Frauen im Buddhismus


  • Der Satz auf den ich mich beziehe lautet -

    Zitat


    Also erkennt er: 'Spaltungen, die aus dem Gedanken 'Mensch' entständen, die gibt es da nicht, Spaltungen, die aus dem Gedanken 'Wald' entständen, die gibt es da nicht; und nur eine Spaltung ist geblieben, nämlich der Gedanke 'Erde' als einziger Gegenstand.'


    Ich weiß nicht ob "Störungen" da die richtige Übersetzung für Spaltungen ist - aber aus diesem werden ja Gedanken aufgeführt, die dann Identifikationen (??) sind.


    Kann es sein, daß du das mit Identifizierung verwechselst?


    Ich denke das MM einen völlig falschen Ausdruck gebraucht hat - oder was heißt dann der Satz -
    es verschwindet die Identifizierung dauerhaft -?
    Unter Identifikation meint man die Einfühlung - zumindest in der Pyschologie. Bekannt als "Ich identifiziere mich mit xy..."
    Der Ausdruck Identifikation ist im Zusammenhang zu Geschlechterrollen gebräuchlich.


    Daher ist der Satz von MM

    Zitat


    Bei der Erleuchtung verschwindet das Gefängnis der Identifikation. Nach der Erleuchtung wird das Gefängnis der Identifikation als Gefängnis erkannt, (...)


    nach meinem Verständnis völlig unverständlich.
    Oder ist damit die Identität gemeint -



    Da bitte ich jetzt aber doch um Erläuterungen.


    Liebe MM - was sind denn bei dir Identifikationen ?

  • Hallo Taishan,


    Zitat

    Der Satz auf den ich mich beziehe lautet -

    Zitat

    Also erkennt er: 'Spaltungen, die aus dem Gedanken 'Mensch' entständen, die gibt es da nicht, Spaltungen, die aus dem Gedanken 'Wald' entständen, die gibt es da nicht; und nur eine Spaltung ist geblieben, nämlich der Gedanke 'Erde' als einziger Gegenstand.'


    Ich weiß nicht ob "Störungen" da die richtige Übersetzung für Spaltungen ist - aber aus diesem werden ja Gedanken aufgeführt, die dann Identifikationen (??) sind.


    ich stelle einfach mal die Zumwinkel'sche Übersetzung des betreffenden Abschnitts noch mit rein. Sie lautet:


    Zitat

    'Was immer es an Störungen geben mag, die von der Wahrnehmung >Menschen< abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig; was immer es an Störungen geben mag, die von der Wahrnehmung >Wald< abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig. Es ist nur dieses Ausmaß an Störung gegenwärtig, nämlich die Singularität, die von der Wahrnehmung >Erde< abhängt.'


    Taishan:

    Kann es sein, daß du das mit Identifizierung verwechselst?


    Ich bin im Moment leider etwas überfordert mit der Frage. :? Vielleicht rührt das auch daher, dass die beiden Lesarten bei mir ganz unterschiedliche Assoziationen bewirken.


    Viele Grüße

  • Zitat

    Erklärt er, weshalb er statt Gedanke Wahrnehmung übersetzt hat?


    Hallo Taishan,


    eine solche Erklärung habe ich bisher nicht gefunden, aber vielleicht kann uns jemand weiterhelfen, der die Texte auch im Original, also in Pali lesen kann.


    Viele Grüße


  • Der Begriff in Pali ist sañña


    3. Khandha Vorstellung, Erleben, Wahrnehmung,
    sogar mit Bewußtsein übersetzt je nach Zusammenhang und Übersetzer.


  • Hast du denn den ganzen Satz oder Abschnitt da, in dem das vorkommt. So einfach kann man das ja nicht jetzt übernehmen.
    Kurt Schmidt übersetzt mit "Vorstellung" - und das entspricht eher dem Kontext, denn es geht ja um Vorstellungen. Und Gedanke ist da auch nicht ganz falsch.
    Aber Wahrnehmung ist fraglich, weil es ja eine geistige Wahrnehmung sein müsste - und die nennt man eben in der deutschen Sprache "Vorstellung".

