Tibetischer Buddhismus = Theravada Buddhismus ?

  • Was mir noch ergänzend in den Sinn gekommen ist:
    wichtig war/ist für mich zu wissen, was ich praktiziere und warum ich es praktiziere, z.B. welche Bedeutung haben die Gelöbnisse (Sila), die ich auf mich nehme und warum nehme ich sie auf mich?
    Oder aber auch: was rezitiere ich (inhaltlich), wonach richte ich meinen Geist aus und wie wirkt sich diese "Konditionierung" des Geistes auf mein Herz aus?


    Handle ich aus (m)einem Verständnis heraus oder mache ich dies oder das, weil es alle anderen auch machen?


    Das sind Fragen, die man sich m.E. am besten selbst beantwortet (man muss das auch keinem anderen beantworten, für mich ist das eine ganz eigenverantwortliche Angelegenheit mit einer eigenverantwortlichen Entscheidungsmöglichkeit).


    Als ich damals die Idee zu dem Vortragsabend über die unterschiedlichen Schulen vorgebracht habe, habe ich in der gemischten Gemeinschaft auch über die Beantwortung (sich selbst gegenüber) dieser Fragen gesprochen.
    Seitdem ist einiges an Zeit vergangen und mein Eindruck ist, dass sich viele Teilnehmer inzwischen auch klarer (und sicherer) ihrer eigenen Praxis geworden sind.
    Von daher empfinde ich es auch als richtig und wichtig, auch diese Themen immer wieder mal zu besprechen.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Peeter:

    Es gibt nichts, das so viel Leid hervorbringt,
    wie der ungeübte, unentfaltete Geist.

    Es gibt nichts, das so viel Wohl bringt,
    wie der geübte, zur Entfaltung gebrachte Geist.


    Anguttara Nikaya 1.3


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Bakram:

    Wenn das tatsächlich so ist, dann sehe ich plötzlich einiges klarer. :idea:


    Danke nibbuti


    Bitte Bakram


    Dennoch wird der Sutta Pitaka von ehrwürdigen Vertretern des Mahayana anerkannt:




    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    Warum der Pali-Kanon nicht nach Tibet kam


    http://www.buddhanetz.org/aktuell/indische_Schulen.pdf



    Zitat

    von S.E. Dagyab Kyabgön Rinpoche:
    ...Oft wird in Tibet gesagt: Der Lama ist Buddha, ihr müsst den Lama als Buddha ansehen. Wie gesagt ist die Vermischung zwischen Tantra und Sutra sehr stark. Zum Beispiel: Die Bezeichnung »Vajradhara« ist ja im Sutra und Vinaya überhaupt nicht bekannt. Ich sage mal etwas provokativ: Allein diese »vorgeblichen« Unterweisungen des Buddhas in seiner tantrischen Form als Vajradhara sind im Sutra und Vinaya ungültig. Das ist eine rein tantrische Sichtweise. Daher muss man diese Sichtweise in der nicht-tibetischen Gesellschaft, heutzutage sogar auch in der tibetischen Gesellschaft, von der herkömmlichen unterscheiden. Das ist viel gesünder, sonst klappt es nicht so gut.... - See more at: http://www.buddhistische-sekte…html#sthash.Puujn4G3.dpuf


    Letztendlich bleibt für mich immer die Frage: "Was hilft mir wie, in meiner Entwicklung?" Das kann mal in Pali-Text sein, mal ein Koan oder ein Tantra.


    LG
    JI'un Ken

  • Yo. Oder ein Sanskrit-Text. Ein Mahayana-Sutra. Ein Dharani. Am Besten Zazen.Samadhi.Bhavana.Satorie.Weil nur dann weiß man ja, was Buddha wirklich gesagt und verwirklicht hat,weil ja da kein Zweifel mehr ist.

  • Zitat

    .... nur dann weiß man ja, was Buddha wirklich (gesagt und) verwirklicht hat,weil ja da kein Zweifel mehr ist.


    das wäre fein :)
    Ein (schönes) Ziel, in der Medi zu erfahren/erkennen, was Siddharta wirklich verwirklicht hat.
    Ich denk, es ist mehr ........ viel, viel mehr, als wir uns hier und jetzt vorstellen können.
    Ich schau mir "gute" Statuen an vom Shakyamuni und sehe das Lächeln und bekomme eine Ahnung davon, was
    er verwirklichte.


    Thatagatha

  • mir stellt sich gerade die frage: wollen "manche" :D Buddha oder sich selbst befreien ..... ?

    Peeter:

    Ich schau mir "gute" Statuen an vom Shakyamuni und sehe das Lächeln und bekomme eine Ahnung davon, was
    er verwirklichte.


    was hat das mit Buddha zutun?
    ich denek es spiegelt eher den künstler und seine sicht von Buddha...nur mal so am rande von mir bemerkt :)


    _()_
    .

  • Peeter:

    ach Sumedha


    setz dich mal vor eine Buddha-Statue, dann weisste vllt., was ich meine.
    Wenn es lächelt :)
    egal ... :|


    grüsse


    ach Peeter... :)


    _()_
    .

  • Sumedhâ:


    was hat das mit Buddha zutun?
    ich denek es spiegelt eher den künstler und seine sicht von Buddha...nur mal so am rande von mir bemerkt :)


    :lol: Ich hab mal einen Doku-Bericht über Jesus gesehen und wie er wahrscheinlich wirklich ausgesehen haben mag. Das hat mich damals völlig frustriert, weil der nämlich überhaupt nicht so hübsch war wie auf vielen anderen Darstellungen.
    1. Gebot: Du sollst Dir kein Bildnis machen von Deinem Gott. (Ist doch interessant im Juden-, Christentum und Islam und vielleicht auch ein Hinweis auf die Leere und die Unmöglichkeit das zu beschreiben).


    _()_ Monika


  • Danke, die Links waren sehr informativ für mich fürs Verständnis. Auch diese Lehrer - Schüler Sache.

  • MonikaMarie1:

    :lol: Ich hab mal einen Doku-Bericht über Jesus gesehen und wie er wahrscheinlich wirklich ausgesehen haben mag. Das hat mich damals völlig frustriert, weil der nämlich überhaupt nicht so hübsch war wie auf vielen anderen Darstellungen.


    :lol:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Moni:

    Zitat

    1. Gebot: Du sollst Dir kein Bildnis machen von Deinem Gott. (Ist doch interessant im Juden-, Christentum und Islam und vielleicht auch ein Hinweis auf die Leere und die Unmöglichkeit das zu beschreiben).


    Nicht nur das. Nach Ekkhart und anderen Mystikern kann die Seele sich nicht mit Gott rück-vereinigen, wenn er sich was "ein-bildet"; es ist also Sünde.


    Zitat

    Der Begriff der Sünde, und insbesondere seine Überwindung, hat im Christentum eine zentrale Bedeutung. Sünde bezeichnet hier den durch den Menschen verschuldeten Zustand des Getrenntseins von Gott und ebenso einzelne schuldhafte Verfehlungen gegen Gottes Gebote, die aus diesem Zustand resultieren.

    Wikipedia: Sünde


    Ich hab mal einen Muslim gefragt nach seiner Vorstellung von Allah. Sein Credo war kurz: Nicht männlich, nicht weiblich; ein Licht.

  • Schätze der Andreas liest schon lange nicht mehr mit; jetzt gehts auch noch um Gott, da wird der Ofen aus sein :D
    Wie kam "man" denn drauf ?
    Ach so wegen den Buddhastatuen. Es lohnt sich sie zu betrachten, für mich.
    Allein dieses Mutra



    sollte für Zen-Buddhisten von Bedeutung sein.
    Zumindest nach einer gewissen Sitz-Erfahrung.


    Der Verweis auf die Erde, die Lehr-Haltung der Hand usw., die Blickrichtung, die Lider usw. --- nichts ist zufällig. Ganz wunderbar. :)

  • Zitat

    Wichtig ist doch nur, dass man durch die Beschäftigung mit dem Palikanon Ethik und Sammlung "trainieren" kann und dann vielleicht auch Erleuchtung


    Wer behauptet das bzw. hast Du das mal hinterfragt?