Beiträge von 2dA

    Knochensack:

    Fast jeder von uns hat traumatisierte Eltern und Großeltern.


    Ja, kam gestern auf Phoenix. Vertreibung, Wilhelm Gustlof usw. Das war wirklich ein Wahn. Und die ganzen Kriegsjahre davor noch mehr Wahn - und die Überlebenden tragen es z. T. bis heute in sich herum. Ich glaube Menschheit hat noch nie in so einem Ausmaß wirklich gelitten wie damals.

    Helmut9:

    Doch, 2dA hat schon recht meine Mutter war ein ungeheuer egoistisches Monster. Ihr Wohlergehen war das wichtigste, Ihre Medikamente, Ihre Zigaretten, Ihre Ruhe waren wichtiger als Essen und Zuneigung zu ihren Kindern.


    Na dann willkommen im Club. Das verbaut Chancen - und als junger Mensch ist man so oder so ganz extrem im Hamsterrad verfangen, das kenne ich auch. Man hat drei Möglichkeiten, entweder die Folgen (Schmerz, Reue), die eben meist im reifen Alter verstärkt auftreten anzunehmen, oder sich gegen sie mit Händen und Füßen zu wehren und zu verzweifeln: Warum gerade ich, warum kann es nicht anders sein. Oder die dritte Möglichkeit: Verdrängen.
    Bei der ersten Variante gibt es vielleicht die Möglichkeit eine einigermaßen friedvolle verbleibende Zeit zu gestalten, bei der Zweiten entstehen durch Abwehr wieder negative Folgen und so bleibt man weiterhin im Misthaufen stecken. Und die latenten Folgen? Werden mit Sicherheit gerade dann auftauchen, wenn man mit ihnen am wenigsten rechnet und vielleicht auch in einer Form, die einen schlicht umhaut.


    "Zwei Pfeile" - der Eine ist überflüssig, der Andere bleibt aber drin, meist für den ganzen Rest des Lebens.


    Geht es dir und deinen Geschwistern jetzt gut?


    Lieben Gruß.

    Helmut9:

    Wie ich heute weiss hat dieses Töten alle meine "Probleme" mit Herren und Wissenden und Weisen begründet.


    Ich zähle mich jetzt, wenn auch unbekannter weise, dazu. :lol:

    Helmut9:
    2dA:


    Jedes Lebewesen hat Angst vor dem (gewaltsamen) Tod und vor Schmerzen. Wenn man das Leid in der Welt auf diese Art mehren will, sollte man nach der eigenen Motivation wo anders suchen als im "Herz" oder "Geist".


    Schon mal gehungert? Ich meine wirklich gehungert, nicht zu wissen was es zu essen gibt, woher was nehmen. Wie mache ich die Mäuler satt und dann gleich 6?


    Man kann es auch als Versäumnis sehen, vor der Familiengründung für keine ausreichende Ernährungsbasis zu sorgen. Ein Versäumnis, das vermutlich das Töten zur Folge hatte.


    Jedoch - das Gemüse anbauen hätte es sicher auch gebracht.


    Helmut9:

    Du beobachtest nicht genau.


    Zwei Möglichkeiten gibt es. Entweder man führt eine Diskussion, die auf Argumentation gründet, oder man strebt an, sich als maßgebende Instanz zu präsentieren und führt argumentationsloses (Ab)Werten der Aussagen seines Gesprächspartners durch bzw. stellt auf der Grundlage eigener Vorstellungen und Projektionen Vermutungen über die Denk- bzw. Handlungsweisen seines Gegenübers auf. Auf die Art endet jedes vernünftige Gespräch im Wirrsal der selbstdarstellerischer Eitelkeiten und des 'Recht' haben wollens.

    Helmut9:

    Töten mit HerzGeist ist tabu, ...


    Jedes Lebewesen hat Angst vor dem (gewaltsamen) Tod und vor Schmerzen. Wenn man das Leid in der Welt auf diese Art mehren will, sollte man nach der eigenen Motivation wo anders suchen als im "Herz" oder "Geist".

