Buddhismus im realen Leben

  • Hallo Void,


    ich danke dir wirklich sehr für deinen Beitrag und ja ich bin ein sehr empfindsamer Mensch und dachte eigentlich, dass grad Buddhisten auch empfindsam sind.


    Ich kann mit gewisser Härte nichts anfangen, da ist für mich besser weder zu lesen noch zu schreiben, weil da verliere ich meinen Glauben an meine Religion, die ich sehr mag und glücklich bin damit.


    Nochmal danke für grad diesen Beitrag, weil er beschreibt genau das was ich empfinde, und ich sehe mich selbst mit genug Selbstwertgefühl, dass ich auch so über den Dingen stehe, dass ich mich sogar manchmal einsam fühle, weil ich nicht das Gefühl habe, dass mir andere folgen können, entweder weil die "dumm" sind - nicht im Sinne von herkömmlicher Dummheit, sprich Intelligenz sondern in Bezug auf das Leben.


    Das mag arrogant klingen - aber das ist auch ein Teil meiner Einsamkeit, weil ich weit und breit keine Menschen kenne zu denen ich aufschauen könnte bzw. die ich auf Augenhöhe sehe.


    Entweder sie sind oberflächlich, bösartig oder was auch immer, aber ich habe hohe Ideale an mich und an andere genauso und in meiner Welt bin ich deshalb auch so alleine, weil ich wie gesagt niemanden kenne der diese gute Eigenschaften hat.


    Mir fällt eine einzige Person ein, wo ich hochschaue, die ich aber nicht persönlich kenne, das ist Thich Nhat Hanh.


    Ich kann schwer damit umgehen, wenn ich Fehler sehe bei anderen Menschen, dann gehe ich auf Distanz und ja, ich habe natürlich auch Fehler, aber ich arbeite wenigstens dran, nochmals Danke, LG Son

  • Hallo Andrea,


    du hast sicher recht, es mag nicht überall so sein, ich verwende ja bewusst das Wort SYSTEM - also das was ich schreibe sehe nicht nur ich so, ich kenne kaum jemand, der es anders sieht in dem SYSTEM.


    Ich habe eine Kontrollfunktion, die ich auch ausführe, aber im Sinne der Mitarbeiter, weil die "Bösen" die gibt es ja eh auf der anderen Seite, da muss ich nicht noch mitspielen.


    Von mir wird Korrektheit erwartet, das erwarte ich mir auch von den Entscheidungsträgern und das ist nicht so, weil sich ein SYSTEM eben nicht gerne verändert, aber dann sollen sie auch mich in Ruhe lassen und nicht Aufträge geben, die sie ohnedies nicht verändern wollen.


    Ich möchte aufgrund meiner Anonymität nicht sagen, in welchem Art von SYSTEM ich arbeite, aber das was ich schreibe sind eben Wahrheiten.


    Erklär mir bitte mal wie ein kleiner Mitarbeiter korrekt sein kann und soll, wenn die Entscheidungsträger ihnen ganz was anderes vorleben? Wie kann ich einem Mitarbeiter kritisieren, wenn ich selbst nicht korrekt bin?


    Daher fehlt mir jedes Verständnis für dieses Vorgehen und es widerspricht aus meiner Sicht sogar im 8fachen Pfad angeführter rechter Lebenserwerb.


    Aber ich bin alt und muss dankbar sein, daher werde ich keine Veränderung schaffen, das haben schon "Mächtigere" als ich versucht. Es ist eigentlich traurig zu glauben wir leben in Ländern, wo Korrektheit oder gar Meinungsfreiheit herrscht. Ich sehe da keine Unterschiede zu den bösen totalitären Systemen, weil wenn ich mich dort unterordne lasst mich auch in Ruhe und so ist es hier auch. Ich kann ein ruhiges Leben - leider hat man mich auf eine Stelle gesetzt, wo ich Einblick habe und das was ich sehe ist oft mit meinem Gewissen nicht vereinbar.


    Mir ist kein einziger Entscheidungsträger bekannt, der korrekt wäre, einige kleine Mitarbeiter sind es sehr wohl, trotzdem sie sehen was an Missständen so abgeht.


    Ich habe auch bewusst vermieden noch deutlichere Worte zu schreiben, weil das was ich schrieb kann mir schon schaden, wobei mein Wissen mich schütz, das "denke" ich - ob es so ist, weiß ich nicht, LG Son

  • Also mein Fazit bisher:
    Jammern bringt nichts (auch für diejenigen, die sich in der Rolle gefallen)
    und dem Gejammer die gewünschte Zustimmung zu geben macht es noch schlimmer


    Wenn da jemand meint, er sei zu gut für diese Welt, dann muss sie ihm wohl erstmal genug weh tun, damit das verzerrte Weltbild zerrissen wird. So sind wir Menschen halt. Meistens bewegen wir uns nur wenns ordentlich Haue gegeben hat.

  • Ja, du hast recht Jammern bringt nichts, weil wir in einer korrupten Gesellschaft leben, nicht die Welt ist es, sondern die Menschen und natürlich hab ich letztendlich begriffen, dass ich genau nicht mal ein Staubkorn verändern kann.


    Wie gesagt, wobei bevor ich mit Hardlinern und "dummen" Menschen umgebe, gehe ich in die Einsamkeit bzw. gibt es auch Menschen, die noch Empathie haben wie Void es ja sinngemäß auch geschrieben hat.


    Ich fange mit "Härte" nichts an - kalte Menschen kenne ich genug, ich werde nicht dazu gehören, LG