Die Bodhisattvas und Synkretismus

  • Hallo Simo,


    Simo:

    Ich glaube das ist eine Illusion. Es kommt allerdings auch etwas darauf an, welche Form von Meditation man übt. Der samsarische Geisteszustand lässt sich nicht über Nacht überwinden. Es braucht Übung und Gewöhnung. Zu lange Sitzungen am Anfang führen schnell dazu, dass man verbissen wird und unruhig, weil zu schnell Resultate angestrebt werden. Viele verlieren dadurch die Lust an der Meditation. Wenn man kurze aber häufige Sitzungen macht, mit Pausen dazwischen, wird dem vorgebeugt. Wie beim Muskeltraining: Wenn man sich gleich am Anfang übernimmt entstehen Verspannungen und Muskelkater.


    Ein schlechter Vergleich, wie ich finde. Muskeln werden durch anspannen trainiert, Muskelkater und Verspannungen kommen von zu dolle Muskeln anspannen in zu kurzer Zeit. Geistige Übung bedeutet nicht anzuspannen. Die Wirkung vom geistigen Anspannen wäre aber wohl Verbissenheit und Unruhe. Wenn geistige Übung dazu führt, das man verbissen und unruhig wird, ist die Übung ... falsch. Sie wird nicht dadurch besser, das man sie in kürzeren Einheiten übt. Das führt bloß dazu zu lernen, die negativen Resultate zu ertragen, bis man sie dann lange ertragen kann.



    Simo:

    Was meinst du damit, sich den Gedanken zu stellen, Mirco?


    Sitzen bleiben, die Gedanken und Gefühle beobachten und ihre Unpersönlicheit erkennen antselle sich mit Nicht-Meditation abzulenken. Damit kann ich sie nur kurzzeitig übertönen oder verdrängen. Das muss nicht im Sitzen geschehen, nur da ist die Herausforderung am größten der Gewohnheit zu begegnen sie auszuagieren, anstelle sie zu beobachten.


    Gruß,
    Mirco

  • Mirco:

    Geistige Übung bedeutet nicht anzuspannen.


    Aber eben auch nicht abzuschlaffen, da kann man nämlich nicht mehr gerade sitzen. Es ist eben keine allein "geistige" Übung, sondern eine, die den ganzen Körper umfaßt.

  • "
    Re: Der mittlere Weg
    Stimmt. Der mittlere Weg ist ein hauchdünner Faden zwischen Anspannung und Entspannung,
    zwichen Beobachtung ( kan ) und Konzentration ( shi ) , zwischen Loslassen und Anstrengung---
    "Sei immer klaren Bewusstseins."


    "

  • Noch eine Frage: beim googlen angeregt durch dieses Thema bin ich auf eine Seite über Ha ke Nkre uze bei Buddhas gestoßen. Wollte das aber auf der Seite nicht weiter erforschen, ein kam mir doch etwas verschwurbelt rechts vor. Weiß einer, woher diese (angebliche? ) Symbolik kommt? Wird sie aus den bekannten Gründen heute weitgehend vermieden, oder war sie nie so vordringlich? Mir selber ist o ein Kreuz noch nie im buddhistischen Zusammenhang aufgefallen, neues Thema für mich.

  • .



    jetzt herrscht grosses Schweigen...


    Ich bin für mich persönlich ein Buddhist und bleibe es auch.


    Allgemein denkt man, wie friedlich der Buddhismus ist....im Gegensatz zum Christentum und Islam..die meisten denken an Dalai Lama, der unendlichen Verdienst hat.


    Aber es ist eine Tatsache, dass der Japanische Krieg von ca. 1931 bis 1945 von de Buddhisten getragen wurde.
    Und was haben die Buddhisten auf Shri Lanka mit den Hindus gemacht ? Und die thailändischen und burmesischen Buddhisten mit Muslimen im Süden ?


    Also, Krieg lässt keine Religion aus....ist Überkonfessionell...und definitiv auch transnational





    .

  • Danke Ken und Mirco. Es war mir tatsächlich nicht bewußt, wie breit verbreitet dieses Symbol ist / war.


    Einen schönen sonnigen Sonntag euch _()_



  • HÜBSCH und haha ? Das hübsch zu finden, finde ich ignorant und zynisch.


