Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Übergänge: Altes/Vertrautes l o s lassen - auf Neues/Unbekanntes e i n lassen...“

    Herzlichen Dank, lieber MaKaZen , für deine aufbauenden, warmen Worte und guten Wünsche! _()_ :heart:


    Zu diesem Rat von dir möchte ich noch etwas anmerken:

    Vertraue nicht auf Buddha oder sonst irgendwelchen Weisen sondern höre auf deine innere Stimme, dein Gewissen, deine Intuition, etc.

    Warum nicht sowohl, als auch?! ;)

    Die buddhistische Praxis, basierend auf Buddhas Lehre (mir hauptsächlich vermittelt durch Vorträge der Theravada-Nonne Ayya Khema - 1923-1997 - ), hilft mir seit nunmehr 8 Jahren, dieses herausfordernde Dasein besser zu bewältigen...


    Ich vertraue daher dem Buddha-/Dharma, prüf(t)e aber alles gründlich mit Kopf, Bauch (Intuition) und - last, but not least! - Herz. :)



    Wünsche dir alles Gute, vor allem Gesundheit !




    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Herzlichen Dank, lieber Igor07 , für deinen einfühlsamen Kommentar und die guten Wünsche! _()_ :heart:


    Ich möchte noch auf zwei deiner Äußerungen eingehen:

    Denn – so meine persönliche Haltung – alles hat einen verborgenen Sinn, selbst wenn wir ihn nicht erkennen.

    Diese Haltung ist mir vertraut - meine Mutter, die in ihrem Leben viele Schicksalsschläge "verdauen" musste, hat ebenfalls diese Einstellung (mittlerweile verinnerlicht) und ertrug/erträgt damit leichter die Dramen und Tragödien, die sich in ihrer Familie so abspiel(t)en...


    Für mich zeigt sich in (eindeutig) psychosomatischen Beschwerden viel Sinn, weil sich darin die Seele über den Körper ausdrückt, quasi um sich beim Betroffenen "Gehör" zu verschaffen und (endlich) gesehen zu werden (ggf. auch vom sozialen Umfeld des Patienten...)

    (Als Kind bekam ich -gefühlt- die meiste Aufmerksamkeit und Zuwendung, wenn ich -körperlich- krank war oder -später- , wenn ich gute Leistungen (Schule) ablieferte. Das hatte Konsequenzen...)


    Den Sinn rein, bzw. überwiegend, körperlicher Erkrankungen zu erkennen, fällt mir dagegen schwer - in diesen Fällen begnüge ich mich mit der Erklärung der zugrundeliegenden Bedingungen, also der Ursachen und bemühe mich, diese, wenn möglich, künftig auszuschließen.

    Ansonsten bleibt nur eine optimale Bekämpfung oder/und das Arrangieren mit der Krankheit, schlussendlich Akzeptanz des Unvermeidlichen... :shrug:


    Ich selbst nutze das Gelassenheitsgebet und versuche, es zu verinnerlichen.

    _()_ Ja, danke, das habe ich auch immer im Hinterkopf, zusätzlich noch Milarepas* Rat, um - letztlich - dadurch innerlich stärker, resilienter, zu werden:


    Zitat

    Wenn man alles, was einem begegnet, als Möglichkeit zu innerem Wachstum ansieht, gewinnt man innere Stärke. (Milarepa)

    https://psychologie-journal.de…-innere-staerke-milarepa/


    * https://www.buddhapur.de/magaz…mus/lehrmeister/milarepa/


    Die größte Hilfe beziehe ich jedoch aus der buddhistischen Praxis, die ich zugleich in vielfältiger Weise als sinnstiftend erlebe.




    Alles Gute auch für dich, Igor! :heart: :rose: :klee: :sunny:



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Ach, liebe Monika , das tut mir aber leid!

    Immerhin hattest du noch "Glück im Unglück", dass nichts gebrochen ist, aber so eine Prellung ist ja auch verdammt unangenehm...


    Von Herzen gute und schnelle Besserung! :rose: :klee: :hug:



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)



    P.S. Solche plötzlichen Ereignisse, die abrupt ins Leben "eindringen", können ja leicht mal radikale "Umbrüche" bewirken, da würde ich dann auch wieder eher einen allmählichen "Übergang" bevorzugen...Leider kann man es sich nicht aussuchen, sondern muss es nehmen, wie es kommt... :| :shrug:

    Herzlichen Dank, liebe Monika, für deinen mitfühlenden Kommentar und die segensreichen Wünsche! _()_ :heart:


    Tatsächlich fühlte ich mich durch das Niederschreiben meiner aktuellen Probleme schon etwas erleichtert, aber zusätzlich helfen und trösten auch deine Worte:

    Ich bin inzwischen sogar so weit, dass ich gespannt bin, was danach kommt.

    Ich freue mich auf mein Ende, egal wie.

    Aber ich denke nicht daran.

    So weit bin ich leider noch (lange?) nicht, dass ich gespannt wäre (im Sinne von "neugierig"...?), was "danach" kommt und aufs Ende freuen- na ja... :doubt: - hänge doch noch sehr an diesem Dasein.... :shrug:


    Aber deine Sichtweise erscheint mir als gute Perspektive... _()_ :) und das "Nicht-daran-Denken", "Nicht-um- die- Zukunft-

    Sorgen" (in Form von Grübeln, Gedankenkreisen...), sondern stattdessen (bewusst) gegenwärtig im Hier und Jetzt zu leben, ist sowieso tägliche Übung.



    Von Herzen alles Gute auch für dich! :heart: :rose: :klee: :sunny:



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

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    Hallo, ihr Lieben,


    das Foto vom Eingangspost trifft das Thema wohl nicht so ganz, weil es eher einen "Übersprung", als einen "Übergang" abbildet.


    Übergänge dauern im Allgemeinen länger, "Schwebephasen" sind selten, dadurch hat man die Chance der allmählichen Anpassung/Gewöhnung und so langsam lerne ich, sie deshalb zu schätzen.

    (Je länger der Übergang, desto zahlreicher die Gestaltungsmöglichkeiten, je kürzer, umso schneller muss man sich anpassen - oft bleibt dann nur mehr die reine Annahme/Akzeptanz mit voller Hingabe - und die Art des Übergangs spielt natürlich auch eine Rolle, inwieweit Einfluss ausgeübt werden kann...)


    Die positiven Aspekte von Übergängen, die ja gewissermaßen Verbindungen/Brücken sind, welche getrennte Bereiche, Situationen, Phasen, Zustände,..usw. verbinden, wurden mir in den letzten Wochen verstärkt bewusst.


    Etwas beunruhigend finde ich es allerdings, nach wie vor, wenn man nicht weiß, wohin die Reise nun genau geht, was einen auf der anderen Seite erwartet...

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    Darüber hinaus ist auch der Verlauf der Übergänge ungewiss, anfangs sicher erscheinende Planken können später brüchig und/oder lückenhaft werden, ein Sicherheit vermittelndes "Geländer" unterwegs wegbrechen usw. ....

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    In "meiner" momentanen Übergangsphase, vom (bedingt) gesunden zum schwerkranken Menschen, bin ich nicht allein, was sich einerseits als ein glücklicher Umstand erweist, andererseits für zusätzliche Probleme sorgt.


    Mein Mann (70 J.), der mich seit nunmehr 6 Monaten nach Kräften unterstützt, schwächelt mittlerweile zusehends, ist teilweise überfordert mit den vielfältigen Veränderungen ( Lebensrhythmus und - gestaltung, Aussehen -erkenne mich selbst kaum im Spiegel-, geringe körperliche Belastbarkeit, usw.) sowie akuten Krisensituationen.

    Sein anfangs manchmal überbordender Optimismus bezüglich des Krankheitsverlaufs bzw. des (relativen) Genesungsprozesses (mit dem er sich wohl hauptsächlich selbst trösten, motivieren und beruhigen wollte), bekam den einen oder anderen Dämpfer und ich befürchte nun, dass er in Gefahr ist, depressiv zu werden (vor Jahren geschah das schon mal...).


    Gleichzeitig hält sich mein - sonst üblicher - Humor derzeit auch in Grenzen, häufig reagiere ich dünnhäutiger auf Schwierigkeiten jeder Art und von gelegentlichen seelischen "Durchhängern" lässt sich mein langjähriger (40 J.) Lebenspartner unglücklicherweise nur allzu leicht "anstecken"...



    Hm, ja, so sieht es gerade aus, hilft ja nichts, es schönzureden, man muss es akzeptieren und bestmöglich damit umgehen... :shrug:

    Die buddhistische Praxis hält mich derweil aufrecht und mobilisiert innere Stärke, keine Ahnung, wie ich ohne die kraftspendende Buddha-Lehre klarkäme - vermutlich sehr viel schlechter.



    Okay, das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben :erleichtert: , hoffe, ihr habt Verständnis, obwohl es eigentlich eher in eine Chronik passen würde....



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Da lobe ich mir doch die individuellen Vorlieben, die Irrungen und Fehler, erlebe die Übergänge ganz bewusst und leide auch hin und wieder. Ohne Bewertung von falsch und richtig komme ich im Leben nicht aus, so kann es passieren, dass ich einem besonderen Moment geistig nachhänge, obwohl der neue Moment schon drängt beachtet zu werden.

    Was gibt es denn an Fehlern und Irrungen zu loben (außer sie bringen einen irgendwie intellektuell oder spirituell weiter)? :?

    Mir gefällt, wie "lässig" du die Übergänge durch "bewusstes Erleben" zu meistern scheinst und dass du offenbar innerlich total akzeptierst, "hin und wieder" zu leiden...

    Das sind ja schnulzige Worte und es stimmt immer,.......


    ...So kommt es vor, dass ich Momente überspringe und sie mir nicht anschaue, wenn ich doch noch immer mit diesem einen Moment so selig bin. Dann fließt Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart an einem Punkt zusammen, dieser Moment ist die Erfüllung und dann fließt es weiter.

    Klingt aber auch ganz schön "schnulzig", lieber ewald , ;) aber gleichzeitig wahr und authentisch - wie mukti s Beitrag....

    (Wahrheit kann durchaus auch "kitschig" wirken - kommt halt auf den/die Bewerter(in) an...)


    Vielen Dank, dir und mukti , für eure Beiträge! _()_ :)



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Lieber ewald ,


    danke für deinen bedenkenswerten Beitrag! _()_

    Ich vermute, wir wissen, wann wir sterben und können das planen.

    Du meintest sicherlich, dass man sein wirkliches, endgültiges physisch-psychisches Ende herannahen spürt und entsprechend darauf reagiert?

    Aus den Berichten von Menschen, die sich in Todesnähe, also in unmittelbarer Lebensgefahr, befanden und überlebten, weiß man jedoch, dass sie oft -kurzzeitig- annahmen, jetzt sterben zu müssen.


    Und dass sie dies bemerkenswerterweise meist ohne Angst/Panik, geradezu nüchtern, registrierten, BEVOR sie ALLE Kräfte mobilisierten, was letztlich dazu führte, dass sie schließlich doch weiterlebten...

    (Betraf überwiegend -urplötzlich- Verunfallte oder Erkrankte, eher weniger Schwerkranke oder Hochaltrige, die sich chronisch in lebensbedrohlichen, instabilen Zuständen befanden.)

    Bin überzeugt, dass auch der Mensch spüren kann, wenn es mit ihm zu Ende geht und er sich darauf vorbereitet.

    Ein rein instinktives oder intuitives Gespür kann man bei einem psychisch Gesunden annehmen, weniger jedoch bei Angst-Erkrankten, die bei jeder Panikattacke befürchten, sterben zu müssen....


    (Allerdings besteht auch eine große Gefahr, des Nicht-ernst-genommen-Werdens für die psychisch Kranken: Mein Bruder, der seit > 30 Jahren als Notfallsanitäter arbeitet, berichtete mal von einer -bekanntermaßen- Frau mit Panikstörung, die wegen Atemnot den Rettungsdienst rief und nicht ernstgenommen wurde. Leider litt sie zuletzt tatsächlich an einer Lungenembolie und starb, weil man zu spät erkannte, dass diesmal wirklich Lebensgefahr bestand... :( )


    In meiner Familie neigt man sehr zum Verdrängen (des Todes, wie auch anderer - unangenehmer - Wahrheiten...), daher war beim Sterben oft bis zum Schluß zwanghafter Optimismus verbreitet- auf Seiten des Sterbenden, wie auch der Begleiter.....

    (Meine Mutter belog seinerzeit ihre Mutter auf dem Sterbebett, auf deren Frage, ob sie jetzt sterben müsse - trotz lange vorher getroffener Absprache, in so einem Fall ehrlich zu antworten...)

    Habe eine Ausbildung als Sterbebegleiter begonnen,

    Respekt!

    Das stelle ich mir nicht einfach vor, u.a. , weil man ja einerseits miterlebt, was jedem Lebewesen bevorsteht und andererseits mit unterschiedlichen Übergangsphasen konfrontiert wird, die u.U. teilweise auch verstörend sein können...


    Wer sich so stark (innerlich gefestigt oder frei) fühlt, Menschen in dieser Lebensphase beizustehen, wird sicherlich auch mit dem eigenen Sterbeprozess besser umgehen können, als ängstliche "Verdränger".





    Obwohl ich mit Übergängen so meine Probleme hatte/habe, bewege ich mich mittlerweile allmählich in Richtung einer Haltung der Akzeptanz, weil mir die Vorteile eines Übergangs-Prozesses mehr vor Augen stehen:

    - Möglichkeit der Anpassung/Gewöhnung

    - Zeit, zu "gestalten"

    - Training von Hingabe, Demut, Loslassen


    Wie Monika so treffend schrieb:

    Ich weiß nicht, Anna, wie ich die Übergänge geschafft habe. Ich hab mich einfach "reingefunden". Wie das Wort schon andeutet, ich musste mich neu finden.

    _()_ :like: :heart:




    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Vielen Dank, lieber JoJu91 , für deinen berührenden Beitrag. _()_ :heart:


    Eine Woche vor seinem Tod erhielt mein Vater im Krankenhaus mit über neunzig Jahren eine tödliche Diagnose.

    Er war bis dato körperlich und geistig fit, hatte keinerlei nennenswerte Schmerzen, er hatte nur tags zuvor heftiges Erbrechen.

    Dein Vater hatte also keine besonders lange Übergangsphase vom Leben zum Tod (gleichwohl - anscheinend - genügend Zeit fürs Abschiednehmen und Loslassen), man könnte eher von einem plötzlichen Umbruch sprechen...

    So ähnlich (vielleicht ohne die "tödliche Diagnose" vorab) wünschen sich vermutlich viele "Westler" ihr irdisches Ende:

    In hohem Alter, bis zuletzt geistig/körperlich fit, "lebenssatt"...


    Kann man ein solches Leben und Sterben planen, hatte er einfach nur Glück oder gutes Karma oder ... ?

    Gute Frage.... Viele Menschen - auch Buddhisten - glauben, z.B. durch einen bestimmten, "heilsamen" Lebenswandel, eine positive Einstellung zum Leben an sich u.ä., Einfluss auch auf die seelische und körperliche Gesundheit - und damit womöglich ebenfalls den Zeitpunkt des Todes (möglichst spät) und die Art des Übergangs - nehmen zu können.


    Aber letztlich haben wir wohl eine sehr beschränkte Kontrolle darüber, was uns zustößt... :?




    Für christliche Gläubige, auch Wiedergeburtsgläubige, stellt der Tod ja auch nur einen weiteren Übergang dar.


    Dabei sei es beispielsweise für tibetische Buddhisten, so kann man es vielfach lesen und hören, eine schlimme Vorstellung, sehr plötzlich zu sterben, weil dann der Prozess des Sterbens nicht bewusst miterlebt und "gestaltet" werden könne, der Geist u.U. ungeklärt in den Bardo eingehe, weil bei einem abrupten Lebensende die Zeit für einen Übergang in Geistesklarheit ev. fehlt...


    Für mich ist das eine eher befremdliche Einstellung und ich habe auch wenig Motivation, einen Blick in das tibetische Totenbuch zu werfen - das Leben VOR dem Tod und der - möglichst gleichmütige - Übergang vom Leben zum Tod stehen mehr im Vordergrund...


    Hier noch der Link zu einem interessanten Artikel der "Ursache/Wirkung":


    Befreiung vom Tod
    Das Tibetische Totenbuch ist sicher eine der bekanntesten Schriften des Buddhismus, obwohl es vermutlich nicht viele gründlich gelesen haben. Es bietet eine…
    www.ursachewirkung.com




    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Lieber @Timi :) ,


    in mir kam gerade die Frage hoch, ob sich für dich nicht die Erwägung lohnen würde, mal die alten Einstellungen (z.B. : Die meisten Anderen sind "böse", für die habe und will ich kein Mitgefühl...) und (Verhaltens-) Muster (Ich bin immer nett, auch, wenn ich mich eigentlich gerade ärgere...) loszulassen und dich auf etwas Neues einzulassen - im Sinne eines Übergangs...?


    Oder befindest du dich bereits in einer Übergangsphase zur -geplanten- Einsamkeit?

    Hauptsache, es geht dir, möglichst auf Dauer, gut damit.


    (Brauchst nicht zu antworten, ist ja sehr privat... ;) )




    Alles Gute und liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Lieber Igor07 ,

    Alle lebendigen Wesen empfinden Schmerz – aber nicht zwangsläufig auch Leiden.

    Tiere leiden auf jeden Fall mindestens unter "dukkha-dukkhata":


    Zitat

    dukkhatā

    'Leidhaftigkeit'. »Drei Arten der L. gibt es:

      1. die in körperlichem oder geistigem Leiden bestehende L. (dukkha-dukkhatā),
      2. die in den Gebilden bestehende L. (saṅkhāra-dukkhatā),
      3. die im Wechsel bestehende L. (viparināma-dukkhatā


    (D.33). Die Erklärung in Vis.XVI besagt:-

    1. ist das körperlich oder geistig wirklich empfundene Leidensgefühl.
    2. ist das Bedrücktsein aller Daseinsgebilde durch das immerwährende Entstehen und Vergehen.
    3. ist die Tatsache, daß alle angenehmen und glücklichen Gefühle infolge ihrer Vergänglichkeit den Keim des Leidens in sich tragen.

    Viele Tierexperimente wären komplett sinnlos, wenn es nicht zuträfe...


    Ich hatte mal einen kleinen Hund einer Tierschutzorganisation in Pflege, der an Epilepsie litt:

    Der kleine Rüde spürte oft das Herannahen eines Krampfanfalls, wurde dann ängstlich-unruhig und suchte sein Heil in der Flucht (davor), wobei er - im vollen Galopp durch das Haus rasend - kurz darauf vom Anfall erwischt wurde, einen regelrechten Salto schlug, während sich gleichzeitig Blase und Darm entleerten....

    Ein schockierender Anblick, aber während des eigentlichen Anfalls war das Bewusstsein (zum Glück!) ausgeschaltet - kein Leiden.

    DAVOR aber schon.... :(


    Kein Tier begeht einen Holocaust, wirft eine Atombombe auf eine friedliche Stadt oder "betreibt" Massenmord mit sadistischem Genuss. Nur der Mensch ist dazu fähig – kein Tier.

    Richtig, Tiere können sich - nach heutigem Wissensstand! - nicht in andere Wesen hineinversetzen und deren Gefühle mit- bzw. nachempfinden oder sich vorstellen - dies wäre jedoch die Voraussetzung, um durch Quälen/Töten sadistische Freude zu generieren... (Grausamkeit/Sadismus ist die Kehrseite der Mitgefühl - Medaille...).

    U.a. bei Affen lässt sich allerdings beobachten, dass sie manchmal dazu neigen andere Tiere zu "ärgern"/foppen, auch regelrecht zu drangsalieren, ebenso bei Rabenvögeln - womöglich rudimentäre Anfänge von "Lust am Quälen"...?

    (Intelligenz, ohne Ethik/Moral, scheint so etwas zu fördern, besonders bei "Langeweile"...)


    Jedes Lebewesen, dass Schmerzen erlebt, leidet darunter, egal ob bewusst oder unbewusst.

    Das sehe ich genauso...


    Auch die Amöbe leidet, wenn sie Schmerzen erfährt.

    Einzeller, wie die Amöbe, haben kein Schmerzempfinden (keine Schmerzrezeptoren vorhanden)...

    (Man kann also ohne schlechtes Gewissen bei Amöbenruhr Antibiotika einnehmen... ;) )


    Das hat moralisch der Mensch einer Katze voraus, die ihre Beute, eine Maus, mit dem Spieltrieb noch lange quält und somit leiden lässt.

    Die Katze wegen des Abreagierens ihres Jagd- und Spieltriebs als moralisch schlechter zu bewerten, macht keinen Sinn, denn sie "weiß ja - im Gegensatz zum Menschen - nicht, was sie tut" (auch, wenn dies für das bedauernswerte Beutetier keine Rolle spielt).




