@blue_aprico
Noch konkreter als oben werde ich es wohl nicht beschreiben können. Das hier:
Zitat
Es gibt aber nun mal kein intellektuelles, ergo konzeptionelles Verstehen welches korrekt - vollständig, umfassend und leidlich von Dauer sein kann, so dass es als "Brücke für non-konzeptuelles Verständnis" dienen kann.
ist allgemein eine Krankheit an der vor allem Zen Leute leiden. Sie verstehen Nagarjuna überhaupt nicht, verstehen den Wert eines korrekten, analytischen Verständnisses nicht, haben sich nie und wenn überhaupt nur oberflächlich damit auseinandergesetzt, meinen jedoch gleichzeitg sehr genau bescheid zu wissen wie es funktionieren kann und wie nicht. Diese Analyse von der ich spreche, führt zu einer Ansicht die gewissermaßen keine Ansicht ist, zu der die meisten jedoch garantiert nicht kommen werden wenn sie einfach nur wie Schaafe auf ihrem Zafu sitzen und nicht verstehen können was Rechte Ansicht wirklich ist und wie rechte Ansicht sowohl eine relative, als auch eine absolute Bedeutung haben kann.
Es gibt sehr viele Extreme, sei es das Extrem einem hinduistischen Eternalismus zu fröhnen (gerade das ist etwas was viele Zen-Leute unbewusst tun, weil sie es vorziehen bloß nicht ihren Intellekt zu benutzen) oder auch Nihilismus, der weder Wert auf Moral noch Praxis legt.
Andere Extreme an denen meist Buddhisten verschiedener Traditionen selbst leiden ist etwas was man an den letzten Konversationen dieses Threads sehen kann. Entweder ein enges umklammern von Schriften (Theravada) oder ein dogmatisches "unser konzeptueller Geist/Intellekt kann uns nicht behilflich sein um Leerheit zu realisieren, deswegen müssen wir einfach Nichts-Tun" (Dzogchen, Mahamudra, Zen). Das sind alles Extreme, meiner Ansicht nach. Nichts davon ist an sich falsch, wenn man jedoch nur auf eine dieser Seiten beharrt, neigt man dazu in einer Sackgasse zu landen.
Deswegen fahren die Leute am besten, die sich nicht alleine auf eine Tradition stützen.
Elliot
Temporalität und Kausalität sind relative Beschreibungen die nur solange als absolut betrachtet werden können, solange man sie nicht analysiert und ihre letztendliche Falschheit (ihnen eine absolute Wahrheit zuzuschreiben) erkannt hat. Das widerspricht der buddhistischen Lehre nicht.
Wenn etwas erscheint gibt es nur diese 4 Möglichkeiten wie es erscheinen könnte:
-durch sich selbst
-durch etwas anderes
-durch beides
-ganz ohne Ursache
Mann kann diese Analyse z.B. global auf diesen Moment beziehen. Dieser Augenblick kann unmöglich aus sich selbst heraus entstehen, weil ein Entstehen für etwas das bereits da ist eine sinnlose Umschreibung ist und zu existieren, bevor es entstanden ist, ist eindeutig unmöglich.
Wenn dieser Moment durch etwas anderes als sich selbst entstanden ist, so müsste dieses etwas (irgendein Faktor, eine Kraft oder Energie) etwas sein, dass während der Gegenwart oder der Vergangeheit existiert. Es kann jedoch nicht aus etwas gegenwärtigem entstehen, denn dies würde wieder den ersten Fall bestätigen, dessen Falschheit ich erläutert habe.
Jedoch kann es ebenso nicht aus einem vergangenem Moment enstehen, weil der vergangene Moment komplett erloschen sein muss damit der gegenwärtige präsent sein kann und wie soll etwas, dass komplett verschwunden ist, etwas produzieren?
Die dritte Möglichkeit ist auch unmöglich, da sie nur die Probleme der ersten zwei Optionen aufhäuft.
Die letzte Möglichkeit müsste sein, dass dieser Moment weder aus sich selbst, noch aus etwas anderem heraus ensteht, also ohne Ursache. Jedoch hängt die Art und Weise wie sich dieser Augenblick entfaltet ganz klar von vorherigen Momenten ab.
Damit ist jede dieser Optionen letztendlich falsch. Man muss genau und langsam darüber reflektieren, es verdauen und dessen Konsequenz voll und ganz erleben.
accinca
Verständlich, da du alles was nicht Theravada ist nicht akzeptierst und damit leider deinen Horizont einschränkst.