  • Guten Morgen Freunde ,


    III. Skandha ( Skt. samjnaskhanda tib. dushekyi pung po ) Erkennen .


    A. zwei Aspekte :


    1. Identifizierung
    2. Unterscheidung


    B. dreifaches Ausmaß :
    1. gering ( Objekte innerhalb des Begierdebereichs )
    2. ausgedehnt (Objekte innerhalb all der samsarischen Bereiche )
    3. grenzenlos ( nur zugänglich den Wesen des formlosen Bereichs und denen jenseits davon , z.B. den Buddhas .


    IV. Skandha Willentliche Gestaltung ( Skt. samskaraskandha tib. duchekyi pungpo ) - 51 Zustände


    V. Skandha Bewusstsein ( Skt. vijnannaskandha tib. namshkyi pungpo )
    "acht" Arten ( für meine Freunde der sechs , auch sechs ,sei es drum )


    So habe ich es gelernt .


    Mit ganz lieben und herzlichen Grüssen
    Dorje Sema

  • 05102008:


    ...
    es tut mir leid, dass ich Dich offenbar missverstanden habe. Was das dauerhafte Verschwinden der Identifikation betrifft, sind wir uns dann wohl doch einig. :)
    Viele Grüße


    :o:D
    MM


  • Hallo Dorje,


    Identifizierung ist natürlich unterscheidendes Wahrnehmen - die Identifikation ist dagegen die Aufhebung der Unterscheidung und wird im allgemeinen in der Psychologie als Objekt-Identifikation bzw. Rollen-Identifikation.
    Voraussetzung einer Identifikation mit dem anderen oder dem Objekt - z.B. ich identifizieren mich mit meiner Nation, mit meiner Tradition, mit meinem Geschlecht - ist eine Identifizierung - also eine Unterscheidung.
    Aus diesen Unterscheidungen, Vorstellung resultieren "Spaltungen" , was Buddha hier im MN 121 meint. Es gibt auch die Übersetzung "Bedrückung" statt Spaltung.


    Nun ist es so, daß die skandhas alles gemeinsam erscheinen und die Persönlichkeit bilden - d.h. die skandhas sind gemeinsam zu betrachten.



  • Hallo Taishan ,


    die fünf Komponenten des Daseins sind Prozesse welche nicht eines von ihnen
    verschiedenen Subjekts bedürfen ? Als gesamtheitlicher Prozess sind die fünf Skandhas das was veranlasst mich als "ich" zu bezeichnen , wobei keiner dieser
    Komponenten sich im Daseinskreislauf alleine noch mit anderen als ein
    konstantes "Ich /Selbst" bezeichnen lässt ?


    "Wie aber kann, o Herr, der Glaube an Persönlichkeit aufkommen?"


    "Da hat einer, Mönch, nichts erfahren, ist ein gewöhnlicher Mensch, ohne Sinn für das Heilige, der heiligen Lehre unkundig, der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für das Edle, der Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich und betrachtet die Form als sich selbst, oder sich selbst als formähnlich, oder in sich selbst die Form, oder in der Form sich selbst; er betrachtet das Gefühl, die Wahrnehmung, die Geistobjekte, das Bewußtsein als sich selbst, oder sich selbst als diesen ähnlich, oder in sich selbst diese, oder in diesen sich selbst. So kann, Mönch, der Glaube an Persönlichkeit aufkommen."


    http://www.palikanon.com/majjhima/m109n.htm


    Mit lieben herzlichen Grüssen
    Dorje Sema


  • Hallo Dorje,
    ich verstehe da jetzt deine Fragen nicht.


    Es heißt in MN 44
    "'Die Persönlichkeit, die Persönlichkeit' heißt es, Ehrwürdige; was hat denn wohl der Erhabene gesagt, Ehrwürdige, daß die Persönlichkeit sei?"


    "Die fünf Daseinsgruppen sind die Persönlichkeit, hat der Erhabene gesagt, Bruder Visākho, als da ist


    * die Körperlichkeitsgruppe (rūpa-kkhandha),
    * die Gefühlsgruppe (vedanā-kkhandha),
    * die Wahrnehmungsgruppe (saññā-kkhandha),
    * die Gruppe der Geistesformationen (sankhāra-kkhandha)
    * die Bewußtseinsgruppe (viññāna-kkhandha)


    Diese fünf Daseinsgruppen, Bruder Visākho, sind die Persönlichkeit, hat der Erhabene gesagt."


