Viel der Feinde - Metta bedeutet Wohlwollen


  • unprofessionell *schmunzel* übersetzt aus Metta means goodwill (englisch/pdf-file)

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • "Metta bedeutet Wohlwollen" ist auch wieder so eine Festlegung, die nur jemand überprüfen kann der Pali gelernt hat. Da dies die wenigsten sein werden, kannst du hier vielen irgendwas erzählen.


    Ist "Wohlwollen" denn aktiv oder passiv?




    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    "Metta bedeutet Wohlwollen" ist auch wieder so eine Festlegung, die nur jemand überprüfen kann der Pali gelernt hat.


    Viele sagen auch Mitgefühl weil Wohlwollen ein Mitfühlen beinhaltet.
    Aber Wohlwollen ist auch ganz eindeutig ein Aspekt von Metta.

  • Hanzze:
    Zitat

    Metta bedeutet Wohlwollen


    Ich finde es geradezu lustig nachdem man sich nachmittags mit Forum-Hickhack beschäftigt hat, abends ein Wohlwollen-Aushängeschild reinzustellen.


    LG

  • Echt, war da hick hack? *schmunzel* Na ja, das übersetzten hat schon ein paar Stunden gedauert. Was man alles für eindrücke haben kann. Hast du dich mit dem Text beschäftigt? Sicher ist es gut, sich auch mit den Eindrücken zu beschäftigen, sie sind nur oft sehr hinderlich. *schmunzel*

  • TMingyur:

    "Metta bedeutet Wohlwollen" ist auch wieder so eine Festlegung, die nur jemand überprüfen kann der Pali gelernt hat. Da dies die wenigsten sein werden, kannst du hier vielen irgendwas erzählen.
    Ist "Wohlwollen" denn aktiv oder passiv?
    Grüße
    TM


    Das Schöne ist ja, dass es Menschen gibt, die hängen dann noch 6 A4 Seiten hinten an, um eben genau festzustellen, dass sich die Dinge nicht so festnageln lassen. Manchmal machen sich diese Menschen auch deshalb die mühe, weil viele gewisse Dinge schon sehr festgenagelt haben. Ich weis, du hattes Gestern einen harten Dinglichkeits vs. Nichtdinglichkeitstag.


    Ob Wohlwollen aktiv ist oder nicht, steckt doch im Wort "Wille". Ab welchem Zeitpunkt du einen geistigen Vorgang als aktiv oder passiv bezeichnest, weiß ich nicht. Aber meine Vermutung sagt mir, dass es sehr lange etwas sehr bewusst aktives sein muß, bis es sich vielleicht zu einer gewohnheitsmäßigen Haltung wird und dann vielleicht nicht mehr aktiv sein muß. *schmunzel* Was jemanden betrifft, der so einen Text schreibt, denke ich kann man sicher aktiv sagen, zumindest ist das was nach der Haltung (ob sie jetzt schon eine "gefestigte", eine "aufflackernde", oder eine "aktivierte" ist weis ich in diesem Fall nicht) herauskommt (die Taten während des Aufrechtseins von der Haltung/Willen metta daraus). Der Auslöser war sicher ein Gedanke von karuna, oder Weiheit, dass weiß ich nicht so genau.
    Was so Leute betrifft, die das irgendwann in ein Forum stellen, denke ich, dass es immer auch lustig sein kann, so wie 2dA bereits bemerkt.


    Was das Prüfen betrifft, hast du natürlich recht. Der Autor, wollte denke ich, nur ein paar Dinge aufzeigen und aus einem anderen Licht betrachten Die Argumente sind sicher prüfenswert. Ich kenne auch Menschen die sind in beeindruckender weise Sprachgelehrt, aber könnten sich doch nicht einmal ein Feuer für einen Tee machen, geschweige den mit Leiden umgeben. Da dürfte nicht unbedingt der Schlüssel zum Erfolg im Verständnis liegen.


    Was den Text betrifft, denke ich, enthält er sicher ein paar gute Ansätze die zu überdenken sind. Ob man sich nun selbst damit auseinandersetzt oder nicht, lässt sich nicht durch andere Beeinflussen. Ich empfehle aber jeden, sich mit dem englischen Text auseinander zu setzten und natürlich am besten so wie du schreibst mit dem Palitext, wenn man sich wortgefestigt in eine Diskussion werfen möchte.


    Ohh, schon wieder so viel des Geschwätzes. Man möge mir verzeihen *schmunzel* ...unheilsam in einem endlosen Strom. als ich neben dem "hick hack" *schmunzel* gegen 3 nochmal den Text umlesen hatte, dachte ich mir, manchmal wäre es gut Dinge einfach nur zu beherzigen und im "passiv" sein liegt mit Sicherheit ein großer Segen. *schmunzel* Metta ist sicher klüger als so manches kuscheln und kümmern wollen.


    Das pflegen dieser Haltung ist aus meiner Erfahrung ein wahrer Schutz vor Unheil, was meinst du?

  • accinca:
    TMingyur:

    "Metta bedeutet Wohlwollen" ist auch wieder so eine Festlegung, die nur jemand überprüfen kann der Pali gelernt hat.


    Viele sagen auch Mitgefühl weil Wohlwollen ein Mitfühlen beinhaltet.
    Aber Wohlwollen ist auch ganz eindeutig ein Aspekt von Metta.


    Das ist sehr gut ausgedrückt.
    Warum?
    Weil es da heißt "Wohlwollen ist auch ... ein Aspekt von Metta". "ein Aspekt von Metta" hört sich schon ganz anders an als "Metta bedeutet Wohlwollen". Letzteres müsste "Metta bedeutet u.a. auch Wohlwollen" lauten, wenn es die angemessenere Bedeutung von accinca's Formulierung wiedergeben sollte.
    "Metta bedeutet Wohlwollen" liest sich wie eine exklusive Festlegung ... und so etwas wird wohl kaum angemessen sein.



    Grüße
    TM

  • Verstehe einen Titel, wie eine Schlagzeile. *schmunzel* Was meinst du, ist es aus diesem Aspekt vielleicht gut sich solcher "Koder" oder wie hast du es mal genannt, zu bedienen?
    Auch das Wort metta zu benutzen ist nicht angemessen wenn man es falsch versteht. *schmunzel*


    Aber zu deinem Betreben zurück, was währen deiner Ansicht nach die anderen Aspekte von metta?

  • Hanzze:

    Verstehe einen Titel, wie eine Schlagzeile. *schmunzel* Was meinst du, ist es aus diesem Aspekt vielleicht gut sich solcher "Koder" oder wie hast du es mal genannt, zu bedienen?
    Auch das Wort metta zu benutzen ist nicht angemessen wenn man es falsch versteht. *schmunzel*


    Aber zu deinem Betreben zurück, was währen deiner Ansicht nach die anderen Aspekte von metta?


    Ich kann deine Frage nicht beantworten, weil ich zu wenig über Metta und was darüber geschrieben und gelehrt wird weiß. Ich habe auch Übersetzungen wie "liebende Güte" schon gehört/gelesen.


    Mir ist die Begrifflichkeit des tibetischen Buddhismus da geläufiger und da redet man einfach von "Liebe" und "Mitgefühl" und definiert die Bedeutung dieser Begriffe im Kontext der Lehre.



    Grüße
    TM

  • Ich denke, dass gerade diese geläufigen Definitionen genau die Motivation für diese Erklärung im Text von metta ist.


    Das du einerseits ganz klar behauptest, dass kann so nicht sein und drei Posts weiter erklärst, du hast zu wenig über was gelehrt wird weißt, verstehe ich nicht. Was Liebe und Mitgefühl betrifft, so gibt es für diese Worte ja entsprechende im Pali. Der text geht aber gar nicht so sehr auf begrifflichkeit ein, sondern auf eine Erklärung von dem Schutzmittel Metta und desser Gefahren, wenn man es falsch versteht. *schmunzel*


    Ohne Wohlwollen Dharma zu praktizieren, kann ich mir nicht vorstellen, ist es doch das Fundament der rechten Absicht.

  • Hanzze:

    Das du einerseits ganz klar behauptest, dass kann so nicht sein und drei Posts weiter erklärst, du hast zu wenig über was gelehrt wird weißt, verstehe ich nicht.


    Wenn ich einen Stein in den Teich werfe, kannst du gebannt die Wellen verfolgen, die sich bilden. Du kannst es aber auch bleiben lassen. So viel zur ersten Anmerkung.


    Bei der zweiten habe ich accinca's Aussage als angemessener bezeichnet, was sie wohl auch ist.


    Hannze:


    Was Liebe und Mitgefühl betrifft, so gibt es für diese Worte ja entsprechende im Pali. Der text geht aber gar nicht so sehr auf begrifflichkeit ein, sondern auf eine Erklärung von dem Schutzmittel Metta und desser Gefahren, wenn man es falsch versteht. *schmunzel*


    Ohne Wohlwollen Dharma zu praktizieren, kann ich mir nicht vorstellen, ist es doch das Fundament der rechten Absicht.


    Das mag schon sein. Aber es ging ja um den Begriff Metta und dessen Bedeutung.


    Grüße
    TM

  • Zitat

    Aber es ging ja um den Begriff Metta und dessen Bedeutung.


    Wo steht das, das die Wellen die du verursachst und beobachten möchtest, das Thema sind. Etwas weiter weg vom Fokus wird man vielleicht sehen, dass diese "deine" Wellen neben den anderen nur aufgesetzt erscheinen. Selbst die Oberfläche des Ganzen Teiches bewegt sich in Wellenform. Ist es nicht das weiter und weiter Zurücktreten um einen rechten Überblick zu bekommen?
    Diese eigene Welle als Orientierung ist ein hilfreiches Beobachtungsobjekt. Ausgangspunkt und auch Ruhepunkt. Das Zuspitzen ist aber immer nur ein Werkzeug. Ich denke es ist gut, stets einen Schritt des Lockerlassens zu wagen. Manchmal ist der Geist schon scharf genug und man merkt es nicht *schmunzel*

  • Hanzze:

    Hast du dich mit dem Text beschäftigt? Sicher ist es gut, sich auch mit den Eindrücken zu beschäftigen, sie sind nur oft sehr hinderlich. *schmunzel*


    Genau. Zu viele schöne Worte.


    LG

  • Zitat

    Da, ihr Mönche, durchdringt ein Mensch mit einem von Güte erfüllten Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, dritte und vierte; oben, unten, quer inmitten durchdringt er überall, allerwärts die ganze Welt mit einem von Güte erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten. Daran erfreut er sich nun, hat Verlangen danach, fühlt sich darin glücklich. Dabei verharrend, dahin geneigt, häufig darin verweilend, ohne darin nachzulassen, erscheint er nach dem Tode unter den Göttern der Brahmawelt wieder. Deren Lebenszeit aber währt eine Weltperiode. Ein Weltling nun, der seine Lebenszeit dort abgelebt und so viele Jahre, wie eine Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, geht zur Hölle, zur Tierwelt oder ins Gespensterreich. Ein Jünger des Erhabenen aber, der dort seine Lebenszeit abgelebt und so viele Jahre, wie die Lebenszeit jener Gottheiten währt, dort vollständig zugebracht hat, er erreicht in eben jenem Dasein die völlige Wahnerlöschung. Das, ihr Mönche, ist der Unterschied, dies das Kennzeichen, dies die Verschiedenheit, die zwischen einem kundigen, edlen Jünger und einem unkundigen Weltling besteht, hinsichtlich der Daseinsfährte und der Wiedergeburt.


    http://palikanon.com/angutt/a04_121-150.html#a_iv125



    Grüße
    TM

  • Lieber TM,


    ich erlaube mir das ganze Sutta zu posten, da es sonst missverstanden werden kann und vielleicht der eine oder andere sich vor metta fürchtet, was vollkommen widersinnig wäre. Die Aussage des Suttas hat einen ganz anderen Schwerpunkt. Es ist sicher gut, wenn man ein paar Worte hinzufügt, wenn man etwas herausstreicht. *schmunzel*


  • Hanzze:

    Lieber TM,


    ich erlaube mir das ganze Sutta zu posten, da es sonst missverstanden werden kann und vielleicht der eine oder andere sich vor metta fürchtet, was vollkommen widersinnig wäre.


    War nicht von mir beabsichtigt, dass sich jemand davor zu fürchten beginnt. Beabsichtigt war die Differenzierung zwischen Weltling und Nicht-Weltling im Kontext der metta-Übung im weiteren Kontext der Befreiung.



    Grüße
    TM

  • Das dachte ich mir, aber auch das soll nicht heißen, dass es nicht Sinnvoll ist sich in metta auch als Weltling zu üben, genau diese Idee könnte durch das unterstreichen aufkommen.
    Vielmehr weist es meiner Ansicht nach darauf hin, dass auch die 4 unermesslichen nicht all zu lange Sinn haben, wenn man seine Gewöhnheiten nicht ändert und sich der Sinneslust weiter frönt. *schmunzel*

  • Hanzze:

    Das dachte ich mir, aber auch das soll nicht heißen, dass es nicht Sinnvoll ist sich in metta auch als Weltling zu üben, genau diese Idee könnte durch das unterstreichen aufkommen.
    Vielmehr weist es meiner Ansicht nach darauf hin, dass auch die 4 unermesslichen nicht all zu lange Sinn haben, wenn man seine Gewöhnheiten nicht ändert und sich der Sinneslust weiter frönt. *schmunzel*


    Die Vorzüge der rechten metta Übung liegen meiner Einschätzung nach darin, dass sie zu einer "Entkrampfung", "Entspannung", in gewissem eingeschränkten Sinne also zu einem "Loslassen" führen. Dies kann dann zur Sammlung/Konzentrationsübung weiter verwendet werden, welche dann Einsicht fördern kann.


    Ob jemand, der "der Sinneslust frönt" die metta übung derart auszuführen im Stande ist, oder ob es aus Gewohnheit nur zum Anhaften an einem weiteren Objekt (nämlich an dem "metta-Gefühl") kommt, darüber wage ich nicht zu spekulieren.



    Grüße
    TM

  • lieber hanzze


    also ich bin so froh das du dich in deinen threads immer so kurz fasst! :D


    lieber gruss robo

  • Zitat

    Ob jemand, der "der Sinneslust frönt" die metta übung derart auszuführen im Stande ist, oder ob es aus Gewohnheit nur zum Anhaften an einem weiteren Objekt (nämlich an dem "metta-Gefühl") kommt, darüber wage ich nicht zu spekulieren.


    Genau diese Spekulation wird in diesen Suttas genommen, denke ich. Das dies bis zu einem gewissen Grad geht sehen wir bei sehr vielen Menschen und ich denke das genau dieses auch sehr oft in anderen Traditionen passiert.


    Ich sag jetzt mal notorische Nichtanhafter zu diesen Praktizierenden *schmunzel* Das dahinter sicher nie die wirklich reinen vier Unermesslichen stehen können, darin möchte ich dir aus meiner Sicht recht geben.


    Zitat

    Die Vorzüge der rechten metta Übung liegen meiner Einschätzung nach darin, dass sie zu einer "Entkrampfung", "Entspannung", in gewissem eingeschränkten Sinne also zu einem "Loslassen" führen. Dies kann dann zur Sammlung/Konzentrationsübung weiter verwendet werden, welche dann Einsicht fördern kann.


    Es in dieser Weise zu betrachten und vielleicht auf die Idee kommen, diese vier unermesslichen Ausser acht zu lassen, gelingt nur in einer illusorischen Welt. "Liefert" man sich seinem Karma aus, wir man ohne dem Schutz von metta aufgrund seiner Altlasten nicht lange überleben. Auch werden die anderen Unermesslichen im täglichen Leben nicht gerade hilfreich sein. Sich auf so eine Praxis einzulassen ist wohl nur in der bewachten klimatisierten Einzelzelle möglich. In einer sterilen Umgebung sozusagen. *schmunzel*
    Die Mettaübung so zu reduzieren würde ich für "gefährlich" halten.

  • Metta alleine zu praktizieren geht gar nicht.
    Ist nicht viel anders als Drogen zu nehmen . . .
    Deshalb wird auch nicht die 3. sondern die 4. Vertiefung so hochgehalten.


    _()_

  • Hanzze:
    Zitat

    Die Vorzüge der rechten metta Übung liegen meiner Einschätzung nach darin, dass sie zu einer "Entkrampfung", "Entspannung", in gewissem eingeschränkten Sinne also zu einem "Loslassen" führen. Dies kann dann zur Sammlung/Konzentrationsübung weiter verwendet werden, welche dann Einsicht fördern kann.


    Es in dieser Weise zu betrachten und vielleicht auf die Idee kommen, diese vier unermesslichen Ausser acht zu lassen, gelingt nur in einer illusorischen Welt. "Liefert" man sich seinem Karma aus, wir man ohne dem Schutz von metta aufgrund seiner Altlasten nicht lange überleben. Auch werden die anderen Unermesslichen im täglichen Leben nicht gerade hilfreich sein. Sich auf so eine Praxis einzulassen ist wohl nur in der bewachten klimatisierten Einzelzelle möglich. In einer sterilen Umgebung sozusagen. *schmunzel*
    Die Mettaübung so zu reduzieren würde ich für "gefährlich" halten.


    Da mag die Herangehensweise als interpretierende Sichtweise sich unterscheiden je nach individueller Denk-Neigung. Jedoch metta wenn recht geübt, unterscheidet sich nicht und ist unabhängig von der Herangehensweise als interpretierende Sichtweise.



    Grüße
    TM