Frage zu Liebesbeziehungen im Buddhismus

  • Mein Freund hat seit einiger Zeit kontakt zu einer praktizierenden Buddhistin. Sie selber hat einen Gefährten.
    Ich hatte ein Problem mit diesem kontakt, da er mir zu intensiv vorkommt und mein Freund mir einiges verschwiegen hat.
    Nun haben mein Freund und ich eine große Krise.
    Letztes Wochenende hat er sich nun mit ihr getroffen und einen Tag und eine Nacht nicht zu Hause verbracht.
    Er sagt das es nur ein freundschaftlicher Kontakt war es nur um die Buddhistischen Lehren ging und nichts sexuelles dabei war, leider spricht alles dagegen.
    Meine Frage nun dazu, wie steht der Buddhismus dazu. Zu Untreue? Würde eine praktizierende Buddhistin das tun obwohl sie weiß das er eine Lebensgefährtin hat. Entschuldigt diese banale frage, aber ich bin Neuling in diesem Gebiet und mir ist die Wahrheit so wichtig, ich kann nicht darüber hinwegsehen.
    Mein Lebensgefährte setzt sich sehr intensiv mit dem Buddhismus auseinander und wenn es einen gemeinsamen Weg geben soll, dann muss ich mich auch damit beschäftigen.
    Ich weiß aber nicht wie ich das Vertrauen wieder aufbauen kann. Denn er will den Kontakt nicht abbrechen.
    Danke und ich würde mich freuen auf diese Fragen einer Unwissenden eine Antwort zu bekommen.
    Shirin

  • Hallo liebe Shirin


    Das klingt nach einer verzwickten Lage. Du scheinst aber wirklich etwas zum Guten aendern zu wollen, da du hierher gefunden hast.


    Was sagte der Buddha ueber Beziehungen? Der Buddha lehrte, dass jemand, der unter dem Schutz eines anderen steht (Eltern, Ehe, Partnerschaft), nicht mit anderen fremdgehen oder sie/ihn dazu verfuehren sollte, da es unweigerlich Leid zur Folge hat. Das ist eine der fuenf grundlegenden Tugenden (silas).


    Nun wissen wir nicht genau, wie ernst es dein Freund und seine Bekannte mit ihrer Praxis nehmen, und ob es ihrem persoenlichen Verstaendnis nach nur fuer die formelle Ehe gilt oder auch fuer eine feste Partnerschaft.


    Der Buddha sagte jedenfalls, dass die Frau im Haushalt das letzte Wort hat, und dass, wenn man in einer Partnerschaft ueber laengere Zeit gluecklich werden/bleiben will, man gemeinsame Wertevorstellungen, nicht verschiedene Wertevorstellungen, haben sollte.


    Ich kann dir nur empfehlen, mit deinem Freund ausfuehrlich, offen und ehrlich ueber deine Gefuehle zu reden, ohne Vorwuerfe, Voreingenommeneheiten und Reaktionen (die werden naemlich allzu schnell zu einer Art 'selbsterfuellenden Prophezeihung'), aber stets mit absoluter Ehrlichkeit und (im Zweifelsfall) Vergebung im Hinterkopf.


    Wenn so ein ehrliches Gespraech zwischen euch beiden das Vertrauen wieder aufbauen kann, wird es durch nichts so leicht wieder aus der Fassung geraten. Viel Erfolg und ansonsten viel Kraft dir.


    Einmal editiert, zuletzt von thecap ()

  • Moin Shirin,


    Sicherlich gibt es auch Buddhisten, die ihrem Partner untreu sind. Buddhisten sind keine Übermenschen. Und selbst der eisernste Buddhist kann in eine Situation kommen, wo er alles über den Haufen schmeißt, was er sich vorgenommen hat. Die Hormone können da mit Sicherheit eine grosse Rolle spielen.
    Die ganze Situation mit Buddhismus zusammen zu bringen, hat in meinen Augen wenig Sinn. Die Frage könntest du auch einem Christen oder Muslimen stellen. Es ist die Frage nach dem "Wie gehen wir miteinander um?" "Nehmen wir uns noch mit all unseren Gefühlen wahr?" "Vertrauen, lieben wir uns noch?"
    Das du diese Frage hier stellst, zeigt schon ein großes Maß an Verunsicherung, deinem Freund gegenüber. Dein Vertrauen in Ihn ist sozusagen im Moment im Arsch. Es wieder aufzubauen braucht Zeit. Wenn ihr es überhaupt wieder aufbauen wollt. Wie weit bist du bereit zu gehen? Was seit ihr bereit für den jeweils anderen zu opfern, aufzugeben?
    Ich glaube ihr werdet viele lange Gespräche führen müssen.


    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

  • .

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Leider bin ich in meiner letzten Beziehung bzw. Ehe betrogen worden und daher ist Vertrauen ein großer Schwachpunkt von mir.
    Meine Ängste gingen auch in der jetzigen Beziehung von anfang an in diese Richtung. Jetzt weiß ich natürlich das jeder Gedanke die Tendenz hat sich zu verwirklichen und das scheint ja genau jetzt passiert zu sein.
    Mit ehrlichen Gesprächen geht es leider im Moment nicht, da mein Freund alles ablockt und meinem Misstrauen die Schuld gibt.
    Er hat vorgestern dann gepackt und ist ausgezogen. Gestern war er dann wieder da und hat ganz freundlich gesprochen, diese Thema aber ausgespart.
    Meine Gedanken gehen natürlich jetzt dahin, ob ich überhaupt noch mals mit so einem Vertrauensbruch leben könnte.
    Jeder Buddhist ist gleichzeitig Mensch auch mit all den menschlichen Schwächen, aber nachdem diese Frau so "weit" fortgeschritten ist und den Buddhismus intensiv praktiziert, dachte ich mir das das eine das andere ausschliest. Den meine Informationen sind ja auch so, das es wichtig ist keinem zu schaden und niemanden zu verletzen. Und diese Punkte wurde ja dann von beiden ingoriert.
    Loslassen - das ist tatsächlich mein Thema und anscheinend kommt es immer wieder in mein Leben bis ich es gelernt habe.
    Danke für eure Antworten.
    Liebe Grüße

  • Liebe Shirin,


    ein Vertrauensbruch ist eine schlimme Sache, aber Misstrauen ist es nicht minder. Auch Misstrauen kann eine Beziehung nachhaltig vergiften.Gegen einen Vielleicht-Vertrauensbruch kannst Du letztendlich nichts machen, aber gegen Dein Misstrauen könntest Du erfolgreich ankämpfen.
    Kennst Du die Frau eigentlich? Vielleicht kannst Du ja mal einen netten Nachmittag zu dritt anregen, wenn wirklich alles harmlos ist, dürfte das kein Problem sein. Es wäre doch schön, wenn die Freunde Deines Partners auch Deine Freunde sein könnten. Ob Dein Freund das nun gut findet oder nicht, Du kannst die Situation dadurch schon etwas besser einschätzen.
    Außerdem: Loslassen muß man schon können, aber man muß auch nicht immer gleich alles ins Eck schmeißen - vor allem, solange man die Situation nicht klar überblickt.


    Lieben Gruß vom Gummibärle

  • Mönche haben keine "Liebesbeziehung" im Buddhismus.
    Und bei Laien ist das deren private Sache die auch nichts
    mit Buddhismus zu tun hat sondern mit deren weltlichen Trieben.

  • Zitat

    Vielleicht kannst Du ja mal einen netten Nachmittag zu dritt anregen, wenn wirklich alles harmlos ist, dürfte das kein Problem sein.


    Bester Vorschlag bislang.


    accinca:

    Und bei Laien ist das deren private Sache die auch nichts mit Buddhismus zu tun hat sondern mit deren weltlichen Trieben.


    Hall oaccinca,
    Nicht mit dem Buddhismus zu tun hat?
    Einem Fünf-Tugendregeln-Haushalter ist mögliche Buddhaschaft zugesagt worden.
    ???
    Mit Metta,
    Mirco

  • mirco:

    Hall oaccinca,
    Nicht mit dem Buddhismus zu tun hat?
    Einem Fünf-Tugendregeln-Haushalter ist mögliche Buddhaschaft zugesagt worden.???


    Ich weiß nicht was du meinst oder sagen willst.

  • Ja, auch wenn es nur der drittbeste Vorschlag wäre ( ;) ), würd ich auch meinen, lern doch mal diese fortgeschrittene Buddhistin kennen. Zumal Du doch auch geschrieben hast:

    Shirin:

    ...
    Mein Lebensgefährte setzt sich sehr intensiv mit dem Buddhismus auseinander und wenn es einen gemeinsamen Weg geben soll, dann muss ich mich auch damit beschäftigen.
    ...


    Also, warum bist du überhaupt da außen vor bei den beiden? Das ist ein Punkt, den ich nicht verstehe.


    Und zum Thema Misstrauen: Es stimmt zwar, dass Misstrauen eine Beziehung vergiften kann, ... ja Vertrauen ist natürlich die Grundlage einer Beziehung.
    Trotzdem lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, wenn Du nur GEWISSHEIT haben willst. Versuche, Dir diese Gewissheit durch offene Gespräche zu verschaffen. Nicht durch heimliche Kontrolle hintenrum - denn das wäre wieder ein Vertrauensbruch Deinerseits. Außerdem (fast noch wichtiger) macht einen das Kontrollieren selbst nur fertig und irre.


    Ein vertrauensvolles Gespräch erreicht man in einer entspannten Atmosphäre - irgendwie muss der Druck bei Euch raus. Loslassen deinerseits. Vorwürfe auch innerlich ablegen.
    Wenn ich auf diese Weise wirklich alles innerlich geben würde, um eine verständnisvolle Basis hinzubekommen - und würde trotzdem ausschließlich beinhart abgewiesen und mit Themaverweigerung hingehalten, dann würde bei mir innerlich die Klappe fallen: Fieslinge soll man ruhig ziehen lassen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo!


    Ich bin relativ neu hier im Forum und auch im Buddhismus, deswegen nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich nun jemandem auf den Schlips treten sollte mit meiner Meinung. Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus.


    Ich finde es nicht gut, wenn jemand, der liiert ist, sich noch sehr intensiv mit einer anderen Frau trifft, egal ob es sich um Buddhisten, Atheisten, Christen oder wer-weiß-was handelt. Natürlich kann man einen Partner nicht wie einen Gefangenen nur auf sich fixieren, aber in einer solchen Situation halte ich Misstrauen für verständlich und auch für gerechtfertigt.
    Ich persönlich wurde leider schon sehr oft von Ex-Partnern betrogen und bin seitdem alles andere als vertrauensselig.
    Ich stimme den Menschen zu, die sagen, dass die ideale Partnerschaft auf Vertrauen basiert, aber wenn man bereits mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist Vertrauen sehr schwierig, besonders wenn man auch noch in gewisse Situationen kommt.


    Liebe Grüße
    Vanessa

  • accinca:

    Und bei Laien ist das deren private Sache die auch nichts
    mit Buddhismus zu tun hat sondern mit deren weltlichen Trieben.


    ???
    Soll das heißen, daß ich Buddhismus nur während des Sitzens praktiziere, ihn danach in die Ecke stelle und zum Privatleben übergehe, bis ich ihn zur nächsten Meditation wieder aus der Versenkung hole? Für mich hat "Praktizieren" immer auch bedeutet, daß ich neben der Meditation versuche, buddhistische Werte im Alltagsleben umzusetzen. Ist nicht immer einfach in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts.


    LG vom Gummibärle

  • accinca:
    mirco:

    Hall oaccinca,
    Nicht mit dem Buddhismus zu tun hat?
    Einem Fünf-Tugendregeln-Haushalter ist mögliche Buddhaschaft zugesagt worden.???


    Ich weiß nicht was du meinst oder sagen willst.


    Hallo accinca
    Ich grade auch nicht mehr, vergiss es einfach.
    Verwirrt ich bin.
    Lieb Grüße,

  • Gummibärle:
    accinca:

    Und bei Laien ist das deren private Sache die auch nichts
    mit Buddhismus zu tun hat sondern mit deren weltlichen Trieben.


    ???
    Soll das heißen, daß ich Buddhismus nur während des Sitzens praktiziere, ihn danach in die Ecke stelle und zum Privatleben übergehe, bis ich ihn zur nächsten Meditation wieder aus der Versenkung hole? Für mich hat "Praktizieren" immer auch bedeutet, daß ich neben der Meditation versuche, buddhistische Werte im Alltagsleben umzusetzen. Ist nicht immer einfach in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts.
    LG vom Gummibärle


    Das soll heißen, das der Buddha beim Sex der Laien (im Gegensatz zu Mönche und Nonnen)
    sich nicht eingemischt hat. Was dich natürlich nicht daran hindert ein Leben der Enthaltung zu "praktizieren".

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Nun dann ist demzufolge nach Buddha ein Laienmensch ... hätten Buddhas Eltern sich an des Erhabenen Lehre gehalten dann .... ?


    Mit ganz lieben und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dorje Sema:

    Nun dann ist demzufolge nach Buddha ein Laienmensch ...
    hätten Buddhas Eltern sich an des Erhabenen Lehre gehalten dann .... ?
    Mit ganz lieben und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema


    Nach der Überlieferung hätten Buddhas Eltern nichts dagegen gehabt wenn der
    Buddha ein Laienmensch hätte sein können. Allerdings hätte dazu das Wasser
    in der Wanne sicher heißer sein müssen als es bei ihm gewesen ist......?

  • Hallo accinca und guten Morgen,


    ich denke, Sex ist nicht Shirins Problem, sondern der Fehltritt, der Vertrauensbruch. Und dagegen gibt es mehrere buddhistische Regeln, deren Missachtung man nicht einfach als Privatsache abtun sollte.
    Da haben wir uns wohl missverstanden.


    Einen schönen Tag noch
    wünscht das Gummibärle

  • Hallo Shirin

    Shirin:


    ...aber nachdem diese Frau so "weit" fortgeschritten ist ...


    Was heisst "weit fortgeschritten"?
    Wenn auf sie - und übrigens auch auf deinen Freund - der Begriff "fortgeschritten" angebracht sein soll, dann müssten sie beide zumindest "Stromeingetretene" sein. Und im Grunde ist selbst dies erst das Anfänger-Stadium. Inwiefern denkst Du, die beiden seien "fortgeschritten"?


    Bereits ein Stromeingetretener beachtet und respektiert die 5 Sila (wenn er auch darin noch fehlen kann), und lässt sich korrigieren. Thich Nhat Hanh hat das entsprechende Sila folgendermassen formuliert:


    „Im Bewusstsein des Leids, das durch sexuelles Fehlverhalten entsteht, gelobe ich, Verantwortungsgefühl zu entwickeln und Wege zu erlernen, die Sicherheit und Integrität von Individuen, Paaren, Familien und der Gesellschaft zu schützen. Ich bin entschlossen, keine sexuellen Beziehungen einzugehen, die nicht von Liebe und der Bereitschaft zu langfristigem Zusammensein getragen sind. Ich bin entschlossen, meine Bindungen und die Bindungen anderer zu respektieren, um unser aller Glück zu erhalten. Ich will alles tun, was in meiner Macht steht, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen und verhindern, dass Paare und Familien durch sexuelles Fehlverhalten auseinander brechen.“


    Das ist der Massstab, den bereits ein Anfänger - und erst recht ein Fortgeschrittener - an sein eigenes Verhalten anlegt. Das gilt für Deinen Freund und seine Bekannte.


    Für Dich gilt etwas anderes: Schütze Dich selber dadurch, dass Du Dich nicht missbrauchen lässt. Das geht nur, indem Du die volle Verantwortung für Deine Beziehung zu Deinem Freund übernimmst. Wie kannst Du in dieser Situation heilsam handeln? Sein Karma (Wirken) ist seine Sache, das seiner Bekannten die ihre. Dein Karma aber, Dein Wirken liegt auch in dieser Situation und unter diesen Umständen in Deiner Hand. Lass Dich nicht zum Opfer machen!


    Mit lieben Grüssen wünscht Dir heilsame Entscheidungen
    erbreich

    unvollkommenheit (dukkha), du nimmst sie nicht persönlich (anatta), sie ist was sie ist (anicca)

  • erbreich
    „Im Bewusstsein des Leids, das durch sexuelles Fehlverhalten entsteht, gelobe ich, Verantwortungsgefühl zu entwickeln und Wege zu erlernen, die Sicherheit und Integrität von Individuen, Paaren, Familien und der Gesellschaft zu schützen. Ich bin entschlossen, keine sexuellen Beziehungen einzugehen, die nicht von Liebe und der Bereitschaft zu langfristigem Zusammensein getragen sind. Ich bin entschlossen, meine Bindungen und die Bindungen anderer zu respektieren, um unser aller Glück zu erhalten. Ich will alles tun, was in meiner Macht steht, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen und verhindern, dass Paare und Familien durch sexuelles Fehlverhalten auseinander brechen.“


    Wunderbar

  • Gummibärle:

    Hallo accinca und guten Morgen,
    ich denke, Sex ist nicht Shirins Problem, sondern der Fehltritt, der Vertrauensbruch.


