Welche Schule lehrt so etwas ?

  • Losang Lamo:

    "Nix" ist falsch. Ich schrieb, dass ich nicht glaube mich Dir gegenüber verständlich machen zu können.
    Bitte den Unterschied sehen.


    Wir führen doch hier keinen privaten Briefwechsel. Mir als Person mußt du überhaupt nix erklären. Ich sehe es allerdings als Selbstverständlichkeit an, daß man sich selbst erklärt, es jedenfalls versucht. Na jut, wieder mal daben.

    • Offizieller Beitrag
    Losang Lamo:

    Tibetischer Buddhismus lehrt Leerheit, Bodhicitta, Sutra, Tantra, Mahamudra, etc. Das sind keine Merkmale von Religion, wie ich sie verstehe.
    Es gibt auch kein "glauben müssen" oder "vertrauen müssen".


    In der katholische Kirche hat sich viel getan, nach dem diese zur Staatreligion wurde. Da haben sich auf einmal viele religiöse Begriff mit juristischen Begriffen aus der römisch/griechischen Welt vermischt.


    Wo Sünde vorher eher eine Gottesferne war wurde sie jetzt mit "Vergehen", "Schuld" und "Wiedergutmachung" assoziiert. Und weil Abweichung in Glaubensfragen auf einmal die Loyalität zum Staat in Frage stellt wurde es wichtig, welche Glaubensartikel man unterschreiben kann und welche strafbar/ketzerisch waren.


    Während ich Glaube als "Anvertrauen an Gott" nicht grundsätzlich was anderes als die Zufluchtnahme zu Buddha, Dhrma, Sangha und Guru hat es da schon noch eine andere Bedeutung hinzubekommen, die ich so in den buddhitischen Schulen nicht sehe.


    Wobei es dort, wo es in die hässliche Politik reingeht schon solche Sachen gibt. Um echte und falsche Karmapas und Dorje Shugden und solche Sachen, wo es auch um die Entscheidung zwischen Loyalität und Nicht-Loyalität geht.

  • Liebe Losi,


    das passt was nicht zusammen:


    Zitat

    denn tatsächlich kenne ich keine Katholiken sonderlich nah und hab mich auch nie mit dieser Religion befasst.


    Zitat

    Ich sehe nur keine Parallelen zum tibetischen Buddhismus, außerdem ist mir persönlich neu, dass ich einer Religion folgen würde und einen Glauben hätte.


    Oder besser: Es passt perfekt zusammen. :D


    Bei dieser ganzen Diskussion über Religion geht es nicht darum, dass MIR jemand was wegnehmen möchte. Auch wenn das so erlebt wird (die aufkommenden Emotionen der Abwehr weisen eindeutig darauf hin).


    Ich könnte mich seitenweise auslassen über Religion, Christentum, Buddhismus usw. Aber das ist die Ebene des Verstandes.
    Eine andere Ebene anzufassen finde ich witziger, weil das ganze Konstrukt dann zusammenbricht: Vorurteile, Urteile, Begriffe, Unterscheidungen, Vergleiche usw. Ich nenne das die MEIN-Ebene. MEIN Buddhismus, MEIN Glaube, MEINE Religion, MEINE Nicht-Religion, MEINE Ansicht, MEINE Überzeugung, MEINE Begriffe usw.
    Leider stösst das an die Grenzen dessen, was ich erklären kann.
    Mir fällt ein Bibelwort dazu ein: "Geben ist seliger denn Nehmen." Wenn mir jemand MEINE Illusionen nehmen will, dann kann ich sie freudig loslassen, statt dass ich mich an sie klammer und sie verteidige. Von allem loslassen, was MEIN ist. Das macht in der Tat selig.


    Wenn zu mir jemand heute sagt, dass dies oder das jetzt aber nur eine Vorstellung (Religion ist eine Vorstellung, auch Buddhismus, auch Vajrayana) sei, dann muss ich lachen. Weil es so ist, weil ich die Illusion für bare Münze genommen habe. Da ich das dauernd mache, habe ich auch dauernd was zu lachen.


    Deshalb hätte mich bel zum Lachen (vielleicht mit etwas Verzögerung :D ?) gebracht und ich hätte mich bedankt, zumindest innerlich. Seine Sätze sind oft wie eine Hacke, die mit kurzen und heftigen Schlägen durch die Beete geführt wird, aber sie lockern die Erde. Ich habe einige Jahre gebraucht, um das zu kapieren. Du erinnerst Dich sicher noch an die vielen Diskussionen, an denen ich mich rege beteiligte, weil ich meinte, man müsse immer sanft sprechen? Ich habe immer noch nichts dagegen. Nur lasse ich mich nicht mehr so von der (vermeintlichen – ein hartes Wort kann sehr weich gedacht sein) Verpackung abschrecken, weshalb sich mir der Inhalt entfaltet.


    Genauso: "Nerven stärkt die Nerven."


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Bel ist bel und Katholizismus ist Katholizismus. Kurz, es hat alles nix mit dem Thema zu tun.
    Meine Befindlichkeiten haben auch nix mit dem Thema zu tun. Erheben wollte ich mich über nichts.


    Zum Thema ist mir gerade die Formulierung eines springenden Punktes gelungen:


    Buddhismus braucht keinen Glauben sondern Praxis. Da sind die Sutren und andere Dharmalehren als Theorie und erst in der Praxis wird diese Theorie umgesetzt und besteht. Ohne Praxis ist es alles nichts. Wenn es aber in der Praxis besteht und sich bestätigt, braucht es keinen Glauben. Wenn es praktisch bestätigt ist, dass z.B. Mitgefühl eine sehr hilfreiche Sache ist, dann braucht es keinen Glauben, dann kann man vertrauen, dass das stimmt. Dieses wird "begründetes Vertrauen" genannt.


    Bitteschön. :) Ich schüttel sowas nicht aus dem Ärmel und kann es nicht kurz mal ausspucken, nur weil jemand das von mir fordert.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    • Offizieller Beitrag
    Losang Lamo:

    Buddhismus braucht keinen Glauben sondern Praxis. Da sind die Sutren und andere Dharmalehren als Theorie und erst in der Praxis wird diese Theorie umgesetzt und besteht. Ohne Praxis ist es alles nichts. Wenn es aber in der Praxis besteht und sich bestätigt, braucht es keinen Glauben. Wenn es praktisch bestätigt ist, dass z.B. Mitgefühl eine sehr hilfreiche Sache ist, dann braucht es keinen Glauben, dann kann man vertrauen, dass das stimmt. Dieses wird "begründetes Vertrauen" genannt.


    Ich glaube du benutzt dabei eine Definition von Glaube, ein "Fürwahrhalten, annehmen, mutmassen" bedeutet, und vor allem von denjenigen benutzt wurde, die versuchten "Wissen" gegen blossen "Glaube" zu stellen. Im religiösen Kontext ist Glaube dagegen fast immer das Vertrauen in eine Praxis, die sich natürlich auch selbst bestätigt. Und für eine Praxis braucht es umgekehrt erst ein Vorschussvertrauen.

  • void:
    Losang Lamo:

    Buddhismus braucht keinen Glauben sondern Praxis. Da sind die Sutren und andere Dharmalehren als Theorie und erst in der Praxis wird diese Theorie umgesetzt und besteht. Ohne Praxis ist es alles nichts. Wenn es aber in der Praxis besteht und sich bestätigt, braucht es keinen Glauben. Wenn es praktisch bestätigt ist, dass z.B. Mitgefühl eine sehr hilfreiche Sache ist, dann braucht es keinen Glauben, dann kann man vertrauen, dass das stimmt. Dieses wird "begründetes Vertrauen" genannt.


    Ich glaube du benutzt dabei eine Definition von Glaube, ein "Fürwahrhalten, annehmen, mutmassen" bedeutet, und vor allem von denjenigen benutzt wurde, die versuchten "Wissen" gegen blossen "Glaube" zu stellen.


    Noch zugespitzter: Glaube = nicht wissen dürfen, sondern ohne Grundlage glauben sollen.


    Zitat

    (...) Und für eine Praxis braucht es umgekehrt erst ein Vorschussvertrauen.


    Da stimme ich zu.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Zitat

    Im religiösen Kontext ist Glaube dagegen fast immer das Vertrauen in eine Praxis, die sich natürlich auch selbst bestätigt.


    reign of error

  • Doris Rasevic-Benz:


    Eine andere Ebene anzufassen finde ich witziger, weil das ganze Konstrukt dann zusammenbricht: Vorurteile, Urteile, Begriffe, Unterscheidungen, Vergleiche usw. Ich nenne das die MEIN-Ebene. MEIN Buddhismus, MEIN Glaube, MEINE Religion, MEINE Nicht-Religion, MEINE Ansicht, MEINE Überzeugung, MEINE Begriffe usw.
    Leider stösst das an die Grenzen dessen, was ich erklären kann.
    Mir fällt ein Bibelwort dazu ein: "Geben ist seliger denn Nehmen." Wenn mir jemand MEINE Illusionen nehmen will, dann kann ich sie freudig loslassen, statt dass ich mich an sie klammer und sie verteidige. Von allem loslassen, was MEIN ist. Das macht in der Tat selig.


    Hallo Doris,


    Geben und geben ja,


    (ich meine es ist immer gut Fragen und Feedback zu geben)


    Ad personam zu argumentieren ist eine Gesprächskultur wo die Sache nur noch als Aufhänger dient um übereinander ins Gespräch zu kommen.
    Nichts dagen spricht, wenn man sich näher kommen möchte, oder das Motiv ist dem anderen etwas Gutes zu tun; um was er bittend frägt oder was man stimmig, abhängig von einem selbst, vom anderen und der Situation und den Randbedingungen, in die der Dialog eingebettet ist ihm gerne zukommen lassen möchte.
    Eine Religionsangebot kann er vielleicht brauchen, oftmals wirkt es aber platt dargeboten einfach nur wie Waschmittelreklame.
    Wir können das Eine nicht erfassen, sonst wäre es nicht das Eine, dies vorausgesetzt bleibt uns nur die Möglichkeit unser Gegenüber zu fragen ob es etwas - hier zu einer bestimmten Religion wissen möchte bzw. anschließend fals erwünscht, was es im Detail dazu wissen möchte, ob es mehr erfahren möchte über die Theologische Geschichtlichkeit bzw. die Nachwirkungen der jeweiligen Religion oder die Bedeutungen der jeweiligen Religion für die Menschen damals oder für uns Menschen heute, oder ob es gar an einem gemeinsamen Quellenstudium interessiert ist auf sachlicher und/oder persönlicher Ebene.
    Immer besser selbst als vorgeformte Detailantworten ins Dunkel abzufeuern ist der oder die Angesprochene stellt von sich aus konkrete Fragen, gibt feedback was er bzw. sie wissen möchte und man beantwortet nur. Frage hin Feedback zurück wie beim Pingpong ... :)


    Ende der Verbesserungsvorschlagsverbesserung :D <- Muss gerade über mich selbst lachen... :|

    5 Mal editiert, zuletzt von gbg ()

    • Offizieller Beitrag
    Losang Lamo:
    void:

    Ich glaube du benutzt dabei eine Definition von Glaube, ein "Fürwahrhalten, annehmen, mutmassen" bedeutet, und vor allem von denjenigen benutzt wurde, die versuchten "Wissen" gegen blossen "Glaube" zu stellen.


    Noch zugespitzter: Glaube = nicht wissen dürfen, sondern ohne Grundlage glauben sollen..


    Dann verwendest du ein Definition von Glauben, wie sie normalerweise von Religionskritikern verwendet wird. Für die Religion eine "Unterordnung unter unbewiesene Dogmen" ist. Eine selbstverschuldente Unmündigkeit der freie Gebrauch der Vernunft entgegengestellt wird.


    Deine Definition von "Glaube" und "Religion" sind also selbst herabsetztend weswegen du den Buddhimus damit nicht assoziert wissen willst.

  • void:

    ... aber ich kann mich überhaupt nicht daran gewöhnen und höre dann dauernd Beleidigungen wo keine sind.


    Genau so funktioniert Wahrnehmung - mMn. :grinsen:


    Schön, dass wir drüber gesprochen haben. (Nicht ironisch gemeint.)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:


    Buddhismus braucht keinen Glauben sondern Praxis. Da sind die Sutren und andere Dharmalehren als Theorie und erst in der Praxis wird diese Theorie umgesetzt und besteht. Ohne Praxis ist es alles nichts. Wenn es aber in der Praxis besteht und sich bestätigt, braucht es keinen Glauben. Wenn es praktisch bestätigt ist, dass z.B. Mitgefühl eine sehr hilfreiche Sache ist, dann braucht es keinen Glauben, dann kann man vertrauen, dass das stimmt. Dieses wird "begründetes Vertrauen" genannt..


    Die Praxis ist nicht möglich ohne Glauben. Das kannst Du "Vertrauensvorsprung" nennen oder "Kirikari". Es ist immer dasselbe: Glauben.
    Auch ein Christ muss praktizieren. Nicht so sehr im Ausüben von Ritualen, sondern in Ausüben von Nächstenliebe und vielen anderen Dingen. Da ist kein Unterschied zwischen Buddhismus und Christentum.
    Der Buddhist muss ab einem gewissen Punkt glauben. Zumindest muss er glauben, dass er durch Untersuchen auf ein Ergebnis kommt. Genauso der Christ. Auch dessen Glaube wird durch die Praxis immer mehr bestätigt, und auch bei ihm entsteht dann Vertrauen. Nur so kann man in den Zeiten der Zweifel und der Not dennoch dran bleiben.


    Dieses "begründete Vertrauen", diese vehemente Abgrenzung von der "Religion", ist meiner Meinung nach ein Fake, ein rhetorischer Trick um die Gläubigen bei der Stange zu halten. Das ist eine Erfindung, nicht von Leuten, die in beiden Religionen über Jahrzehnte intensiv geforscht und praktiziert haben, sondern die den enttäuschten Christen im Westen eine Heimstatt bieten wollen. Es ist ein Werbeslogan.
    Die Leute hier haben sich oft gar nicht mit dem Christentum beschäftigt … "war ja schon in der Schule nur eine Lachnummer". Es gibt wohl auch nicht so häufig Geistliche, die die Inhalt wirklich gut vermitteln können. Dann kommen noch die Schauergeschichten und die Missstände hinzu, und fertig. Wenn es hochkommt wird noch die Bibel gelesen – und die Geschichten, die da erzählt werden, werden als Beweis genommen, wie dämlich und überholt das doch ist. Dann schimpft man auf die Kreationisten, die alles wörtlich verstehen, weil sie es wörtlich verstehen, dabei tut man genau dasselbe, nur dass man zum Schluss kommt, das alles abzulehnen.


    Wer beschäftigt sich dann noch ernsthaft damit? Wer beschäftigt sich mit Theologie, mit den Mystikern von einst und jetzt?
    Wird dieser Einwand gebracht, erfolgt dann das notorische Aber-das-ist-ja-nur-eine-Minderheit,-die-von-der-Kirche-verfolgt-wird.
    Mag sein, dass es eine Minderheit ist. So wie nur eine Minderheit der Buddhisten mehr tut als Weihrauchstäbchen anzuzünden und den Altar zu putzen.


    Aber der Ex-Christ will ja was Besonderes sein. Und er will gebauchpinselt werden. Er ist "Praktizierender", nicht tumber "Glaubende". Und das bestätigt ihm dann der freundliche Lama auch. Nicht aus Überheblichkeit, sondern weil er keine Ahnung vom Christentum hat. In den meisten Fällen muss er sich nämlich von eben jenen enttäuschten Christen seine Infos holen. Und so wie der sein Verständnis vom Christentum schildert, kann der freundliche Lama gar nicht anders als sagen, dass das so nicht geht im Buddhismus. Auch stehen ihm die ganzen Buddhis daheim vor Augen, die schön die Rituale machen und zum Lama gehen, wenn sie ein Orakel brauchen, aber sonst den Buddha einen lieben Mann sein lassen.
    Praxis, Praxis, Praxis! ist eine Aufforderung dem Dharma in allen Lebensbereichen zu folgen. Aber dazu muss man daran glauben, dass es was bringt. Verliere ich diesen Glauben, dann verliere ich die Motivation und mein Herz verschließt sich. Der Glaube ist der Schlüssel zur Befreiung. Das ist in allen Traditionen so.


    Manchmal wird man befreit. Ein Buddhi würde dieses"gutes Karma" nennen und sagen, dass er sich wohl in den hunderttausend Leben vorher schon darum bemüht haben muss und jetzt die Früchte erntet. Für einen Christen ist das die Gnade Gottes, die ihm zuteil wird. In beiden Fällen bleibt es ein unergründliches Mirakel: für den Buddhi, weil kein Anfang erkennbar ist und wegen Indras Netz, für den Christen wegen der göttlichen Allmacht und Unergründlichkeit der Wege des Herrn.


