Macht und Lust

  • Ist Machtrausch der Daseinslust geschuldet ? âsava ?
    Macht als ein Berauschen der Sinne ? - auch ?
    Machtrausch als illusionäre Abwesenheit der Todesfurcht ?
    Oder hat man mehr ein Gefühl der Autorität, Unabhängigkeit, Kontrolle über Gefahren durch Mensch und Natur ? Beides ?
    Geht Machtgefühl nicht immer auch mit Lust einher ?
    Was ist der Grund für den Reiz sich zu Berauschen ?
    Und wer sich ohnmächtig fühlt, geht in die Spielhalle usw.


    Ist also ein mächtiger Trieb, die Versuchungen sind vielfältig und werden größer, auch auf dem spirituellen Weg.
    Wegen den grundsätzlichen Triebe ? âsava

  • TMingyur:

    10 Fragezeichen wenn ich mich nicht verzählt habe 8)


    stimmt, 10 sinds :!:

  • http://www.buddhaland.de/viewt…2&t=6198&p=112584#p112123


    http://www.buddhaland.de/viewt…1&t=7550&p=134935#p134842


    Liebe Onyx,
    in obigen Threads waren nicht genug Antworten?
    Aber ich versuchs mal. ;)


    Onyx9:

    Ist Machtrausch der Daseinslust geschuldet ? âsava ?


    Die Frage verstehe ich nicht.


    Zitat

    Macht als ein Berauschen der Sinne ? - auch ?


    Verstehe ich nicht.


    Zitat

    Machtrausch als illusionäre Abwesenheit der Todesfurcht ?


    Ja, das kann ich mir vorstellen.


    Zitat

    Oder hat man mehr ein Gefühl der Autorität, Unabhängigkeit, Kontrolle über Gefahren durch Mensch und Natur ? Beides ?


    Ja, das ist gewiss so.


    Zitat

    Geht Machtgefühl nicht immer auch mit Lust einher ?


    Wahrscheinlich.


    Zitat

    Was ist der Grund für den Reiz sich zu Berauschen ?


    Karma, Veranlagung?


    Zitat

    Und wer sich ohnmächtig fühlt, geht in die Spielhalle usw.


    Weiß ich nicht.


    Zitat

    Ist also ein mächtiger Trieb, die Versuchungen sind vielfältig und werden größer, auch auf dem spirituellen Weg.


    Für Dich?


    Zitat

    Wegen den grundsätzlichen Triebe ? âsava


    Den Satz verstehe ich nicht.


    _()_ Monika

    • Offizieller Beitrag


    Der Wunsch nach Macht ist ja, der einen Bereich absolut zu kontrollieren und zu beherrschen.
    Deswegen ist für mich der Wille zur Macht nahezu mit dem "Festhalten an einem Selbst" identisch.

  • Perls bezeichnet Neurosen als Mauern aus glattem, leeren Gerede, aus Klischees und Rollenverhalten, also auch von mir ein ähnliches Statement...


    Ach ja, Onyx, dein Beitrag klingt etwas dramatisch - was isn los?


    ;)


    LG Roni

  • Einfluss, Macht


    Ich denke es ist eine Ausdehnung seines Selbst. Dafür bin ich zuständig, da habe ich das Sagen, darüber bestimme ich usw....


    Bei anderen ist es vielleicht eine Art Sicherheit. Auf die Schwierigkeiten des Lebens immer eine Lösung zu haben. Aber eine Absolute Sicherheit gibt es wohl nicht. darum ist das Loslassen eine Lösung.
    Aber selbst im Buddhismus gibt es die Tendenz die Kontrolle über das Leben zu erlangen. Je nach Praxis wird das Leben in den Himmel oder ins Nirvana gesteuert...

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)


  • Geht um Leben und Tod, davon verstehst du ja was, oder nicht, Roni ?!

  • Mabuttar:

    Einfluss, Macht


    Ich denke es ist eine Ausdehnung seines Selbst. Dafür bin ich zuständig, da habe ich das Sagen, darüber bestimme ich usw....


    Bei anderen ist es vielleicht eine Art Sicherheit. Auf die Schwierigkeiten des Lebens immer eine Lösung zu haben. Aber eine Absolute Sicherheit gibt es wohl nicht. darum ist das Loslassen eine Lösung.
    Aber selbst im Buddhismus gibt es die Tendenz die Kontrolle über das Leben zu erlangen. Je nach Praxis wird das Leben in den Himmel oder ins Nirvana gesteuert...


    "Loslassen " ist ein Fake, wenn es verstanden und kontrolliert geschieht.
    Sicher, die Prinzipien kann man verstehen: Himmel oder Hölle, aber das bedeutet garnichts.

  • Onyx9:

    Geht um Leben und Tod...


    Ja? Dann entscheide man sich am besten für den Tod ... und lebe fortan wie ein Toter in einem lebenden Leichnam 8)

  • Macht, Reichtum, Ruhm.
    Zentrale Handlungsmotoren.
    Egos auf Expansionskurs.
    Gott spielen.


    Kompensationen für alle, die nicht damit fertig werden, ein kleines vergängliches Staubkorn im Universum zu sein und dieser Flüchtigkeit etwas Stabiles, Festes, Großes entgegenhalten möchten.


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • TMingyur:
    Onyx9:

    Geht um Leben und Tod...


    Ja? Dann entscheide man sich am besten für den Tod ... und lebe fortan wie ein Toter in einem lebenden Leichnam 8)


    Aber bitte Waschen, Verwesungsgeruch macht Einsam :lol:

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • TMingyur:


    Ja? Dann entscheide man sich am besten für den Tod ... und lebe fortan wie ein Toter in einem lebenden Leichnam 8)


    Ein schräges Völkchen, diese Buddhisten...
    LG Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Es steht neuerdings auch in der Signatur von Onyx: Humor. So verstehe ich das, wenn aber auch nicht nur. Das Totenhemd trägt jeder seit seiner Geburt - wir sterben auf Raten und es gibt nicht nur Menschen, die sich davor fürchten, sondern manche verlassen uns freiwillig, weil sie nicht die Kraft aufbringen die Welt in dem Zustand, in dem sie ist, zu ertragen. Wenn jemand meint anhand seiner Vergänglichkeit das Recht zu haben in Machtrausch und Haß zu verfallen, ist es wieder nur ein neuer Ausdruck des Leidens, der das Rad am Drehen hält und den nächsten Generationen Unglück bringt, oder anders herum - eine Neurose, in der verfangen man denkt Destruktion zur Chefsache machen zu können.


    Man bedenke, dass jede Minute unzählige Menschen und Tiere z. T. auf - so wie wir denken - unschöne Weise sterben. Es sterben auch Babys und Kleinkinder in den Krankenhäusern bzw. manche werden durch Erwachsenen getötet. Das muss man nicht werten, so ist unsere Welt, so haben wir sie mitgestaltet, also werden wir doch auch den Mut aufbringen können das (Sterben), das andere (Kinder) ohne Gegenwehr bewältigen auch auf die eigenen Schultern zu nehmen. Zumal speziell hier in diesem Forum jeder den Zugang zu der Philosophie hat, die die Trennung zwischen Ich und Anderen und auch die Trennung zwischen Tod und Leben als Illusion erkennt.


    Es geht nicht darum, ob das jemand als Person versteht, sondern darum, dass er versucht in der Art zu wirken, die er für angemessen hält und dazu bereit ist, diese Angemessenheit situationsbedingt immer wieder neu zu definieren.