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart:

    Liebe Amdap , lieber pano , lieber Igor07 ,


    das Thema hatte ich vor 2 Jahren - so ähnlich - schon mal angeschnitten....:


    buddhaland.de/forum/thread/23090/


    Wir starteten in das Thema aufgrund der Frage ob die Natur (ohne den Menschen) quasi ein idyllischer Urzustand ist. Und Naturromantik ist halt vermessen, zumindest wenn man die Natur beobachtet:

    Ja, da bin ich ganz bei dir, Pano. _()_

    Die Frage lässt sich - natürlich wieder aus menschlich-mitleidig-mitfühlender Perspektive - nur mit "Nein!" beantworten, denn alle fühlenden Wesen erfahren Leid - mit oder ohne menschliche Einflüsse.

    (Allerdings hat die Präsenz des Menschen, vor allem seine "Vorherrschaft", die Lage der meisten Wildtiere eher verschlechtert...)



    Tatsächlich befinden wir uns, etwa seit Ende der 1990er Jahre, in der Übergangsphase vom Großbeutegreifer- freien (seit ca. 150 Jahren) Land hin zu einem Land, das nun von diesen Groß-"Raubtieren" besiedelt wird.


    Und damit stellt sich die Frage, wie mit den neuen Verhältnissen umzugehen ist, wozu es - je nach Interessenlage - natürlich unterschiedliche Meinungen gibt.

    Aber es existieren ja auch gesetzliche Vorgaben, nach denen z.B. der Wolf einen Schutzstatus genießt und für Buddhisten sollte das Töten (verniedlichend "Entnahme" genannt) keine, (bzw. nur die allerletzte, wenn wirklich reele Gefahr gegeben ist!) Option sein...


    Wir werden uns - so oder so - arrangieren/anpassen müssen und jede Interessengruppe - die "Wolfsfreunde" (meistens aus dem Tier- und Naturschutzbereich, Städter, "Natur-Romantiker",...) wie die "Wolfsgegner" (vorw. Landwirte, Schäfer, Jäger, ländl. Bevölkerung,...) - sollte auch mal die Perspektive des Anderen einnehmen - gegenseitiges Verständnis ist möglich und wichtig.



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:




    P.S. Noch ein TV-Tipp:


    Wölfe, Wut und Weidezäune - hier anschauen
    rbb24 Reportage Deutschland 2025 +++ Der Wolf ist zurück – und mit ihm ein tiefer gesellschaftlicher Konflikt. 58 Wolfsrudel leben inzwischen in Brandenburg –…
    www.ardmediathek.de



    Der Thread ist ja in unbändige Quantität ausgeufert. Das kann ich nicht alles lesen, das lässt meine Achtsamkeit, mit mir umzugehen nicht zu.

    Sehr gut, lieber ewald , du weißt, wie man (unnötige) Leiden vermeidet... :like: ;)



    Ich nehme deinen (berechtigten) Hinweis mal zum Anlass, zu versuchen, eine kleine - grobe - ÜBERSICHT zu erstellen, damit sich Interessierte besser orientieren können:



    Thema: "Übergänge..."


    1. Beiträge # 2 - # 5 , # 13 : "Übergänge allgemein"


    2. Beiträge # 6 - # 49 : "Übergang Gesundheit - Krankheit"


    (u.a. Gründe für Entstehung von Krankheiten; Psychosomatik; seelische Konflikte als Ursache; Zusammenhang Körper, Geist, Seele; Mitgefühl,...)


    3. Beiträge #52 - # 69, # 98 : Übergang Friedenszeiten - Kriegs(vorbereitungs)zeiten


    (# 70: Verantwortung für eigenes Leid übernehmen....)

    ( # 132 - # 144: Verantwortung für Kinder/nachfolg. Generationen,..)


    4. Beiträge # 99 - # 131: Übergang Samsara - Nibbana/Nirvana


    ( 2 Seiten einer Medaille?, Leidensursachen, Begierde,...)


    5. Beiträge # 147 - # 182: Übergang zum Alter/Sterben (Mitgefühl!)


    (Mitgefühl - zuerst für sich selbst -, Kann die Aussicht des Todes transformieren?,....)


    6. Beiträge #183 - # 253: Übergang Leben/Sterben - Tod


    (Naturbegriff, Natur des Menschen, Vergleiche Mensch/Tier, Grausamkeit der Natur, Naturferne des Menschen,...)


    7. Beiträge # 254 - # 257: Übergang vom "normalen Durchschnittsleben zum spirituellen -> Pilgern?!)


    8. Beiträge #258 - # 268: "Kein größeres Leid, als das, was sich der Mensch selbst andeiht:"



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:




    P.S. Danke, liebe Monika, fürs Aufräumen, wenn sich gelegentlich der "monkey mind" austobt... _()_ :erleichtert:

    Vielen Dank für die lebhafte Diskussion, ihr Lieben! :) _()_ :heart:


    Der Buddha wollte nicht die Welt retten, sondern fand die Ursache für das Leiden.

    Vermutlich hätte er - allein aufgrund seines Mitgefühls - "die Welt "retten"" wollen, wenn er geglaubt hätte, dass dies möglich gewesen wäre.... :?

    Ich schätze es sehr, dass der Buddha immer wieder betonte, was genau er lehrt und sich nicht als "Weltretter", sondern - ehrlich/bescheiden - als "Wegweiser" bezeichnete.


    Aber die Ursache des Leidens und den Weg zur Befreiung vom Leiden gefunden zu haben, rettet(e) immerhin einen Teil der Menschen und bewirkt(e) dadurch viel Gutes. _()_

    Das Ganze ist die Natur, die aus vielen verschiedenen Teilen und Aspekten zusammengesetzt. Der Mensch ist ein Teil der Natur.

    Ja, so sehe ich das auch, wir sind bekanntlich aus der Natur (tierische Vorfahren) hervorgegangen - auch "der Geist fiel nicht vom Himmel"....

    Unsere Aufgabe als Menschen ist es, als Teil der Natur die Schäden, die wir in der Natur angerichtet haben, wieder rückgängig zu machen.

    So kann man das betrachten, sollte aber beachten, dass nahezu jedes Lebewesen irgendeinen "Schaden" "in der Natur" anrichtet, allein dadurch, dass es seinen Lebensraum nutzt und von anderen Lebewesen lebt - es gibt dabei immer Organismen, die profitieren und andere, die das Nachsehen haben... :shrug:

    (Beispiel: Dammbau durch Biber, der ganze Landschaften umgestaltet, Wiesen flutet - deren Bewohner ertrinken, während andere Tiere in der Folge bessere Lebensbedingungen vorfinden...)

    Das ist doch das was ich die ganze Zeit auszudrücken versuche, dass wir von der Natur abhängig sind. ERGO müssen wir sie auch schützen.

    Das wäre nur vernünftig... (und letztlich - so gesehen - egoistisch, im eigenen Interesse).

    Wir stehen eben heutzutage vor riesiegen Herrausforderungen unsere Lebensgrundlage zu erhalten.

    So ist es und - zum Glück - wird es langsam immer mehr Menschen bewusst. Bis zum konsequenten Handeln (und entsprechenden Verhaltensänderungen) scheint es jedoch vielfach noch ein längerer Weg zu sein.... :shrug:

    Meiner Meinung nach sind wir zwar Teil der Natur, aber dennoch braeuchte es uns nicht. So, wie es ueberhaupt kein Lebewesen in der Natur zu geben braeuchte.

    Da stimme ich dir auch zu. Irgendwann wird dieser Planet wohl genauso unbelebt/tot sein, wie - anscheinend - die meisten in diesem Universum und niemand wird ihn vermissen... :|

    Wenn also nicht geklaert ist, wie eng/weit der Naturbegriff gedehnt ist, dann redet man leicht aneinander vorbei.

    Ich habe zuweilen einen sehr weiten Naturbegriff:

    ALLES, was diese Erde birgt, ist Natur, obendrein nenne ich das "System" Natur, welches Leben hervorbringt und von diesem Anpassung erfordert, weil die Wesen andernfalls wieder verschwinden/aussterben.

    So entsteht einerseits Konkurrenz, gleichzeitig ist durch vielfältige Arten der Kooperation alles miteinander verbunden.

    Der Mensch gehört zur Natur. Es ist ein menschlicher Irrtum sich von der Natur distanzieren zu können, weil er anscheinend nicht mehr an die Verbundenheit aller Dinge glaubt. Er glaubt wohl mehr an die Trennung.

    Der Mensch hielt (und hält) die Natur für grausam

    (nach menschlichem Maßstab ist sie das auch oft, aber eben auch wunderschön - alles hat 2 Seiten und die Mitte!)

    glaubt, sich von der Natur abkoppeln zu können und nennt seine Errungenschaften Kultur, Zivilisation, Technik usw. .


    Aber all das hat er letztlich mit Ressourcen aus der Natur geschaffen...

    und er ist weiterhin Alter, Krankheit und dem Sterben/dem Tod unterworfen, auch, wenn er lernte, diese Zustände - nicht zuletzt mithilfe von Medikamenten natürlichen Ursprungs - hinauszuzögern oder/und erträglicher zu gestalten.


    Gier und Hass sind "natürlich" entstanden, gleichwohl lassen sich diese Geistesgifte auch wieder auf "natürlichem Weg" einschränken oder gar beseitigen - oder würdet ihr den Buddhadharma als "unnatürlich" bezeichnen??



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Wobei ich denke, dass so ein Beutetier waehrend so einem Vorgang unter starkem Schock steht.....

    Danke, lieber nuk , das stimmt, ist aber hauptsächlich durch Menschen belegt, die z.B. den Angriff, inkl. schwerer Verletzungen durch "Raubtiere", überlebten und berichteten, im Schockzustand von den Schmerzen nichts gespürt zu haben.

    (Hinterher hatten sie allerdings schon Schmerzen und - wilde - Beutetiere, die eine Attacke lebend überstehen erhalten ja keinerlei tiermedizin. Hilfe....)


    Es sind körpereigene Morphine die im Zeitpunkt des Sterbens ausgeschüttet werden. Deshalb müsst Ihr Euch auch nicht vor dem Sterben fürchten. Die Natur wird uns nie mehr zumuten als wir ertragen können.

    Man darf hoffen und annehmen, dass es sich so verhält, aber "die Natur" interessiert sich herzlich wenig für ihre Geschöpfe - das Ende des Leidens fällt bei ihr immer erst mit dem Ende des Lebens zusammen - der Tod limitiert sozusagen das Leid.


    Und im Palikanon wird von Erleuchteten berichtet, die Suizid begingen, weil sie - offenbar trotz körpereigener Opiate - ihre Schmerzen beenden und den Sterbevorgang verkürzen wollten....


    (https://www.palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m144.htm)


    Vertraut mal ganz auf die Natur.

    Im Zweifelsfall vertraue ich auf beides: Die Palliativmedizin UND die Natur....

    Mir reichts auf jeden Fall, was uns zugemutet wird.

    Mir auch, liebe Monika .... _()_ :heart:



    Der Übergang vom (Noch-) Leben zum Tod ist m.E. die größte Herausforderung, die ein Lebewesen zu meistern hat....



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Lieber Igor07 ,

    Ist der Tod nicht der beste Lehrer? :?

    Ayya Khema hielt Dukkha für den "besten Lehrer" und der Tod - als Zukunftsperspektive für jedes Lebewesen - wird von den Menschen (die dies wohl als einzige "Tierart" im Voraus wissen) ja wahlweise gefürchtet, begrüßt oder verdrängt, erzeugt mithin bei den meisten Dukkha.


    Die Frage ist also (auch), ob man sich durch den Tod belehren lassen will oder sich dem Thema lieber, so lange es geht, verschließt.

    Spätestens, wenn der Tod einen "Nächsten" trifft (oder man selbst eine tödliche Diagnose erhält) ist aber eine Konfrontation unausweichlich, die allerdings nicht unbedingt zu heilsamen Ergebnissen führen muss...


    Lieber Qualia ,

    Der Tod lehrt nichts.

    .... Der eigene sicherlich nicht, denn er beendet die Existenz, es ist dann niemand mehr da, der lernen könnte...


    Der Tod anderer Wesen kann einen jedoch so einiges lehren (z.B. Umgang mit Verlust/en, Trauergefühlen oder die Vergänglichkeit/anicca als wichtige Erkenntnis auf dem buddhistischen Weg...), wenn man dazu bereit ist, sich belehren zu lassen.


    Liebe(r) Egoillusion ,

    Ein Tier tötet niemals aus diesen niederen Beweggründen, sondern nur um zu überleben.

    .....oder, weil es keine andere Wahl hat, als sein genetisch fixiertes (Jagd-) Programm abzuspulen.


    So etwas passiert oft, wenn Beutegreifer, wie z.B. Wölfe, in eine "unnatürliche" Situation geraten, etwa domestizierte Beutetiere wie Schafe - ohne jede Flucht- und Wehrmöglichkeit - in einem abgeschlossenen Pferch/Gehege antreffen...

    Was dann geschieht, wird von Menschen anschließend als "Blutrausch" bezeichnet, weil die Wölfe viele Schafe nacheinander angreifen, häufig ohne Tötungsbiss und sogar, ohne sie letztendlich zu fressen.


    Das - immer wieder ausgelöste - Jagdprogramm dürfte auch eine mögliche Erklärung für das Verhalten des Goldschakales von Sylt sein:

    Zum Beispiel der Goldschakal auf Sylt hat innerhalb von 3 Tagen 76 Schafe und Lämmer gerissen.


    Wozu?

    .... :shrug: Es moralisch zu verurteilen wäre jedenfalls unangebracht - ein Tier hat keinen freien Willen (schon gar nicht im "Jagdmodus"), es weiß ja nicht, was es tut und ist deshalb grundsätzlich (nach menschlichen Maßstäben) ein "unschuldiger Mörder".


    Ein Tier wird auch stets bestrebt sein, schnell zu töten um Leiden möglichst minimal zu halten.

    Schön wär's.... :shrug:

    Was würde es für einen Sinn ergeben, dass Beutegreifer sich um das Leid ihrer Beute "sorgen"?

    Nein, es geht ausschließlich darum, die Beute schnell "kampfunfähig" zu machen, um die eigene Verletzungsgefahr zu minimieren und auszuschließen, dass das gefangene Tier zuletzt doch noch entkommt.


    Ist das Beutetier, z.B. durch einen Wirbelsäulenbruch, komplett gelähmt (aber noch nicht tot), wird es dennoch - lebendig - gefressen... :( :nosee:


    ( Es mag zynisch klingen, aber: Karnivoren tragen kein EEG - Messgerät bei sich, um den Hirntod ihrer Beute zu gewährleisten, bevor sie sie verschlingen...)


    Somit stimme ich ewald - in diesem Punkt - zu:

    Die Grausamkeit zieht sich durch alle Lebewesen der Erde, da gibt es kein Entrinnen.



    Hier musste ich jedoch stutzen:

    die Katze spielt mit der gefangenen Maus eine Weile, denn die Maus mit Todesängsten wird dann bekömmlicher.

    Kannst du zu dieser Information eine Quelle nennen?

    Diese Erklärung für das Spiel der Katze mit der Maus, habe ich bisher noch nirgendwo lesen können.

    Kommt mir - ehrlich gesagt - ziemlich dubios vor... :shock: :?


    (Tatsächlich wurde einmal in einem Film über das grausame Töten von Hunden in China, deren qualvoller Tod als Voraussetzung für mürberes Fleisch (angeblich durch die Stresshormone...) als Begründung genannt... :cry:

    Und Menschen wissen - in diesem Fall - , was sie dem Tier antun, es ist ihnen - mangels Mitleid/Mitgefühl - schlichtweg egal!)

    Die Übergänge als Lebewesen der Erde sind, steht von Leid geprägt.

    So ist es wohl...




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart:

    Lieber ewald ,


    danke, dass du noch mal ausführlicher deine Einstellungen zu Buddha, seiner Biografie und deine Art, den Dharma zu praktizieren, dargelegt hast - dies erleichtert das Verstehen. _()_ :)


    Für mich sind viele Suttas aus dem Palikanon unterstützend und hilfreich, um die Buddha-Lehre besser zu durchdringen - einige lernte ich bereits über Ayya Khemas Vorträge kennen (inkl. ihrer Interpretationen) - und es bereitet mir Freude, diese "alten Geschichten" zu lesen, ihre Weisheit zu ergründen und zu schauen, inwieweit sie relevant für meine Praxis und Lebensgestaltung sind.



    Die Übergänge, die ohne weiteres da sind, erlebe ich nicht mehr als Schock, sondern als sich verrücken von A nach B, mit in der Mitte einem Schwebezustand, der macht nicht Angst, sondern ist Teil des Wandels.

    Es tut gut, das zu lesen, freue mich für dich ... (Gleichzeitig wünschte ich, dass ich auch schon so weit fortgeschritten wäre, - besonders auf unfreiwillige Übergänge, die das Loslassen von Liebgewordenem erfordern - nicht mehr mit Angst/Verunsicherung zu reagieren...) _()_

    Ich mag Übergänge, sie lassen das Dasein spüren.

    Na ja, kommt auch auf die Art des Übergangs an...

    (Im Sterben z.B. würde ich wohl nicht so gern das "Dasein" spüren, denn es schwindet ja gerade dahin... :? )


    Natürlich lassen sich andere Übergangsphasen - im günstigsten Fall - konstruktiv nutzen, um sich an neue Bedingungen optimal anzupassen, vor allem, wenn man sie als Herausforderung und/oder Chance, und nicht als Belastung wahrnehmen kann.

    (Akzeptanz, statt Ablehnung und Widerstand, wäre dafür sicherlich die Grundvoraussetzung...)



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Liebe Monika ,lieber Igor07 :)


    vielen Dank für eure anregenden Beiträge. _()_ :heart:

    Wenn ich über diese Geschichte nachdenke, frage ich mich:

    Muss man wirklich eine tödliche Diagnose erhalten, um sich endlich die grundlegenden Fragen über das Leben und seinen Sinn zu stellen?


    auf Deine Frage fiel mir sofort ein


    Ja, muss man, denn dann erhält man einen Schock. Der wirkt nun mal tiefer als "nur philosophische Gedanken" der Sinnsuche.

    Klar, ein Schock kann - in diesem Fall - ein heilsamer sein, der einen Menschen dazu bringt, sich mit existenziellen Fragen ernsthaft auseinanderzusetzen.


    Zweifellos gibt es aber auch sensible, feinfühlige Menschen, welche die Welt mitleidig oder mitfühlend betrachten, vielleicht an ihr "verzweifeln" - jene werden möglicherweise auch "nur" durch philosophische Gedanken ausreichend motiviert, Wege aus dem Leiden zu suchen...

    Wenn die innere Sehn-sucht nach dem Sinn-("Sucht") mich innerlich zerreißt,


    wenn es mir um die Frage von Leben und Tod geht –


    nur dann kann es mich wirklich transformieren.


    Ansonsten bleibt es reine Philosophie für den Kopf.

    Wie gesagt, jeder Mensch tickt ein wenig anders...


    In diesem Kontext fiel mir die folgende Lehrrede ein, über die auch Ayya Khema mal in einem Vortrag sprach:


    Der Buddha zählt hier 4 "gute, edle" Menschentypen auf, die vom Leiden Anderer oder eigenem (der heilsame Schock!) motiviert werden, den Dharma zu praktizieren, d.h. die höchste Wahrheit zu suchen und "weise zu durchdringen".


    Einleuchtend dürfte sein, dass, je näher das Leiden einem "auf die Pelle rückt", desto größer der Anreiz wird, Abhilfe zu suchen..

    1. Vom Leiden Anderer hören -> 2. das Leiden Anderer sehen -> 3. Leiden (bei eigenen Angehörigen) miterleben -> 4. selbst leiden


    (Interessanterweise hörte man bei Ayya Khemas Vortrag - den ich leider gerade nicht finde - eine gewisse (Be-)Wertung heraus, nämlich, dass es gewissermaßen besser/ "edler" sei, bereits beim Leiden Anderer aktiv zu werden...Das kommt in dem Sutta nicht unbedingt so rüber, meine ich, oder?... :? )



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Hallo, lieber Qualia :)

    Wer sein Mitgefühl nicht auf sich richtet, wird kein Mitgefühl für andere haben.

    Mitgefühl ist ja der Wunsch, dass "alle Wesen glücklich, zufrieden und frei von Leiden (und den Ursachen des Leidens)" sein mögen.


    Daher zeugt im Buddhismus auch das Lehren des Buddhadharma vom höchsten Mitgefühl...


    Meinst du denn, ein Bodhisattva hätte kein Mitgefühl auf sich gerichtet, weil er freiwillig auf das Nirvana verzichtet, bis alle anderen Wesen erlöst sind?

    Mitgefühl, fast nur für andere, zeigt sich dann als Mitleid fühlen, nicht als Mitgefühl.

    Mitleid empfinden zu können stellt m.E. die Basis für das Entwickeln von Mitgefühl dar...

    Und natürlich gibt es auch noch das - manchmal anscheinend unvermeidliche, aber (besonders im Übermaß) unheilsame - Selbstmitleid...



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Da kommen wir nicht zusammen,

    Ich sehe uns gar nicht soo weit auseinander, lieber ewald ! :)


    Bei der - auch von mir praktizierten - Metta-Meditation beginnt man ja stets mit Liebender Güte/Mitgefühl für sich selbst und dehnt diese Haltung nach und nach auf alle Wesen aus, bis hin zu "schwierigen" oder gar feindselig gesonnenen...


    Viele Wege führen nach Rom... ;)

    Du beweist bei jedem meiner Sätze, dass Du eine gegenteilige Ansicht hast. Dann bleib bei Deiner Haltung

    Wenn du das so empfindest... :shrug: , "gegenteilig" würde ich es jetzt nicht nennen, bei gewissen Standpunkten macht Hinterfragen/In-Frage-Stellen ja durchaus Sinn.


    Dein Imperativ "Dann bleib..." wirkt wie der Ausdruck leichter Frustration und ist auch überflüssig, denn auch meine Ansichten unterliegen ständigem Wandel und für eine Weiterentwicklung durch neue Erlebnisse/Erfahrungen bin ich immer offen...

    Ich weiß, warum ich etwas schreibe und kann das mit meiner Lebensgeschichte belegen,

    Das habe ich verstanden und kann es nachvollziehen - es gilt aber auch für mich...

    letztendlich hat der eigene Wille Priorität in der westlichen Welt. Deshalb bleib bei der Fürsorge, bei der Selbstfürsorge und dem Glauben, sich um andere kümmern heilt einen selbst.

    "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich"...(und seine Hölle...)


    Dass "sich um andere kümmern" zwangsläufig Heilung für einen selbst bewirkt, glaube ich nicht - das war wohl ein Missverständnis.


    Selbstverständlich ist es auch denkbar und möglich, dass man sich damit nur von seinem eigenen Leid ablenken, sich nicht konfrontieren, hinsehen, möchte und den Anderen quasi "benutzt" (wenn auch in hilfreicher Absicht) - das wäre langfristig unheilsam (siehe "Helfersyndrom")...


    Man könnte es aber auch betrachten, wie der Dalai Lama:


    Zitat

    Aus meiner eigenen, begrenzten Erfahrung habe ich gelernt, dass die größte innere Ruhe durch die Entwicklung von Liebe und Mitgefühl entsteht.

    Je mehr wir uns um das Glück anderer kümmern, desto größer wird unser eigenes Gespür für Wohlbefinden. Kultiviert man warmherzige Gefühle der Nähe für andere, kommt automatisch der eigene Geist zur Ruhe. So können wir sämtliche Ängste und Unsicherheiten besiegen und werden stark genug, alle Hindernisse zu überwinden. Das ist der wahre Schlüssel zum Erfolg im Leben.


    https://de.dalailama.com/messa…d-human-values/compassion





    Liebe(r) Hotte :) ,


    vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag, ein kleiner "Weckruf"..! _()_ :heart:


    Wenn Mitgefühl da ist, dann ist es doch für alle da. Und wenn es für alle da ist, dann tue ich eben das, was gerade notwendig ist. Ob für mich oder jemand anderen, spielt ja dann keine Rolle.

    Genau, WENN Mitgefühl, das alle Wesen einschließt, da ist.....


    Leider ist es im konkreten Alltag nicht immer leicht, zu entscheiden, was jetzt "gerade notwendig" ist, oft sieht man sich dazu gezwungen, Prioritäten zu setzen, wie es sich an den folgenden Beispielen zeigt...:


    Beispiel 1:


    Die 1. Tugendregel/Sila betont das "Abstehen vom Töten anderer Lebewesen", aber einst kamen Fischer zum Buddha und fragten, was sie denn tun sollten, da sie keine andere Alternative zum Lebenserwerb hätten, als eben Fische zu fangen.

    Mitgefühl mit den Fischern oder den Fischen?

    Der Buddha sah in diesem Fall ein, dass das Überleben der Fischer (und ihrer Familien) Priorität vor dem Weiterleben der Fische genießt und erlöste sie von ihrem Dilemma.


    Beispiel 2:


    Seit dem Beginn meiner Erkrankung (siehe Beitr. #6 /# 47) befinden mein Mann und ich uns in einer Übergangsphase der Konfrontation mit div. Symptomen - Hoffnung und Zuversicht wechseln mit Frustration und Resignation, Gewöhnung und Arrangieren im Alltag erweisen sich als Herausforderungen, mit denen wir individuell unterschiedlich umgehen.


    Mitgefühl empfinde ich nicht nur für mich, sondern auch für meinen Lebenspartner, der sich innerhalb kürzester Zeit nun in seinem Leben total umstellen musste (Er wurde im März 70 Jahre alt, ich bin 62 J. ...).


    Ein Streitpunkt ist mein Rollstuhl. Ich schätze ihn als "Werkzeug", das mir ermöglicht, bei den täglichen Spaziergängen Sitzpausen einzulegen, die aufgrund von gelegentlichen Schwächezuständen nötig werden.

    Allerdings wird er die meiste Zeit geschoben - bei Anstiegen und auf holperigen Wegen von meinem Mann - und er reagiert zunehmend gereizt/genervt, fordert nachdrücklich, dass ich den Rolli zu Hause lasse, denn ich bräuchte ihn doch nicht mehr...

    Der Rolli erinnere ihn obendrein an meine Krankheit (die er - offensichtlich - noch nicht wirklich akzeptiert hat), klagt er und beeilt sich, allen Nachbarn und Bekannten, die wir unterwegs treffen, zu versichern, dass ich den Rolli ja "eigentlich gar nicht mehr benötigen würde"...


    Was jetzt tun?!

    Mein Selbst-Mitgefühl rät mir, den Rolli zu nutzen, bis ich mich auch ohne ihn "sicher" fühle, das Mitgefühl mit meinem Mann, es "ohne" zu versuchen (was ich mir aber -noch- nicht zutraue)...


    Die (vorläufige) "Lösung":

    Kauf eines zusammenklappbaren Campingstuhls (in einer Hülle mit Tragegriff), den mein Gatte nun - gerne! - :D auf unseren Märschen trägt und auspackt, wenn mich die Kräfte verlassen....


    Die Blicke der Leute auf der Straße (die meinem Mann nicht egal sind, mir schon...) und die Frage, ob wir "zum Zelten gehen" wollten :lol: lassen mich allerdings befürchten, dass mein Mann in Kürze auch von diesem "Hilfsmittel" die Nase voll hat... :?




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Hallo, lieber ewald ,


    du sprichst hier die schwierige Übergangsphase vom Alter, das ja oft von Krankheit(en) begleitet wird, zur ev. Pflegebedürftigkeit und schließlich zum finalen Sterbeprozess an.

    Deshalb ist es beim älter werden oder beim Kranksein besonders wichtig sich um sich selbst zu kümmern und dann um andere, um nicht ein Pflegefall zu werden, der nur noch Betroffenheit und Hilfsbedürftigkeit bedeutet.

    Sicherlich ist Selbstfürsorge und -mitgefühl wichtig, aber es lässt sich ja dennoch nicht immer vermeiden, ein Pflegefall zu werden und sich dann mit dieser Tatsache arrangieren zu müssen...


    Ich hatte immer viel Kontakt zu älteren Menschen und dabei beobachtet, dass jene, die nicht so viel um sich und ihre diversen Gebrechen kreisten, sondern offen und ernsthaft interessiert am Wohlergehen anderer Wesen blieben, die glücklicheren Leute waren (die obendrein auch leichter ertragen konnten, später auf die Hilfe/Unterstützung anderer angewiesen zu sein...).

    Mitgefühl für andere hilft in der eigenen Not nicht, es ist ein Scheinglaube.

    Diesbezüglich habe ich ebenfalls andere Erfahrungen gemacht - vor kurzem noch: Das Mitfühlen mit dem Leid Anderer kann sowohl eigenes relativieren, als auch Verbundenheitsgefühle hervorbringen und - last, but not least - auch vom eigenen Befinden ablenken.

    Natürlich ist Mitgefühl im zwischenmenschlichen Bereich ganz wichtig, jedoch vorerst mit sich selbst, denn nur wenn das Mitgefühl bei einem selbst gut anschlägt, kann man es anderen gegenüber empfinden und spüren.

    Manchmal läuft es auch umgekehrt: Zuerst empfindet man Empathie und lernt Mitgefühl mit anderen Wesen, um dadurch letztendlich zu begreifen, dass man selbst auch ein liebenswertes Individuum ist, was Mitgefühl "verdient"...

    Deshalb ist die Identifikation mit sich selbst die erste Pflicht...

    Wie passt das noch zur Buddha-Lehre, wo alle Identifikationen als illusionär und leidhaft betrachtet werden sollen?


    Zitat

    S.22.83. Ānanda - 1. Ānanda Sutta



    8.-9. "Daher, o Mönche: was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - an Wahrnehmung - an Gestaltungen - an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - von jeder Körperlichkeit - jedem Gefühl - jeder Wahrnehmung - allen Gestaltungen - jedem Bewußtsein gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.


    https://www.palikanon.com/samyutta/sam22_090.html



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Hallo, lieber ewald ,

    Das ist die Angst, die wir seit dem wir auf der Welt sind haben, wir könnten wieder sterben. Dafür braucht es keinen Säbelzahntiger, ein Virus oder eine Bakterie reicht aus. Diese lähmende Angst kann man durch Loslassen überwinden und es entsteht eine Bereitschaft zum Tod. Jedoch kann man das von niemanden verlangen, wer am Leben, am 'Ich' hängt, hat das Problem

    Tatsächlich "verlangen" buddhistische Praktizierende das ja von sich, bzw. arbeiten - mehr oder weniger - zielgerichtet darauf hin.

    (Selbst das "absichtslose Sitzen" im Zen ist sicher auch nicht immer frei von "Hintergedanken"... :? )


    Loslassen ist mehr etwas, das im Verlauf der Praxis geschieht (also ein unpersönliches Geschehnis), weniger ein bewusster Akt, außer man verzichtet zunächst ganz bewusst z.B. auf bestimmte Sinnesfreuden, um später festzustellen, dass man ihrer - zum eigenen Glück - gar nicht mehr bedarf, also keine Anhaftung mehr besteht...

    So ist das Loslassen die einzige Befreiung von den Ketten des Lebens, um frei zu sein in Raum und Zeit, um das Leid im Dasein zu überwinden und nicht mehr gebunden zu sein, auch nicht an Krieg oder Frieden, mit den Mitmenschen. Mein innerer Friede ist die Antwort auf alles.

    Wer etwas loslässt, verliert ja damit auch immer etwas, also wird man sich wohl gut überlegen, ob das, was man im Gegenzug bekommt - innerer Friede - es auch wert ist, die Anstrengungen, Mühen und durchgreifenden Veränderungen auf sich zu nehmen, die der Weg mit sich bringt...

    Ein hoher Leidensdruck wirkt dabei motivierend, auch, wenn das Ziel bekanntlich nicht leicht zu realisieren ist.


    Im (allgemeinen) Chaos die (innere) Ruhe bewahren (und ausstrahlen) zu können, wäre natürlich ein Gewinn für alle Beteiligten...


    Ich will nicht befreit werden von meinem Leben, weder von Menschen noch von „Göttern“. Mein Körper wird das schon machen und einfach zerfallen. Sterben und Schmerzen sind Dukkha kein Leiden, wenn ich an ihnen leide, habe ich den Weg verfehlt.

    Wenn der Körper erst VER- und dann ZERfällt, ist das immer schmerzlich, darunter nicht zu leiden, schwierig (wenn auch nicht unmöglich)....

    (Dein letzter Satz ist daher ein (hartes) Urteil, der "Doppel-Dukkha" erzeugen könnte, wenn man - leidend - feststellen muss, dass man offenbar den Weg verfehlt hat - und sich dann womöglich noch darüber grämt...)


    Ich habe da viel von meinen 4 Hunden gelernt, die ich aufwachsen, altern, krank werdend und sterben sah:


    Sie lebten - mit fortschreitenden Einschränkungen- einfach weiter im Hier und Jetzt, tat beispielsweise das Aufstehen weh, war dieser Schmerz sofort danach vergessen und die Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet (Mensch jammert womöglich noch 1/2 Std. später, teilt sein Leiden mit Mitmenschen und fürchtet entsprechend das nächste Erheben schon im Voraus...).


    Ich verbocke heute den Mist, dafür muss ich zeitnah, noch in diesem Leben gerade stehen, das hat mit den Kindern oder späteren Generationen nichts zu tun.

    Kommt auf den Mist an....

    Bei Themen wie "Klimawandel" oder auch "Kriegsvorbereitung" werden von der Elterngeneration die Weichen auch für die Zukunft der Kinder gestellt, insofern existiert da eine Verantwortung, die - zum Glück - auch die meisten Eltern spüren.

    Wenn ich heute Fehler mache, die ich vererbe und die Kinder ausbaden müssen, um so trauriger.

    Was genau meinst du mit "Vererben" von Fehlern?

    Kann man "in Frieden sterben", wenn man weiß, dass man den Kindern und "karmischen Nachfolgern" Schuld(en), einen vermüllten, überhitzten, ausgebeuteten und zerstörten Planeten hinterlässt?

    Es geht weniger um die Zukunft der Kinder, das regeln sie selbst, es geht um mein alt werden, um mich als Pflegefall und um die Qualität meines Sterbeprozesses.

    Es geht immer auch um Mitgefühl.....nicht nur mit sich selbst.

    ("Mein" Altwerden, "mich" als Pflegefall, "mein" Sterbeprozess - das sind ja starke Identifikationen... :?)


    Zitat

    34. "Brahmane, jetzt kann es sein, daß du denkst: 'Vielleicht ist der Mönch Gotama noch nicht einmal heute frei von Begierde, Haß und Verblendung, was der Grund dafür ist, daß er sich immer noch an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückzieht.' Aber du solltest nicht so denken. Weil ich zweierlei Nutzen darin sehe, geschieht es, daß ich mich immer noch an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehe: Ich sehe darin einen angenehmen Aufenthaltsort für mich, hier und jetzt, und ich habe Mitgefühl für künftige Generationen [4]."


    [4]

    Der Buddha gibt späteren Generationen ein Vorbild für die Praxis.


    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m004z.html

    Selbstfürsorge UND mit Mitgefühl an Andere denken, lebte der Buddha vor....




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)