Beiträge von Kaiman

    Es gibt da wohl ein gewisses Problem, weil wir heute idR diese 'vier großen Elemente' (cattāro mahābhūtāni) nicht mehr als solche verstehen. Unser Weltbild ist etwas komplexer, unter anderem mit 118 Elementen statt vier

    Erstmal danke für deine ausführliche Antwort. Interessant das du es ansprichst . Tatsächlich hab ich das bisher auch skeptisch gesehen und bisher dieser Übung nicht soviel Beachtung geschenkt habe. Wenn man ein Auge zudrückt und die Sache vereinfacht kommt ich aber damit klar. Wie du schon gesagt hast geht es ja hauptsächlich um darum die Konzentration zu verbessern. Hintergrund der Elemente Übung ist vielleicht, das Bewusstsein das alles überhaupt zusammengesetzt ist aus wie vielen Elementen auch immer. Ich werd auf jeden Fall die Übungen mit einbeziehen . Neben der Übung der 4 Grundlagen der Achtsamkeit (dabei hauptsächlichen Achstamkeit auf den Körper und die Körperhaltung) und die 5 Täglichen Betrauchtung. Ich glaube damit bin ich erstmal beschäfftigt.

    Da Du Dich anscheinend in Deiner Praxis am Theravada orientierst, würde ich dazu raten, zur Śamatha - Übung ein einfaches kasina (Erde, Wasser, die Farbe Rot, Licht usw.) zu wählen; ein Buddha ist da viel zu komplex

    okay stimmt einfach eine Farbe zu nehmen ist wesentlich einfacher und kann länger gehalten werden. Wie geh ich mit kasina um ? Z.b das Erdelement . Hab das auch probiert . Wobei das eher ein nachsinnen darüber war, dass eben alles zum Teil aus Erde besteht. Vor Augen hat ich dann unter anderem wie mein Körper auch aus brauner Erde besteht. Was eigentlich auch ganz gut ging.

    hi,


    mir fällt es viel schwieriger auf einem Objekt zu bleiben als z. B die 4 Grundlagen der Achtsamkeit zu üben. Bei den Objekten für samatha nehm ich immer als Visualisierung einen buddha oder manchmal auch ein Natur Objekt. Ist Achtsamkeit s Meditation Aussetzung für die Samantha Praxis. Welche Rolle spielen die Vertiefungen auf dem Weg zur Erleuchtung. So ganz glaub ich nicht an die Vertiefungen. Hat jmd diesbezüglich schon Erfahrungen. Wie lange sollte man meditieren um eine vertiefung zu erreichen. Kann man samtha auch mit Achtsamkeitsmeditation mischen. Das heißt ein Teil der auerksamkeit auf ein Objekt und ein Teil der Aufmerksamkeit auf den Körper. Wie geht uhr vor? Was ist eure Erfahrung mit samtha?


    Viele grüße

    Hi,



    Ganz allgemein die Frage.

    Wie ist es zu verstehen wie die Dinge sind ? Weiterentwickelt haben wir uns doch nur in dem sich Menschen gefragt haben ob die Dinge nicht auch anders sein könnte. Z.b Demokratie, Menschenrechte etc. Oder gibt es eine solche Entwicklung im Buddhismus nicht und letztlich bleibt alles wie es schon immer war ? Nämlich Samsara. Oder gibt es historisch eine Aufwärtsspirale ? Vielleicht verbessert sich auch unser Karma in der westlichen Welt ? Was meint Ihr.


    Ich komm zu der Frage weil es z.b. in der Meditation auch darum gehen kann unangenehme Gefühle wahrzunehmen und nicht gleich drauf zu reagieren. Also eben nichts zu verändern. Kann man das analog auf alle Situationen anwenden oder macht es sinn sich zu bemühen möglichst angenehme Situationen herzustellen. Wie geht Ihr damit um ? Ist das eine ein Realismus das andere ein Idealismus ?


    Ich hoffe es ist einigermaßen Verständlich.


    Viele Grüße Kaiman

    Allerdings war Schopenhauer ein depressiver Philosoph

    Eher war vom seiner Gemütsverfassung bestimmt nicht der heiterste Mensch. Ich glaube aber nicht das ein depressiver Mensch die Kraft gehabt hätte sich so sehr der Philosophie zu verschreiben und gegen alle Widerstände so ein Werk hervorgebracht hätte.

    Und ein Heiliger der Aberglauben anhängt kann kein Heiliger sein, ausser man will es so sehen. Oder etwa nicht?

    Ich glaub du erwartest zuviel . Heiligkeit geht vom Willen und seinen Taten aus nicht vom Intellekt.

    Manchmal frag ich mich .. Was wäre wenn Jesus tatsächlich Wiedergeburt , Nicht selbst und Nirvana gelehrt hätte. Wäre er nicht am selben Tag schon gekreuzigt worden. Vielleicht hat er seine Lehre den Zeitumständen angepasst.

    Oder vielleicht ist Jesus einfach ein Heiliger aber kein Philosoph.

    Schopenhauer meinte ja mal ..

    Zitat

    Ein Heiliger kann voll des absurdesten Aberglaubens sein, oder er kann umgekehrt ein Philosoph sein: Beides gilt gleich. Sein Tun allein beurkundet ihn als Heiligen.“ ―Arthur Schopenhauer

    Ich kann jetzt nur vermuten, dass du kein Mönch oder Nonne bist. Und als Laie ist es meiner Ansicht nicht wichtig Leerheit und Nicht-Selbst zu praktizieren

    Konzepte wie Leerheit sind mir persönlich zu hoch. Versteh ich einfach nicht. Substanzlosigkeit in Bezug auf Materie und nicht ich , im sinne von nicht Identifikation ,meine ich in Ansätzen nachvollziehen zu können. Wobei ich wie gesagt auch meine Schwierigkeiten damit habe zu verstehen was der Buddha letzendes damit gemeint hat. Deswegen halte ich mich eher an dieses Zitat, welches ich sehr gerne mir zu Gemüte führe.


    Zitat

    Die Vorstellung der Vergänglichkeit, ihr Mönche, wird sie entfaltet und häufig geübt, bezwingt alle Sinnlichkeits Gier, sie bezwingt alle Körper Gier, bezwingt alle Daseins Gier, bezwingt alles Nichtwissen und vernichtet alle Unwissenheit und Verblendung.


    Ich sehe in diesem Zitat eine wesentlichen Teil der Lehre Buddhas. So glaube ich das sich über die Vergänglichkeit auch die anderen Daseinsmerkmale erschließen .



    Nebenbei noch zum Thema nicht Ich. Hab ich einen Interessanten Vortrag gehört, wie man sektenartige Strukturen in religiösen (auch buddhistischen) gemeinden entlarven kann.

    Ein schützender Faktor ist der Aufbau eines soliden Samsarischen Selbst. Fand den Begriff ganz interessant.Ich verlink euch mal das video (4) Buddhismus und sektenhafte Gemeinschaftsstrukturen - YouTube


    Was haltet Ihr diesem Begriff ?


    Schönen Abend noch

    Und kannst du mit den Antworten hier was anfangen?

    gute Frage.. jedenfalls danke für die Beiträge. Vielleicht ist es so , dass es keine klare Antwort geben kann bezüglich psychischer Erkrankungen, da sich der Buddha schlichtweg dazu einfach nicht geäußert hat. Interessanter Ansatz von Igor07, dass es vielleicht nicht möglich ist zu praktizieren bei schweren psychischen Erkrankungen. Ayya Khema war der selben Meinung .. meinte aber auch, dass sich auch dieses Karma erschöpft und in einen weiteren Leben dann nicht mehr vorhanden ist.

    Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen und da hat fasst jeder irgendeine Angststörung oder Depressionen. Vielleicht ist das auch ein Merkmal unserer Zeit . Woran das liegt weiß ich nicht.

    hi,


    hab so meine Schwierigkeiten das nicht ich/selbst zu verstehen und die Vergänglichkeit von emotionalen Prozessen Gedanken und Stimmungen.

    Es ist ja häufig so das sich bei Traumata, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen Stimmungen und Gedanken manifestieren und über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden. Man kann also schlecht sagen das alles unmittelbar vergänglich ist. Wie ist so eine Art von Manifestation zu verstehen.


    Viele grüße kaimann

    hi,


    findet ihr den Buddhismus kompliziert oder eher einfach / schnell verständlich.

    Muss man den Buddhismus lange studieren um ihn im gesamten zu verstehen oder reichen kleine Aspekte aus? Mit was sollte man sich auf jeden Fall auskennen? Ich meine der edle achtfache Pfad und die 4 edlen Wahrheiten sind der Kern?


    Viele grüße kaiman

    Ich glaube der Theravada Buddhismus geht in diese Richtung.

    Frei von Wiedergeburt bist du erst wenn du dukkha, Vergänglichkeit und Substanzlosigkeit akzeptierst und erkennst und es nicht ablehnst noch versuchst es zu ändern.

    Wenn du weder Tod noch Leben begehrst bist du Frei.

    Meditation ist den Geist zu zähmen.

    Heißt das der Geist das macht was man will . Ich bemerke dass es für mich immer leichter wird Gedanken fallen zu lassen und aufzunehmen wie es mir gefällt und dabei nicht in den Zwang komme jeden Gedanken bis ins Detail durchspinnen zu müssen oder in immer wieder aufs neue zu denken (Grübeln). Dabei hilft mir Gehmeditation.

    Aber auch eine Philosophischer Gedanke. Dadurch das Wahrnehmung und denken selektiv ist , die Welt aber mannigfaltig . Kann immer auch das eintreffen, was man gerade nicht bedacht hat.

    Deswegen ist es ratsam sich immer ein Rest Puffer zu lassen für den Zufall :). Wer dann noch den Zufall deuten kann ist aus meiner Sicht ein gemachter Mann.

    Hi,


    inwieweit lasst Ihr euch von Stimmung Emotionen anderer beeinflussen ?


    Heute ist ein Tag an dem ich ungewöhnlich gut drauf bin und ich habe es geschafft mich nicht von der eher neutralen bis dumpfen Stimmung in der Arbeit nicht anstecken zu lassen.

    Ich habe aber auch oft Tage an denen es genau umgekehrt ist. Depressive ängstliche Stimmung . Da schaffe ich es wiederum nicht mich bei guter Laune anderer mitreißen zu lassen. Sondern empfinde es eher als störend.


    Viele Kaimann

    es geht nicht unbedingt um die Mango sondern es geht um den Weg dahin und die richtige Reihenfolge. Deswegen hab ich auch geschrieben bewusstheit erstmal wichtiger als achtsamkeit.

    da du gerade ayyah Kreml an sprichst . sie sagt ja auch das man auf Gefühle nicht reagieren soll sondern sie zu betrachten. Ich glaube das trifft den Punkt der Übung. Man soll erstmal betrachten ob zB Hass vorhanden ist oder nicht und das dann näher anschauen um den eigenen Geist besser kennenlernen. Zu was diese Übung letzen des führt, kann ich so nicht sagen. Vielleicht ist es eine Vorbereitung der achtsamkeit.

    Sry ich glaube die Diskussion ist mir zu kompliziert.ich hab irgendwie immer noch nicht verstanden. Wie hier beschrieben

    Es ist allerdings die gleiche kognitive Energie, die etwa auf eine detaillierte Erinnerung - also die Evozierung eines vergangenen Moments - gerichtet wird. Nur ist sie hier auf intensive Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments bis zur 'einspitzigen' (ekāgratā) Verschmelzung mit ihm gerichtet; insbesondere seiner

    die selbe kognitive Energie überprüfen kann ob sie selbst anwesenden ist oder nicht. um dann praktisch mit der Unachtsamkeit ( also damit das sie nicht auf dem Objekt bleiben kann) einspitzig verschmelzen kann.??

    hi,


    ich Frage mich welche Rolle Bewusstheit spielt. Ist Achtsamkeit gleich Bewusstheit. Welche Instanz betrachtet dann die achtsamkeit? Im satipatthana geht es zwar um achtsamkeit aber auch um bewusstheit. Schließlich soll man eben auch schauen, ob achtsamkeit nun vorhanden ist oder nicht. Also reines wahrnehmen. Ist das nicht aber wiederum achtsamkeit? Gibt es eventuell eine achtsamkeit auf die Achtsamkeit?


    Viele grüße

    Man kann sich ja anschauen was da tatsächlich im Geist vor sich geht. Ist im Gebet jemand wahrnehmbar der auf der anderen Seite zuhört? Entsteht die Beruhigung durch die Gnade eines anderen oder durch die Hingabe? Wird die Beruhigung als eine Erfüllung der Erwartung von Gnade empfunden? So lässt sich herausfinden was eine Vorstellung und was Wirklichkeit ist.

    Also ich glaube nicht das da jmd. zuhört oder eine Gnade entsteht. Es geht mehr um die Person Jesus Christus . Aus buddhistischer Sicht ist es vielleicht kein Zufall, dass man in eine christliche Familie hineingeboren wurde. Im tibetischen Buddhismus glaubt man an eine Übertragungsline soweit ich das verstanden habe. Was wäre wenn es so etwas auch für die Person Jesus gilt ....??

    wenn ich mich da irgendwie gebunden hätte, hätte ich ein schlechtes Gewissen bekommen als ich einen anderen Weg eingeschlagen habe.

    Das ist der Punkt ich fühl mich da irgendwie ans Christentum gebunden. Wobei ich nicht an Gott glaube , aber ich Jesus als Heilige Person einordne. Das beten hat bei mir schon bewirkt das ich ruhiger geworden bin. Ich glaube im Buddhismus würde man das als Hingabe bezeichnen.

    Was denkst du würde dir weiterhelfen um in deiner Praxis voranzukommen?

    Ich denke schon ein Lehrer ein Zentrum , das die Sache ein bisschen Systematisch aufbaut.

    Wo willst du hin? und

    Ich würde mir einfach nur wünschen das ich mal ne Halbe stunde ruhig sitzen kann.

    Was ist deine Praxis?

    Ich bin an und für sich am rumexperimentieren mit Theravada Ansätzen.

    Wobei ich da immer das Problem mit den 4 Grundlagen der Achtsamkeit habe. Im Theravada wird es so dargestellt als würde es ein entweder oder geben. Entweder Achtsamkeit auf den Körper oder die Gefühle etc.

    Wenn ich mich aber hinsetzte merke ich ganz schnell das es ein Gesamtpaket ist. Das es ein oftmals ein Wirrwarr an Eindrücken von Körperempfindungen, Gefühlen , Gedanken. Letzten Endes fehlt es mir glaub ich an Entschlusskraft sich für eine Methode zu Entscheiden.

    Dann gibt es ja noch die 5 Hindernisse die man Achtsam betrachten kann. Die 7 Erleuchtungsfaktoren. Die 5 täglichen Betrachtungen usw. das ist Zuviel wo kann man da Ansetzten.


    Im Moment meditiere ich mi einer Mala und zähle den Atem . In Kombination klappt das einigermaßen . Deswegen werde ich erstmal dabei bleiben.

    Hi,


    habt Ihr eigentlich alle einen Lehrer /ein Zentrum wo Ihr praktiziert oder praktiziert Ihr hauptsächlich für euch.


    Und wie ist das mit der Zufluchtnahme. Wie wichtig ist das für euch ?


    Habe gerade ein Buch gelesen von Dagyp Rinpche mit dem Titel Achtsamkeit und Versenkung, indem er unter anderem die Zufluchtnahme anspricht und die Wichtigkeit betont.

    Da bin ich ins Grübeln gekommen , da ich mehr oder weniger für mich praktiziere und mich auch nicht so klar zum Buddhismus bekennen würde.

    Ich würde mich als interessierter Laien beschreiben. Wenn mich jmd. Fragen würde welche Religion ich angehören würde . Würde ich wohl nach wie vor röm. kath sagen oder mittlerweile Atheist.

    Immerhin habe ich mal eine Zeit ernsthaft gebetet in Kirchen .

    Das ich Buddhist bin würde mir irgendwie nicht über die Lippen gehen ? Ich glaube da ich nicht wirklich weiterkomme im Moment in meiner Praxis.

    Geht es jmd ähnlich ?


    Viele Grüße


    Kaimann