Wenn wir ärgerlich sind, dann sind wir auf eine Person ärgerlich, weil sie uns auf irgendeine Art und Weise Schaden zugefügt hat. Unser Ärger schwebt ja nicht über den Wassern, sondern richtet sich gegen eine Person, er hat also ein Objekt, auf das er gerichtet ist.
Wenn wir auf eine Person ärgerlich sind, dann nehmen wir sie nur doch unter dem Aspekt wahr, dass sie jemand ist, der uns geschädigt hat. Wir nehmen sie nur noch unter diesem Aspekt wahr, die anderen Qualitäten, die auch noch besitzt, nehmen wir dagegen nicht wahr.
Wenn wir in einer Situation, in der wir auf eine Person ärgerlich sind, diese nur als Schädiger auffassen können, dann ist unsere Wahrnehmung getäuscht bezüglich dieser Person. Die Täuschung ist also ein Aspekt unserer Wahrnehmung in dieser Situation.
Die Täuschung unserer Wahrnehmung wird aber nicht von der Person, auf die wir ärgerlich sind , hervorgerufen, sondern von der Leidenschaft Ärger in unserem eigenen Geist.