    Für mich ist das Symbol seit 1933 durch die Nazis für immer verdorben und ein MAHNmal.
    Willst du nicht gleich noch ein " Heil Hitler " anhängen und es als hübsch und haha bewerten ?



    .

  • Zitat

    HÜBSCH und haha ? Das hübsch zu finden, finde ich ignorant und zynisch.


    Vielleicht ist es Zeit, dieses Symbol wieder den Fängen der Nazis zu entreissen.
    So wie Begriffe wie "Mutter" und "Heimat"?
    Mir ist nicht wohl dabei, denen die Oberhoheit über diese Dinge zu überlassen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()


  • ja,doris das verstehe ich. aber diese symbole sind tausnde jahre alt.
    aber Claus von Stauffenburg wurde von den Nazis vor HEUTE genau 69 Jahren ermordet....und er war nicht der einzige..






    .


    aber wir sind hier im buddhaland..


    also lassen wir das....obwohl buddhanatur alles einschliesst:


    vergangenheit, zukunft raum und zeit


    und : live is goodness!











    .

  • Mushotoku:


    HÜBSCH und haha ? Das hübsch zu finden, finde ich ignorant und zynisch.
    Für mich ist das Symbol seit 1933 durch die Nazis für immer verdorben und ein MAHNmal.
    Willst du nicht gleich noch ein " Heil Hitler " anhängen und es als hübsch und haha bewerten ?.


    Das erinnert mich an den "umgekippten Buddha" und "Heil Hitler" hast Du ja schon verwendet.
    Das Swastika existiert schon Jahrtausende, als Missbrauch wurde es nur einen Wimpernschlag gebraucht.
    Für mich ist es auch ein Mahnmal doch sehr viel mehr ein Denkmal.
    Du brauchst einen Deutschen keinen Unterricht zu geben, das finde ich ignorant und zynisch.

  • Hallo Mushotoku,

    Mushotoku:

    HÜBSCH und haha ? Das hübsch zu finden, finde ich ignorant und zynisch. Für mich ist das Symbol seit 1933 durch die Nazis für immer verdorben und ein MAHNmal. Willst du nicht gleich noch ein "Heil Hitler" anhängen und es als hübsch und haha bewerten ?


    nein, das will ich nicht. Warum auch.


    So viel Macht gebe ich dem nicht. Im Gegenteil. Da würde ich Hitler ja noch zu seinem tausendjährigen Reich verhelfen,
    wenn ich die Verunglimpfung im Gedenken aufrecht erhalten würde - auch im Sinne eines Mahnmals.


    Für mich ist die Swastika daher durch die Nazis nicht verdorben und kein Mahnmal.


    Es bleibt das Symbol "des (zum) Gutsein (gehörigen), des Heilbringenden".

    Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von Mirco ()

  • Doris Rasevic-Benz:


    Vielleicht ist es Zeit, dieses Symbol wieder den Fängen der Nazis zu entreissen.


    In China und Japan assoziiert dies niemand mit den Nazis. Und wenn, dann nur im 2. Gedankengang. In Japan zum Beispiel markiert das Swastika auf Landkarten die buddhistischen Tempel. Lediglich im "Westen" ist es ein Nazi-Symbol.


    Ellviral:

    Das erinnert mich an den "umgekippten Buddha"


    Die Assoziation hatte ich auch. Der umgekippte Buddha geht für viele asiatische Buddhismus gar nicht. Und für uns Deutsche ist halt das Swastika ein Unding. Aber das Symbol trägt die Bedeutung, die wir ihm geben, ja nicht in sich selbst. Sonst durch unsere Geschichte und Kultur geben wir ihm die Bedeutung.


    Gruß
    Florian

  • .



    ja, symbole haben ihre eigene macht,


    hitler hat es benützt, um das arische zu zeigen


    natürlich ist es nicht nur arisch....



    aber es ist für alle opfer für immmer ....



    wo sind all die 50'000 und mehr opfer jetzt?


    überwachen sie das buddhaland?



    .

  • Mushotoku:

    aber es ist für alle opfer für immer ...


    Das klingt festgefahren. Gibt es so einen Zustand? Für alle für immer? Ich denke nicht.


    Bei jedem Menschen kann ein Wandel in Geist und Körper stattfinden.
    Auch bei überlebenden Opfern.


    Bei mir. Bei Dir.


    Gruß,
    Mirco



  • ja, auch du und ich sind keine unschuldskinder...auch wenn wir nicht getötet haben.... in blindem gehorsam


    und wie wir heute sehen, hat töten eine globale präsenz...dank den medien wissen wir es und früher war es nicht anders..


    wie ist das möglich, bei all dem meditieren und beten ?


    ich weiss, das ist eine relative sicht



    .

  • Mushotoku:

    ja, auch du und ich sind keine unschuldskinder...auch wenn wir nicht getötet haben.... in blindem gehorsam und wie wir heute sehen...


    I wo, alleine das er Luft einatmet macht den Christen schuldig oder nicht?

  • void:


    Der erste Punkt ist der, dass es vielen Buddhisten wichtig ist, sich von frommen Volksbuddhismus und Aberglaube abzugrenzen und ihre Praxis auch von der Verehrung von Gottheiten zu distanzieren. Das Argument das dir hier begegnen könnte, ist , dass all die Buddhas und Bodhissattvas letzendlch nur heilsame Geisteszustände repräsentieren und es von einem verkürzten Verständnis zeugt, sie als handelnde Wesen aufzufassen.


    da fehlt ein "nur" bei den "handelnden wesen". sie nicht als handelnde wesen aufzufassen zeigt auch ein verkürztes verständnis imo.
    wobei da eigtl. die frage aufkommt, ob jesus, maria oder isis nicht auch bewusstseinszustände repräsentieren. das führt zu der spannenden frage, was götter wirklich sind. nur so als kleine randnotiz, ihr könnt euch ja weiter über nazis unterhalten :grinsen:


    aber ich hab nochwas ontopic:


    synkretismus wurde ja in den weltreligionen auch häufig nur vordergründig betrieben, weil die herrscher mit dem schwert einen sonst den kopf abgetrennt hätten. das kennen wir vor allem aus der christlichen weltreligion und den europäischen heiden der vergangenheit, aber auch ganz aktuell in südamerikanischen oder afrikanischen raum. die benutzen dort auch katholische heilige, meinen aber ihre alten götter. das geht soweit, dass sie eine maria statue durch das dorf tragen, wo innen drin ein anderer gott sitzt.
    die katholische kirche duldet sowas, weil sie schlau ist, und darauf vertraut, dass das alte wissen irgendwann eben verloren geht und nur noch die vordergründige christliche symbolik übrig bleibt - was hier ja tatsächlich so geschehen ist.
    da wir aber in den großen genuss einer religionsfreiheit gelangt sind, brauchen wir hier eigentlich keine synkretismen.

  • raterZ:

    da wir aber in den großen genuss einer religionsfreiheit gelangt sind, brauchen wir hier eigentlich keine synkretismen.


    Beinahe hätte ich "Gott sei Dank" gesagt :grinsen:

    Lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt.

  • Frank1:

    Hallo Serapion,


    erst mal möchte ich mich für meine rüde Art bei meiner letzten Antwort entschuldigen.
    Ich falle ab und zu aus Ärger in alte falsche Verhaltensweisen zurück, die ich zwar glaube als falsch erkannt zu haben, aber noch nicht ablegen kann.



    Hallo Frank (und alle anderen natürlich auch),


    also ich finde das ja sehr lieb von dir, dass du dich entschuldigst, doch wo willst du denn bitteschön rüde gewesen sein? :)


    Der einzige, der hier wirklich rüde, nein, geradewegs unhöflich war, das war ich und nur ich bin es, der sich zu entschuldigen hat bei dem Moderator und den anderen. Ich habe total falsch reagiert weil ich den Beitrag vollkommen falsch interpretiert habe (falsche Einsicht). Das soll keine Entschuldigung für mein Verhalten sein. Erstmal denken, dann schreiben... (das ist jetzt auf mich bezogen).


    Daher, mach dir keine Vorwürfe. Du warst überhaupt nicht rüde. Du warst ganz berechtigt, mich zur Ordnung zu rufen.


    Trotzdem finde ich es ganz nett, dass du dich dafür entschuldigst :)


    Ich entschuldige mich auch für mein Verhalten.


    SgD,


    Serapion