- was ihn doch deutlich von einem stoischen "Fels in der Brandung" abhebt/unterscheidet.
Tut mir leid, aber ich sehe Gleichmut ähnlich wie jemand, der ein Fels in der Brandung ist.
Aber was nun die stoische Bedeutung ist, da kenne ich mich nicht aus. Dennoch, Unerschütterlichkeit, Seelenruhe und wie ein Fels in der Brandung zu sein, treffen diesen Zustand gut.
Zitat
Gleichmut (upekkha in Pali) bezeichnet einen offenen, ausgeglichenen, unvoreingenommenen Zustand von jemandem, der bewusst wahrnimmt, was im Inneren und der Außenwelt vor sich geht, und dies annimmt, ohne sich in emotionalen Reaktionen (Reaktivität) zu verlieren.
Es ist diese Haltung / Gesinnung, die einen befähigt selbst bei Katastrophen um einen herum oder einer verbalen Verletzung und Gefahren um einen herum, gelassen zu bleiben. Oder wenn man etwas verliert.
Es hat weniger nur damit zu tun, dass man alle Menschen als gleichwertig sieht. Das Gleichmut alle anderen drei Unermesslichen vereinigt kann aber sein. Ok, hier steht es auch so ( der Quellenlink folgt am Ende ) :
Zitat
Gleichmut zu entwickeln bedeutet, über den Dingen zu stehen und nicht mehr involviert zu werden. Dennoch ist es keine trockene Neutralität, denn Gleichmut beinhaltet Wärme und Mitgefühl für andere Wesen.
Weitere Erklärungen zu dem Begriff :
Zitat
Der Buddha beschrieb einen von Gleichmut erfüllten Geist als „erhaben, unermesslich, ohne Feindseligkeit und ohne bösen Willen“.Wenn wir zum Beispiel beleidigende Worte nicht mehr persönlich nehmen, nicht darauf reagieren, dann ist da Gleichmut. Dieser entsteht durch Loslassen, durch das Gelöst sein von dem, was äußerlich passiert. Wir bleiben entspannt und gleichmütig.
ZitatAls spirituelle Tugend bedeutet Upekkha Stabilität angesichts der Schwankungen des weltlichen Schicksals. Es ist Ausgeglichenheit des Geistes, unerschütterliche Freiheit des Geistes, ein Zustand des inneren Gleichgewichts, das nicht durch Gewinn und Verlust, Ehre und Unehre, Lob und Tadel, Freude und Schmerz gestört werden kann. Upekkha ist Freiheit von allen Punkten der Selbstbezogenheit, es ist Gleichgültigkeit nur gegenüber den Forderungen des Ego-Selbst mit seinem Begehren für Vergnügen und Macht, nicht für das Wohlergehen der Mitmenschen.
Schön gesagt finde ich: " Freiheit von allen Punkten der Selbstbezogenheit, Gleichgültigkeit nur gegenüber den Forderungen des Ego-Selbst ".
Die Fähigkeit zur Exzentrizität, dem "In-Distanz gehen zu sich selbst" bzw. "sein Erleben zu erleben", habe ich in der Anthropologie gelernt, ist ein menschliches Merkmal.
In Distanz gehen zu sich selbst kann auch etwas anderes bedeuten oder ? Nicht nur das Beobachten seines Erlebens, sondern das nicht mehr Reagieren auf zB Gedanken, diese nicht zu verfolgen, also diese nur zu beobachten. Antrophologie ist ähnlich wie Psychologie, oder ?
Und wie Soziologie ? Edit : Mir ist gerade aufgefallen, dass du das ja auch so meintest. Auch die Gedanken zu beobachten zu können gehört dazu.
Bzgl. der korrekten Definition der brahmaviharas und mit welcher Rezitation diese kultiviert werden, sollte Klarheit herrschen.
Ich glaube da gibt es nicht so oft Klarheit. Die einen Lehrer beschreiben eines davon jeweils so, die anderen wieder so. Der eine betont einen Aspekt dabei mehr als ein anderer.
So wie hier geschehen. Denn alle Menschen als gleichwertig sehen, ist dann doch auch bei Gleichmut da, nur eben ist dies nicht das einzige. Ich hätte alle Menschen als gleichwertig zu sehen, eher bei Metta betont. Aber das ist bei jedem anders. Dem einen geht es schon bei Metta so, dass er alle als gleichwertig sehen kann.
Und die Unerschütterlichkeit und die Seelenruhe betone ich bei Upekkha.
Aber bitte nicht böse sein deswegen, dass ich widersprochen habe. Du hast aber auch recht, denn Metta sehen manche eher als anderen alles Schöne und Heilsame zu wünschen.
Nur, wenn man nicht alle als gleichwertig sieht, würde man das nicht jedem wünschen. Metta in Aktion wünscht es jedem.
Qualia schrieb, das eines der Unermesslichen jeweils die anderen drei in sich trägt, doch hier wird es anders erklärt. Was stimmt denn nun ?
Zitat
Wahrer Gleichmut ist der Höhepunkt der vier sozialen Haltungen, die die buddhistischen Texte die göttlichen Verweilungszustände oder Brahmaviharas nennen:
Selbe Quelle wie die anderen Zitate. Ich verstehe es so, dass die anderen drei nicht auch Upekkha beinhalten. Und das darum jede Unermessliche allein erlebt wird. Hm, ich weiß es aber nicht genau. Ich schaue dann mal gleich, in den von Anna Panna erwähnten Faden rein.