mukti:Sunu:Deshalb wurde der " mittlere Weg" gelehrt.. heiß/ kalt, schwarz/weiß denken ist mit Dukkha verbunden.
Du meinst wahrscheinlich besonders den mittleren Weg von Nāgārjuna, das kenne ich kaum. Aber Annehmen und Ablehnen ist bestimmt eine Quelle von Dukkha, obwohl ich mir schwer vorstellen kann das sofort aufzugeben. Es verschiebt sich allmählich, etwa durch die Einsicht dass Vorlieben bzw. Begehrlichkeiten die Dinge nicht so erscheinen lassen wie sie wirklich sind, aber alles was zu solcher Einsicht führt bzw. sie vertieft heilsam ist und was davon wegführt unheilsam. Ich sehe mich also gezwungen auf dem Weg dualistisch zu denken.
Ich bezog mich dabei eigentlich nicht explizit auf den Mittleren Weg, wie ihn Nagarjuna auslegte....Den mittleren Weg bzw. Pfad findet man ja auch im Palikanon...eben dieses Annehmen und Ablehnen.
Und ja...
Das dualistische Denken alleine bildet noch keine Gräben, Burgen und Mauern....sondern erst das Denken, dass diese Denkobjekte "unabhängige Wahrheit" besitzen. Erst dadurch erhalten sie die nötige Substanz, um sich daran aufreiben zu können. Man muss heiß und kalt kennen, um die Mitte lokalisieren zu können d.h. aber nicht, dass man diesen "Namen" zu viel Bedeutung zusprechen sollte...Das gilt natürlich auch für die "Mitte"....
Aranavibhanga Sutta:Keinem Begierdenwohle sich hingeben, dem gewöhnlichen, gemeinen, alltäglichen, unheiligen, unheilsamen,
und auch keiner Selbstkasteiung sich hingeben, der leidigen, unheiligen, unheilsamen:
eben diese beiden Enden hat der Vollendete beiseite gelassen und den mittleren Pfad aufgefunden, auf dessen Fährte man sehend und wissend wird, der zur Ebbung, durch Vertiefung, Erwachung, Erlöschung führt. Zurede kennen und Abrede kennen; weil man Zurede kennt und Abrede kennt, weder zureden noch abreden: die Satzung eben aufweisen. Wohl ergründen verstehn; weil man Wohl ergründen versteht, innigem Wohle sich hingeben. Heimlich keine Rede führen, öffentlich keine flüsternde Sprache; und ohne sich zu eilen reden und nicht eilfertig. Was die Leute zu sagen belieben keiner Beachtung würdigen, den Namen nicht überschätzen. Das ist der Stempel der streitlosen Abzeichen.