Diskussionen und Dispute


  • Hallo lieber Sudhana.


    Vielen Dank. :)


    Ja ich meinte vor allem im Palikanon. Trotzdem danke für die andere Sutra. Vielleicht schaue ich da auch mal hinein. Citta als Verb bedeutet also leuchten, glänzen, wenn ich dich richtig verstanden habe. Interessant.


    Im Zusammenhang mit citta habe ich auch manchmal das Wort Herz-Geist gehört.


    Interessant auch der Kommentar zur Sutta A.1.10. Das lautere Bewusstsein I (V,9-10):


    Zitat


    Der vorhergehende Text 9 vom "schnellen Wandel des Bewusstseins" macht es klar, dass mit dem "lauteren Geist" nicht etwa ein "ewiger, lauterer Seelengrund" gemeint ist.


    Ist für mich also wieder die Frage ob damit ein Ding oder Zustand gemeint ist, der die 3 Daseinsmerkmale besitzt oder eine vollkommene Befreiung, wo dann dieses "Bewußtsein" vielleicht als "Nicht-Ding" offenbar wird. Nach meinem derzeitigen Verständis, müßte dann dieses "Nicht-Ding" eigentlich namenlos sein und ein Name wie "Bewußtsein" oder "leuchtendes Bewußtsein" wäre dann nur eine Bezeichnung wenn Sprache verwendet wird.


    Ergänzung: Wobei schon allein davon zu sprechen und Bezeichnungen dafür zu verwenden den Eindruck erweckt, dass da wirklich ein Etwas, ein Ding wäre. Was dann auch wieder die 3 Daseinsmerkmale haben müßte. Meiner Meinung nach.


    Aber gut, das könnte man über das Wort nibbana auch sagen. Da ist dann für mich auch wieder die Grenze, wo ich mit Worten und nur darüber nachdenken nicht weiter komme.


    Sudhana:
    Raphy:

    Ich weiß auch nicht was ich davon halten soll.

    Wenn Du es wahrnimmst, weisst du es. 8)


    ()


    Beruhigend zu wissen. :)


    Liebe Grüße

  • Danke für die ausführlichen Antworten, sie sind sehr interessant.


    Die Auszüge aus dem Pali Kanon sagen mir zu. Bankei´s Sicht eher weniger, denn das würde ja das selbe bedeuten wie Brahman - ungeboren aber ewig und seiend.


    Für mich persönlich ist der Hauptunterschied zwischen der Buddha Lehre und Advaita eben das "Nicht-Selbst". Advaita möchte ja versuchen, dein "wahres Wesen" freizulegen, was nach der Untersuchung innerhalb des Systems eben auf Brahman herausläuft. Hier wird auch alles negiert als Nicht-Selbst - außer eben Brahman/Bewusstsein, dass du aber Selbst wärst "Tat tvam asi" - das bist du.


    Dies verleitet, wie mukti schon sagte, zu einer Suche, die niemals enden wird, außer in der Einbildung vielleicht. Denn ein "Ich" ist nicht zu finden, weder real noch metaphysisch. Daher gibt es sehr wohl einen Unterschied und der ist deutlich - Advaita ergreift die letztmögliche Seinsart, die metaphysisch ist, als "Ich", auch wenn man sagt, dass Brahman unpersönlich sei. Die Schriften sprechen eine andere Sprache wie "unpersönlich", man nehme nur mal die Avadhuta Gita:



    An diesem "Selbst" wird angehaftet, da es in den Upanishaden usw. keine Lehre des "Nicht-Selbst" gibt, bzw. nicht in der radikalen Form des Buddha.



    Auch könnte das Thema mit dem Tiefschlaf nur eine Verwirrung sein. Ich meine mich zu erinnern, dass Nagarjuna mal das Beispiel verwandt hatte mit einer brennenden Kerze. Wir meinen dann, wenn wir sie mal 20 Minuten außer Acht gelassen haben, dass sie stetig abgebrannt wäre. In Wirklichkeit sind es jedoch Einzelmomente ohne Zusammenhang. Dies könnte man auch auf den Schlaf anwenden. Meine ich mal :grinsen:

  • IkkyuSan:

    Denn ein "Ich" ist nicht zu finden, weder real noch metaphysisch. Daher gibt es sehr wohl einen Unterschied und der ist deutlich - Advaita ergreift die letztmögliche Seinsart, die metaphysisch ist, als "Ich", auch wenn man sagt, dass Brahman unpersönlich sei.


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