Guten Morgen,
ich bin neu hier und würde mich daher gerne kurz vorstellen.
Wie ich zum Buddhismus kam:
Bin vom Baujahr 86 und als junge Dame habe ich so einiges esoterisches ausprobiert und kam auch mit dem Buddhismus in Berührung. So glaubte ich z.B. an die Reinkarnation oder an das Karma. Tiefer ging es aber nie. Erst seit kurzem. Mein Mann drängte mich, Lektüre von Ajahn Brahm zu lesen und es hat mich tatsächlich tief berührt. Und so habe ich mich entschlossen, den Weg zu gehen.
Mein Leid:
Es ist leider so, dass ich ein traumatisierter Mensch bin. Ich bin mit Gewalt in Familie und Schule aufgewachsen und habe kaum bis keine Liebe erfahren. Daher habe ich eine Abneigung gegen die Menschen entwickelt. Ich betrachte sie als eine Art Virus, der die Mutter Erde befallen hat. Es mag Ausnahmen geben. Die Ausnahme bestätigt die Regel.
Mein Aha-Erlebnis?
Als ich gestern meine erste Vipassana Meditation durchführte, hatte ich sofort dieses Bild eines blauen Wesens vor Augen. Gefangen in diesem Körper. Also eigentlich war es mehr eine Energie. Es hatte die Form einer Kugel und dann wieder eher ein Schleier. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder bin ich jetzt endgültig verrückt?
Meine Gedanken dazu:
Ich habe dann später in dem Forum hier gelesen und stieß auf die Themen, in denen die Worte Erleuchtung und Illusion besprochen wurden. Ich habe mich schlafen gelegt und bin dann mitten in der Nacht mit dem Gedanken aufgewacht, ob vielleicht dieses "Wesen" damit gemeint war?
Das wiederum brachte mich auf den Gedanken, dass ich Mitgefühl üben kann, indem ich erkenne, dass der "Mensch" und das "wahre Wesen" nicht zwingend identisch sind. Und die Energien, verteilt in all den Körpern, stammen von einer Ursprungsenergie ab.
Mir kommen gerade ganz viele Gedankenblitze. Gott ist in uns allen. Wir sind die Kinder Gottes. Die Energie. Manchmal auch als Seele betitelt. Es ist ein Teil eines großen Ganzen. Lucifer, das gefallene Licht, steht er für den "Menschen"? Also eigentlich der Mensch, der nicht im Einklang mit der Energie ist?
Wir sollen Geist (Energie) und Körper (Mensch) in Einklang bringen. Die Energie ist bei vielen zerstreut, vielleicht ganz kümmerlich nur noch vorhanden. Sie sind dann nur noch Mensch. Der Körper, der von seinen Urinstinkten gesteuert wird. Manchmal hat man einen kurzen Zugang dazu, wenn man zum Beispiel von der Muße geküßt wurde. Oder wenn man bei einer Tätigkeit in den "Flow" gerät.
Lösung?
Ich muss meine eigene Energie entdecken, um zu verinnerlichen, dass wir alle aus ihr bestehen und wir alle eins sind. Und so kann ich Mitgefühl lernen. Denn die Mehrheit ist gefangen im Menschsein. Ich weiß nicht, ob es ausreicht, Metta zu meditieren. Noch nicht. Weil die Abneigung und das Misstrauen sehr tief sitzen. Ich hab es versucht und es war halt sehr nichtssagend.
Tut mir leid.. ich hoffe man kann meinen Gedankengängen folgen. Bin ich dem ganzen auf der Spur oder gehe ich hier den Holzweg?
Liebe Grüße
Ferunchen