Seltsame Begegnungen mit (ehemaligen?) Buddhisten

  • Hi,
    @ Helmut du hast Reiki-Einweihungen? Wollte gerade heute noch einen Thread aufmachen, ob es so etwas ähnliches auch im Buddh. gibt, (Reiki kommt angeblich von einem buddh. Mönch) aber dazu später.


    Ich war auch öfter bei den Diamantlern. Der Weg wird auch oft der esoterische Buddhismus genannt. Wichtige Unterscheidungspunkte zu anderen Wegen sind 1. Lamaismus (Lehrer sehr wichtig, gibt "Übertragungen) und 2. Tantrismus (Sexualenergieformen, mit denen verschmolzen wird, Guru-Yoga),
    Ist eher ne Mischform aus Hindu-Yoga und buddhismus.
    Für Anfänger im Buddhismus find ich es sehr komisch, dass da gleich Guru-Yoga gemacht wird, mit Rezitieren von unverständlichen Mantren.


    Es ist in etwa so, wie wenn ein Studienanfänger beim Medizinstudium erstmal Schönheits-OPs lernt, bevor die Grundlagen verstanden werden. Zudem zieht der Weg leicht das Ego an, es will Energie, den "schnellsten Weg", Besten Weg, Etwas Erreichen. Gibt es nichts mehr zu "Erreichen" fällt schnell die Motivation für das Ego und es ist verwirrt. Nichts gegen den Weg, allerdings sollte dem Schüler erstmal die Grundlage beigebracht werden.
    Buddha rät zum nachdenken, kritisch sein, wenn der Weg für dich nicht stimmt, hafte nicht dran, lass ihn.
    Es gibt andere Mahayana-Wege, wie Zen. Fühlst du dich bei der Meditation nicht wohl reichen ja auch Gegenwärtigkeitsübungen, wie Kinhin oder Achtsamkeit beider Arbeit im Alltag.
    Ich gehe meinem Weg ähnlich wie im Zen, ich sehe mir den Tag an und sage mir, was war da heute an Sittlichkeit-Sammlung-Weisheit in meinem Tag. Was fiel mir auf, wo war ich achtsam? Wie gestalte ich bewusst mein Leben?Die Grundlage des Buddhas der 8fache Pfad ist da, gehe ihn, er gibt die Grundrichtung, doch jeder ist individuell und wird ihn individuell gestalten.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Also ich bin ja doch erstaunt, dass sich aus dem ganzen Thema doch so eine Kontroverse ergibt.
    Da ich mich zwar schon mit vielen Buddhistischen Sichtweisen von verschiedenen Lehrern befasst habe, aber noch nicht so genau
    weiß welche "Schule" bzw. vor allem Meditationspraxis langfristig die Richtige für mich ist habe ich eben auch dieses Thema angesprochen.
    Schließlich bin ich zwei Menschen begegnet, wo der eine (nach seinen aussagen, und wie viele auf der straße wissen überhaupt was das ist) zumindest schon Powa gemacht hatte
    und einen meist sehr verwirrten traurigen Eindruck macht (auch wenn man sich oft sehr nett mit ihm unterhalte kann)
    Die andere hatte wohl über Jahre meditiert, Einweihungen gehabt usw. ist aus irgendeinem Grund ausgestiegen (hat aber auch nic schlechtes über den Diamantweg oder Ole gesagt) wirkte aber teilweise
    auch sehr verwirrt ud hatte wohl massive Probleme wie Obdachlosigkeit usw.
    Auch die dritte Person (kein Diamantwegler) wirkte eher resigniert.
    Ich mag gar nicht einen so engen Zusammenhang darstellen und mir ist auch klar, dass es so etwas wie Eigenverantwortung gibt. Aber ich frage mich ob die sanghas öfter Leute aufnehmen und auch viele nach Jahren
    wieder gehen oder ob das eher Einzelfälle sind. Auf der einen Seite finde ich es ja gut, das man frei entscheiden kann ob man kommt oder geht. aber ich hätte jetzt eher erwartet, dass wenn man in einem Zentrum über Jahre meditiert, dass man dann wohl auch ein paar Leute näher kennenlernt und sich auch anfreundet und außerhalb der Praxis mal trifft. Ich persönlich habe da auch gar nicht solche Erwartungen an eine sangha, aber ich frage mich prinzipiell, wie eine sangha damit umgeht, wenn einem durch das viele meditieren vielleicht doch mal etwas zu viel Dinge auf einmal hochkommen und man damit nicht mehr klar kommt.
    Lässt man den einzelnen dann einfach gehen und sagt hör lieber auf das iss nix für dich oder sollte da nicht auch eine gewisse Verantwortung anderen gegenüber sein die Leute etwas aufzufangen auf ihren Trips, wenn die manche Methoden vielleicht auch nicht ganz ohne sind ( so dass man eine Vorbereitung braucht)


    Ich würde mich sehr über ein paar Einschätzungen freuen, da es zumindest für mich ein Thema ist, dass mich beschäftigt und auf eine gewisse weise sehr vorsichtig werden lässt und mich sehr kritisch macht mich nicht sofort einer sangha anzuschließen wenn ich das Gefühl habe vielleicht selber noch nicht gefestigt genug im leben dafür zu stehen, so dass mich manch Erfahrung vielleicht doch zu sehr verwirren würde. Das merke ich ja jetzt schon nach 15 Minuten meditieren am Tag, dass da einiges hoch kommt, wobei ich insgesamt das Gefühl habe , dass ich mich dadurch weiterentwickle.

  • karmahain:


    Ich würde mich sehr über ein paar Einschätzungen freuen, da es zumindest für mich ein Thema ist, dass mich beschäftigt und auf eine gewisse weise sehr vorsichtig werden lässt und mich sehr kritisch macht mich nicht sofort einer sangha anzuschließen wenn ich das Gefühl habe vielleicht selber noch nicht gefestigt genug im leben dafür zu stehen, so dass mich manch Erfahrung vielleicht doch zu sehr verwirren würde. Das merke ich ja jetzt schon nach 15 Minuten meditieren am Tag, dass da einiges hoch kommt, wobei ich insgesamt das Gefühl habe , dass ich mich dadurch weiterentwickle.



    Das erinnert mich sehr an meine Zeit bei Scientology. Da ist auch der Wunsch geweckt schnell weiter zu kommen. Dann kommen die Grundlagen der Lehre und die nicht endende Prüfung. Ich hatte das Glück das ich fest in meine Arbeit gebunden war und mein Leben als das was ich war/bin nicht ändern wollte. Ich habe so am Rand diese Gruppe beobachtet. Habe so einige Bücher durchgearbeitet, doch hatte ich kaum Zeit an Kursen teilzunehmen. Das machte ich mehrere Jahre. Meine Beobachtung war: Die Menschen die ich da immer wieder traf veränderten sich. Sie wurden schneller alt und irgendwie grau, dumpf und getrieben, hektisch verzweifelt. Ich konnte nach Jahren nicht mehr die Vertrautheit finden die mich anfangs anzog. 2001 traff ich dann auf Zen(Zen-Kreis Bremen) die machten einen Einführungkurs in die Zen Meditation in der VHS. Das war die einzige Zeit in der ich in Gruppe meditierte. Das Abschlusstreffen im Bremer Dojo konnte ich nicht besuchen. Ich stand vor der Tür und konnte sie nicht öffnen. Nein! Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht in eine Zen Gemeinschaft. Zur gleichen Zeit, nach diesem Ereignis brach ich den Kontakt zu Scientology ab. Ich, etwas verweigert die Arbeit in Sogenannten spirituellen Gruppen, es gibt ganz einfach zu viele negative Erfahrungen. Ich gehe das Risiko ein zu scheitern, dann ist das ganz allein meine Sache und es braucht sich keiner Verantwortlich zu fühlen.
    Doch ich scheiter nicht! In den letzten Tagen konnte ich den "Grundton " des Leidens wieder abschalten ich bin wieder glücklich, kann wieder Beobachten, wieder Atmen. Es ist wieder Frieden und ich kann nur bestätigen das wenn es einmal erreicht wurde geht es nicht wieder verloren, Ego kann es verschleiern, doch nie auf Dauer.


    Lerne Meditieren! Sei immer der Beobachter der dich handeln lässt wie es jetzt zu handeln ist. Doch vergiss nie Du bist nicht Irgendwer, Du bist Mensch. Ich bin nicht "Koch" ich bin Mensch der Koch sein kann.
    Was ich Dir noch sagen möchte: Vertraue Dir, gebe dich ganz dem Vertrauen zu Dir hin. Dann kann nicht mehr "hochkommen" als dein Ego verträgt. Das Ego leidet unter dem Druck das es erkennen muss das es nicht der Herr im Haus ist, dieser Glaube war Jahrelang seine Überzeugung. Verhandle mit deinem Ego/Person um deine Freiheit und lasse ihm die Macht dein Leben zu schaffen in der Gemeinschaft mit Personen, da ist Ego absoluter Profi. An Menschen glaubt es nicht doch Du wirst sie dann erkennen.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Zitat
    Zitat


    Dorje Sema:Psychose/Okkulte Praxis - wie man an einem solchen posting sieht hat der thread durchaus seine Berechtigung!!!


    Powa heißt Hinüber leiten des Bewusstseins
    in eine gute Existenz.
    Allgemein gibt es zwei Formen der Powa-Praxis:
    die gewöhnliche und
    die außergewöhnliche Praxis.


    An dieser Stelle möchte ich die gewöhnliche
    Form dieser Praxis zum Thema machen.
    Als Menschen haben wir die Möglichkeit,
    unseren Geist zu entwickeln.


    die gewöhnliche Form der Powa Praxis


    von
    Geshe Thubten
    Ngawang (1932-2003) war
    über 20 Jahre, bis zu
    seinem Tod im Januar
    2003, Geistlicher Leiter
    des Tibetischen
    Zentrums.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema




  • Da ich nicht glauben will was ich nicht weiss übertrage ich das mal auf den Tag mit 24 Stunden.
    Mir der Überzeugung das die gesamte Lehre Buddha sich nur auf eine Tag bezieht von Geburt, aufwachen bis zum Tod, einschlafen. Mein "Bewusstsein auch bewusst zu sein über die Nacht hinaus zur Wiedergeburt. Das beobachtende erleben des Aufwachen dieses Körpers ist mein Erleuchtunggedanke.
    >>>>Powa heißt Hinüber leiten des Bewusstseins
    in eine gute Existenz.>>>>
    Das kann ich verstehen! Das ist der Sinn meiner Übung! Das vor dem Tod in diesem Tag mein Bewusstsein zu dem neuen Morgen zu übertragen. Das Wachsein im schlafenden Körper zu ertragen, das Ego von seiner Macht über das sterben(einschlafen) hinaus zu befreien. Ich kann wohl bald wieder Traumlos sein und auch zeitweise wach sein im Schlaf. Ich hatte bisher nicht genug Informationen das das eine normale Folge von rechter Versenkung ist. Powa gibt mir diese Infos.
    vielen Dank an Dich!
    liebe Grüsse
    Helmut
    "Wie ist das ohne Ego zusein? Hast Du das schon mal beobachtet?"


  • Hi Helmut,
    ich hatte die Gelegenheit, Geshe Thubten Ngawang in Hamburg-Berne kennenzulernen, weil ich in den 90er Jahren im tibetischen Zentrum buddhistische Philosophie studierte. Ich darf Dir bestätigen, dass Geshe Thubten Ngawang nichts anderes zum Ausdruck brachte als Du. Einmal äußerte dieser Lehrer: "Wenn samsara zu nirwana wird, dann ist das Erleuchtung!"


    _()_ Monika

  • monikamarie:

    Hi Helmut,
    ich hatte die Gelegenheit, Geshe Thubten Ngawang in Hamburg-Berne kennenzulernen, weil ich in den 90er Jahren im tibetischen Zentrum buddhistische Philosophie studierte. Ich darf Dir bestätigen, dass Geshe Thubten Ngawang nichts anderes zum Ausdruck brachte als Du. Einmal äußerte dieser Lehrer: "Wenn samsara zu nirwana wird, dann ist das Erleuchtung!"


    _()_ Monika


    Hallo Monika
    Inzwischen wirst Du wissen das ich keinen Sinn darin sehe buddhistische Begriffe zu verwenden wenn ich sie nicht auch auf deutsch sagen kann. Ich kann auch mit der ganzen Zitieren nichts anfangen. Mir erscheint das IMMER so alsob der Zitierer nicht verstanden hat was er da schreibt. Einstein soll gesagt haben: Wenn ich meiner Putzfrau nicht erklären kann was die Relativitätstheorie ist habe ICH sie nicht verstanden.
    Da meine Äußerungen ähnlich sind wie die eines Lehrers den Du kennst kann ich nicht so falsch liegen mit Deutsch.
    "Wenn samsara zu nirwana wird, dann ist das Erleuchtung!" fühle ich sofort weiss ich sofort, doch ich werde meinem Verstand nicht erlauben dieses Herzwissen zu zerquatschen.
    Vielen Dank!
    Helmut


  • Das hast Du ganz klar verständlich ausgedrückt. Es geht um Herz-Wissen.
    _()_ Monika

  • accinca:
    Helmut9:


    "Wenn samsara zu nirwana wird, dann ist das Erleuchtung!" fühle ich sofort weiss ich sofort, doch ich werde meinem Verstand nicht erlauben dieses Herzwissen zu zerquatschen.


    Kaum anzunehmen, das Samsara zu nibbana werden könnte. Da kannst du lange warten.


    Ich hab tausende von Jahrhunderten Zeit.


    Nur warten is nicht mein ding.

  • Helmut9:
    accinca:


    Kaum anzunehmen, das Samsara zu nibbana werden könnte. Da kannst du lange warten.


    Ich hab tausende von Jahrhunderten Zeit. Nur warten is nicht mein ding.


    Auch das wird nicht genügen und wenn es Millionen von Weltzeitalter wären.
    Aus Samsaro wird eben nicht Nibbana.

  • Onda:
    accinca:


    Auch das wird nicht genügen und wenn es Millionen von Weltzeitalter wären.
    Aus Samsaro wird eben nicht Nibbana.


    Samsara muss nicht erst nibbana werden, weil samsara schon nibbana ist.
    Onda


    Letztendlich erkennt man dies wohl so, aber weswegen hat Buddha wohl einen Weg gelehrt, der aus dem Leiden herausführt? Ich glaube auch nicht, dass einfach nur warten - egal wie lange - genügt, um irgendwann zu erkennen, dass Samsara eine Täuschung ist. Dafür wirkt das Leiden zu real und die Schleier würden nie aufgelöst. Dann bliebe Samsara.

    "Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast."
    Albert Einstein

  • Onda:
    accinca:


    Auch das wird nicht genügen und wenn es Millionen von Weltzeitalter wären.
    Aus Samsaro wird eben nicht Nibbana.


    Samsara muss nicht erst nibbana werden, weil samsara schon nibbana ist.
    Onda


    Klar - aber das ist bloß auf der intellektuellen Ebene und damit leicht gesagt. Also schon und noch nicht.
    Das ist auch in jeder Situation so klar zu erkennen und zu realisieren, also zu verwirklichen und das bedeutet, dass die Bedingungen immer deutlicher beleuchtet werden sollen. Damit ist es letztlich ein Tun, das vergleichbar ist mit " Es werde Licht". Und da sollte jeder erst mal wissen, wo da in einem selbst der Lichtschalter ist - ja und das Leiden zeigt dir da schon mal für den Anfang den Weg - Da tut es weh. :lol: wenn ich hinfasse, da tut es weh, wenn ich loslasse, da tut es weh, wenn es hell wird.
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam36.html#s36_5


    _()_

  • Onda:
    accinca:


    Auch das wird nicht genügen und wenn es Millionen von Weltzeitalter wären.
    Aus Samsaro wird eben nicht Nibbana.


    Samsara muss nicht erst nibbana werden, weil samsara schon nibbana ist.
    Onda


    Ach, Samsaro ist Nibbana und Torheit ist Weisheit usw.
    Ein Glück, das der Buddha das nicht gelehrt hat.
    Aber wer am Samsaro hängt hält es wohl für Nibbana. Eine üble Täuschung.

  • Guten Morgen accinca,
    bei Deinen Antworten gibt's zur Zeit nichts zu lernen, außer Widerspruchsgeist und Verblendung. ;)
    _()_ Monika

  • monikamarie:

    Guten Morgen accinca,
    bei Deinen Antworten gibt's zur Zeit nichts zu lernen,
    außer Widerspruchsgeist und Verblendung. ;)
    _()_ Monika


    Mach dir nichts daraus, nicht jeder braucht oder kann aus allem
    immer was lernen. Widerspruch und Verblendung (Samsaro sei
    Nibbana) gibt es immer wieder. Hat dann auch mit der Lehre des
    Buddha nichts zu tun. Man kann auch sagen, alles was dem Wandel
    unterworfen ist, das ist Samsaro und deswegen auch nicht Nibbana.

  • Von Samsara aus betrachtet ist Nirvana etwas von Samsara Verschiedenes, weil Samsara die Welt der Unterscheidungen ist.
    Die Wandelwelt (Samsara) ist jedoch eine Manifestation der Nichtwandelwelt (Nirvana) und damit letztlich nicht-verschieden.

  • Onda:

    Die Wandelwelt (Samsara) ist jedoch eine Manifestation der Nichtwandelwelt (Nirvana) und damit letztlich nicht-verschieden.


    Was du alles glaubst ist deine Vorstellung. Die Lehre des Buddha ist es nicht.
    Es ist die verkappte Lehre von Schöpfergott bei der das Leiden vom Leidlosen
    erschaffen wird, das Vergängliche von Ewigen, die Dummheit von der Weisheit usw. usw.

  • Erdmaus:
    Zitat

    Man kann auch sagen, alles was dem Wandel
    unterworfen ist


    alles ist dem Wandel unterworfen Accina, alles.


    Da hast du total recht! Aber Nibbana gehört eben nicht zum Alles.
    Nibbana ist eine Bezeichnung für die Abwendung von Allem.

  • accinca:


    Da hast du total recht! Aber Nibbana gehört eben nicht zum Alles.
    Nibbana ist eine Bezeichnung für die Abwendung von Allem.


    Also da gibt es
    a) Alles
    b) nibbana (nichts?)
    Und die stehen völlig getrennt nebeneinander? Haben nichts miteinander zu tun?
    Hat für mich einen gewissen nihilistischen Geschmack...

  • accinca:
    Erdmaus:


    alles ist dem Wandel unterworfen Accina, alles.


    Da hast du total recht! Aber Nibbana gehört eben nicht zum Alles.
    Nibbana ist eine Bezeichnung für die Abwendung von Allem.


    Ich würde eher sagen, dass Nibbana bedeutet, dass wir uns der Welt zuwenden und sie als das ansehen was sie ist! Was ist die Welt? Veränderlich ist die Welt. Was sind wir? Veränderlich sind wir. Samsara ist die Welt aus den Augen desjenigen, der sie nicht als das annimmt was sie ist. Das erzeugt Leiden. Wir ergreifen etwas, das unergreifbar ist. Wir halten etwas, das unhaltbar ist. Wir streben zu den Dingen, die wir nie erreichen können. Diese Bewegung ist das Wandeln im Samsara. Wenn wir davon loslassen fangen wir an still zu stehen und finden uns im Nibbana wieder und sind doch kein bischen wo anders. :)


    Erwachen bedeutet nicht den Ort zu verändern. Es bedeutet die Augen zu öffnen. Das ist wie Wandeln zwischen Bäumen und sich plötzlich bewusst werden, dass wir im Wald stehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Erdmaus ()


  • Das ist mir klar!

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Erdmaus:

    Was ist die Welt? Veränderlich ist die Welt. Was sind wir? Veränderlich sind wir. Samsara ist die Welt aus den Augen desjenigen, der sie nicht als das annimmt was sie ist. Das erzeugt Leiden.


    Genau, eben weil es Hinwendung zur Welt ist und Anhangen bedeutet.
    Vergänglich sind wir, soweit es "wir" gibt.
    Nur wird die Wandelwelt allerdings nicht deswegen zu Nibbana nur weil
    einer nicht daran anhängt. Vergängliches bleibt vergänglich und damit Samsaro.
    Da kann einer sehen wie er will. Alles verfällt und ist leidhaft ohne Eigen.