Irgendwo habe ich mal den Vergleich gelesen unser Ich sei wie ein Wagen und seine Teile oder so ähnlich. Ein Wagen lebt aber doch nicht. Wie ist das zu verstehen?
Sind wir wie ein Wagen?
-
-
Das Ich lebt doch auch nicht, wie der Wagen ist es, doch wie der Wagen ist es zusammengesetzt aus Teilen die weder Ich noch Wagen heißen.
-
Ellviral:
Das Ich lebt doch auch nicht, wie der Wagen ist es, doch wie der Wagen ist es zusammengesetzt aus Teilen die weder Ich noch Wagen heißen.
Und wie ist es mit meinem Lebendigkeitsgefühl das sagt doch, dass Ich lebe? Und warum bin ich nicht die Summe meiner Teile?
-
gbg:
Und wie ist es mit meinem Lebendigkeitsgefühl das sagt doch, dass Ich lebe? Und warum bin ich nicht die Summe meiner Teile?Was sagt Dir Dein Lebendigkeitsgefühl in ein paar Stunden, wenn Du hoffentlich ohne Störung schläfst und Dich erholst? Was sagt Dir Dein Lebendigkeitsgefühl über die Zeit, als Du 2 Jahre alt gewesen bist? Dein Verstand sagt Dir (und meiner mir), daß Du irgendwann mal 2 Jahre alt gewesen bist, wenn Du heute hier etwas posten kannst. Wer warst Du damals?
Summe Deiner Teile.. Wie würdest Du reagieren, wenn Du einen Wagen kaufen würdest, stolz Deine Unterschrift unter den Check zum bezahlen setzt und der Händler präsentiert Dir danach einen Haufen Blech, einen Motor, ein paar Kilometer Kabel, 2 Eimer Farbe etc. und Dir sagt, daß sei Dein Wagen? Das Beispiel hinkt etwas weil es darin so aussieht als ob der Unterschied zwischen der Summe der Teile und dem fertigen Produkt nur der Zusammenbau und die Abstimmung wäre. Sorry, aber Vergleiche hinken manchmal.
Also - der Händler präsentiert Dir natürlich keinen Blechhaufen, sondern einen tollen neuen Wagen
. Du steigst ein und fährst von seinem Gelände runter. Der Kilometerzähler springt auf 0,1 und Du sitzt in einem anderen Wagen, als dem, den Du gekauft hast. Es ist plötzlich ein gebrauchter Wagen geworden. Versuch mal, den Wagen jetzt zum gleichen Preis an den Händler zurück zu geben
Also - der Motor ist nicht der Wagen.. die Räder sind nicht der Wagen.. die Montage der Einzelteile ist nicht der Wagen.. nicht einmal der Wagen ist der Wagen...
Zitat38. Dann sprach der Erhabene zu den fünf Mönchen: "Die Form ist ohne Selbst. Wenn die Form ein Selbst wäre, würde sie nicht der Krankheit unterlegen; hinsichtlich der Form könntet ihr es erreichen zu verfügen: so soll meine Form sein, so soll meine Form nicht sein. Weil aber, ihr Mönche, die Form ohne Selbst ist, deshalb unterliegt die Form der Krankheit, denn hinsichtlich der Form könnt ihr nicht verfügen, so soll meine Form sein oder so soll meine Form nicht sein.
39. - 41. Das Gefühl ... die Wahrnehmung ... die Gestaltungen ... das Bewußtsein ist ohne Selbst, wenn nämlich das Bewusstsein ein Selbst wäre, würde es nicht der Krankheit unterliegen; hinsichtlich des Bewußtseins könntet ihr es erreichen, zu verfügen: so soll mein Bewußtsein sein, so soll mein Bewusstsein nicht sein. Weil aber, ihr Mönche, das Bewusstsein ohne Selbst ist, deshalb unterliegt das Bewußtsein der Krankheit, denn hinsichtlich des Bewusstseins könnt ihr nicht verfügen: so soll mein Bewusstsein sein oder so soll mein Bewußtsein nicht sein.
42. Was meint ihr, Mönche, ist die Form beständig oder unbeständig?“ - "Unbeständig Erhabener." - "Wenn etwas unbeständig ist, ist es leidvoll oder freudvoll?" - "Leidvoll, Erhabener." - "Wenn etwas unbeständig, leidvoll, veränderlich ist, ist es dann vernünftig, dies als sich zugehörig zu betrachten. Dies bin ich, dies ist mein Selbst?" - "Nein, das ist es nicht, Erhabener."
43. "Was meint ihr, ihr Mönche, ist das Gefühl, die Wahrnehmung sind die Gestaltungen, das Bewusstsein beständig oder unbeständig?“ – "Unbeständig Erhabener." - "Wenn etwas unbeständig ist, ist es leidvoll oder freudvoll?" - "Leidvoll, Erhabener" "Wenn etwas unbeständig, leidvoll, veränderlich ist, ist es dann vernünftig dies als sich zugehörig zu betrachten: Dies bin ich, dies ist mein Selbst?" - "Nein, das ist es nicht, Erhabener."
44. "Daher, ihr Mönche, ist jede Form, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig ob innerlich oder äußerlich, ob grob oder fein, niedrig oder erhaben, fern oder nah, der Wahrheit gemäss mit voller Weisheit so zu betrachten: Dies gehört mit nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst."
45. "Daher, ihr Mönche, ist jedes Gefühl, jede Wahrnehmung, sind alle Gestaltungen, jedes Bewusstsein ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, ob grob oder fein, niedrig oder erhaben, fern oder nah, der Wahrheit gemäss mit voller Weisheit so zu betrachten: Dies gehört mit nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst."
46. "So sehend, ihr Mönche, wird der Belehrte, der edle Jünger, der Form, des Gefühls, der Wahrnehmung, der Gestaltungen, des Bewußtseins überdrüssig, überdrüssig löst er sich ab, abgelöst befreit er sich, durch die Befreiung weiß er: Ich bin befreit, vernichtet ist die Geburt, der Reinheitswandel ist erfüllt, das zu Tuende ist getan; er weiß: Nichts weiter über dies hinaus."
47. So sprach der Erhabene, beglückt erfreuten sich die fünf Mönche an den Worten des Erhabenen. Während dieser Belehrung wurde den fünf Mönchen das Herz (citta) ohne Anhangen von den Trieben (asava, Beeinflussungen) befreit. Zu dieser Zeit gab es sechs Heilige in der Welt.
1.6. Die Predigt von Benares http://www.palikanon.com/vinaya/mahavagga/maha-vagga.html#6
-
Zitat
Und warum bin ich nicht die Summe meiner Teile?
Versuche einen konkreten Eindruck dafür zu bekommen was gbg *genau* ist. Befindet sich ein solch *konkreter* gbg innerhalb der Teile oder außerhalb davon?
-
Zitat
Wenn eine Kutsche in ihre Teile zerlegt wird, und man zeigt einem Menschen nacheinander die Teile, jedesmal mit der Frage Ist dies eine Kutsche?, so ist es offensichtlich, daß er jedesmal Nein sagen wird. Und wenn man diese Teile zu einem Haufen auftürmt und man ihm den Haufen zeigt, dann wird er ebenfalls sagen, da sei keine Kutsche. Wenn man ihn schließlich fragt, ob er von diesen Teilen abgesehen irgendeine Kutsche sehe, wird er immer noch Nein sagen. Aber nun einmal angenommen, man zeigt ihm diese Teile, auf eine Weise zusammengebaut, daß das Ganze benutzt werden kann, um einen Menschen von Ort zu Ort zu befördern; wenn er gefragt wird, wird er zweifellos behaupten, daß da eine Kutsche ist, daß die Kutsche existiert. Dem Argument zufolge sprach der Mann im konventionellen Sinne, als er die Existenz der Kutsche behauptete, und im höchsten Sinne, als er sie abstritt. Aber ganz offensichtlich benutzt der Mensch (der keine Übung in solchen Subtilitäten hat) die ganze Zeit gewöhnliche, konventionelle Sprache; und der Grund für den Unterschied zwischen seinen beiden Aussagen findet sich in der Tatsache, daß ihm bei einer Gelegenheit eine Kutsche gezeigt wurde, und bei den anderen Gelegenheiten nicht.
Wenn eine Kutsche in ihre Teile zerlegt wird (selbst in der Vorstellung), hört sie auf, eine Kutsche zu sein; denn eine Kutsche ist, genau gesagt, ein Fahrzeug, und ein Haufen von Komponenten ist kein Fahrzeug - es ist ein Haufen von Komponenten. (Wenn man dem Menschen einen Haufen von Komponenten zeigt und fragt Ist dies ein Haufen von Komponenten?, so wird er Ja sagen.) Mit anderen Worten, eine Kutsche ist ganz gewiß eine Verbindung von Teilen, aber es ist eine Verbindung von Teilen in einem bestimmten funktionellen Arrangement; und dieses Arrangement zu verändern bedeutet, die Kutsche zu zerstören. Es ist nicht besonders verwunderlich, daß keine Kutsche zu finden ist, wenn wir sie vorsichtshalber zerstört haben, bevor wir anfangen, nach ihr zu suchen. Wenn ein Mensch eine funktionierende Kutsche sieht und sagt Im höchsten Sinne ist da keine Kutsche; denn es ist nur eine Verbindung von Teilen, dann sagt er damit lediglich Es ist möglich, diese Kutsche in ihre Teile zu zerlegen und diese zu einem Haufen aufzutürmen; und wenn das geschehen ist, gibt es keine Kutsche mehr.
Das Argument zeigt also nicht die Nicht-Existenz der Kutsche; bestenfalls bestätigt es, daß eine existierende Kutsche zerstört werden kann. Und wenn es auf ein Individuum (also ein Set von fünf Daseinsgruppen) angewendet wird, ist es sogar noch weniger gültig; denn es zeigt nicht nur die Nicht-Existenz des Individuums nicht, sondern da das funktionelle Arrangement der fünf Daseinsgruppen nicht geändert werden kann, nicht einmal in der Vorstellung, behauptet es eine Unmöglichkeit, daß ein existierendes Individuum zerstört werden kann. Auf ein Individuum (oder ein Wesen) angewendet, läuft das Argument in einen Widerspruch; und von einem Individuum zu sagen "Im höchsten Sinne ist da kein Individuum; denn es ist eine bloße Verbindung von Teilen", bleibt unverständlich.
Der Ursprung von paramattha sacca
Was ist nun der Grund für dieses Argument? Warum ist diese Idee von der Wahrheit im höchsten Sinne erfunden worden? Den Schlüssel zur Antwort finden wir in der Visuddhimagga. Dieses Werk zitiert die letzten vier Zeilen (5 bis 8 ) und wiederholt dann im Wesentlichen das Argument der Milindapanha, wobei es sowohl das Wort Wesen (satta), als auch das Wort Individuum (puggala) benutzt. Es fährt dann allerdings fort und macht deutlich, was in den Milindapanha nur implizit zu finden ist, nämlich, daß der Zweck dieses Arguments darin bestehe, den (Ich) bin-Dünkel (asmimana) zu beseitigen: wenn man sieht, daß im höchsten Sinne (paramatthato), kein Wesen existiert, dann gibt es keine Grundlage für die Vorstellung, daß ich existiere. Dies gestattet uns zu verstehen, warum man das Gefühl hatte, das Argument sei notwendig. Der nicht unterrichtete Weltling identifiziert sich mit dem Individuum oder dem Wesen, das er darüberhinaus als Selbst betrachtet. Er lernt allerdings, daß der Buddha gesagt hat, daß wahrhaftig und tatsächlich kein Selbst und was einem Selbst gehört zu finden ist. Da er sich kein Individuum vorstellen kann, außer in der Form eines Selbst, findet er, daß er, um das Selbst abzuschaffen, das Individuum abschaffen muß; und das tut er mit Hilfe dieses Kunstgriffs. Aber dieser Kunstgriff schafft gar nichts ab, wie wir gesehen haben. Es ist bemerkenswert, daß die Passage in den Milindapanha ein Selbst überhaupt nicht erwähnt: die Identifikation von Selbst mit dem Individuum wird als so selbstverständlich hingenommen, daß man - sobald feststeht, daß es im höchsten Sinne gar kein Individuum gibt - keine weitere Diskussion für notwendig hält.
Die nicht gerade geringste der Gefahren in dieser oberflächlichen und trugschlüssigen Idee von der Wahrheit im höchsten Sinne liegt in dem Vermögen, den unreflektiert akzeptierenden Geist in falscher Sicherheit zu wiegen. Der unvorsichtige Denker gelangt dahin zu glauben, er verstünde das, was er in Wirklichkeit nicht versteht, und er blockiert so wirkungsvoll seinen eigenen Fortschritt.
Quelle: http://www.dhamma-dana.de/buec…die_absolute_wahrheit.htm
-
Zitat
Das Argument zeigt also nicht die Nicht-Existenz der Kutsche; bestenfalls bestätigt es, daß eine existierende Kutsche zerstört werden kann.
Dies ist nur dann der Fall wenn die Analyse nicht zu Ende geführt worden ist. Die Wahrheit im höchsten Sinne ist nicht falsch, falsch wird es nur wenn ich sage, dass es im Haus keine Katze gibt, ohne es mit einer 100%igen Gewissheit überprüft zu haben.
-
gbg:Ellviral:
Das Ich lebt doch auch nicht, wie der Wagen ist es, doch wie der Wagen ist es zusammengesetzt aus Teilen die weder Ich noch Wagen heißen.
Und wie ist es mit meinem Lebendigkeitsgefühl das sagt doch, dass Ich lebe? Und warum bin ich nicht die Summe meiner Teile?
Ohne die Teile aus denen Du zusammengesetzt bist ist dein Ich nicht. Das was Du bist ist schon die Summer deiner Teile.
Der Wagen ist nur Wagen wenn seine Räder funktionsfähig sind, alle anderen Wagen sind entweder Schrott oder Modelle.
"Ich schenke Dir zum Geburtstag einen Porsche!" und Du bekommst von mir einen Porsche, von Match Box.
Da ist die Funktion von Witzen/geschickte Mittel, Dir deine Vorstellungen zu zeigen, Dich in die Wirklichkeit deiner Sinne zu bringen aus der Wirklichkeit deines Ego. Dir zu zeigen das Du bist was Du bist und das dein Ego/Vorstellungen immer täuscht.
Wenn Du kein Lebendigsein mehr spürst bist Du eine Leiche oder eine Puppe.
Die QuantenWelt ist zusammengesetzt und weil sie so zusammengesetzt ist kann die Welt der Elemente entstehen. Die Regeln nach denen sich die beiden Welten verhalten sind nicht kompatibel.
Die Welt deines Körpers ist nicht kompatibel zur Welt deines Ichsein. Entweder verstehst Du wie Du funktionierst oder wie Du denkst, Du kannst nicht beides gleichzeitig haben.
Wenn Du dich lebendig siehst interessiert dich weder dein Denken noch dein Körper, Du bist dann die Summe deiner Teile und die eine Summe ihrer Teile kann dann auch nur die Summe der Teile des anderen erfahren.
Der erste Gedanke der nichts mit dem zu tun hast was zu gerade mit deinem Partner im Bett machst zerstört sofort alle Summen der Teile(Falls Du es noch nicht weiss: Dabei bist Du Gedanken-los, Befreit). Ja es ist sogar so das wenn ein Gedanke auftaucht was Du jetzt noch tun könntest macht deinen Partner zu einem Objekt an dem Du handelst und schon ist es vorbei mit dem Einssein im Ichsein mit einem Ichsein.
Befreiung ist schwer. Blödsinn! Mache dich Gedankenlos und sei deine gesamten Sinne. Übung: Sieh einen der was erbettelt und gebe ihm aus keinem anderen Grund weil Du geben willst, Sei der Gebende und der Nehmende, ein Ichsein und ein anderes Ichsein, Motive sind Hindernisse auf dem Weg der Befreiung. -
Namaste
es heißt nicht nur wir sind wie ein Waagen, sondern auch das wir nicht die ganze Welt mit Leder Überziehen können, aber Schuhe tragen können.
Das Leben hat viel mehr Probleme für uns, als wir an Lösungen anzubieten haben.
Die Probleme können wir nicht verändern, aber wir können versuchen unsere Haltung ihnen gegenüber zu verändern.
Und wenn uns das nicht gelingt, versuchen wir weiter die Welt mit Leder zu überziehen. Bis wir aufgeben.Gute Wünsche,
Karma Pema -
Karma Pema:
Namaste
es heißt nicht nur wir sind wie ein Waagen, sondern auch das wir nicht die ganze Welt mit Leder Überziehen können, aber Schuhe tragen können.
Das Leben hat viel mehr Probleme für uns, als wir an Lösungen anzubieten haben.
Die Probleme können wir nicht verändern, aber wir können versuchen unsere Haltung ihnen gegenüber zu verändern.
Und wenn uns das nicht gelingt, versuchen wir weiter die Welt mit Leder zu überziehen. Bis wir aufgeben.Gute Wünsche,
Karma Pema
Als ich das erste Mal diesen Spruch gelesen habe ist mir dazu eingefallen:
Wenn ich meine Schuhe trage bedecke ich die ganze Welt mit Leder. Mehr Welt gibt es für mich als stehenden, gehenden Menschen nicht. Die Welt mit Leder überziehen habe ich als Witz gesehen weil es unmöglich und Sinnenlos ist. Was sollte die Welt unter Leder? Doch was tue ich mit der Welt die ich mit den Ledersohlen meiner Schuhe bedecke?
Wie die Welt mit Leder überziehen ist Denkstress, ein Problem, die Lösung ist in der von mir bedeckten Welt zu sehen. Ich bedecke schon die ganze Welt mit Leder, meine ganze Welt.