    LG Roni

  • Hallo Onyx,
    wie genau ist die Frage gemeint? Wahrscheinlich gibt es unterschiedliche Gründe für Machtstreben. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, einen "typischen Machtmenschen" eine Weile zu beobachten. In diesem Fall war Angst ein wichtiger Faktor und aus diesem Grund das Bedürfnis nach Kontrolle, insbesondere anderer Menschen (z.B. finanzielle Abhängigkeiten schaffen und sich mit Menschen umgeben, die psychische Probleme haben und/oder sich manipulieren lassen).
    LG

  • Laleni:

    Hallo Onyx,
    wie genau ist die Frage gemeint? Wahrscheinlich gibt es unterschiedliche Gründe für Machtstreben. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, einen "typischen Machtmenschen" eine Weile zu beobachten. In diesem Fall war Angst ein wichtiger Faktor und aus diesem Grund das Bedürfnis nach Kontrolle, insbesondere anderer Menschen (z.B. finanzielle Abhängigkeiten schaffen und sich mit Menschen umgeben, die psychische Probleme haben und/oder sich manipulieren lassen).
    LG


    Imgrunde interessiert mich wie Macht und Rausch zusammengehen. Sich zu berauschen scheint ja eine Art Grundbedürfnis zu sein.
    Die Süchte greifen ja auch um sich. Und in der Sucht ist immer ein Sich-Berauschen enthalten.
    Aber imgrunde - ja- beobachte ich ja auch in den Zentren den Wunsch nach Aufmerksamkeit und nach Status und Einfluss,
    das geht ja auch mit einer Machtabsicht einher. Natürlich im kleineren Rahmen; Macht im Sinne von etwas verkünden zu dürfen, etwas lenken zu dürfen,
    sichtbar werden zu dürfen, wichtig sein zu dürfen. Man will diese Dinge, strebt sie an und wenn man sie in einem gewissen Rahmen erlangt hat, will man sie festigen, vielleicht ausbauen. Das heißt, Einfluss zu haben, Status, Anerkennung usw. weckt ein bestimmtes Gefühl und man will dieses Gefühl aufrechterhalten und festigen-
    vielleicht eine Mischung aus Stolz, Autonomie, Überlegenheit. Es scheint sehr wichtig zu sein weil es einen Rauschfaktor hat. Und weil es einen Rauschfaktor hat, kann man schwer davon ablassen und verwendet viel Energie darauf, obwohl das buddhistisch gesehen überhaupt nicht angebracht ist.
    Natürlich ist Angst immer die Triebfeder für Gefühle jeder Art und der Rauschzustand gleichzeitig einer, der Angst ausschaltet. Sich auf Kontrolle zu spezialisieren- dem liegt ja- bei Zwangshaltungen - der Wunsch inne, Ohnmacht nicht spüren zu müssen. Dem liegt auch ein Sich-Berauschen an Kontrollmacht zugrunde.
    Es ist seltsam, dass in buddhistischen Kreisen diese Abhängigkeiten nicht durchschaut werden, obwohl sie doch ganz klar in den Sutras definiert werden. Und es ist noch seltsamer, dass Leute mit diesen Abhängigkeiten aus der Meditation "heraus" kommen, so wie sie "hinein" gegangen sind. Das heißt doch, das diese Gefühl die ganze Zeit vorherrschen, nicht erkannt werden, kein Abstand des Bewusstseins dazu hergestellt wird.
    Selbstsucht ist eine mächtige Kraft und wird durchaus noch gefördert in Zentren. Eigentlich recht unbewusst. Und auch oft unbeabsichtigt.


    Die " āsava"-Begriffe finde ich in der Hinsicht sehr bemerkenswert, da sie ausdrücken, was auch den Rausch ausmacht : Sinnlichkeit, Trieb, Lust, Strömung.
    Sich eine "Robe" zu "erarbeiten", einen Status, eine Vorrangstellung, eine Leit,-und Lenkfunktion, scheinen sichtbare Äußerungen der grundlegenden Triebe zu sein.
    Wenn es einem von selbst zufällt .- z.B. aus traditionellen Gründen, sehe ich da kein Problem; wenn es aber zu einer Art Kernabsicht wird, dann schon. Dann schweift man ja sehr weit ab vom achtfachen Pfad. Das ist ja nicht Buddhas Lehre und das ist doch eigentlich klar ersichtlich. Es ist ja auch ein Schaden für alle.

  • Hä ?
    Alle erstmal zur Therapie ?
    Klar: zur grundständigen Selbstreflexion ist das äußerst hilfreich...
    kann ich entschieden unterstreichen,
    aber sonst ?

  • Onyx9:


    Imgrunde interessiert mich wie Macht und Rausch zusammengehen.


    Rausch = Benebelung/Trübung des Bewusstseins. Bewusstseinszustand.
    Hat mit dem Willen zur Macht, oder der Freude an der Machtausübung mMn nichts zu tun.
    Das Suchtpotential, das der Machtausübung innewohnt, ist kein Beleg für ihren Rauschcharakter.


    Machtausausübung zeigt sich auch in der Beanspruchung von Deutungshoheit: "Meine Meinung gilt!".
    Insofern sind Rechthabespielchen Machtspielchen. Unterm Strich: Egoexpansionen.


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onyx9:


    ...
    Es ist seltsam, dass in buddhistischen Kreisen diese Abhängigkeiten nicht durchschaut werden, obwohl sie doch ganz klar in den Sutras definiert werden. Und es ist noch seltsamer, dass Leute mit diesen Abhängigkeiten aus der Meditation "heraus" kommen, so wie sie "hinein" gegangen sind. Das heißt doch, das diese Gefühl die ganze Zeit vorherrschen, nicht erkannt werden, kein Abstand des Bewusstseins dazu hergestellt wird.
    Selbstsucht ist eine mächtige Kraft und wird durchaus noch gefördert in Zentren. Eigentlich recht unbewusst. Und auch oft unbeabsichtigt.
    ...


    Guten Morgen Onyx,
    ich glaube nicht, dass dies in "buddhistischen Kreisen" nicht durchschaut wird. Wer an sich selbst derartige Tendenzen bemerkt, wird diese be-ackern und sich davon ent-wöhnen, genauso wie beim Dünkel.
    So wie ich mich erinnere, hast Du ja auch Castaneda gelesen. Da gibt es vier Feinde. Da taucht der 2. Feind - die Macht - auf, sobald der erste Feind erfolgreich verschwunden ist, nämlich die Angst. Sobald die Angst verschwindet, wird Macht spürbar - und das zu Recht, fühle ich mich doch endlich von diesem elenden Druck befreit. Wie sehr diese sich ent-faltet ist sicher typbedingt. Die "buddhistische Arbeit" beginnt immer da, wo ich stehe. Ich muss ja nicht ständig jedem erzählen, an welchem "Feind" ich gerade dran bin. Und das wird den meisten so gehen. So sprechen wir doch alle höchstens gerade darüber, was so "normal" ist wie "kein Fleisch essen" oder "keine Mücken töten". Wer spricht schon gern über hartnäckige (wohl auch geliebte) Hindernisse wie die Macht, der Dünkel, ständige Geilheit, das Anhängen an Ritualen etc., da auch schambehaftet.
    Also, ich sehe da kein Nicht-Durchschauen, sondern ein stilles Arbeiten im stillen Kämmerlein, vielleicht höchstens im Gespräch mit dem Lehrer oder besten Freund.
    _()_ Monika

  • monikamarie:


    Also, ich sehe da ... sondern ein stilles Arbeiten im stillen Kämmerlein, vielleicht höchstens im Gespräch mit dem Lehrer oder besten Freund.
    _()_ Monika


    Ups, das kommt mir bekannt vor... :o

  • Zitat

    "Aggivessana, wie ist es möglich, daß Prinz Jayasena, der inmitten von Sinnesvergnügen lebt, der Sinnesvergnügen genießt, der von Gedanken an Sinnesvergnügen zerfressen wird, der vom Fieber der Sinnesvergnügen verbrannt wird, der auf die Suche nach Sinnesvergnügen erpicht ist, jenes wissen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte, was durch Entsagung gewußt, durch Entsagung gesehen, durch Entsagung erlangt, durch Entsagung verwirklicht werden muß? Das ist unmöglich."