    Das sind also keine Prozesse, sondern das sind die Bestandteile oder das IST die Persönlichkeit.


    Die Persönlichkeit wird also auf diese Weise analysiert und in ihre Bestandteile zerlegt. Mein gesamtes Wesen besteht nur daraus. Darüber hinaus gibt es nichts anderes für mich. Meine Welt
    ist die Gesamtheit dieser fünf Ergreifensgruppen. Sie stellen Meine Welt dar. Keine von diesen Gruppen kann jedoch alleine, getrennt von den anderen, existieren. Sie sind unteilbar, und über ihre Unteilbarkeit sagt der ehrwürdige Sariputta: „Freund, was immer es da an Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein gibt, ist miteinander verbunden, und es ist unmöglich sie voneinander zu trennen und
    ihre Unterschiede aufzuzeigen. Denn, was immer man auch fühlt, das wird wahrgenommen, und was auch immer man wahrnimmt, dessen ist man sich bewußt.“ MN 43


    Ich finde Wettimuny ( kann man auf Dhamma Dana lesen ) hat diese Zusammenhänge sehr gut dargestellt, auch unter Verwendung der Arbeiten und Briefe von Nanavira Thera. Da wird dann auch der Unterschied von "Ergreifen" und "Absicht" erläutert und der Bezug von "Ergreifen" als z.B. Form als "Mein" zu sehen.
    In der Phänomenologie gibt es dafür den Ausdruck Einleibung, denn fast alle Wahrnehmung ist "Einleibung" - also die Schaffung eines leiblichen Mein.



  • Einen wunderschönen Guten Morgen Taishan ,


    mit Prozess ( vielleicht etwas blöd gewählt von der Vokabel ) mein ich Veränderung . Also innerhalb der Skandhas als sich ständig im Wechsel verändernde Prozesse und dadurch kommt es ja zur Spaltung in Ich und Du .
    Entstehungen der Gestaltungen im Geist durch diskursives Bewusstsein .



    Ja , gut gewählt , Danke ( Ich bin noch ausbaufähig und lernwillig . )


    Zitat

    Ich finde Wettimuny ( kann man auf Dhamma Dana lesen ) hat diese Zusammenhänge sehr gut dargestellt, auch unter Verwendung der Arbeiten und Briefe von Nanavira Thera. Da wird dann auch der Unterschied von "Ergreifen" und "Absicht" erläutert und der Bezug von "Ergreifen" als z.B. Form als "Mein" zu sehen.
    In der Phänomenologie gibt es dafür den Ausdruck Einleibung, denn fast alle Wahrnehmung ist "Einleibung" - also die Schaffung eines leiblichen Mein.


    Das gucke ich mir in ruhe an .


    Ich ging davon aus wenn das denken zur Ruhe kommt und Gedanken im Geist
    erscheinen dann bemerkt man Veränderung , insofern ( Prozess ) .
    Ich finde es wichtig wenn der Geist in seinem natürlichen Zustand ruht und
    Gedanken erscheinen sich der Veränderung bewusst zu sein . Ich wage mal zu behaupten wo es keine Bewusstheit gibt da gibt es auch keine Meditation ?!?
    Stellt man fest das der Geist keine Form , Farbe , Gewicht usw. hat dann gilt
    dasselbe für die Gedanken bzw. das denken . Das ist meiner Meinung nach die
    Leerheit , da insofern auch denken / Gedanken keine Eigennatur besitzen sich
    dessen bewusst zu werden ist die Klarheit des Geistes doch obwohl substanzlos
    entstehen Gedanken unaufhörlich dies wiederum ist die Unbegrenztheit des
    Geistes . Der Geist ist allgegenwärtig und die Prozesse innerhalb der Skandhas vergehen und entstehen als veränderlich dynamischer Prozess "Ohne Anfang und Ende" .
    Man sollte sich IMHO dieser Veränderlichkeit bewusst sein ,was aber nur wirklich
    "funktioniert" wenn man den Geist in seinem natürlichen Zustand ruhen lassen
    kann . Angenommen der Geist ist der Ozean dann sind Veränderungen die Wellen und beide sind insofern nicht verschieden als das sie nass sind .
    Aufgrund der Leerheit braucht man nichts anzunehmen und nichts abzulehnen .
    Schlussendlich stellt man aus sich heraus existierende Leerheit fest , als nicht selbst existent . ( stark abgekürzt )!
    Hier haben Mann und Frau vielleicht nur noch einen biologisch konventionellen
    Sinn , damit wir langsam mal wieder in den Thread einlaufen .


    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag Taishan
    Mit vielen lieben herzlichen Grüssen
    Dorje Sema

  • Dorje Sema:

    Aufgrund der Leerheit braucht man nichts anzunehmen und nichts abzulehnen .


    Da ist es wieder ...

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58


  • Verzeih, aber da "Körperlichkeitsgruppe" nicht ist und "Gefühlsgruppe" nicht ist und .... wie könnte da "Persönlichkeit" sein?
    Zudem erscheint dein Text auf den du dich beziehst äußerst fragwürdig, denn es wurde etwas wesentliches unterschlagen, nämlich der Aspekt der Anhaftung, der der Bedeutung imanent ist, und desweiteren heißt es in anderen Texten "werden genannt":

    Zitat

    Diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet
    wird
    , werden vom Erhabenen Persönlichkeit genannt


    Interessanterweise heißt es im englischen Text "Identity" und nicht "person" oder "personality", aber es heißt dort auch "affected by clinging" und "are called".


    "Prozess" ist nur ein weiterer Versuch, das, was nicht greifbar ist, zu ergreifen. Ganz ähnlich wie "Kontinuum" ...


    Taishan:


    Die Persönlichkeit wird also auf diese Weise analysiert und in ihre Bestandteile zerlegt. Mein gesamtes Wesen besteht nur daraus. Darüber hinaus gibt es nichts anderes für mich. Meine Welt
    ist die Gesamtheit dieser fünf Ergreifensgruppen.


    Dann ist deine Welt eine verwirrte Welt, weil sie so ist. Interessanterweise sprichst du nun sogar von deinem Wesen, was den Aspekt der Verwirrung noch unterstreicht. Aber es ist ja deine Welt wie du ganz richtig geschrieben hast.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Dorje Sema:


    Ich ging davon aus wenn das denken zur Ruhe kommt und Gedanken im Geist
    erscheinen dann bemerkt man Veränderung , insofern ( Prozess ) .


    Das Bemerken von Veränderung ist bereits "ergreifen".
    Die 5 Daseinsgruppen sind vor allem Ergreifungsgruppen - und ergriffen wird als "mein". Mein Körper, mein Bewußtsein, meine Wahrnehmung, meine Gedanken, meine Objekte.

    Dorje:


    mit Prozess ( vielleicht etwas blöd gewählt von der Vokabel ) mein ich Veränderung . Also innerhalb der Skandhas als sich ständig im Wechsel verändernde Prozesse und dadurch kommt es ja zur Spaltung in Ich und Du .


    Die 5 skandhas sind nicht zu trennen - das Bewußtsein trennt sie - als Bewußtsein von etwas. Bewußtsein kann immer nur intentional, also bezogen auf etwas sein und daher ist es mit Absichten verbunden.
    Z.B. Schmerz - der Körper wird verletzt - das (Körper)Bewußtsein lokalisiert den Schmerz, aufgrund der Gefühle, die durch die Art der Physiologie bedingt sind, und die wahrgenommen werden, durch die Art des Nervensystems, das geschieht für das Bewußtsein "gleichzeitig" - mein Bein tut weh.
    Der Gedanke - mein Bein - ist aber eine verzögerte Reaktion. Schneller ist die Reaktion "aua" auf den Schmerz-Reiz. Und noch schneller - praktisch unmittelbar, ist die wirkliche Reaktion, nämlich das unmittelbare zurückziehen.
    Die Körperwahrnehmung entzieht sich ja unserem Bewußtsein - zwangsläufig, weil sie überlebenswichtig ist. Gleichgewicht, Raumorientierung, Proprizeption, taktil-kinästhetische Wahrnehmung sind vorbewußt. Diese sind dann auch nicht "mein", sondern sie sind "Leben".



    Wenn es keine Eigennatur gibt, gibt es auch nichts woran Bewußtsein sich festmachen könnte.
    Das diskursive Bewußtsein ist ja genau der Versuch des Begreifens, und der Begriff ist ein Ergreifen mittels Gedanken und Denken.

    Zitat


    Der Geist ist allgegenwärtig und die Prozesse innerhalb der Skandhas vergehen und entstehen als veränderlich dynamischer Prozess "Ohne Anfang und Ende" .


    Du kannst kein skandha vom anderen trennen - wenn es weder Anfang noch Ende hat, ist Veränderung nicht wahrnehmbar. Was man wahrnimmt sind Form, Phänomen, weil es Nicht-Form, Nicht-Phänomen gibt und beides Form und Nicht-Form erscheinen gleichzeitig. Bewußtsein konnte überhaupt nur entstehen, weil es Grenzen, Unterschiede gibt. Ein "Lebenwesen" ist durch seine Grenzflächen gekennzeichnet und die trennen zwischen außen-fremd und innen-eigen. Durch diese Membranen entsteht dann ein kontrollierter Austausch - Stoffwechsel - körperliche Unterscheidung - und so hat sich das Ganze aufgebaut, bis zu diesem hochkomplexen Gebilde Mensch, der durch das Denken sich hervorhebt.
    Im Zen greift man genau das an - es werden die Gedankengebäude abgetragen, bis nur noch Denken-Nicht-Denken da ist.

    Zitat


    Man sollte sich IMHO dieser Veränderlichkeit bewusst sein ,was aber nur wirklich
    "funktioniert" wenn man den Geist in seinem natürlichen Zustand ruhen lassen
    kann . Angenommen der Geist ist der Ozean dann sind Veränderungen die Wellen und beide sind insofern nicht verschieden als das sie nass sind .
    Aufgrund der Leerheit braucht man nichts anzunehmen und nichts abzulehnen .
    Schlussendlich stellt man aus sich heraus existierende Leerheit fest , als nicht selbst existent . ( stark abgekürzt )!


    Der "natürliche" Zustand des Geistes ist Alldurchdringung - grenzenlose Freiheit - Ich halte jeden Versuch "Geist" begrifflich fassen zu wollen, als einen Irrtum - der Ausdruck Form ist Leere, Leere ist Form ist der, der dem am besten entspricht. Ozean ist Form, Welle ist Form, und Wasser ist Form, und die Eigenschaft "nass" ist nur eine Form von "Wasser".

    Zitat


    Hier haben Mann und Frau vielleicht nur noch einen biologisch konventionellen
    Sinn , damit wir langsam mal wieder in den Thread einlaufen .


    Es ist buddhistisch ein hervorragendes Beispiel, als sich nämlich hier eben "bedingtes Entstehen" als Beispiel für die skandhas zeigen lässt. "Frau" ist ja nama-rupa und dieses nama-rupa ist abhängig vom nama-rupa "Mann". Mit dem Begriff "Frau" entsteht gleichzeitig der Begriff "Mann".
    Hier ist es eine geistige Unterscheidung, da Wahrnehmung und Gefühl diesen Unterschied bestimmen. Vielleicht verstehst du jetzt auch, weshalb die Verschleierung der Frau im Islam, das Geschlecht betont und damit das Begehren vergrößert und die Gleichberechtigung in Kleidung und Verhalten im Westen Widerstände hervorruft, weil das Begehren des Anderen gedämpft wird.
    Auch die äußere Abwesenheit des Weiblichen vergrößert das Begehren nach dem Anderen, als eine starke innere Anwesenheit.

  • Zum Threadthema hab ich noch was Schönes gefunden:



    Frau oder Mann
    Eine Nonne meditierte im Wald. Da kam ein Mann mit der Absicht, sie zu verwirren und von ihrer geistigen Sammlung abzubringen, zu ihr und sagte:
    "Die Erleuchtung, die selbst von den weisesten Männern nur schwer erlangt werden kann, ist dem dürftigen Verstand einer Frau für alle Zeiten unerreichbar."
    Die Nonne erkannte die Absicht des Mannes und antwortete:
    "Frau sein oder Mann sein spielt keine Rolle, wenn der Geist gut gesammelt, das Wissen vorhanden und die höchste Wahrheit erkannt ist.
    Solange jemand noch denkt: >Ich bin eine Frau<, >ich bin ein Mann< oder >ich bin etwas Bestimmtes<, kann er oder sie die Wahrheit nicht sehen. So jemanden kannst du verwirren oder von der geistigen Sammlung abbringen."
    Da fühlte sich der Mann durchschaut und verschwand.
    Gruppierte Sammlung 5 / 2

    (Aus "So spricht Buddha" von Paul H. Köppler, S. 330)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich weiß nicht ob das jemand bereits erwähnte, aber angeblich soll doch eine Frau den fast verhungerten Siddahrta vor dem Hungertod bewahrt haben ;)

    Der Weg ist zwischen allen Gegensätzen und in der Veränderung. (Buddha)

  • Sacred:

    Ich weiß nicht ob das jemand bereits erwähnte, aber angeblich soll doch eine Frau den fast verhungerten Siddahrta vor dem Hungertod bewahrt haben ;)


    Und was bitte hat dies mit dem Thema zu tun?

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • ByangChub:
    Sacred:

    Ich weiß nicht ob das jemand bereits erwähnte, aber angeblich soll doch eine Frau den fast verhungerten Siddahrta vor dem Hungertod bewahrt haben ;)


    Und was bitte hat dies mit dem Thema zu tun?


    Jede Mehrzahl beginnt mit einer Einzahl.
    Ohne diese Frau hätte es gar keinen Buddhismus gegeben - ätsch.

  • Taishan:
    ByangChub:


    Und was bitte hat dies mit dem Thema zu tun?


    Jede Mehrzahl beginnt mit einer Einzahl.
    Ohne diese Frau hätte es gar keinen Buddhismus gegeben - ätsch.


    Das ist zum einen bloße Spekulation und und wäre es nicht bloße Spekulation, so würde dies auch nicht die Frage beantworten, was das mit dem Thema zu tun hat.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Mahlzeit ,


    Kurzinhalt:
    Welche Stellung Frauen im Buddhismus haben, ist einerseits Ausdruck der jeweiligen
    Gesellschaft, aber auch auf der Ebene der Belehrungen sehr unterschiedlich. Das
    Mönchstum vermeidet den Umgang mit Frauen, im Großen Weg gelten sie als Quellen
    höchster Weisheit. Und im Diamantweg werden sie mit grundlegender Erkenntnis und
    Leerheit verbunden.
    Die Stellung der Frau im Buddhismus war immer Ausdruck einer bestimmten Zeit und
    Gesellschaft. Hier zeigen sich auch auf den verschiedenen Ebenen der Belehrungen
    deutliche Unterschiede.
    Für die frühbuddhistischen Schulen wie den Theravada war alles Weibliche ein
    Ausdruck von Samsara, der Welt des Leidens und der Begierden, der Weg zu immer
    neuen Wiedergeburten. Und diese Welt musste überwunden werden. Man hoffte, die
    Versprechen der Mönche zu sichern, die ja in der Regel ihre Frauen und Familien
    verlassen hatten, indem man die Furcht vor der Macht und Anziehungskraft der Frauen schürte. Die Kommentare der frühen Theravada-Literatur (180 v. Chr. bis 200 n. Chr.) vermitteln den Eindruck, ein frauenfeindlicher Autor habe dem Buddha willkürlich eigene Ansichten in den Mund gelegt: „Ist man den Frauen ergeben, der Grundlage allen Übels, vermehrt sich das Böse.“ Solche Aussagen kamen entweder in Unkenntnis der Pali-Quellen oder durch absichtliche Verfälschung zustande. In der Literatur des Großen Weges gibt es schon wesentlich positivere Sichtweisen (Lotus-Sutra 100-200 n. Chr. und Prajnaparamita-Sutra ab 100 v. Chr.). Hier wird das
    Weibliche als die Vollendung der Weisheit gesehen. Es ist auch die Rede von hohen weiblichen Bodhisattvas (Menschen, die zum Besten aller Lebewesen Erleuchtung erreichen wollen), aber trotzdem wird erklärt, für die vollständige Erleuchtung sei es notwendig, einen männlichen Körper zu haben. Man kann das als Zugeständnis an eine Zeit sehen, in der eine weibliche Wiedergeburt als schlechtes Karma angesehen wurde und Frauen starken Einschränkungen in Familie und Gesellschaft ausgesetzt waren. Weibliche Buddha-Aspekte wurden im späten 4. Jh. im Großen Weg bekannt und trennten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vatergestalt akzeptierte.
    Im Diamantweg-Buddhismus, wird das Weibliche mit der Weisheit, mit grundlegender Erkenntnis und Leerheit verbunden, das Männliche mit geschickten Mitteln, Methoden und Dynamik. Der Diamantweg kennt vielfältige weibliche Buddha-Aspekte.


    Quelle : http://www.buddhismus-schule.de/pdfs/FrauenimBuddh.pdf


    Mit Ganz lieben und herzlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG


  • Super, Dorje Sema, so hätte ich das auch gern formuliert.
    Herzliche Grüße
    Monika

  • Dorje Sema:

    Für die frühbuddhistischen Schulen wie den Theravada war alles Weibliche ein
    Ausdruck von Samsara, der Welt des Leidens und der Begierden, der Weg zu immer
    neuen Wiedergeburten. Und diese Welt musste überwunden werden. Man hoffte, die
    Versprechen der Mönche zu sichern, die ja in der Regel ihre Frauen und Familien
    verlassen hatten, indem man die Furcht vor der Macht und Anziehungskraft der Frauen schürte.


    Ich denke doch, daß die Theravada ihren Sutta-Korb kannten und kennen:
    Da ist allerdings von einer wechelseitigen, was die geistige Ablenkung betrifft, völlig symmetrischen Beziehung die Rede. Als einziger Unterschied wird die angemaßte weltlich-ökonomische Dominanz des Mannes dargestellt.


    Dorje Sema:

    Die Kommentare der frühen Theravada-Literatur (180 v. Chr. bis 200 n. Chr.) vermitteln den Eindruck, ein frauenfeindlicher Autor habe dem Buddha willkürlich eigene Ansichten in den Mund gelegt: „Ist man den Frauen ergeben, der Grundlage allen Übels, vermehrt sich das Böse.“ Solche Aussagen kamen entweder in Unkenntnis der Pali-Quellen oder durch absichtliche Verfälschung zustande.


    Wieso? Die "Grundlage allen Übels" sind nicht die Frauen, sondern "die Ergebung"


    Dorje Sema:

    In der Literatur des Großen Weges gibt es schon wesentlich positivere Sichtweisen (Lotus-Sutra 100-200 n. Chr. und Prajnaparamita-Sutra ab 100 v. Chr.). Hier wird das
    Weibliche als die Vollendung der Weisheit gesehen. Es ist auch die Rede von hohen weiblichen Bodhisattvas (Menschen, die zum Besten aller Lebewesen Erleuchtung erreichen wollen), aber trotzdem wird erklärt, für die vollständige Erleuchtung sei es notwendig, einen männlichen Körper zu haben. Man kann das als Zugeständnis an eine Zeit sehen, in der eine weibliche Wiedergeburt als schlechtes Karma angesehen wurde und Frauen starken Einschränkungen in Familie und Gesellschaft ausgesetzt waren. Weibliche Buddha-Aspekte wurden im späten 4. Jh. im Großen Weg bekannt und trennten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vatergestalt akzeptierte.


    Das ist tendenziöser Quatsch. Das kommt davon, wenn man über etwas schreibt, von dem man keine Ahnung hat. Buddha ist weder weiblich noch männlich, diese Trennung hat er nämlich überwunden.



    _()_


  • Wenn überhaupt transzendentaler Quatsch . Du kannst ja nicht einmal einen angehenden Bodhisatva von einem vollendeten Bodhisattva auseinanderhalten .
    Nimm Dein Wort selbst an . Und frag Dich mal wer selber wer keine Ahnung hat ?


    Mit freundlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG