Weitere Gedanken zur Wiedergeburt:
http://www.dhammavaro.de/kamma_und_wiedergeburt.htm
Zitat"Der physische Körper und der Strom geistiger Prozesse, entstehen in enger Abhängigkeit. Der Körper gibt die Grundlage für die Aufeinanderfolge von Cittas, dem Fluss mentaler Prozesse. Der geistige Prozess benutzt den Körper als seine instrumentelle Grundlage. Wenn der Tod kommt, kann der Körper nicht mehr als physische Grundlage für das Bewusstsein dienen. {}
Wenn der Körper im Moment des Todes auseinander bricht, hört der Fluss geistiger Prozesse jedoch nicht auf.
Im Geist des sterbenden Menschen wird ein letzter Gedanke zum Entstehen kommen, genannt das Todesbewusstsein. Dieser letzte Gedankenmoment signalisiert das komplette Lebensende. Dem Todesbewusstsein folgt ein anderer Citta, ein anderer Akt des Geistes: Der erste Citta des neuen Lebens. Und dieser Citta entsteht mit einem neuen physischem Organismus als seine Grundlage, einem frisch befruchteten Ei.
Der erste Citta des neuen Lebens erhält den Strom des Bewusstseins, der gerade den alten verstorbenem Körper verlassen hat. Der Strom des Bewusstseins ist keine einzelne Einheit sondern ein Prozess, und der Prozess setzt sich fort. Das Todesbewusstsein ist gefolgt von einem neuen Bewusstseinsmoment, der mit dem neuen physischen Organismus als seine Basis entsteht. Der erste Akt dieses Bewusstseins nennt man PATISANTI-CITTA, (Verbindungsbewusstsein.) Es wird Verbindungsbewusstsein genannt, weil es die beiden getrennten Leben miteinander verbindet. Es gehört zum gleichen Kontinuum.
Das Verbindungsbewusstsein ererbte alle Eindrücke vergangener Erlebnisse, die im Strom des Bewusstseins einer vorhergehenden Existenz gemacht wurden, und auch von all den vielen Leben zuvor. In dieser Weise sind alle Eindrücke festgehalten und gespeichert in diesem Weiterbestehen, des individuellen Stroms der Erfahrung. All diese werden nun übertragen auf den Citta des neuen Lebens. Wenn dieser erste Citta vergeht, reicht er diese aufgespeicherten Erfahrungen weiter an den zweiten Moment, inklusive der eigenen Zugaben."
Dhammavaro gibt immerhin eine Antwort auf die klassische Frage "Was wird wiedergeboren"? In seinen Augen ist es der Bewusstseinsstrom. Der Bewusstseinsstrom fungiert als "Speicher" und reicht gespeicherte Erfahrungen von einer Existenz an die andere weiter. Dieses Konzept geht von einem Geist-Körper-Dualismus aus, bzw. von der These, dass etwas Geistiges (Bewusstsein) den leiblichen Tod überdauert und in einen zukünftigen Leib strömen kann. Die individuellen Erfahrungen eines Lebens formen in dieser Theorie so etwas wie ein Bewusstseinsbündel, das in seiner kompakten Form in einer Folgexistenz weiterströmt. Der Strom ist in diesem Modell der "Karma-Speicher" oder "Karma-Träger".
Onda