    Vertrauensbruch ohne SEX-Wünsche und Ansprüche? Wie sollte das gehen?

  • Laien oder nicht- wer seine Partnerin betrügt, fügt ihr Leid zu...Und das ist " unbuddhistisch ", wider besseres Wissen, vor allem, wenn die Buddhistin " so weit fortgeschritten " ist...Und der Freund ernsthaft praktiziert.


    Da gibts nur eines: Klare Fronten schaffen, miteinander reden und notfalls verzeihen- dem Freund , der anderen. Oder sich trennen, ohne Haß. :?


    Lieber Gruß,
    crazy dragon

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Ja, denn verarschen kann man sich selbst, dazu braucht man keinen Partner. :(


    Aber vielleicht sind sie ja wirklich "nur" Freunde? Dann müsstest du doch willkommen sein, Shirin.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Vielleicht dies oder vielleicht das :roll: - na und? Shirin empfindet einfach Leid.


    Und da kommst Du nur raus, Shirin, wenn Du Klarheit schaffst, die Tatsachen akzeptierst und Dich mit den Ursachen des Leids und dem Weg daraus beschäftigst. Klingt das zu hart? Es ist der einzige Weg, das Elend zu beenden. Ich bin ihn auch gegangen und gehe ihn immer weiter. Ich habe keinen besseren Rat zur Verfügung, denn ich habe viel Leid loslassen können.


    Mit ganz lieben Grüßen :)
    Monika

  • monikamarie:

    Shirin empfindet einfach Leid.


    Da hast Du wohl recht damit.
    Und seit ihrem Einstieg hier mit den beiden Beiträgen hat sie nicht mehr gepostet.
    Es macht wohl wenig Sinn, hier über sie und ihre Umstände zu diskutieren, wenn sie nicht dabei ist...


    Falls Du mitliest, Shirin, melde Dich doch mal wieder.
    Wie geht es Dir? Kommst Du klar?


    Was Monika hier sagt, kann ich nur bekräftigen:

    Zitat

    Und da kommst Du nur raus, Shirin, wenn Du Klarheit schaffst, die Tatsachen akzeptierst und Dich mit den Ursachen des Leids und dem Weg daraus beschäftigst.


    So ist es. Immer und in jeder leidvollen Lebenssituation.

    Zitat

    Es ist der einzige Weg, das Elend zu beenden.


    Wenn einen weisen Freund man findet,
    Als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll,
    Jedwede Widrigkeiten überwindend,
    Mag wandern man mit ihm, beglückt und achtsam.


    Wenn keinen weisen Freund man findet,
    Als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll,
    Gleich einem König, der besiegtes Land verläßt,
    Allein mag wandern man, dem Nashorn gleich.


    (Sutta-Nipata; Verse 45-46)


    Viel Kraft, Vertrauen und Mut zur Wahrheit wünscht Dir
    erbreich

    unvollkommenheit (dukkha), du nimmst sie nicht persönlich (anatta), sie ist was sie ist (anicca)

  • Grüß Dich Ganz recht herzlich Shirin,


    Zitat

    "Durch Auge und Sehobjekte entsteht Sehbewußtsein; der Zusammenfall dieser drei ist der Sinnen-Eindruck; durch Sinnen-Eindruck kommt es zum Gefühl, was man fühlt, das nimmt man wahr (sañjānāti); was man wahrnimmt, das erfaßt man mit dem Verstande (vitakketi); was man mit dem Verstande erfaßt, das unterscheidet man als vielfältig (pāpañceti). Was man nun als vielfältig unterscheidet, dadurch bedingt kommen den Menschen die Wahrnehmungen der Vielheitswelt in allen ihren Teilen an, als vergangene, künftige und gegenwärtige Sehobjekte."


    http://www.palikanon.com/khuddaka/sn/sn_iv11_877.html


    ich wünsche Dir Werte Shirin viel Kraft ,Geduld und Liebe


    Mit ganz lieben und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema