Ich glaube, alle Wesen streben danach glücklich zu sein und kein Leid zu erfahren, wenn man sich umbringt tut man das sicher, weil man glaubt nicht mehr glücklich werden zu können und nur noch Leid zu erleben. Darum glaubt man glücklicher zu sein wenn man Tot ist oder halt zumindest ohne Leid.
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Irmin82:
Ich glaube, alle Wesen streben danach glücklich zu sein und kein Leid zu erfahren, wenn man sich umbringt tut man das sicher, weil man glaubt nicht mehr glücklich werden zu können und nur noch Leid zu erleben. Darum glaubt man glücklicher zu sein wenn man Tot ist oder halt zumindest ohne Leid.
Ich glaube daran, dass das Leben mit dem Tod endet. Und dass das Mem "Glück" und/oder "Leid" nur Durchhalteparolen und Erfindungen sind. Nur erfunden, um im Macht-Mem als Unterhund zu funktionieren.
Grüße -
Ich glaube, dass der Wunsch nach Glück alle Lebewesen antreibt. Dass es der Wunsch nach Macht nicht sein kann, sieht man ja daran, dass viele Menschen es als beglückend erleben, Macht abzugeben. Ich sag nur: "Führer befiehl, wir folgen dir!"
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Durchhalteparolen und Gehorsam haben etwas gemeinsam, nämlich dass man die Selbstverantwortung aufgibt. Das ist auch sehr bequem, aber eben nur ein Leben in der Unwissenheit mit negativen Folgen. Weil viele sich in dieser Art den religiösen Institutionen anschließen, gibt es auch das Missverständnis bezüglich des Begriffs 'Religion'. Religion bedeutet in Wirklichkeit die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen bzw. sie auch auf das soziale Umfeld auszuweiten. Wie heißt dann das Andere? Mitgliedschaft oder Zugehörigkeit. Man kann aber nur sich selbst zugehörig sein.
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Was Begriffe ursprünglich bedeuten tut relativ wenig zur Sache wenn sich die Weltgemeinschaft einig ist denn Missbrauch dieses Begriffes in der Praxis umzusetzen. Die vielen Religionskriege bis zum heutigen Konflikt zwischen fern Ost und Westen zeigen ja, dass der Begriff in dieser Ursprünglichkeit keine Anwendung findet. Der aktuelle Konflikt mit diesem Begriff auf der Welt weil es sich um Aufgabe der Selbstständigkeit handelt, lässt sich nicht leugnen.
Deshalb zieht es mich zum Zen-Buddhismus weil es zwar eine geistige und spirituelle Gemeinschaft ist aber keine Religion. Als Zen-Buddhist ist die Selbstständigkeit erwünscht so wie ich Buddha verstehe der zuerst für sich diese Selbstständigkeit erlangte und es dann anderen versuchte zu vermitteln. Wer jedoch auch aus dem Buddhismus eine Religion macht legt Wert auf die eigene Selbstaufgabe um Buddha bedingungslos zu folgen, da kann man nichts machen. -
Irmin82:
Ich glaube, dass der Wunsch nach Glück alle Lebewesen antreibt. Dass es der Wunsch nach Macht nicht sein kann, sieht man ja daran, dass viele Menschen es als beglückend erleben, Macht abzugeben. Ich sag nur: "Führer befiehl, wir folgen dir!"
Lebewesen, ex homo, streben nicht nach Glück! Wie kommst du auf sowas? Abgesehen davon: was soll das sein Glück?
Lebewesen streben danach, nicht nicht zu sein. Das macht aber auch der Mond, die Galaxis, das Sandkorn, so what....
Macht, als Mem, wirkt nur im Menschen. Schließlich ist es ja auch seine/ihre Erfindung.Yofi: Religion bedeutet den Versuch einer Erklärung auf eine Frage, die sich nicht stellt(e).
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Spacy:
Lebewesen streben danach, nicht nicht zu sein. Das macht aber auch der Mond, die Galaxis, das Sandkorn, so what....
Paläste, Ehen, Esssucht und prall gefüllte Bankkonten, obwohl die Umwelt stirbt und selbst die Luft zum Atmen dünn wird - das kann nicht nur ein nicht nicht sein sein, sondern ist ein klarer Hinweis auf eine verzweifelte und missglückte Suche nach etwas, das das Unglücklich-Sein relativieren könnte. Weil eben exakt durch diese Aktivitäten das nicht sein als eine direkte Folge eintreten wird. Daraus lässt sich ableiten, dass das nicht nicht sein sich in dem Fall nicht auf das körperliche Überleben richten kann. Und das, was gesucht wird, kann nur ein Zustand sein, in dem man weder sucht noch ein Umweltkollaps stattfindet. -
sati-zen:
Deshalb zieht es mich zum Zen-Buddhismus weil es zwar eine geistige und spirituelle Gemeinschaft ist aber keine Religion.
Wie kommst du mit der Gefahr zurecht, dass gerade hier die Selbstständigkeit ein Weiterführen der Illusion des Ich bedeuten kann? Wie hält man das im Zen auseinander?sati-zen:Wer jedoch auch aus dem Buddhismus eine Religion macht legt Wert auf die eigene Selbstaufgabe um Buddha bedingungslos zu folgen, da kann man nichts machen.
Das kann u. U. eine Methode nicht für die Selbst-, sondern für die Ichaufgabe sein. Eine Methode ist keine angestrebte Ausrichtung und auch kein Ziel. Aus einem geschlossenen Kreis kann man nur dann ausbrechen, wenn man darauf vertraut, dass das Ausbrechen einen Sinn macht. Zweifelt man, bleibt man weiterhin gefangen. Dann gibt es aber auch viele Missdeutungen, und wenn man sich von ihnen fernhält, ist es sicher kein Fehler. -
Ich-Aufgabe, Erleuchtung oder Gedankenfreiheit sind schöne Vokabeln die im Buddhismus gern zitiert werden aber davor kommt die praktische Lebensbewältigung in der Gegenwart. Bevor an Ich-Aufgabe überhaupt zu denken ist muss zwangsläufig ein ganz starkes Ich-Bewusstsein vorausgehen denn wie soll man das 'Ich' loslassen wenn man es nie hatte. So ist die konsequente Selbstständigkeit und Unabhängigkeit die zwingende Notwendigkeit dieses 'Selbst' jemals loslassen zu können. Selbstlos sein ist eine gute Fähigkeit in der Bewältigung des Daseins mit so wenig Leid wie möglich aber das erlangt man niemals durch Selbstaufgabe und Andere schaffen die Lösungen für einen, sondern nur durch bewusstes Loslassen des Selbst nachdem es manifest alles geklärt hat in der Persönlichkeit.
Ich-Aufgabe kann nur der praktizieren ohne zu sterben oder abhängig zu werden, der über lange Zeit ein starkes Selbst entwickelt und gelebt hat und sich so gut stabilisiert hat. Wenn man von einem abhängigen Kind verlangt das kleine 'Ich' aufzugeben stirbt es weil der Kontakt mit dem Selbst verloren geht was jedoch für eine positive Entwicklung unausweichlich ist. Deshalb, bevor man etwas loslassen kann, auch aus dem Unbewussten, muss es durch und durch bewusst sein, sonst funktioniert der Prozess nicht. So gehe ich im Zen-Buddhismus damit um und versuche es zu vermitteln so gut ich kann bzw. ich darum gebeten werde. So lange man im Kreis gefangen ist wird man eine der buddhistischen Tugenden nie erlangen können und das Leid bleibt stetig erhalten. Aber man kann ja den Fernseher, die Stereoanlage oder den Computer anmachen, dann merkt man es nicht so doll. -
Das ist vollkommen richtig, aber die als einzig erprobte und effektive Weise um die konventionelle Haltung zu stärken ohne dass man im Kreis schlechter Gewohnheiten stecken bleibt, nennt man im Buddhismus den Achtfachen Pfad. Punk für Punkt, und diese Kombination ergibt Ruhig-Geist und eine friedliche Einstellung, die wiederum die passende Art des Umgangs mit anderen und die richtige Meditation möglich macht. Dadurch ist das Ich erstmal auf eine zielgerichtete Art gestützt. Zen in seiner Tradition hat viel auch mit Gemeinschaft, mit Selbstdisziplin und tugendhaftem Leben zu tun.
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Yofi:
Das ist vollkommen richtig, aber die als einzig erprobte und effektive Weise um die konventionelle Haltung zu stärken ohne dass man im Kreis schlechter Gewohnheiten stecken bleibt, nennt man im Buddhismus den Achtfachen Pfad. Punk für Punkt, und diese Kombination ergibt Ruhig-Geist und eine friedliche Einstellung, die wiederum die passende Art des Umgangs mit anderen und die richtige Meditation möglich macht. Dadurch ist das Ich erstmal auf eine zielgerichtete Art gestützt. Zen in seiner Tradition hat viel auch mit Gemeinschaft, mit Selbstdisziplin und tugendhaftem Leben zu tun.
Ob das zu irgendeiner Tradition oder Gruppe, Religion gehört ist für mich vollkommen nebensächlich. Für mich ist wichtig das sich diese Konzepte in meinem Leben verwirklichen, von Gruppen außerhalb meines Lebens halte ich nichts mir ist es genug wenn ich diese Konzepte im Alltag anwenden kann ohne das ich mich outen muss zu irgendeiner Religion zu bekennen. Das macht die Lehre Buddha für mich Wegweisend nicht Buddhismus in all seinen Spielarten. Einzig wichtig ist für mich nicht zu leiden oder Leiden beenden für mich und alle meine Mitmenschen. Da stört Buddhismus oder sonstige Religionen nur, sind Hindernisse zum Leben. Buddhismus oder irgendeine Religion verhindert freien Willen und fördern den versklavenden Glauben. -
Spacy Du brauchst es ja nicht Glück nennen, du kannst auch zwischen wohl und wehe unterscheiden und sagen alle Lebewesen streben nach wohl. Ich glaub viele Lebewesen (natürlich vor allem Menschen) empfinden es als wohl oder Glück nicht zu sein, weil sonst würden sie sich ja nicht teilweise umbringen oder es versuchen ... Aber das hatten wir doch schon. Ich halte Glück oder Wohl nicht für ein Mem sondern für etwas Elementares, ein Mem ist z. B., dass wir mit einem Apfel den Sündenfall assoziieren.
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fotost:Sherab Yönten:
Es gibt mehrere Wege, das Leiden zu überwinden! Hatte der Buddha nicht 84.000 Belehrungen gegeben, weil die Menschen so unterschiedlich veranlagt sind ?
Sind es wirklich ~84.000 - woww!
In 45 Jahren intensiver Lehrtätigkeit kommt schon einiges zusammen
Die Zahl 84.000 wird im alten Indien als eine unendlich große Zahl gesehen und bedeutet nicht 84.000, sondern unendliche viele Lehrreden oder was immer. Woher diese 84.000 kommt weiß ich nicht. Vielleicht war man mit der Mathematik damals nicht so weit.