Selbstmoderiert: Mein Buddha-Dharma

  • Selbstmoderiert.

    Wer möchte, kann in diesem Thread sein/ihr persönliches Verständnis von Buddha-Dharma in komprimierter Form darlegen.
    Bitte hier keine Kritik am Thread. Auch keine Kritik am Wort "mein".


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    2 Mal editiert, zuletzt von Onda ()

  • 1) Alle (bedingten) Phänomene sind in ständigem Wandel, in ständigem Fließen, ja sie sind der Fluß (anicca).


    2) Jedes Phänomen ist mit jedem anderen Phänomen über ein komplexes Netz von Beziehungen verbunden (Bedingtes Entstehen, Interdependenz).


    3) Es gibt keine "Seele", keinen dauerhaften, unabhängigen Wesenskern (anatta)


    4) Die Phänomene der Welt können dem Menschen (aufgrund ihrer Vergänglichkeit) keine dauerhafte Befriedigung verschaffen.
    Leiden in diesem Sinne (dukkha) ist eine existentielle Grunderfahrung.


    5) a - Die Wurzelursache des menschlichen Leidens (dukkha) ist die illusionäre Wahrnehmung eines getrennten (unabhängigen), dauerhaften Ichs.


    b - Aus dieser Primärursache folgen die beiden Sekundärursachen des Leidens: Haben-Wollen (Gier) und Nicht-Haben-Wollen (Aversion). Das wollende Ich leidet an der Diskrepanz zwischen Soll- und Istzustand der Welt.


    6) All diese Leidensformen sind überwindbar.


    7) Die Wurzelursache des Leidens kann nur durch "Erleuchtung/Erwachen" beseitigt werden.


    8] "Erwachen" ist ein nichtkonzeptioneller und nondualer "Blick" auf die Welt, bei dem das Bild eines getrennten, dauerhaften Ichs als illusionär erkannt und die fließende und allverbundene Natur der Phänomene (These 1 und 2) erfahren wird. Erleuchtung ist Erwachen zur "letztendlichen (absoluten) Wirklichkeit", die der konzeptionell erfahrenen "relativen (konventionellen) Wirklichkeit" gegenübersteht (Zwei-Wahrheiten-Theorie).


    9) Durch die Anwendung meditativer Praktiken, das Befolgen ethischer Richlinien und angemessenes Reflektieren können die Bedingungen dafür geschaffen werden, dass dem Menschen "Erleuchtung/Erwachen" zuteil wird (-> Achtfacher Pfad).


    Mögen alle Wesen glücklich sein!

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)


  • Ah ja, den hatte ich gelesen. :)


    Ja, wenn man es so dolle komprimieren will, dann ist es schnell ausgedrückt:


    Der Buddhismus ist ein guter Weg, der letztendlich zu mehr Geduld, Mitgefühl und TOLERANZ ( :lol: ) führt, während man ehrlich darauf weitergeht. Man muss aber einiges von seinen Illusionen zugeben und aufgeben, was die allerschwerste Übung ist. Ziel des Weges ist Nirvana für alle, aber wie das genau funktioniert, da bin ich mal gespannt.


    Wenn kein Mitgefühl und kein Gefühl für Leerheit dabei ist, dann ist es kein Buddhismus - selbst wenn es draufsteht. :)
    Das ist für mich die kürzeste Formel, komprimiert in Würfelform: bei allem was man selber tut, oder liest oder hört oder annimmt: ist Leerheit und Mitgefühl dabei?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Das war eigentlich eine Antwort an ChangPuerk, zum Thema "Empfänger"...
    http://www.buddhaland.de/viewt…0&t=9278&p=163765#p163765
    ... aber das passt hier denk ich auch gut rein:


    Ich wechsel ständig in ein neues Leben, aufgrund dessen das "meine" Skandhas sich ständig ändern.
    Ebend fuhr draussen ein Auto vorbei. Mein Ohr (Körper) nahm es wahr (Wahrnehmung) und es wurde mir bewusst (Bewusstsein), woraufhin ein indifferents Gefühl (Gefühl) entstand und Gedanken (Gestaltungen). Puff! "Wiedergeburt". Neues Leben, neue Welt, Vögel zwitschern. Puff! Neues Leben, neue Welt, Sammlung, Ruhe, keine Gedanken, Nirvana. Puff! Neues Leben, neue Welt, ein Gedanke kommtauf etc.
    Ich sehe da keinen Empfänger. Der Empfänger ist der Körper und die Wahrnehmung und das Bewusstsein... Daraus entstehen Gefühle und Gedanken. Hafte ich an den Gedanken und Gefühlen als wären sie "Mein" oder einem "Ich" zugehörig etc, entsteht Leid. Bin ich Achtsam und sehe sie der wirklichkeit gemäß, mit rechter Einsicht, entsteht kein Leid.
    Bin ich gesammelt genug und erkenne/sehe das meißtens so,produziere ich weniger Leid für mich und andere, weil ich mich automatisch tugendhaft benehme. Dadurch wird der Geist ruhiger und produziert weniger Gefühle und Gedanken, wodurch sich wiederum die Achtsamkeit und Sammlung verstärkt. Daraus resultiert wiederum mehr rechte Einsicht und Gesinnung usw.
    Der achtfache Pfad & die 4 edlen Wahrheiten in Rotation, sich ständig gegenseitig bedingend und erweiternd und um Dukkha zu vernichten.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Dem kann ich nichts mehr hinzufügen, lieber Onda. Genau so verstehe ich die Lehre auch.
    _()_ Monika


  • » ›Das binich nicht , das ist nicht mein‹« :idea:


    Lebt lange und in Frieden


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • 1. die 4 Edlen Wahrheiten 2. der 8-fache Pfad, und das verwirkliche ich durch tägliches Za-Zen und meine Art zu leben, ganz einfach. :P
    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag