Hallo Simo,
Simo:Ich glaube das ist eine Illusion. Es kommt allerdings auch etwas darauf an, welche Form von Meditation man übt. Der samsarische Geisteszustand lässt sich nicht über Nacht überwinden. Es braucht Übung und Gewöhnung. Zu lange Sitzungen am Anfang führen schnell dazu, dass man verbissen wird und unruhig, weil zu schnell Resultate angestrebt werden. Viele verlieren dadurch die Lust an der Meditation. Wenn man kurze aber häufige Sitzungen macht, mit Pausen dazwischen, wird dem vorgebeugt. Wie beim Muskeltraining: Wenn man sich gleich am Anfang übernimmt entstehen Verspannungen und Muskelkater.
Ein schlechter Vergleich, wie ich finde. Muskeln werden durch anspannen trainiert, Muskelkater und Verspannungen kommen von zu dolle Muskeln anspannen in zu kurzer Zeit. Geistige Übung bedeutet nicht anzuspannen. Die Wirkung vom geistigen Anspannen wäre aber wohl Verbissenheit und Unruhe. Wenn geistige Übung dazu führt, das man verbissen und unruhig wird, ist die Übung ... falsch. Sie wird nicht dadurch besser, das man sie in kürzeren Einheiten übt. Das führt bloß dazu zu lernen, die negativen Resultate zu ertragen, bis man sie dann lange ertragen kann.
Simo:Was meinst du damit, sich den Gedanken zu stellen, Mirco?
Sitzen bleiben, die Gedanken und Gefühle beobachten und ihre Unpersönlicheit erkennen antselle sich mit Nicht-Meditation abzulenken. Damit kann ich sie nur kurzzeitig übertönen oder verdrängen. Das muss nicht im Sitzen geschehen, nur da ist die Herausforderung am größten der Gewohnheit zu begegnen sie auszuagieren, anstelle sie zu beobachten.
Gruß,
Mirco