    Helmut9:

    Die Wirklichkeit ist nie Dualistisch.


    Nein, aber Nicht-dualistische-Wahrnehmung ist der Zustand der Erleuchtung. Wir alle trennen zwischen "uns" und den (dem) "Anderen". Diese Vorstellung ist uns allen als evolutionsbedingte Bewußtseinstäuschung (-trübung) gemeinsam.


    Zitat

    Wenn dann hab ich Zeit nachzugenken und das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken.
    Beobachte das doch mal. Wann wusstest Du was Du gesagt hast? Da war doch Leere.


    Vielleicht meinst du das intuitive, unmittelbare Handenln oder Sprechen. Es sind Momente der vollkommenen Achtsamkeit, die man oft in schwierigen und ernsten Situationen erleben kann. Endet die Situation, kommt nach und nach das urteilende Denken wieder, unser Normalzustand.


    Zitat

    Da war doch vor dem Sprechen kein Gedanke.


    Kann ich mir nicht vorstellen, ich spreche Gedanken aus.
    Was wäre die Alternative?


    Zitat

    Und wenn dann hast Du gelogen. Daran erkenne ich Lügner, sie machen eine Pause bevor sie antworten.


    Das ist nicht immer so. Manchmal dauert es auch bis man aus dem Quantum der aufsteigenden Gedanken den richtigen herausgefischt hat, der der Situation angemessen und zweckdienlich hinsichtlich der kommunikativen Bemühungen ist. Nach deiner Regel müsste man z. B. Helmut Schmidt als Lügner bezeichnen. Ich denke das wäre nicht angebracht.


    Apropos - was ist Wahrheit und was Lüge?

    Helmut9:

    Das bleibt so lange ein "Problem" bis ich damit konfrontiert werde. Es ist rein und ausschließlich ein Theoretisches.


    Eine weitere Option wäre: weder ein Theoretisches noch ein Praktisches. Die Wahl zwischen Leben erhalten und Leben beenden hat unser dualistisches Denken hervorgebracht. In dem Fall, dass wir die Wahl für nicht gegeben erklären, löst sich dieses Problem - und vergangene Einstellungen - auf. Keine Tat, keine Folge. Ein fortwährender Fluß und niemand greift ein. So wird eine Regel zur Befreiung von der Verirrung in einem illusionären und überflüssigen Labyrinth.

    Aiko:
    Zitat


    Ud.VIII.5. CUNDO [124]


    ... "Cundo, was du von den Ebermorcheln übrigbehalten hast, das vergrabe in einer Grube; ich sehe niemanden in der Welt mit ihren Himmelswesen und Höllenwesen, mit ihrer Schar von Brahmanen und Pilgern, mit ihren Fürsten[126] und einfachen Menschen, der das essen und vollständig verdauen könnte außer dem Vollendeten.." - ...


    _()_


    Das erinnert mich so eben an eine Geschichte aus dem Leben von Percy Bysshe Shelley, des Romantikers, die ich als Kind großartig fand. Er, also ein Nichtschwimmer, tauchte einmal vermutlich aus Neugier im Dabeisein seiner Freunde ins tiefe Wasser, saß am Grund und wartete, was geschehen wird.
    :lol:
    Seine Freunde retteten ihn. Letztendlich ist er aber doch irgendwann bei einem Ausflug ertrunken.


    Wir brauchen einfach mehr Gelassenheit.

    Onda:

    Über die Legitimität eines Selbstmordes mag einzig und allein der Betroffene entscheiden. Ich maße mir nicht an, einen solchen Akt ethisch (oder auf der Grundlage alter Schriften) irgendwie zu bewerten.


    Solche Schriften wird man zumindest im Buddhismus nicht finden können; dem urteilenden Denken wird keine instanzielle Zuständigkeit zugesprochen.

    Onda:

    In diesem Fall steht der Sterbehelfer lediglich im mitfühlenden Dienst eines fremden Willens.
    Onda


    Christentum sagt: Mitfühlen, mittragen, aber nich töten.
    Buddhismus sagt: Mitfühlen, mittragen, aber nicht töten.


    Welcher Religion bzw. Philosophie entnimmst du deine Theorie vom "mitfühlenden Dienst"?

    Losang Lamo:

    Da steht der intensive Wunsch, Erleuchtung zu erlangen, um alle Wesen zur Befreiung führen zu können, im Mittelpunkt. Wenn man mit sowas nichts am Hut hat, denke ich, sollte man es lassen.


    Ein Wunsch - Ein Hindernis, Ein Führer - Ein Trugbild.

    176-178. Die Gleichnisse von den Mäusen


    176. Was sind da die vier den Mäusen ähnlichen Menschen?


    Viererlei Mäuse gibt es: die Maus, die eine Höhle baut, sie aber nicht bewohnt; die Maus, die eine Höhle bewohnt, aber keine baut; die Maus, die eine Höhle baut und sie bewohnt; die Maus, die eine Höhle weder baut noch bewohnt. Ebenso nun auch sind vier den Mäusen ähnliche Menschen in der Welt anzutreffen: welche vier? Der Mensch, der eine Höhle baut, sie aber nicht bewohnt; der Mensch, der eine Höhle bewohnt, aber keine baut; der Mensch, der eine Höhle baut und sie bewohnt; der Mensch, der eine Höhle weder baut noch bewohnt.


    Wie nun baut ein Mensch eine Höhle, aber bewohnt sie nicht?


    Da eignet sich einer die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse, Freudengesänge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen.*) Doch: ,Dies ist das Leiden' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. So baut ein Mensch eine Höhle, aber bewohnt sie nicht. Und jener Maus, die eine Höhle baut, sie aber nicht bewohnt, der ist dieser Mensch zu vergleichen.

    177. Wie nun bewohnt ein Mensch eine Höhle, aber baut keine?


    Da eignet sich einer nicht die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse Freudengesinge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen. Doch: ,Dies ist das Leiden' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er der Wirklichkeit gemäß. So bewohnt ein Mensch eine Höhle, aber baut keine. Und jener Maus, die eine Höhle bewohnt, aber keine baut, der ist dieser Mensch zu vergleichen.


    178. Wie nun baut ein Mensch eine Höhle und bewohnt sie?


    Da eignet sich einer die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse, Freudengesänge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen. Und: ,Dies ist das Leiden' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er der Wirklichkeit gemäß. So baut ein Mensch eine Höhle und bewohnt sie. Und jener Maus, die eine Höhle baut und sie bewohnt, der ist dieser Mensch zu vergleichen.


    179.Wie nun weder baut noch bewohnt ein Mensch eine Höhle?


    Da eignet sich einer nicht die Lehre an: Lehrreden, gemischte Prosa, Exegese, Verse, Freudengesänge, Aussprüche, Geburtslegenden, Wunderdinge und Erklärungen. Und: ,Dies ist das Leiden' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Entstehung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist die Aufhebung des Leidens' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. ,Dies ist der zur Aufhebung des Leidens führende Pfad' versteht er nicht der Wirklichkeit gemäß. So weder baut noch bewohnt ein Mensch eine Höhle. Und jener Maus, die eine Höhle weder baut noch bewohnt, der ist dieser Mensch zu vergleichen.


    Diese vier den Mäusen ähnlichen Menschen sind in der Welt anzutreffen.


    http://www.palikanon.com/abhid…/pp144-199.html#pp144t147

    pali:
    Aiko:

    Im Zen gibt es den Grundsatz - nach nichts zu verlangen - daran sollte man sich halten.


    So ? Was machst du, wenn ein Nichtschwimmer in einen See fällt .... er ruft um Hilfe, fragst du ihn dann, ob er Zen macht oder wirfst du ihm einen Schwimmring zu ?


    Das Verlangen kommt natürlich von "Länge" - Langeweile, lang schwimmen, lang denken, nachdenken - und der Tag wird lang... Einer verlangt nach Rettung - nur wer? Und wer langt zu? Vielleicht ver-längert einer sogar, aber was... ein Rätsel, nicht wahr? Und Zen auch noch dazu...


    :lol:

    Ich schlage vor: wer von euch schon mal einen Kranken getötet hat, soll sich bitte melden und uns seine Erfahrungen mitteilen. Bin gespannt... ??

    pali:


    Verehrter, da bin ich aber ganz froh, das es selbst in den Buddhsitischen Kreisen verschiedene Sichtweisen über "Karma" gib. Diese Sichtweise ist mir bekant, aber ich teile sie nicht ...


    Verlasse dich auf keine Sichtweisen anderer... erkenne lieber in der Meditation.
    Eine Erfahrung ist mehr als tausend Sichtweisen.

    "Blicken wir aufmerksam in unsere Welt, so breitet sich vor uns ein Spektrum von Entwicklungsmöglichkeiten aus, das zum ernsten Nachdenken allen Anlaß gibt. Diese Welt ist ja nicht zufällig unsere Welt; wir erleben sie genau so, wie es gerade unserem Karma entspricht. Der Heilige lebt in einer heilen Welt; er erkennt sich selbst in allen Lebewesen wieder und weiß um die innerste Einigkeit aller Geschöpfe. Dem Wahnsinnigen ist auch die Welt krank, er erblickt in ihr nur ein sinnloses Getümmel elender Kreaturen, die ihm selbst gleichen."


    Sri Gnanawimala Maha Thero


    http://www.palikanon.de/divers…t_lehre/licht_lehre04.htm

    "Vom Bewußtsein in den sechs Sinnen sind abhängig seine Inhalte, die mit ihm stehen und fallen, wie zwei sich stützende Schilfbündel (S 12, 67), so wie den inneren Gewöhnungen die äußeren Bezugspunkte entsprechen. Da meint das Ichbewußtsein, dort seien die Objekte der Trieberfüllung, aber beides ist in ständigem Wandel haltlos: Da ist ein Wunsch, aber kein Objekt zur Erfüllung; oder da sind viele Objekte, aber sie sind mir gleichgültig. Und das selbstgeschaffene Außen berührt die in den sechs Sinnen inkarnierten Neigungen des Bewußtseins. Dadurch erscheinen als Resonanz Gefühle, die vom Objekt zu kommen scheinen und in den Geist als wahr (Wahrnehmung) eingetragen werden. Und es wird unermüdlich darüber nachgedacht, wie die Gefühle zu verbessern, die wohligen zu erhalten, die wehen zu beseitigen sind. Das Ganze aber, das Bewußtsein mit seinen Inhalten sinnlicher Objekte und geistiger Benennungen („Bild und Begriff" bei Neumann), ist der selbstgeschaffene, selbstgeträumte Leidenstraum des Samsâra, der Raum und Zeit erscheinen läßt, eine Kette von Vorher und Nachher, von Hier und Dort - im Bewußtsein, das ein Ich ins Bild setzt und benennt."


    Hellmuth Hecker - "Stromeintritt" - Tipitaka (2. Teil, III.)

    pali:
    Elliot:


    Vielleicht ist es im Grunde doch ganz einfach: Solange Du die Auffassung vertrittst, ausser Hass und Gier gebe es noch andere Gründe für das Töten von Lebewesen, solange unterliegst Du der Verblendung.


    Viele Grüße
    Elliot


    Aus Unwissenheit/Verblendung entsteht Begehren (Gier) und Ablehnung (Hass). In diesme Sinne tötet man eigentlich aus Verblendung, da der Verblendung das Begehren und der Hass folgt ... Ohne Verblendung kein Begehren und kein Hass


    Genauso einfach ist es, Angst (auch vor Schmerzen) ist eine Form von Widerstand (Hass) und daher Verblendung. Andere Motive gibt es nicht, so wie es z. B. kein edles Motiv fürs Ehebrechen (Leid über jemanden bringen) geben kann (Silas). Silas (Sittlichkeit) gehören zur buddhistischen Ethik und wenn du meinst die umgehen zu können und Buddhismus in diesem Sinne zu interpretieren, nagelst du dich an deiner Dualität fest und das Ganze ist für die Katz.


    Das Töten der Lebewesen bezieht sich auch auf Selbsttötung.


    Zitat

    In diesem Sinne ist der Dharma auch kein Dogma, sondern eine bewährte Leitlinie, die mir aufzeigen, wo Links und wo Rechts ist.


    Sittlichkeit rechts, Nicht-Sittlichkeit links.


    Zitat

    .... und gerade auf das Thema Sterbe(n)hilfe, der Buddha lehnte den Freitod nicht prinzipiell ab, sondern er forderte auf, die Umstände so eines Todes zu betrachten.


    Welche Beispiele kannst du aufführen?
    In M.144 spricht er von tadelnswertem Freitod eines Nicht-Heiligen..?


    Zitat

    Finaler Schuss, den Tod des Aggressors in Kauf nehmen oder den Tod der Kinderin Kauf nehmen ...


    Warum denkst du in solchen Extremen? Auch die Gesetzeslage bietet andere Möglichkeiten wie Sicherheitsverwahrung an. Menschen von schlechten Taten abzuhalten bedeutet nicht sie um die Ecke zu bringen. Außerdem beschäftigst du dich mit Spekulationen, die außer Verwirrung nichts bringen.


    Zitat

    Und in diesem Sinne sehe ich auch keinen Sinn darin, jemanden den Tod zu verweigern ,


    So lange er selbst die Hand anlegt, wird er die Folgen tragen. Wenn du jemanden tötest, erntest du die Folgen. Es gibt zwar keinen Richter, das ist richtig, dafür das Prinzip der unmittelbaren Folgen, die aufgrund der Handlungen entstehen.


    Zitat

    KARMA entsteht nicht aufgrund einer Handlung, sondern Aufgrund der Motivation der Handlung.


    Falsch. Übersetz mit "Wirken".



    Ansonsten wäre ein Amokläufer, der Dukkha nicht ertragen kann und leidende Wesen erlösen will, im Recht.
    Wenn er die Krebsstationen leer schießen würde, wäre er nach deiner Interpretation der Buddha's Lehre der Gute und wenn doch seine Handlung nur aufgrund einer edlen Motivation erfolgte, würde er zu dem Ganzen auch noch kein Karma anhäufen.


    Hinter dem Akt des Mitgefühls, wie wir z. B. Sterbehilfe nennen - schon mal überlegt, welche Motivation tatsächlich dahinter steckt? Es ist i.d.R. die Angst davor, dass es einem mal genauso ergehen könnte.
    Das ist nicht edel, das ist - genau: Verblendung.


    Das Leiden und die Sinnerfassung des Leidens ist das zentrale Motto des Buddhismus.


    Zitat

    D.16


    Durch das Nichtverstehen, Nichtdurchdringen von vier Wahrheiten, ihr Jünger, haben sowohl ich als auch ihr diese lange Zeit das Dasein durcheilt, das Dasein durchwandert. Von welchen vier Wahrheiten? Durch das Nichtverstehen, Nichtdurchdringen der edlen Wahrheit vom Leiden, von der Leidens-Entstehung, von der Leidens-Erlöschung und dem zur Leidens-Erlöschung führenden Pfad. Durch das Nichtverstehen, Nichtdurchdringen dieser vier Wahrheiten haben sowohl ich als auch ihr diese lange Zeit das Dasein durcheilt, das Dasein durchwandert.