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sumedhâ:
bezweifle ich keinen augenblick
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Warum wolltest du es dann als "absolute Illusion" abtun?
Relative Illusion ist alles, was wir in Worten ausdrücken, aber wenn jemand sagt "absolut" dann ist das Ablehnung
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monikamarie:
Für mich ist in den letzten Jahren der Begriff verbunden mit dem Gefühl "Wohlwollen" auch bedeutungsvoll geworden. ...
Vielleicht liegt es dann auch daran, dass es plötzlich nicht mehr nur intellektuell war, sondern spürbar.
Fragt sich nur wer es "spürt" und wieIch hoffe doch dass ihr mein Wohlwollen spürt
Das Wohlwollen der Moderatoren z.B. fühlt sich manchmal sonderbar an
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TMingyur:sumedhâ:
bezweifle ich keinen augenblick
.
Warum wolltest du es dann als "absolute Illusion" abtun?
Relative Illusion ist alles, was wir in Worten ausdrücken, aber wenn jemand sagt "absolut" dann ist das Ablehnung
das ist jetz "itüpferle...." oder "corinten...."du hast mich erwischt.
ich habe mich vo deinem "perfekt" auf "absolut" ablenken lassen. übrigens ein ausdruck den ich im alltag selten bis nie verwende.
so schnell kanns gehen.
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TMingyur:sumedhâ:
ich habe mich vo deinem "perfekt" auf "absolut" ablenken lassen. .
"Perfekt" ist nicht zuletzt Ausdruck von Begeisterung
Toll auchund jetzt mach ich ein schloss drauf
oder ich verschieb es in die (plauder)ecke
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monikamarie:Mirco:
Na, das klingt ja ganz nach Metta. Wohlwollen reicht mir persönlich als Begriff, da steckt für mich all das von Dir oben beschriebene drinne. P.S.: Mitgefühl (karuna) entsteht danach
Für mich ist in den letzten Jahren der Begriff verbunden mit dem Gefühl "Wohlwollen" auch bedeutungsvoll geworden. Es umfasst viel mehr als Liebe und Mitgefühl und ist einfach eine Grundhaltung. Dieses Empfinden war mir schlagartig viel eingängiger als "Liebe auf alle zu übertragen", was ich "lange geübt habe". Vielleicht liegt es dann auch daran, dass es plötzlich nicht mehr nur intellektuell war, sondern spürbar.
Besonders angenehm an Wohlwollen ist das 'losgelassene', 'frei von Verlangen' und 'rein gebende'.monikamarie:Metta bedeutet "liebende Güte". Wenn ich an liebende Güte denke, denke ich an meinen Vater, der war voller Güte - egal wen er vor sich hatte. Auch das passt.
Ja, das mit dem Begriff ist so ' ne Sache. Wie dabei "liebende Güte" herauskam, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich, weil den ersten Übersetzern die persönliche Erfahrung fehlte. Eine gute Annäherung an die ursprüngliche Bedeutung des 'Wortes' findet Santuṭṭho in Mettā - ganz nüchtern.monikamarie:In all diesem ist für mich sowohl die Liebe enthalten als auch Mitgefühl. Aber es sind nur Begriffe, und jeder muss selbst fühlen, was stimmig ist. Hauptsache es kommt nicht unterscheidende Güte, Wohlwollen, Mitgefühl dabei auch wirklich heraus.
Monika
Ja, interessanter Begriff, unterscheidene Güte. Geschieht natürlich auch immer wieder.Gruß,
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TMingyur:sumedhâ:
ich habe mich vo deinem "perfekt" auf "absolut" ablenken lassen. .
"Perfekt" ist nicht zuletzt Ausdruck von Begeisterung
Wenn neidlose, nicht belehren-wollende Mitfreude mit "Extrem-Weltlingen" als auch Freude der Entsagung zusammengehen, finde ich das schon Anlass zur Begeisterung
diesen knoten tu ich mir jetzt nicht an.
ich denke einfach!!du sollst nicht permanennt
editiern
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Mirco:
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Ja, das mit dem Begriff ist so ' ne Sache. Wie dabei "liebende Güte" herauskam, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich, weil den ersten Übersetzern die persönliche Erfahrung fehlte. Eine gute Annäherung an die ursprüngliche Bedeutung des 'Wortes' findet Santuṭṭho in Mettā - ganz nüchtern.Desto mehr darüber gedacht wird, desto weniger bleibt davon übrig
ZitatJa, interessanter Begriff, unterscheidene Güte. Geschieht natürlich auch immer wieder.
Ja, das ist natürlich auch plöde. Unterscheidende Güte kann es wohl nicht geben. Aber es kann Menschen geben, die glauben gütig zu sein, dabei sind sie nur schwach - z. B. ihren Kindern gegenüber. Und da wird das Wort häufig auch gebraucht "ich liebe sie halt so, ich bin eben zu gütig ... blabla". Und da ist Güte eben, nicht jeden Wunsch zu erfüllen, sondern konsequent zu sein bzw. zu bleiben, und dabei wohlwollend sie dennoch zu verstehen. (nur ein Beispiel!)
Insofern steig ich hier aus, ist wohl sowieso OT, oder?
Monika
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Zitat
Nein. Leidenschaftslosigkeit ist sinnlos, sonst wärs sie ja nicht leidenschaftslos
2. Versuch:
Leidenschaften sind sinn-voll, sonst würden sie ja kein Leiden schaffen. (Ein Koan - nun ja, zumindest ein Wortspiel. Ohne Leiden kein Dhamma, keine Lehre.)
Und irgendwo ging auch der Sinn der Zenlehre unter. Wir lernen ohne UND mit Anhaften (Leidenschaften) zu leben. Menschsein bedeutet Unvollkommensein. Darum ist es wichtig zu lernen, wie man mit und unter Leidenschaften lebt - indem man sie als leer erkennt, ohne sie abzulehnen (ohne Dualismus zu erzeugen). Die Buddhanatur selbst ist nicht anders, also nicht reiner oder sonstwas, ob nun einer im Tempel hockt oder seine Frau liebt. Nur die phänomenale Ebene unterscheidet sich dabei.
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Bei mir merke ich es, dass es auf die Perspektive ankommt. Die ändert sich bei mir oft in Bezug zur Buddhalehre.
Vor ein paar Jahren, als bei mir die "edle Suche" begann,
- war der Materialismus total verpönt, denn alles Materielle ist ja vergänglich (Da wusste ich noch gar nichts vom Buddhismus, aber trotzdem hörte man manchmal von manchen Leuten solche Sätze)
Besitz, Geld, ein toller Bodybuild Körper, alles verblasst. Aus der Perspektive, dass die dhammas also die Dinge oder eben das Materielle Vergänglich sind, kein Verlass darauf ist und man nicht dran haften sollte konnte ich damals schon zum Teil einsehen.
Wenn es dann jedoch darum geht, dass das ganze Leben Leiden sein soll, ohne Ausnahme und jegliche Freude Dukha ist, dann bekomm ich damit Schwierigkeiten. Sind Wesen eigentlich auch "dhammas" sollten mir meine Freunde und Familie auch gleichgültig werden ?
Dem ersteren Absatz stimmte voll zu, dem zweiten eher weniger. Beim Zweiten Absatz wird die Welt wirklich grau und damit auch mein Geist. Aber eigentlich ist es wohl nur konsequent, oder ?
Schön fand ich den Satz Ajahn Chah, der mir wieder den Buddhismus jenseits von Dukha zeigte:
""Buddha erklärte, dass Tugend, Sammlung und Weisheit der Weg sind,
der zu Frieden führt, der Weg der Erleuchtung.Aber diese drei Faktoren stellen nicht die Essenz des Buddhismus dar.
Sie sind der Weg.
Die Essenz des Buddhismus ist Frieden,
und dieser Frieden entsteht durch das Erkennen und Verstehen
der wahren Natur aller Dinge." -
rosie:
Menschsein bedeutet Unvollkommensein.
Darum ist auch nicht wichtig was du schreibst. Alles leer.Dar Buddha lehrte allerdings:
"Da ist einer, ihr Mönche, ein unerfahrener gewöhnlicher Mensch, ohne Sinn für das Heilige, der heiligen Lehre unkundig, der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für das Edle, der Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich, kennt weder die zu pflegenden Dinge noch die nicht zu pflegenden Dinge, kennt weder die würdigen Dinge noch die nichtswürdigen Dinge. Unbekannt mit den zu pflegenden Dingen, unbekannt mit den nicht zu pflegenden Dingen, unbekannt mit den würdigen Dingen, unbekannt mit den nichtswürdigen Dingen pflegt er die nicht zu pflegenden Dinge und pflegt die zu pflegenden Dinge nicht, würdigt er die nichtswürdigen Dinge und würdigt die würdigen Dinge nicht. Und indem er nicht zu pflegende Dinge pflegt und zu pflegende Dinge nicht pflegt, nichtswürdige Dinge würdigt und würdige Dinge nicht würdigt mehrt sich das Unersehnte, Unerwünschte, Unerfreuliche und mindert sich das Ersehnte, Erwünschte, Erfreuliche, und warum? Weil es eben also, ihr Mönche, geschehn muß, wenn einer unwissend ist."Doch der erfahrene heilige Jünger, ihr Mönche, das Heilige verstehend, der heiligen Lehre kundig, der heiligen Lehre wohlzugänglich, das Edle verstehend, der Lehre der Edlen kundig, der Lehre der Edlen wohlzugänglich, kennt die zu pflegenden Dinge und kennt die nicht zu pflegenden Dinge, kennt die würdigen Dinge und kennt die nichtswürdigen Dinge. Bekannt mit den zu pflegenden Dingen, Bekannt mit den nicht zu pflegenden Dingen, bekannt mit den würdigen Dingen, bekannt mit den nichtswürdigen Dingen pflegt er die nicht zu pflegenden Dinge nicht und pflegt die zu pflegenden Dinge, würdigt er die nichtswürdigen Dinge nicht und würdigt die würdigen Dinge. Und indem er nicht zu pflegende Dinge nicht pflegt und zu pflegende Dinge pflegt, nichtswürdige Dinge nicht würdigt und würdige Dinge würdigt, mindert sich das Unersehnte, Unerwünschte, Unerfreuliche und mehrt sich das Ersehnte, Erwünschte, Erfreuliche, und warum? Weil es eben also, ihr Mönche, geschehn muß, wenn einer wissend ist." (M 46)
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Zitat
Darum ist auch nicht wichtig was du schreibst. Alles leer.
Dar Buddha lehrte allerdings
Ahso. Dann soll ich mich also für einen "erfahrenen heiligen Jünger" halten, nur weil einer so was gesagt haben soll.
Nee, danke.Auch das Gelehrte des Buddha ist leer. Wichtiger als das Gesagte ist das Gemeinte, und das ist das selbst Verwirklichte.
Für mich als Zen-Buddhisten ist da nicht "der" Buddha, sondern da sind viele. Und die sagten nicht alle das Gleiche. Ein Buddha Zen-Meister sagte z.B.: Offene Weite, nichts von heilig.
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rosie:
Zen-Meister sagte z.B.: Offene Weite, nichts von heilig.
Da ist die Verständnisebene der Raumunendlichkeit vorhanden, aber noch nicht vollkommen heilende Erleuchtung wie der historische Buddha lehrte. -
rosie:
Für mich als Zen-Buddhisten ist da nicht "der" Buddha, sondern da sind viele. Und die sagten nicht alle das Gleiche.
Dennoch ist der menschliche Geist geneigt, statt die Lehre der Buddhas näher zu untersuchen, Gefallen an der Vielheit der Dinge zu empfinden. -
rosie:
Ahso. Dann soll ich mich also für einen "erfahrenen heiligen Jünger" halten,
nur weil einer so was gesagt haben soll.Nee, danke.
Nee, auf die Idee wäre ich nun wirklich nicht gekommen. -
rosie:
Menschsein bedeutet Unvollkommensein.
Beides nur Fantasien, sowohl "Menschsein" als auch "Unvollkommensein" bzw "Vollkommenheit".rosie:
Darum ist es wichtig zu lernen, wie man mit und unter Leidenschaften lebt - indem man sie als leer erkennt, ohne sie abzulehnen (ohne Dualismus zu erzeugen).
Warum lehnst du denn Dualismus ab? Die ganze Zeit praktizierst du ihn doch mit deinem Selektieren was dir gefällt und Zurückweisen was dir nicht gefällt. Auch sprichst du von "Unvollkommensein" weil du in "vollkommen-unvollkommen" verhaftet bist. Der Dualismus ist - weil nur deine Fantasie - doch auch leer, musst du also nicht ablehnenMan legt Leidenschaften ab, weil sie nicht dienlich sind. Wenn du die Absicht sie abzulegen "ablehnen" nennen willst, dann gut, mir tut dieses Wort "ablehnen" nicht weh. Ich kann gut mit "ablehnen" praktizieren. Wenn wir dieses Wort "ablehnen" nicht verwenden, dann praktiziere ich halt ohne "ablehnen", auch gut
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Kusala:TMingyur:
Wenn neidlose, nicht belehren-wollende Mitfreude mit "Extrem-Weltlingen" als auch Freude der Entsagung zusammengehen, finde ich das schon Anlass zur Begeisterung
Scheeeen!
Noch schöner ist, dass man dafür gar nichts tun muss.
Warum?
Wer sollte das sein, der dafür etwas tun kann?
Einfach nur mal "ich" und "mein" vergessen, wenn diese Gewohnheit denn noch nicht ganz abgelegt ist. Da wird nichts erworben oder gesammelt, da ist keine Anstrengung oder Wollen, kein heldenhafter Kampf, keine "Gutmenschenphantasie", kein Üben von Metta ... da ist einfach nur Vergessen -
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Kusala:
Hättest Du jetzt nicht "Vergessen" geschrieben, wäre es fast perfekt.
Vergessen bedeutet Unachtsamkeit. Sati beinhaltet auch das sich rückerinnern.
Liebe Grüße
KusalaIch schrieb "ich" und "mein" vergessen ...
Warum seid ihr nur alle so vernarrt in Worte (ohne ihren Zusammenhang)
Das kommt vom Texte studieren und die darin enthaltenen Worte gedanklich "ergreifen", "festhalten"
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OK, ich verstehe. Du bezogst es nur auf "ich" und "mein".
TMingyur:Das kommt vom Texte studieren und die darin enthaltenen Worte gedanklich "ergreifen", "festhalten"
In einem Forum bleibt mir nur der Text. Und das gechriebene Wort kann auch immer wieder zu Missverständnissen führen oder?
Liebe Grüße
Kusala -
Also, wenn es dir darum geht zu vermeiden, dass andere es falsch verstehen, weil du denkst dass andere selektiv Worte herausgreifen (was die Diskussionen in diesem Forum zu belegen scheinen), dann ist das natürlich sehr löblich und spricht für deine Bodhisattva-Natur