    (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m125z.html)


    Zitat

    "Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden. Aber wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und wenn er die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, dann wird er nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen."


    (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html)


    Zitat

    "... Der Tathāgata hat diese zehn Kräfte eines Tathāgata, und weil er diese besitzt, beansprucht er den Platz als Anführer der Herde, läßt seinen Löwenruf in den Versammlungen ertönen, und setzt das Rad des Brahmā in Bewegung."


    (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m012z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Onyx9:


    Alle erstmal zur Therapie ?
    Klar: zur grundständigen Selbstreflexion ist das äußerst hilfreich...
    kann ich entschieden unterstreichen,
    aber sonst ?


    Es geht um die Verschiebung des Gewissensdilemmas (s. Link) aus der verkehrten Haltung beim Machtmißbrauch (Ein auf Selbst- und Allgemeinlügen aufgebautes Konzept) in den Bereich der Nicht-Lüge. Das ist vielleicht mal hilfreich, mal notwendig.


    Sonst? Kann man dort fortsetzen, wo man ursprünglich angefangen hat, neurosenfrei. Außer man schafft den Absprung nicht ganz und sucht nach einer neuen Droge. Gute Therapeuten sind rar.


    Ich ;) würde mal zum Modell


    "Vier Wahrheiten" raten.


    LG Roni

    Einmal editiert, zuletzt von Roni ()


  • Hallo Onyx,
    das Bedürfnis nach Anerkennung ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis und so gesehen völlig normal. Das ist etwas anderes als Machtstreben, finde ich. Man kann Anerkennung bekommen, Autonomie haben, die Möglichkeit, die eigene Kreativität einzubringen völlig ohne Machtposition. "Macht" hat man, wenn man (mehr oder weniger) andere kontrollieren kann. Machtpositionen gibt es innerhalb hierarchischer Strukturen. Besonders übel ist es, wenn die Struktur einer Gruppe (z.B. eines Teams) so ist, dass man nur dann Anerkennung bzw. die Möglichkeit eigene Ideen einzubringen bekommt, wenn man auf der Hierarchieleiter möglichst weit oben steht. Dann wird schon mal mit Ellenbogen, Mobbing und anderen Mitteln um die entsprechende Position gekämpft.
    Warum sollte so ein Verhalten vor buddhistischen Gruppen Halt machen? Natürlich steht auf dem "Papier" etwas anderes. In beruflichen Teams steht meistens auch was von "flachen Hierarchien" auf dem Papier und die Realität sieht dann ganz anders aus. Die Menschen sind mit derartigen Strukturen aufgewachsen und kennen es oft nicht anders. Ein Verhalten, das jahrzehntelang trainiert wurde, ändert sich nicht dadurch, dass man ein Buch liest, auch nicht, wenn man erkennt, dass es ein sehr sinnvolles Buch ist. Mit "Rausch" hat das nichts zu tun, finde ich. Man nimmt die alten Gewohnheiten überall mit hin. Ich kenne mich mit buddhistischen Gruppen nicht aus. Nach meiner allgemeinen Erfahrung liegt sehr viel an der Gruppenleitung. Welches Verhalten wird gefördert und belohnt? Habe ich die Möglichkeit, mich einzubringen, werde ich gesehen, wahrgenommen, respektiert? Oder gilt das nur, wenn ich schon die richtige "Dienstwagen-Hierarchieklasse" habe :roll: ?
    LG