Son:Alles anzeigenHallo Festus,
Zitat„Wenn gelästert wird, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich will mit lästern oder nicht. Wenn ich nicht will, mache ich es auch nicht. Und ich habe es auch nicht nötig, mein Verhalten mit Buddhist sein oder irgendetwas anderem zu begründen. Ich lästere einfach nicht mit.“
Ja, das ist ein Zugang, der halt in der Praxis nicht sehr oft funktioniert, wenn jemand in mein Büro kommt, egal ob ein Mitarbeiter oder ein Vorgesetzter ist es in der Praxis nicht möglich gar nicht Stellung beziehen, ich mein, ich kann schon schweigen, aber dann überprüfen die mich auf Diensttauglichkeit.
Die Idee mit dem Schweigen ist gut, lässt sich aber nicht in allen Situationen einsetzen, bei unwichtigen Gesprächen ja, bei direkter Konfrontation mit konkreten Problemstellungen nicht.
Ich arbeite als Kontrollinstrument in meiner Firma, ein sehr dankbarer Job… - es ist also meine Aufgabe Missstände aufzuzeigen bzw. werden sie an mich herangetragen, also Abgrenzung ist hier nicht einfach. Ich kann die Missstände übersehen ist eine Möglichkeit, meist versuche ich sie dahingehend zu lösen, dass ich sie persönlich anspreche, dann passiert das in friedvoller Atmosphäre, wenn Abteilungsleitungen oder Führungskräfte mit konkreten Problemstellungen kommen werde ich schon involviert dahingehend nichts zu sagen nicht möglich....
Das ist doch schon mal ein "Mehr" an Hintergrundinformationen.
Also, nicht mit lästern heißt nicht zu schweigen. Du kannst das Gespräch immer wieder auf die Sachebene bringen. Du kannst z.B. das Instrument des aktiven Zuhören nutzen.
Herr Müller kommt zu dir und sagt: "Also der Meier, dieser Arsch, da klappt das nie. Er gibt keine Infos weiter und setzt Anweisungen nicht um. Seine Arbeitsabläufe sind total chaotisch. Aber was soll man von so einem auch schon erwarten. Der ist doch...........Da kann ja nichts klappen."
Und nun kommst du: " Habe ich sie richtig verstanden, dass sie mit Herrn Meier unzufrieden sind? Sie vermissen eine konstruktivere Zusammenarbeit.
Und was an den Arbeitsabläufen würden sie verbessern?"
Nur mal so als Beispiel. Zeige dem Kollegen, dass du ihn ernst nimmst, ihm zuhörst, ohne auf Geläster einzugehen. Und zur Not sage auch in aller Deutlichkeit, was du von Geläster hältst.
Ein deutliches Wort hilft da manchmal mehr als lange Erklärungen.
Ich war einige Zeit Betriebsratvorsitzender. Das übt ungemein.
Außerdem hatte ich einmal eine Vorgesetzte, die das Lästern sehr gut beherrschte. Ich arbeite in einer Arztpraxis. Im pflegerischen Bereich duzen wir uns alle, auch die Pflegedienstleitung. Nur die Ärzte, die Chefs in der Praxis, werden gesiezt. Eins Tages habe ich unserer Pflegedienstleitung bei einer Sitzung vor allen Anwesenden untersagt, mich weiter zu duzen. Danach hatte ich Ruhe.
Ich halte es für wichtig, seine Grenzen zu erkennen und auch durchzusetzen.
ZitatNein, habe ich nicht, oder vielleicht doch, doch das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, meine Probleme sind nicht dienstlicher Natur und das kann ich trennen!
Toi toi toi
ZitatWas meinst du mit meinen Defiziten, ich bin dort um meine Arbeit zu erledigen, dafür werde ich bezahlt, ich suche keine Freundschaften, aber wenn ich gewisse für meine Arbeit notwendigen Informationen nicht bekomme, kann ich meine Arbeit nicht machen und dann interessiert es leider niemand, warum ich meine Arbeit nicht erledigen konnte, weil so ist das SYSTEM
Du kannst auch auf der Sachebene versuchen Informationen zu bekommen. Du kannst dir Dinge von Kollegen zeigen oder erklären lassen und dann nachfragen ob es auch anders geht, ob der Kollege Verbesserungsvorschläge hat.
Wäre vielleicht interessant, sich nach dem obigen Gespräch mal mit Herrn Meier zu unterhalten, ihn mal nach seiner Arbeit zu fragen; ob er zufrieden ist wie es ist, ob er Verbesserungsvorschläge hat. Und wenn du Ideen hast, was anders laufen könnte, kannst du ja versuchen, ihn dafür zu begeistern.
Und manchmal sind Mitarbeiter einfach nicht qualifiziert. Dann muss da nach Möglichkeiten gesucht werden, im Positiven wie im Negativen.
Und wenn ein SYSTEM zu belastend ist und sich nicht verändern lässt, dann gibt es sicher auch andere System. Es gibt viele Mütter mit schönen Töchtern.