    Wer den Christen vorwirft, dass sie nur glauben würde und an Ritualen hängen, der ignoriert eine ganz offensichtliche Sache: den Christus, der gegen die Pharisäer wettert, der die Geschichte des barmherzigen Samariters zum Besten gibt, der die Kinder zu sich kommen lässt, der die Händler aus dem Tempel wirft, der am Sabbat Kranke heilt, der mit seinen Jüngerinnen und Jüngern Brot und Wein teilt u.v.m. Christ sein, bedeutet praktizieren, überall, an jedem Ort, in jeder Situation.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Wenn das Eine sich als abgegrenzt zeigen würde würden die Zweifler hier den Zweiflern dort widersprechen und wenn es Zeichen tun würde würde man sagen es ist der Teufel.


    Deshalb hilft nur sich selbst stimmig und klar aussagend das "Dazwischen" stimmig und klar erlebend auf das Gegenüber stimmig und klar einzugehen.


    Das erst schafft Vertrauen in die Welt, die Menschen und führt zurück in ein Urvertrauen zum Einen zum Ganzen das wie ein Nichts daherkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Zitat

    Ad personam zu argumentieren ist eine Gesprächskultur wo die Sache nur noch als Aufhänger dient um übereinander ins Gespräch zu kommen.
    Nichts dagen spricht, wenn man sich näher kommen möchte, oder das Motiv ist dem anderen etwas Gutes zu tun; um was er bittend frägt oder was man stimmig, abhängig von einem selbst, vom anderen und der Situation und den Randbedingungen, in die der Dialog eingebettet ist ihm gerne zukommen lassen möchte.
    Eine Religionsangebot kann er vielleicht brauchen, oftmals wirkt es aber platt dargeboten einfach nur wie Waschmittelreklame.
    Wir können das Eine nicht erfassen, sonst wäre es nicht das Eine, dies vorausgesetzt bleibt uns nur die Möglichkeit unser Gegenüber zu fragen ob es etwas - hier zu einer bestimmten Religion wissen möchte bzw. anschließend fals erwünscht, was es im Detail dazu wissen möchte, ob es mehr erfahren möchte über die Theologische Geschichtlichkeit bzw. die Nachwirkungen der jeweiligen Religion oder die Bedeutungen der jeweiligen Religion für die Menschen damals oder für uns Menschen heute, oder ob es gar an einem gemeinsamen Quellenstudium interessiert ist auf sachlicher und/oder persönlicher Ebene.
    Immer besser selbst als vorgeformte Detailantworten ins Dunkel abzufeuern ist der oder die Angesprochene stellt von sich aus konkrete Fragen, gibt feedback was er bzw. sie wissen möchte und man beantwortet nur. Frage hin Feedback zurück wie beim Pingpong ... :)


    Lieber gbg,


    ich gebe Dir in jeden Punkt Recht, und voll allem freue ich mich, dass Du lachen kannst :D


    Mir kam es nicht so vor, als ob da jemand dem anderen seine Religion aufdrücken wollte. Mir kam es auch nicht ad personal vor, nur kurz und knackig, ohne Schnörkel, auf den Punkt gebracht, unverblümt ... ein wenig zennig, halt. Oder auch sandalös.*


    Außerdem ... Sind wir nicht hier um zu diskutieren und andere Standpunkte zu hören?
    Außerdem ... Sind wir nicht schon alt genug um mit Kontroversen klar zu kommen?
    Außerdem ... Wollen wir uns nicht in Gleichmut und Gelassenheit üben?
    ....
    Ich kann den andern nicht verändern. Ich projiziere andauernd und sehr oft liege ich kilometerweit daneben. Ich will lernen, nicht mehr meinen Emotionen ausgeliefert zu sein. Daraus folgt für mich, dass ich mich darin übe, mich zurückzunehmen und in Worten nicht immer gleich einen Affront hineinlese. Oder, mittels Affront etwas über mich erfahre.
    Ich bin die Letzte, die sagen wird, dass das einfach ist, aber das ist die Piste, die ich gewählt habe, auf der ich ständig strauchle, mehr krieche als gehe. Aber da geht es lang, das habe ich so entschieden. Und da muss ich von meiner Zimperlichkeit loslassen. Ich habe daher für mich entschieden, mich nicht mehr irritieren zu lassen und ein meinen Mitmenschen mehr zu vertrauen, meinen Projektionen proportional weniger.


    Mir waren die härtesten Knochen im Forum, im Leben, in der Liebe ... bisher immer die besten Lehrer.


    Liebe Grüße
    Doris



    *die Tibeter unter uns kenne die Geschichte mit der Sandale und der Erleuchtung :D

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Hallo Doris. Wenn man die Welt auch nicht leicht ändern kann, sollte man die nicht abweisen die Fragen stellen. Aber das nicht bevor man in sich gegangen ist.


    Konsens? :D

  • Doris Rasevic-Benz:

    Außerdem ... Sind wir nicht hier um zu diskutieren und andere Standpunkte zu hören?
    Außerdem ... Sind wir nicht schon alt genug um mit Kontroversen klar zu kommen?
    Außerdem ... Wollen wir uns nicht in Gleichmut und Gelassenheit üben?


    So sehe ich es zur Zeit, Doris:


    Standpunkte besitzen immer mindestens zwei "Personen" oder "Gruppen" die sich lieben und/oder vor einander ängstigen.
    Kontroversen werden vor allem durch Mißverständnisse über das "Dazwischen" und Voruteile über das "Gegenüber" ausgelöst.
    Bleiben wir Gleichmütig und unparteiisch was auch immer da kommen mag.

  • Du hast außerdem mit den Worten ganz recht, lieber mit Worten sich beschießen lassen als mit Worten zu schießen auf ein Ziel das nicht das Herz eines Freundes ist.

    • Offizieller Beitrag
    gbg:

    Standpunkte besitzen immer mindestens zwei "Personen" oder "Gruppen" die sich lieben und/oder vor einander ängstigen.Kontroversen werden vor allem durch Mißverständnisse über das "Dazwischen" und Voruteile über das "Gegenüber" ausgelöst.Bleiben wir Gleichmütig und unparteiisch was auch immer da kommen mag.


    Ich denke, dass Kontroversen nicht nur daher kommen, weil Leute sich gegenseitig ängstigen. Es kann ja eine Sache selbst verschiedene Aspekte haben und Kontroversen können helfen diese zu sehen. Von daher macht es nicht immer Sinn, da möglichst schnell einen Konsens zu finden, der Widersprüche zu übertünchen.


    Bei dem Gleichnis von den blindnen Mäönnern und dem Elefanten ist es ja so, dass jeder der Untersuchenden ja eigentlich Brauchbares beisteuert: Der Elefant, so sagen sie, sei wie ein Topf (Kopf), ein weicher Korb (Ohr), eine Pflugschar (Stoßzahn), ein Pflug (Rüssel), ein Kornspeicher (Körper), eine Säule (Bein), ein Mörser (Rücken), ein Pistill (Schwanz), oder eine Bürste (Schwanzspitze). Nur darin das sie diesen Teil für das Ganze halten irren sie.


    Aber ein vorschneller, harmonieduseliger Kompromiss (dann ist der Elefant halt ein Korb-Pflug oder so ne Mörser-Säule) wäre auch falsch. Während man gerade über die Kontroverse (was hast du wie und wo untersucht) womöglich zu einem guten Modell gekommen wäre.

  • Aiko:


    Ich denke, du solltest dich an deine eigenen Worte halten und von Forderungen absehen
    Wozu also eine Entschuldigung fordern, da ist ja nichts, was beleidigt werden könnte.
    Handle also aus der Leere heraus und halt die Klappe.


    Ja, da hast Du recht.
    Wenn aber meine Ausführungen Dein angekratztes Ego davon abgehalten haben, Deinen Abgang aufzugeben, so freut mich das; hätte Dich wahrscheinlich ein kleines bißchen vermisst ... :P
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • bel:


    1....Es könnte natürlich sein, daß sie meiner Begründung gefolgt sind, will mich aber auf cd's "erhielt keine Unterstützung" nicht verlassen.
    2. Ich bleib auch noch gern hier, weil ich die Gesellschaft etlicher Leute hier sehr schätze, besonders dann, wenn sie mir gelegentlich eine hinter die Ohren geben.


    1. Jetzt wirf Du mal Deine Kristallkugel weg ... Auf mich kannste Dich echt verlassen.
    2. Schön, ich komme gerne darauf zurück ... :P Besonders das mit den Ohren klingt gut.
    Nachdem wir uns nun besser kennengelernt haben, können wir ja wieder vernünftig miteinander reden oder schweigen.


    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag