Wie entsteht das Ego ?

  • Zorița Câmpeanu:

    was mir auffällt ist, das vieles im "Herz" passiert.bei den chinesen ist der geist "Shen" im herzen beheimatet.es gibt das Herz-Sutra


    Wobei mit dem Ausdruck "Herz" im Tibetischen nicht das Organ gemeint ist.
    Was genau damit zum Ausdruck gebracht werden soll, kann ich Dir allerdings auch nicht sagen.

  • Verrückter:
    accinca:

    Im übrigen findet nach der Lehre des Buddha in der 4. Vertiefung
    auch kein Atmen mehr statt [...]

    Das wage ich zu bezweifeln :D


    Wahrscheinlich bezweifelst du sowieso, das man das Denken bei vollem Bewußtsein
    für mehr als ein paar Sekunden einstellen kann.

  • Ellviral:
    accinca:

    Ja, aber das ist doch was ganz anderes.
    Im übrigen findet nach der Lehre des Buddha in der 4. Vertiefung
    auch kein Atmen mehr statt und diskursives Denken schon viel früher nicht mehr.


    Was findet dann statt, wenn es kein Atem ist?


    Das wird glaube ich in M 111 beschrieben.


    Zitat

    Wie lange läßt sich die 4. Vertiefung aufrechterhalten?


    Nach der Lehre 7 Tage.

  • Matthias65:
    accinca:

    Im übrigen findet nach der Lehre des Buddha in der 4. Vertiefung
    auch kein Atmen mehr statt


    Hast Du dazu eine Quelle ?


    Es gibt mehrere Stell eine ist S. 36.11 gegen Ende.

  • Zorița Câmpeanu:
    accinca:

    Denken aus Gewohnheit ist sicher sehr verbreitet aber nicht
    alles Denken geschieht nicht nur aus Gewohnheit. Im Gegenteil.


    erzähl...._()_


    Sagt man deswegen: "Du sollst nicht Denken sondern Nachdenken"?

  • Simo:

    Dass allerdings kein Gasaustausch etc. mehr stattfindet halte ich auch für zweifelhaft.


    Zweifeldhaft kann alles sein was über das aktuelle Verständnis weit genug hinaus geht.


  • .


    "Nichtgeist ist der wahre Geist."


    Der ist dennoch wie jeder andere Geist hin und wieder nicht un-wit-zig.


    ()

    坐忘

  • accinca:
    Matthias65:


    Hast Du dazu eine Quelle ?


    Es gibt mehrere Stell eine ist S. 36.11 gegen Ende.


    Da steht: assāsapassāsā (Ein- und Ausatmung, hier aber fig. für "Leben") paṭippassaddhā (beruhigt). Von "aufgehört" kein Wort.

  • bel:
    accinca:


    Es gibt mehrere Stell eine ist S. 36.11 gegen Ende.


    Da steht: assāsapassāsā (Ein- und Ausatmung, hier aber fig. für "Leben") paṭippassaddhā (beruhigt). Von "aufgehört" kein Wort.


    Das ist wieder mal typisch für dich.
    Dort steht:


    Und da stellst du dich hin und behauptest: "da steht gar nicht "aufgehört" da
    steht beruhigt."
    Dann sind also nach deiner Vorstellung bei einem Heiligen
    Gier, Haß und Verblendung nur "beruhigt" und haben nicht "aufgehört".
    Ich glaube eher du weißt, wie so oft, nicht wovon du redest.

  • accinca:

    Und da stellst du dich hin und behauptest: "da steht gar nicht "aufgehört" da
    steht beruhigt. Dann sind also nach deiner Vorstellung bei einem Heiligen
    Gier, Haß und Verblendung nur "beruhigt" und sind haben nicht "aufgehört".
    Ich glaube eher du weißt, wie so oft, nicht wovon du redest.


    Pali Text Society:

    Zitat

    Paṭippassaddha [pp. of paṭippassambhati] allayed, calmed, quieted, subsided S iv.217, 294; v.272; A i.254 ii.41; J iii.37, 148; iv.430; Ps ii.2; Pug 27; KhA 185 PvA 23, 245, 274. Note. The BSk. form is pratiprasrabdha Divy 265.


    Meinetwegen kannst Du auch sagen "zur Ruhe gekommen" (dann stimmt es für jeden ZusammenhangI) - in Bezug auf "Atmung/Leben" ist es doch absurd von "aufgehört" zu reden, steht einfach nicht da.
    Aber von mir aus kannst Du glauben was Du willst, ich schreibs ja nicht exklusiv für Dich.

  • accinca:

    Dann sind also nach deiner Vorstellung bei einem Heiligen
    Gier, Haß und Verblendung nur "beruhigt" und haben nicht "aufgehört". Ich glaube eher du weißt, wie so oft, nicht wovon du redest.

    Dann weiß ich es auch nicht... ich stimme ihm nämlich zu. "Gestillt" hat für mich mehr Ähnlichkeit mit "beruhigt" als mit "aufgehört". Auch Buddha machte Fehler. Der Unterschied zum Weltlichen ist m.E., dass er sich dessen bewusst war. Der Gegensatz von "unwissend" ist "allwissend" und ich glaube nicht, dass ein Mensch allwissend sein kann.

  • Verrückter:

    Der Gegensatz von "unwissend" ist "allwissend" und ich glaube nicht, dass ein Mensch allwissend sein kann.


    Beide Attribute beziehen sich (wie beim Buddha immer) ausschließlich auf die Natur von Dukkha, nichts anderes hat er nämlich nach eigenem Bekunden gelehrt.

  • accinca:
    Simo:

    Dass allerdings kein Gasaustausch etc. mehr stattfindet halte ich auch für zweifelhaft.


    Zweifeldhaft kann alles sein was über das aktuelle Verständnis weit genug hinaus geht.


    Das stimmt natürlich. Einer von uns beiden berichtet dann dem anderen, wenn er das vierte Jhana erreicht hat, okay?


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Verrückter:

    Der Unterschied zum Weltlichen ist m.E., dass er sich dessen bewusst war. Der Gegensatz von "unwissend" ist "allwissend" und ich glaube nicht, dass ein Mensch allwissend sein kann.


    Der Gegensatz von "unwissend" ist nicht vielleicht "wissend"?



    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • bel:
    Verrückter:

    Der Gegensatz von "unwissend" ist "allwissend" und ich glaube nicht, dass ein Mensch allwissend sein kann.

    Beide Attribute beziehen sich (wie beim Buddha immer) ausschließlich auf die Natur von Dukkha, nichts anderes hat er nämlich nach eigenem Bekunden gelehrt.

    Aber seine Rückenprobleme konnte er trotzdem nicht heilen. Dabei ist Schmerz ja auch dukkha.


    Simo:

    Der Gegensatz von "unwissend" ist nicht vielleicht "wissend"?

    Was denn wissend? Wie sich die Erleuchtung anfühlt?

  • Verrückter:
    bel:

    Beide Attribute beziehen sich (wie beim Buddha immer) ausschließlich auf die Natur von Dukkha, nichts anderes hat er nämlich nach eigenem Bekunden gelehrt.

    Aber seine Rückenprobleme konnte er trotzdem nicht heilen. Dabei ist Schmerz ja auch dukkha.


    Das stimmt eben nicht, wenn man sich die Definition von Dukkha anschaut. Schmerz ist Vedana.

  • Verrückter:
    bel:

    Beide Attribute beziehen sich (wie beim Buddha immer) ausschließlich auf die Natur von Dukkha, nichts anderes hat er nämlich nach eigenem Bekunden gelehrt.

    Aber seine Rückenprobleme konnte er trotzdem nicht heilen. Dabei ist Schmerz ja auch dukkha.


    Schmerz ist erst einmal nur Schmerz. Dukkha ist die subjektiv erlebte schwer zu ertragene Komponente, die der Schmerz annimmt, wenn da ein Ich ist.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • bel:

    Meinetwegen kannst Du auch sagen "zur Ruhe gekommen" (dann stimmt es für jeden ZusammenhangI) - in Bezug auf "Atmung/Leben" ist es doch absurd von "aufgehört" zu reden, steht einfach nicht da. Aber von mir aus kannst Du glauben was Du willst, ich schreibs ja nicht exklusiv für Dich.


    In Bezug auf den Atem ist auch nur gesagt,
    das er während der 4. Vertiefung aufgehört hat.


    Wenn ich es mir aber noch mal recht überlege,
    dann könnte man in gewisser Hinsicht zwischen
    den Begriffen Unterscheide machen und sagen:


    Obwohl, Ein- und Ausatmen nicht beruhigt ist und noch nicht gestillt,
    kann man ja den Atem für eine und zwei Minuten anhalten.
    Und manche Menschen können ganz ohne Vertiefung die Atmung noch
    länger anhalten. Bei denen ist die Atmung aber nicht beruhigt und gestillt.


    In diesem Zusammenhang sehe ich auch einen Unterschied in den Bedeutungen
    dieser Begriffe, aber im Zusammenhang der ursprünglichen Frage war auch
    "eingestellt" oder aufgehört" ausreichend genau, um den Sinn zu verstehen wenn
    man denn wollte.

  • Sag Bescheid, wenn sich das Denken bei Dir beruhigt hat (gestillt ist). Könnte ja sein, daß Dir dann besser klar ist, wie das ausschaut.

  • bel:

    Das stimmt eben nicht, wenn man sich die Definition von Dukkha anschaut. Schmerz ist Vedana.

    Mein Fehler...


    bel:
    Verrückter:

    Der Gegensatz von "unwissend" ist "allwissend" und ich glaube nicht, dass ein Mensch allwissend sein kann.

    Beide Attribute beziehen sich (wie beim Buddha immer) ausschließlich auf die Natur von Dukkha, nichts anderes hat er nämlich nach eigenem Bekunden gelehrt.

    Irgendwo habe ich gelesen, dass dukkha drei Ursachen hat: Gier, Hass und Unwissenheit. Dabei sind Gier und Hass im Grunde auch Teil von Unwissenheit. Die Ursache von dukkha ist also Unwissenheit.

  • Verrückter:

    Der Gegensatz von "unwissend" ist "allwissend" und ich glaube nicht, dass ein Mensch allwissend sein kann.


    Du magst natürlich glauben was immer du willst, aber im Hinblick
    auf die Lehre des Buddha kommt es nicht auf deinen Glauben an.
    In der Lehre des Buddha ist die letzte Fessel die an das Dasein bindet
    das Unwissen und die Aufhebung das Wissen. Ein "Allwissend" im
    Sinne einer zu jeder Zeit rund um die Uhr anwesenden unendlich großen
    Quantität von viel Wissen ist hier nicht gemeint.

  • bel:

    Sag Bescheid, wenn sich das Denken bei Dir beruhigt hat (gestillt ist). Könnte ja sein, daß Dir dann besser klar ist, wie das ausschaut.


    Das ist mir auch jetzt schon ausreichend klar.

  • accinca:
    bel:

    Sag Bescheid, wenn sich das Denken bei Dir beruhigt hat (gestillt ist). Könnte ja sein, daß Dir dann besser klar ist, wie das ausschaut.


    Das ist mir auch jetzt schon ausreichend klar.


    Und warum machst Du dann hier son Wirbel?

  • Welchen Stellen-Wert hat das Karma-Prinzip verglichen mit dem eigentlichen Ziel der Erleuchtung? Dient der Weg zur Erleuchtung nicht letztendlich dem Karma-Prinzip und der Förderung von heilsamem Verhalten?


    Oder: Erkennt man den Grad der Erleuchtung am heilsamen Verhalten?

  • bel:
    accinca:


    Das ist mir auch jetzt schon ausreichend klar.


    Und warum machst Du dann hier son Wirbel?


    Die Frage solltest du dir eigentlich selber stellen.
    Wie dem aber auch sei, jedenfalls hört die Atmung in der
    4. Vertiefung auf weil sie gestillt ist.