Kann der IS-Terror gewaltfrei beendet werden?

  • Sherab Yönten:
    brigittefoe:

    ne, waffen braucht es da nich fuer
    reicht schon ein Stein !


    Ein Stein ist auch eine Waffe.


    Ja, meinte ich doch Sherab Yönten !


    Haben die
    keine Ballerdinger
    nehmen sie eben Steine.


    LG Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Sherab Yönten:
    brigittefoe:

    ne, waffen braucht es da nich fuer
    reicht schon ein Stein !


    Ein Stein ist auch eine Waffe.


    Erstmal ist ein Stein ein Stein. Wie der aber zur Waffe wird, erklärt wie es zur Gewalt kommt.

  • Aiko:
    Sherab Yönten:

    Ein Stein ist auch eine Waffe.


    Erstmal ist ein Stein ein Stein. Wie der aber zur Waffe wird, erklärt wie es zur Gewalt kommt.



    Jau -
    mir ist es sowieso schleierhaft,
    wie Mensch auf den Gedanken kommt
    diesen harmlosen Stein aufzuheben
    und einem Anderen damit das Hirn einzuschlagen !


    LG, Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Aiko:
    Sherab Yönten:

    Ein Stein ist auch eine Waffe.


    Erstmal ist ein Stein ein Stein. Wie der aber zur Waffe wird, erklärt wie es zur Gewalt kommt.


    Irgendwie habe ich das mulmige Gefühl, dass die Waffenhändler genauso argumentieren wie Du.
    Eine Maschinengewehr ist "nur" ein Maschinengewehr, ein Gegenstand aus allen möglichen Bestandteilen. Materie.
    Es liegt in der Verantwortung derer, die diesen Gegenstand missbrauchen.
    Erst dann kommt es zur Gewalt. Also kann die Waffenindustrie ja weiter fleißig Waffen produzieren, ohne ein
    schlechtes Gewissen zu haben.
    Vielleicht täuscht mich aber auch mein Gefühl und Du meinst es komplett anders !

    • Offizieller Beitrag
    Sherab Yönten:

    [
    Irgendwie habe ich das mulmige Gefühl, dass die Waffenhändler genauso argumentieren wie Du.
    Eine Maschinengewehr ist "nur" ein Maschinengewehr, ein Gegenstand aus allen möglichen Bestandteilen. Materie.
    Es liegt in der Verantwortung derer, die diesen Gegenstand missbrauchen.
    Erst dann kommt es zur Gewalt. Also kann die Waffenindustrie ja weiter fleißig Waffen produzieren, ohne ein
    schlechtes Gewissen zu haben.


    Es gibt ja soetwas wie "Tötungshemmung". Es ist schwerer sich zu überwinden jemanden mit einem Stein zu töten als mit einem Gewehr oder indem man in einem Computer ein Ziel anklickt.


    Für alle diejenigen, die nicht getötet würden, weil der Täter solche Hemmungen gehabt hätte sind natürlich stark diejenigen verantwortlich, die die Waffen zugänglich machen.


    Aber leider ist es auch so, dass dort wo keine modernen Waffen zur Verfügung stehen, einfach mehr gehetzt werden kann, um die "Tötungshemmung" zu überwinden. So geschah der Völkermord in Ruanda haupstsächlich mit Macheten.

  • Ich denke, dass das Problem in der uns eigenen Gewaltbereitschaft und der Suche nach Identität liegt.
    So ziemlich jeder kann sich zu einer Gewalttat hinreissen lassen unter bestimmten Umständen.
    Solange jemand nicht in der Lage ist, zu sich selbst zu finden, ist er leicht manipulierbar. Wir sind allzuleicht bereit, uns in einer grossen Gemeinschaft einzufinden, solange man uns die richtigen Zuckerstücke gibt.
    Nur so sind viele Greultaten zu erklären, die uns eigentlich widernatürlich sind.
    Ich finde es auch ebenfalls grenzwertig, die Schuld einer grossen Lobby, der Rüstungsindustrie, zu geben.
    Abgesehen, dass diese so allmächtig ist und uns nur ein Bruchteil ihrer Machenschaften bekannt ist, befriedigt sie doch "nur" die bestehende Nachfrage,m sei diese wiederum von der Industrie selbst geschürt oder weniger :grinsen:
    Und wenn wir auch mal nachdenken, dann kommen uns bestimmt Beispiele auf, in denen wir Worte wie Schwerter Nutzen. Es muss nicht immer der Stein oder das Maschinengewehr sein.


    Um auf die Frage im Threadtitel zu kommen:
    Ich habe keine Ahnung, ob man dieses Problem gewaltfrei lösen kann, ich fürchte jedoch eher nicht. Die Fronten sind so derart verhärtet, und auch in den jahrzehntelangen Nahostkonflikten sehen wir, dass es nicht ohne ein generelles Umdenken möglich ist. Dazu müsste jeder Mensch bereit sein, die Eigenverantwortlichkeit für sein Leben zu übernehmen (übernehmen könnnen/dürfen), denn nur das schützt vor Brainwashing und anderen Manipulationen.


    Ich denke, es ist wichtig, dem sich entgegenzustellen, so möglich, passiv. Das sit das einzige, was wir als einzelne in der Hand haben, für alles andere können wir tatsächlich nur hoffen und diskutieren.
    Aber wir sollten uns für den Frieden einsetzen, egal ob IS-Gefahr oder nicht. Sollte IS irgendwann "verpuffen", dann wird es schon bald irgendwo ein neues Kriegspotential geben.
    Einsetzen für den Frieden...damit nicht unbedingt grosse Demos, sondern jedem helfen, Frieden zu finden.
    Dann würden die Aussagen: "Mögen alle Menschen glücklich sein!" und "Friede auf Erden!" nicht blosse Wünsche sein, sondern könnten sich tatsächlich realisieren.

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Solange es Vorstellungen gibt die durchsetzt werden sollen wird es Krieg geben.
    Wenn es keine Einsicht darin gibt das es keine echte Verbindung zwischen Vorstellungen gibt wird es Krieg geben.
    Solange es auch nur eine Bibel, eine Tora, einen Koran, irgendeine allein selig machende Schrift gibt, wird es Krieg geben.
    Solange es Götter gibt werden sie Krieg um Vorstellungen führen.
    Jede von ihrer Meinung überzeugte Gruppe führt zu Krieg.
    In Buddhaland und in jeder anderen Welt.
    Gruß
    Helmut

  • Wir haben ein überflüssiges Kampfgen, scheints :->) oder besser, irgendwann haben wir wie verrückt zu d e n k e n begonnen (gott ist im denken, allah ist im denken, buddha ist im denken...) -
    und wir könnten diesen Wahnsinn vielleicht noch 1x dazu nutzen, uns zu überlegen, was wir noch tun können. (obwohl es zu spät ist)



    Wir gehen (auch) diese Frage nicht grundsätzlich genug an... Am Terror rummachen = in den dünnsten Zweigerln des Baumes rumwuscheln - bringt gar nichts. (und das ist mit einem einzigen blick auf die menschheitsgeschichte unfraglich.
    aber ein unterhaltsames thema für uns hier jetzt zur unterhaltung. und in den medien. und beim kaffekränzchen. und beim zeitunglesen in der bahn. und und und. und morgen wirds ein neues altes thema sein. und gestern wars auch das gleiche)








    DER WILLE ZUR VERÄNDERUNG IST DIE ZERSTÖRUNG

  • fotost:

    Man kann einem anderen auch mit einem Stein den Kopf einschlagen....


    brigittefoe:

    Seit Kain seinen Bruder Abel erschlagen hat geht es so zu in der Welt wie es geht.


    Losang Lamo:

    Ich stelle mir sowas vor, dass durch Information und Bildung sowas wie eine Graswurzelrevolution entstehen könnte.


    boehnchen:

    Wir haben ein überflüssiges Kampfgen


    Krieg ist ein großes Geschäft


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()


  • Von "nur" war bei dem Stein nicht die Rede.
    Jeder Gebrauch von Dingen ist eine Form von Gewalt, im Sinne von "walten". Daran ist prinzipiell bei Sachen nichts Verwerfliches. Es liegt also bereits in unserem Verhältnis zu den Dingen, dass da ein Gewaltverhältnis gegeben ist, weil wir die Dinge so sehen, unter ihrem Aspekt des Gebrauchs. Und das übertragen wir auch auf Menschen und unser Verhältnis, z.B. wenn einer den anderen zu etwas zwingt, was dieser nicht will. Wenn also zwei Willen aufeinander treffen und einer sich durchsetzen will, kommt Gewalt zu tragen. Da muss ich garnicht den IS-Terror bemühen, da reicht bereits der Streik der GdL - wenn ein Schwächerer Nein sagt und Widerstand leistet, empört sich der vermeintlich Stärkere. Dann wird gemobbt, diffamiert und ausgegrenzt und die Medien liefern das passende Bild für die noch schweigende Mehrheit.


    In dem Beitrag von Korfmacher vermisse ich diesen Gesichtspunkt. Er glaubt sich überlegen und argumentiert auf der Hypothese von Tomasello, die Menschen hätten deshalb überlebt und wären so erfolgreich, weil sie kooperieren. Leider hat sich diese Kooperation immer auf einen Gegner bezogen oder eine Aufgabe, die allein nicht bewältigt werden kann. Sind der Gegner tot oder die Aufgabe erledigt (die Pyramide gebaut) zerfällt die Kooperation wieder, falls sie nicht durch eine hierarchische Struktur gewaltsam aufrecht erhalten wird. Die hierarchische Struktur ist aber älter als die Kooperation. Die Hierarchie gibt es eben auch bei allen Primaten und ist bei den Menschen dann auf Geister oder Götter übertragen worden. Der beste Garant um dauerhaft Kooperation zu erhalten ist also ein Gott - ganz weit oben, ganz weit weg und absolut. Da haben die Muslime eine ganz klare Struktur und Überlegenheit. Sie leben praktisch in der größten Gewalt, die man sich vorstellen kann, in der absoluten Gewalt Allahs, und dafür opfern sie sich. Eine Art kollektiver erweiterter Suizid. Dafür liefern wir ihnen die Waffen und das Feindbild.