Es war so hell, obwohl es stockdunkel war.


    Damit begann ein Prozess, der ca 1/2 Jahr dauerte.

    Ich spürte eine starke Energie vom Steissbein die Wirbelsäule ansteigen. Es war wie ein glühender Kupferdraht. Egal wo ich mich befand, im Büro oder zuhause, verbunden mit außergewöhnlichen Erfahrungen.


    Diese Energie wanderte im Laufe der Zeit über den Nacken, die Nase, den Kehlkopf. Ich hatte plötzlich Sorge, dass ich, wenn sie das Herz erreicht, nicht rein genug sei. Und sie endete davor.


    Obwohl ich mich nicht mit Chakren beschäftigt hatte, wusste ich intuitiv, dass etwas ganz Besonderes geschah und ich wurde Schülerin ohne Lehrer.


    Ich habe davon schon oft berichtet, ich glaubte es zwar, war aber nicht erleuchtet. Eines hat sich seit damals jedoch geändert. Der Blick auf diese Welt und der ernsthafte Einstieg in die buddhistische Lehre.


    Dafür bin ich sehr dankbar - gerade JETZT und HIER.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich spürte eine starke Energie vom Steissbein die Wirbelsäule ansteigen. Es war wie ein glühender Kupferdraht. Egal wo ich mich befand, im Büro oder zuhause, verbunden mit außergewöhnlichen Erfahrungen.


    Diese Energie wanderte im Laufe der Zeit über den Nacken, die Nase, den Kehlkopf. Ich hatte plötzlich Sorge, dass ich, wenn sie das Herz erreicht, nicht rein genug sei. Und sie endete davor.

    Ja, sehr gut bemerkt, Monika. Viele Praktizierende berichten in den Studien genau von diesem gleißenden Licht in der Nacht. Es fühlt sich sogar so an, als könnte man dadurch erblinden, und einige gehen danach tatsächlich, um ihr Sehvermögen überprüfen zu lassen.

    Auch die enormen Vibrationen im ganzen Körper sind gut dokumentiert. Was aber das plötzliche Hochschießen der Energie vom Steißbein betrifft – das entspricht laut vielen Berichten der typischen Kundalini-Erfahrung. Allerdings kann dieser Prozess auch anders verlaufen, sodass die Betroffenen unter extremen Symptomen wie Schlafmangel, akuten inneren Visionen, Kopfschmerzen oder Panikattacken leiden.

    Nach meinen eigenen Recherchen ist die Zahl der Menschen, die dieses Phänomen beschreiben, sehr hoch. Doch die meisten sprechen nicht darüber – aus verständlicher Angst, für verrückt erklärt und in die Klapsmühle gesteckt zu werden.

    Abschließend sei gesagt: Es macht keinen Sinn, so etwas beweisen zu wollen, denn feinstoffliche oder subtile Körper können nur sehr erfahrene Sensitiven wahrnehmen. Diejenigen, die nur abkassieren wollen, sind leider in der Überzahl. Es wurde auch richtig angemerkt, dass durch diesen Prozess oft traumatische Erlebnisse hochkommen. Das kann extrem belastend sein – besonders dann, wenn Lehrer keine Ahnung haben, wie man damit umgehen sollte.

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    Sokrates

  • Als mein Ich stark war und herrschend, hat mein Körper alle gewünschten Ereignisse geliefert. Mit zunehmender Schwächlichkeit meines Herrschers machte mein Körper keine Anstrengungen mehr, uralte Wünsche zu erfüllen. Mein Herr weiß jetzt, was Makyo sind und lebt lieber in Frieden mit dem früher Beherrschten.

  • Von daher kann es, dass die Ideen von Chakren auf dieser psychosonatischen Ebene ( also der Repräsentation des Körpers im Gehirn ) Sinn machen könnte.

    Das ist im rahmen des möglichen. Dann wären die Chakren aber unabhängig entdeckbar.

  • Von daher kann es, dass die Ideen von Chakren auf dieser psychosonatischen Ebene ( also der Repräsentation des Körpers im Gehirn ) Sinn machen könnte.

    Das ist im rahmen des möglichen. Dann wären die Chakren aber unabhängig entdeckbar.

    In seinem letzten Buch schreibt Ulrich Ott, dass es keine neuronale Repräsentation der Chakren im Gehirn gibt. Für die Wissenschaft existieren sie nicht, da es keine objektiven Instrumentarien gibt, um sie zu messen. Die moderne Wissenschaft des Geistes hat nach Descartes zuerst die nicht existierende Trennung zwischen Bewusstsein und Gehirn(Materie) erschaffen. Unsere westliche, objektive oder verifizierte Forschung hat daher keine Chance, das Phänomen vollständig zu erfassen. Mein persönliches Qualia kann ich nicht vermitteln; man sieht mein Verhalten oder was ich sage oder hier schreibe, aber die innere Lücke bleibt.

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    Sokrates

  • Was mich betrifft, ich habe immer ein gewisses Problem damit, solcherlei innere Erfahrungen öffentlich zu machen, da ich in früheren Zeiten, wenn ich das hier und da tat, dadurch regelmäßig mich auf eine in meiner Wahrnehmung grobstofflich-dumpfe Ebene runtergezogen fühlte.

    Geht es Dir dabei denn nicht so, Monika?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Die Intuition von feinstofflichen Körpern kommt ja aus der Erfahrung, dass man einerseits tagsüber mit seinem Körper Dinge verrichtet, man aber auch im Traum einen Körper hat: Einen Traumkörper der dem Tageskörper ähndelt - mit Händen Füßen, Haaren - der aber gleichzeitig leichter und "geistiger" ist und mit dem man in Windeseile andere Orte aufsuchen und sogar schweben kann. Teilweise vermischte sich das dann mit Seelenvorstellungen - Mann stellte sich vor, dass die Toten aus ihren Fleischeskörpern flutschten und dann als ätherische Leiber einherschwebten - feinstofflich eben.


    Ich denke, an dieser Stelle muß man mal innehalten und sich überlegen, wie man sich heute einen "Traum" vorstellt. Da geht man ja nicht mehr davon aus, dass man zum feinstofflichen Wesen wird. Sondern dass das was im Traum als Körper wahrnimmt, einfach eine geistige Repräsentation des Körpers im Gehirn ist. Eben die psychosomatische Ebene.


    Von daher muß man nicht in vor-moderne Weltbilder verfallen und sich Gespensterkörper vorstellen, sondern all die yogischen Techniken , die Energie giearbeit mit KI und Chakren sind ebenso denkbar, wenn man als ihr Wirkungsfeld die psychosomatische Ebene ansetzt.

  • Die Intuition von feinstofflichen Körpern kommt ja aus der Erfahrung, dass man einerseits tagsüber mit seinem Körper Dinge verrichtet, man aber auch im Traum einen Körper hat: Einen Traumkörper der dem Tageskörper ähndelt - mit Händen Füßen, Haaren - der aber gleichzeitig leichter und "geistiger" ist und mit dem man in Windeseile andere Orte aufsuchen und sogar schweben kann. Teilweise vermischte sich das dann mit Seelenvorstellungen - Mann stellte sich vor, dass die Toten aus ihren Fleischeskörpern flutschten und dann als ätherische Leiber einherschwebten - feinstofflich eben.


    Ich denke, an dieser Stelle muß man mal innehalten und sich überlegen, wie man sich heute einen "Traum" vorstellt. Da geht man ja nicht mehr davon aus, dass man zum feinstofflichen Wesen wird. Sondern dass das was im Traum als Körper wahrnimmt, einfach eine geistige Repräsentation des Körpers im Gehirn ist. Eben die psychosomatische Ebene.


    Von daher muß man nicht in vor-moderne Weltbilder verfallen und sich Gespensterkörper vorstellen, sondern all die yogischen Techniken , die Energie giearbeit mit KI und Chakren sind ebenso denkbar, wenn man als ihr Wirkungsfeld die psychosomatische Ebene ansetzt.

    Auch ein wichtiger Aspekt, und wichtig anzumerken, aber beziehst Du Dich dabei auch auf einen Post, void ?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Von daher muß man nicht in vor-moderne Weltbilder verfallen und sich Gespensterkörper vorstellen, sondern all die yogischen Techniken , die Energie giearbeit mit KI und Chakren sind ebenso denkbar, wenn man als ihr Wirkungsfeld die psychosomatische Ebene ansetzt

    Die Frage ist aber dann doch: was unterscheidet chakren von einer „feinstofflichen“ fantasietheorie die ich mir heute Nachmittag aus den Fingern sauge und anschließend mittels Suggestion auch noch „erfahre“. Das ist das Problem des rein inneren (also esoterischen) Ansatzes.


    Solange wir in „wäre es möglich“ Raum sind ist eben vieles möglich und denkbar. Die eigentliche Frage ist aber: ist es plausibel.


    Oder auch die ganz ehrliche Frage „ist es Humbug aber irgendwie nützlicher Humbug“

  • Danke liebe Amdap,

    mir ging es auch immer so, deshAlb habe ich zwar meine Erfahrungen grundsätzlich geteilt, aber nicht über Chakren geschrieben.


    Jetzt ist es mir egal. Ich weiß, was ich erlebt habe, es 36 Jahre her, es hat mir nicht geschadet, aber ich habe viel gelernt und lerne immer noch.

    _()_Monika

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    Ayya Khema

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  • Danke liebe Amdap,

    mir ging es auch immer so, deshAlb habe ich zwar meine Erfahrungen grundsätzlich geteilt, aber nicht über Chakren geschrieben.


    Jetzt ist es mir egal. Ich weiß, was ich erlebt habe, es 36 Jahre her, es hat mir nicht geschadet, aber ich habe viel gelernt und lerne immer noch.

    _()_ Monika

    Dann geht es Dir damit ähnlich wie mir, aber weil es so lange her ist, zieht es Dich nicht mehr runter, wenn Du darüber sprichst?

    Und mit "ich habe viel gelernt und lerne immer noch" meinst Du die wertvolle Lebenserfahrung?

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    Epiktet

  • Die Frage ist aber dann doch: was unterscheidet chakren von einer „feinstofflichen“ fantasietheorie die ich mir heute Nachmittag aus den Fingern sauge und anschließend mittels Suggestion auch noch „erfahre“. Das ist das Problem des rein inneren (also esoterischen) Ansatzes.


    Solange wir in „wäre es möglich“ Raum sind ist eben vieles möglich und denkbar. Die eigentliche Frage ist aber: ist es plausibel.


    Oder auch die ganz ehrliche Frage „ist es Humbug aber irgendwie nützlicher Humbug“

    Akupunktur basiert ja auch auf einem Webild der Energiezentren und Energieströme. Aber inzwischen ist ja bewiesen ( z.B hier und hier ) dass es über den Placeboeffekt hinaus wirkt. ( man kann die Größe des yschmerzes jenseits des "subjektiven" im Gehirn messen)

    Von da aus könnte man dann weiterschauen, inwieweit die Lage der Akupunkturpunkte zentral ist.


    Das bestimmte Stellen des Körpers miteinander eng in Verbindung stehen, ist ja belegt. Zum Beispiel ist ja der Vagusnerv zentral für den Prasympathikus und seine beruhigende Wirkung. Und da hat man ja herausgefunden, dass es Stimulation des Vagusnerv ( über Atmung oder Massage) verblüffende Wirkungen an ganz anderer Stelle haben kann. Allerdings steht man da doch noch am Anfang.


    Und wenn eben eine Akupunkturnadel oder ein Massieren an einer kritischen Stelle einen Unterschied macht, dann könnte man auch untersuchen, ob eine geistige Beschäftigung mit diesem Teil des Körpers etwas ähnliches bewirkt.


    Vom Meditieren her weiß ich ja, wie ich da bestimmte Stellen des Körpers von Verspannungen löse und dass das dann starke emotionale Wirkung haben kann. Ein Esoteriker würde sagen, dass ich da Energiebarrieren in meinem Astralkörper löse oder so.

  • Akupunktur basiert ja auch auf einem Webild der Energiezentren und Energieströme.

    Was ist ein "Webild"?

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    Epiktet

  • Ich denke, an dieser Stelle muß man mal innehalten und sich überlegen, wie man sich heute einen "Traum" vorstellt. Da geht man ja nicht mehr davon aus, dass man zum feinstofflichen Wesen wird. Sondern dass das was im Traum als Körper wahrnimmt, einfach eine geistige Repräsentation des Körpers im Gehirn ist. Eben die psychosomatische Ebene.

    Na ja, ich kann hier nur bemerken, wie Thomas Metzinger die eigenen außerkörperlichen Erfahrungen in seinem Buch "Der Ego-Tunnel" schildert.( "Traum-Körper") Und es klingt wirklich nach Esoterik. Ich denke, das zentrale Problem bei solchen Phänomenen besteht darin, dass wir im westlichen Paradigma gefangen sind. Also egal welche Chakras sind für den normalen Menschen hier( unsere Zeit, usw..) absolute Schwachsinn. Ich entschuldige mich..


    Ich gebe ein Beispiel: Wenn der Mensch früher an unsichtbare geistige Wesen glaubte, die aber wirklich töten konnten, dann wandte er sich an die Götter; es gab keine andere Lösung. Und jetzt weiß man, es geht um Bakterien oder Viren, die auch töten können. Man kann sie aber nur durch bestimmte Geräte sehen. Aber das ist doch dasselbe, nur ein anderer Blickwinkel auf dasselbe Phänomen.

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    Sokrates

  • Üblicherweise zeigen Studien jedoch nicht dass der Stich in die Meridiane nach klassischen Regeln einen Unterschied macht. wer Knieschmerzen hat profitiert von nadelpieksern. Nach Akupunkturlehre müsste es aber einen Unterschied machen wo exakt diese platziert werden, das findet man aber nicht. Somit wird also die Vorstellung es gebe Meridiane nicht bestätigt.und ich vermute dass das auch so mit den Chakren ist. Ggf mögen Übungen die mit Chakren zu tun haben Effekte haben, aber alles wird so schwammig sein dass es eigentlich nicht als Beleg reichen wird dass Chakren existieren.

  • Nein, es zieht mich nicht mehr runter, weil ich daran nicht anhafte.


    Und mit LERNEN meine ich vorallem das Begreifen und Umsetzen der Lehre Buddhas in Zusammenhang mit meiner Entwicklung. Lebenserfahrung gehört natürlich auch dazu.

    _()_

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  • Nein, es zieht mich nicht mehr runter, weil ich daran nicht anhafte.

    Mir geht es so, dass ich nicht daran anhafte, weil es schon so lange her ist.

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    Epiktet

  • Das war noch vor einigen Jahren anders, wenn mir nicht geglaubt wurde.

    Dann habe ich mich mit dem Dünkel beschäftigt.


    Nur ich weiß, was ich denke und fühle.


    Genauso wie jede/r andere.

    _()_

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  • Ich praktiziere seit langer Zeit Yin Yoga und gehe davon aus, dass dadurch alle Meridiane beeinflusst werden können. Auch das Hara kann man nicht verneinen. In fernöstlichen Kampftraditionen sollte man es wirklich spüren, um zu gewinnen. Und im Zen wird es beschrieben.

    Mircea Eliade erwähnt, dass man, wenn man sich über einen langen Zeitraum etwas vorstellt, anders reagieren und die Welt anders sehen würde. Viele glauben an die Chakren, aber die Bihar School of Yoga und die Hatha Yoga Pradipika betonen, dass man sie sich vorstellen sollte. Warum sollte man sie sich jedoch etwas vorstellen, wenn sie(als ob) real existieren? Es macht doch keinen Sinn.

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    Sokrates

  • Auch das Hara kann man nicht verneinen.

    Das ergeht mir durch die Meditation, durch das Atmen in den unteren Bereich und dort etwas bleiben bis man wieder ausatmet auch so. Und wenn man das zB 45 min macht spürt man das auch noch nachher im Alltag.


    Gefühlt ist man mehr im Bauch als im Kopf. Und unser Bauch ist ja auch ähnlich wie ein Gehirn. Sa Intuition und Bauchgefühl folgen und Vertrauen.


    Die Chakren habe ich seit dem auch nie mehr so gespürt: auf jeden Fall war damals in mir innerlich etwas im Ungleichgewicht und wahrscheinlich habe ich bestimmte Stellen deshalb deutlich warm bis „glühend“ gespürt.


    Wenn alles innerlich im Fluss und Gleichgewicht ist spürt man wahrsvheinlich auch keine besonderen Stellen sondern nur den gesamten Körper der im Fluss und Gleichgewicht ist.


    Psychosomatische Beschwerden können an sich ja auch vielfältig sein. ZB Migräne. Das hatte ich seit dem auch nicht mehr.


    Akupunktur kann ich nichts zu sagen. Allerdings wird das von Krankenkassen unterstützt. Eine Wirkung scheint also da zu sein.

  • Lieber Igor, es steht dir natürlich frei an die Existenz der Meridiane zu glauben, ich bin sowohl bzgl. der Meridiane als auch der Chakren skeptisch. Ich vermute sie existieren allenfalls als Vorstellungen, ggf. als suggestiv "eingeflöste" Wahrnehmungen.


    Hara kenne ich nicht, aber da du Kampftraditionen erwähnst, da gibt es ja die Idee das "Ki (jap, chin. Chi) im Körper strömt und gebündelt werden kann. Das beruht auf daoistischen Vorstellungen. Im Karatetraining hatte ich aber immer den Eindruck, dass Ki dort im Prinzip mit bewusster Muskelanspannung gleichzusetzen war -- sprich, das Erleben des Ki war einfache Achtsamkeitsarbeit mit dem eigenen Körper, Achtsamkeit gegenüber dem Gefühl im Muskel bei aktiver Anspannung. Insofern vielleicht einfach ein nützlicher "Cue".


    Da aber nun Ki/Qi aus der daoistischen Sicht wesentlich mehr beinhaltet als nur Muskelanspannung ist es problematisch die Tatsache, dass Budoka "Ki" als nützlichen Cue/Hinweis verwenden als Beleg anzuführen dass Ki/Qi in seiner Gänze real/fundamental sei.

  • Hara kenne ich nicht, aber da du Kampftraditionen erwähnst, da gibt es ja die Idee das "Ki (jap, chin. Chi) im Körper strömt und gebündelt werden kann.

    Hm, pano , über Hara kann man in Wiki nachlesen: Hara (tanden)


    Wenn der Mensch wütend oder aufgebracht ist, auch sehr zornig, spürt man genau diese Stelle. Wenn der Mensch aber die Liebe kultiviert, also Metta, dann ist es wie Wärme im Herzen. Und wenn der Mensch akute Angst hat, kann er sogar einen Schlaganfall bekommen – nur wegen der Gefühle, usw. Es ist interessant, dass es das Syndrom des gebrochenen Herzens gibt;Hier man kann also nur wegen seelischen Kummers oder des Verlusts des Partners sogar sterben. So sieht man real, wie unsinnig die Trennung zwischen Körper/"Soma"/ und Bewusstsein/ "Geist"/ ist. Die moderne Medizin hat dann den Begriff "Psychosomatik" erfunden, aber es ist keine Lösung.

    Schaue mal: Wenn der Schamane einen Eingeborenen irgendwo in Afrika verflucht, stirbt dieser tatsächlich wegen des Fluchs.( nach Mircea Eliade). So kann man erkennen, wie irrsinnig es ist, die Welt durch prägende Paradigmen zu sehen. Wie durch die" getönte Brillen", aber die alle sind abhängig entstanden. Oder?

    Ich denke bestimmt nicht, dass all diese Leute in den Studien Lügen verbreiten, und wenn der Mensch sehr lange praktiziert, beginnt er das zu spüren und auch wahrzunehmen!, was ein anderer Mensch nicht nachvollziehen kann. Einige Beweise kann man im Buch von Thomas Metzinger finden: "Der Elefant und die Blinden". Das ist bestimmt keine Esoterik. Lieber Grüß.


    Samadhi1876 . Klar, es gibt ein sehr tolles Buch, apropos: Hara: Die energetische Mitte des Menschen

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    2 Mal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: Später korrigiert

  • Vor kurzem las ich das Buch von Lama Thubten Yeshe mit dem Titel Inneres Feuer. Darin wird das Vajrayana auf eine Weise dargestellt, die für mich schwer verständlich ist. Besonders die Ausführungen über die Chakren – und insbesondere !das sogenannte geheime oder sexuelle Chakra – erschienen mir entweder zum Lachen oder zum Kotzen, je nach Perspektive. Der Autor betont deutlich, dass auf fortgeschrittenen Stufen der Praxis der Mann mit der Frau zusammenarbeiten, also miteinander schlafen sollte, um die Energie in den zentralen Kanal zu lenken.

    Dieser ganze Hokuspokus war für mich nicht besonders interessant, aber es gibt ein pikantes Detail in der Materie, das nach Missbrauch regelrecht stinkt und das ich vertiefen möchte.

    Erstens betont der Autor tausendfach, dass die Einweihung oder Ermächtigung eine absolute Voraussetzung darstellt.

    Zweitens wird über die geheime Kraft der Kundalini gesprochen, die transformiert werden sollte.

    Drittens geht es um die enorme Macht des Lehrers in der ganzen Tradition.

    Ich wollte jedoch vom Dalai Lama mehr darüber erfahren. Und was habe ich gefunden?


    Ich zitiere aus dem Buch Der Weg zum Glück von Dalai Lama, Herder-Verlag:


    Zitat

    Ein tibetischer Yogi-Meister, der von einem anderen kritisiert wurde, sagte, dass er Fleisch gegessen und Bier getrunken habe – als Opfergabe für die Gottheit des Mandalas. Solche tantrischen Praktizierenden visualisieren sich selbst als Gottheiten in einem vollständigen Mandala, innerhalb der Erkenntnis, dass die höchste Glückseligkeit die höchste Gottheit ist – die Vereinigung von Glückseligkeit und Leerheit. Er sagte auch, dass er Geschlechtsverkehr mit einer Gefährtin praktiziert habe, um wirkliche Erkenntnis zu entwickeln. In der Tat ist das der Zweck. Solch ein Praktizierender kann nicht nur köstliches Fleisch und Getränk spirituell nutzen, sondern sogar menschliche Exkremente und Urin. Die Meditation eines Yogi verwandelt diese in wirklichen Nektar.


    Tja, kann sein, oder? Ich war nicht dabei..( Ironie).


    Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass im ersten Buch ebenfalls über das immense Gefühl der Glückseligkeit gesprochen wird, das durch die sexuelle Vereinigung mit dem Partner entsteht, um diese geheime Kraft der Kundalini zum Erblühen zu bringen. Inzwischen frage ich mich, ob all dies nicht bereits in der Hatha Yoga Pradipika beschrieben ist. Das weiß ich bestimmt. Wer hat also von wem geklaut? Schwer zu sagen. Oder ? :shrug: Lol...


    Weiter mit dem Dalai Lama:


    Zitat

    Yogis, die eine hohe Stufe des Weges erreicht haben und die vollkommen geübt sind, können sich auf sexuelle Aktivität einlassen, und ein Mönch oder eine Nonne mit diesen Fähigkeiten kann alle Gelübde aufrechterhalten.


    Bingo! :grinsen: .



    Also, das kann man so verstehen, dass der Mönch sich sexuell betätigen kann, aber dennoch Mönch bleibt. Kaum zu fassen. Der perfekte Juwel, um sexuellen Missbrauch zu relativieren und zu rechtfertigen. Wahrscheinlich sollte der Begriff Mönch in diesem Zusammenhang anders definiert werden.


    Die Hauptsache,--- die Chakren sollten glühen :lol: .

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  • Drittens geht es um die enorme Macht des Lehrers in der ganzen Tradition.

    Der unerschütterliche Glaube an Gurus scheint mir die Wurzel der gesamten Problematik zu sein.

    Aber auch in der Yoga-Tradition gibt es mehr als genug Skandale über Missbrauch. An dieser Stelle möchte ich die Hatha Yoga Pradipika zitieren, um meinen Beitrag zu ergänzen.


    Zitat

    Unerschütterlicher Glaube an den Guru und an die letztendliche Wahrheit oder Realität ist das wichtigste Werkzeug für einen Sadhaka. Wenn du an deinem Guru zweifelst, wie kannst du dann erfolgreich sein in dem, was er dich lehrt? Wenn du den Glauben an deinen Guru verloren hast, gibt es keine Hoffnung für dich, im Yoga erfolgreich zu sein. Absoluter Glaube an alles, was er sagt und tut, ist der einzige Schlüssel, der die Tür zur höchsten Erfahrung öffnen kann. Du magst an deiner eigenen Fähigkeit zweifeln, es zu erreichen, aber wenn du an deinen Guru glaubst und er dir sagt, dass du einen Berg versetzen kannst, wirst du es tun.





    Ach, nur eine Bemerkung: Wenn Yoga über die letztendliche Wahrheit spricht, dann spricht Vajrayana über die Leerheit. Und dazu als Dessert noch ein Zitat.



    Zitat

    Aus dem Mahayâna entwickelte sieh etwa 500 Jahre später, also um die Mitte des ersten Jahrtausends nach Christus, eine weitere Form des Buddhismus, das Vajrayāna, das Diamant- oder Donnerkeil-Fahrzeug. Es besteht in einem verwickelten System von Zaubersprüchen und Zauberriten, durch die man Wunderkräfte in sich zu entfalten glaubte. Von den Anhängern dieser Richtung wurde als höchstes Wesen der Buddha Vairocana verehrt. Der Kultus artete schliesslich aus zu einem rituellen Geschlechtsverkehr. Der Theorie nach soll bei diesem Akt keine sinnliche Lust erstrebt, sondern jenseitige Erkenntnis erweckt werden. Der Handelnde «soll sich seiner Identität mit der ewigen Weltkraft bewusst werden, in welcher alle Zweiheit aufgehoben und die Wonne des All-Einen, Absoluten verwirklicht ist. Indem er die Frau ‚erkennt‘, gewinnt er die übersinnliche Erkenntnis, dass alles individuelle Denken im Schoss der ‚Leere‘ vergeht und dass jedes scheinbare Selbst in einer höheren Einheit aufgehoben wird». (FN 1) Im Vajrayāna hat sich der Buddhismus in sein Gegenteil verkehrt.


    Von Kurt Schmidt

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