Unterschied Buddhanatur Brahman

  • Ich kenne diesen Zustand.

    Ich wusste nicht, dass der "Buddhanatur" genannt wird, er erscheint mir nicht sonderlich erstrebenswert obwohl ich für kurze Zeit gerne dorthin zurückkehre.


    Bildlich gesprochen tauche ich lieber in bunten Korallengärten umher wo man was entdecken kann als in der unendlichen Leere des offenen Wassers.

    Lieber Bosal "Punk"!

    Wen möchtest Du mit dieser Totschlagrhetorik erreichen?

    Mich? Nö. Will ich nicht.

    Dich? Das scheint mir eher plausibel.

    Ich bestätige Dir gern, daß Du ein ganz großer Vertreter des Postpunk bist. An Deinem Mittelfinger haftet schon etwas Kot. Von mir kommt der nicht.

    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Was unterscheidet Soheit/Tathata/Buddhanatur von Brahman ?

    z.B. die o.g. drei Nicht-Naturen.


    ()

    Ich verstehe Deine Antwort nicht ?


    Auch diese Antwort verstehe ich nicht ???



    Ich spreche hier allein über meine Erfahrungen in der Versenkung. Ich erfahre viele Zustände, Visionen, Jhanas wie auch immer man es nennen mag, die keine Namen haben. Sie entsprechen nicht der Alltagserfahrung


    Ich lese Namen, Bezeichnungen in Büchern, in Diskussionen, z.B. im Zen oder auch im Tantrismus, die meinen Erfahrungen entsprechen könnten.


    Z.B Der Begriffe Soheit/ Buddhanaur im Zen erinnert mich sehr an eine Erfahrung die auch dem Begriff Brahman entsprechen könnte:

    Brahman (Sanskrit, n. ब्रह्मन् brahman) bezeichnet in der hinduistischen Philosophie die unveränderliche, unendliche, immanente und transzendente Realität, welche den ewigen Urgrund von allem darstellt, was ist


    Nicht zu verwechseln mit dem Begriff Brahma, welcher die personifizierte Form von Brahma in der Vorstellung eines gegenständlich Denkenden Individuums entspricht.


    Aus diesem Grund stelle ich für manche Ohren vielleicht seltsame Fragen. Diese Fragen sind aber in keiner Weise provokativ gemeint.

  • Aus diesem Grund stelle ich für manche Ohren vielleicht seltsame Fragen. Diese Fragen sind aber in keiner Weise provokativ gemeint.

    Findest du? Sie sind sicherlich nicht provokativ gemeint und der "Bosale" lässt sich zwar nicht selbst provozieren, aber umgekehrt macht er schon gern ein Fass auf.

    Du hast eine bestimmte Vorstellung von "Befreit" und da kommst du dann so leicht nicht mehr von runter. Im Zen wird das als "Krankheit" bezeichnet. Das macht aber auch nichts.

    Deine Erfahrungen haben nichts mit Buddhanatur zu tun. Buddhanatur ist eine Nicht-Erfahrung, wenn man den Begriff Erfahrung darauf anwenden möchte.


    Ich zitier einfach mal das, was Sudhana in dem Buddhanatur-thread zitiert hat:

    Zitat


    Die drei Nicht-Naturen sind: die ohne-Merkmal-Natur, die ohne-Geburt-Natur und die ohne-Wirklichkeit-Natur. In diesen drei Naturen zusammen erschöpft sich die Tathāgatha-Natur. In welchem Sinn? Zusammen konstituieren sie ihre Essenz.

    Was mit der ohne-Merkmal-Natur gemeint ist, ist die Tatsache, dass alle dharmas ['Dinge'] nur Namen und Worte sind; ihrer Eigennatur fehlen Merkmale und Form. Die ohne-Geburt-Natur bedeutet, dass alle dharmas durch Ursachen und Bedingungen ins Sein treten, sie können sich nicht selbst erzeugen. Da weder sie selbst noch anderes [ihr Entstehen] vollendet, wird es ohne-Geburt-Natur genannt. Die ohne-Wirklichkeit-Natur bedeutet, dass, da allen Dingen das Merkmal der Wirklichkeit fehlt, es [auch] keinen anderen Besitzer von Wirklichkeit gibt, durch den Wirklichkeit erlangt werden kann.

    Fo Xing Lun 794a-b


    Wenn du dich damit auch mal intensiver befassen willst, dann gibt es eine Studie von Hans-Rudolf Kantor zum Tiantai-Denken des Zhiyi (538-597), in der auch ein schönes Kapitel über Buddhanatur sich finden lässt.

  • Brahman ist einfach nur positiv formuliert und die buddh. Begriffe negativ.


    Dies dient dazu, nicht noch mehr Vorstellungen aufzubauen...Brahman ist eine Vorstellung mit einem Kontext.


    Dies bedeutet jedoch nicht, dass das, auf was Brahman verweist, nicht existiert. Doch wir können verstandesmäßig

    niemals wissen, was genau Brahman ist, auch wenn es quasi definiert ist...aber auch das ist schon wieder zu viel.


    Darum ist der buddh. Ansatz "besser" für die Praxis, da man so vermeidet, unnötige Vorstellungen zu pflegen.

  • Viele bilden sich ein, der buddhistische Ansatz sei besser, weil ihre Vorstellungen, die sie damit pflegen, besser sind.

  • OK Danke.


    Ich bin jedenfalls der Meinung Brahman, Buddhanatur, 4. jhana sowie ein sehr weit gefasster Gottesbegriff ( losgelöst von irgendeiner Form von Liebe !) sind alles Bezeichnungen für dasselbe Phänomen, welches sich in Versenkung erfahren lässt. Diese Erfahrung ist einfach da, man „fühlt“ sie. Es lässt sich nicht beschreiben.


    Am ehesten gilt hier wohl gemäß Wittgenstein:


    „Worüber man nicht sprechen kann darüber muss man schweigen“


  • Da schlage ich doch einfach vor, zu schweigen.

  • Brahman ist einfach nur positiv formuliert und die buddh. Begriffe negativ.

    Das kann nicht sein denn Brahman gibt es auch in der Buddhalehre

    und ist durchaus positiv besetzt wenn auch nur relativ.

  • Darum ist der buddh. Ansatz "besser" für die Praxis, da man so vermeidet, unnötige Vorstellungen zu pflegen.

    Wie vermeidet man unnötige Vorstellungen, wenn man bereits davon ausgeht, es gebe einen Ansatz und der wäre sogar besser oder "buddhistisch" ? Ist denn "buddh. Ansatz" nicht bereits ein Konstrukt, der unnötige Vorstellungen provoziert?

  • Wie vermeidet man unnötige Vorstellungen, wenn man bereits davon ausgeht, es gebe einen Ansatz und der wäre sogar besser oder "buddhistisch" ? Ist denn "buddh. Ansatz" nicht bereits ein Konstrukt, der unnötige Vorstellungen provoziert?

    Also weg mit der Lehre des Buddha damit wir keine unnötigen Vorstellungen produzieren!!


  • Das sollten auch die, die keine Erfahrungen mit Buddhanatur haben, sich diese aus Büchern anlesen, nicht-vorstellen und glauben sie seien Experten :rofl:

  • Was unterscheidet Soheit/Tathata/Buddhanatur von Brahman ?

    Eine "Soheit" kann alles sein wie z.B. vergänglich flüchtig.

    Die Vergänglichkeit ist eine Soheit die alle formhaften und geistigen Dinge betrifft.

    Auch jede Natur und auch Brahman und jede Gottheit und alles Denkbare

    unterliegt dieser Soheit der Unbeständigkeit.

    Folglich lehrte der Buddha, daß nur durch die Abwendung und Ablösung

    von aller Soheit Befreiung eintritt.

  • Über Buddhanatur kann ich eigentlich nur spotten. Warum? Ich habe sie nicht und ich suche sie nicht, ich finde sie nicht. Warum? dieses Spotten auslösende bin ich. Als sie, diese Spiegelfechteier, erreicht wurde ist sie nie wieder verschwunden und jedes erfassen wollen wurde zu Spiegelfechteier die mir Spaß macht, meinem Ego Spaß macht, viel Freude ist Buddhanatur sein doch wie sie durch mein Selbst sein erscheint ist sehr egoistisch, darüber kann das nur lachen und spotten. Das was es ist kann das was es sein soll nie finden suchen, erkennen, ist ja auch nicht nötig. Wer sich den Finger abgeschnitten hat weiß das er weg ist, was gibt es da zu erklären?

  • In dem Objekt Hund wie Dir Hund durch deine Benennung erscheint ist nur das fühlende Wesen so wie es ist enthalten, nichts von Hund, von Buddhanatur, Brahman oder sonstigem Benennungen. Hund ist nur in deinem Geist, das damit bezeichnete Wesen ist es selber auch ohne dein Denken.

  • Hallo,


    euch ist schon aufgefallen, dass ich "besser" eben in Anführungszeichen geschrieben habe, ja?


    "Besser" ist es nur in dem Sinn, dass Anschauungen nicht ausufern.


    Brahman ist einfach nur positiv formuliert und die buddh. Begriffe negativ.

    Das kann nicht sein denn Brahman gibt es auch in der Buddhalehre

    und ist durchaus positiv besetzt wenn auch nur relativ.


    Ja, aber ich denke die meisten gehen von dem vedantischem Brahman aus, und nicht das Brahman des PK, den kaum einer gelesen hat.




    Darum ist der buddh. Ansatz "besser" für die Praxis, da man so vermeidet, unnötige Vorstellungen zu pflegen.

    Wie vermeidet man unnötige Vorstellungen, wenn man bereits davon ausgeht, es gebe einen Ansatz und der wäre sogar besser oder "buddhistisch" ? Ist denn "buddh. Ansatz" nicht bereits ein Konstrukt, der unnötige Vorstellungen provoziert?


    Wie gesagt, ich könnte eben alles in Anführungszeichen schreiben, damit man mich nicht auf solche Sachen festnagelt. Aber ich spiele mal mit:


    Alle Vorstellungen sind relativ und es gibt keinen besseren oder schlechteren Ansatz, denn der Ansatz ist schon zu viel Ansatz, da das Ziel unklar bleiben muss, es sei denn es ist klar, dann ist jedoch der Ansatz falsch und führt in eine Vorstellungswelt, in der Ziele maßgeblich das Handeln leiten, wobei man dadurch Ansätze verfolgt, die niemals das realisieren können, was man mit der anfänglichen Tatkraft und Fokussierung erreichen wollte. Somit ist auch das ein Konstrukt, was sich gegen das Konstrukt richtet und der Ausweg daraus kann nicht durch negative oder positive Konzepte erfolgen, gleich wie man sie ausdeutet.

  • Hallo buddhis!

    ich dachte, dass es hier für mich angebracht wäre, die Begriffe in der Überschrift zu definieren und dann in das buddh. Lehrgebäude einzuordnen. Da ich mich nicht so viel mit Mahayana beschäftigt. Schaute ich bei Wiki nach.

    Soheit ist das Synonym für die Leere. Buddhanatur ist ein Begriff, der sagt, dass jeder Mensch die hat und auch zur Erlöschung kommen kann. Brahman ist für mich Brahma, was auch keinen Unterschied macht. Meine Definition von Brahma ist: Er ist ein Licht und Leuchtwesen, wie es auch bei den Menschen ist. Nur ist Brahma um vieles mächtiger.

    Der Begriff der Leere ist in der Lehre so nicht vorhanden. Leer wird es erst falls man die achte Stufe der Freiungen erreicht hat. Im PK wird es auch als Einigung bezeichnet. Die achte Stufe lautet: Auflösung der Wahrnehmbarkeit.

    Dies ist gleichzeitig, der größte Teil des Weges zu Brahma. zu ihm und zu Maro Dusi.

    Dieses " darüber hinaus" hat keine Anleitung und jeder muss es sich selbst erarbeiten.

    Abgesehen vom babylonischen Sprachgewirr, ist es möglich, alle drei Punkte, in einem Leben zu verwirklichen.

    Natürlich leistet das Karma dazu auch einen Beitrag. Karma kann negativ sein aber auch sehr, sehr positiv.

    Die positiven Karmaeigenschaften eines Individuums lassen sich an seinem Körper , nach den 32 Merkmalen, erkennen.

    Ich habe mit der Lehre G. Buddhos 1972, zu studieren und zu praktizieren begonnen und habe auch alles erreicht.

    Ich bin auch nur ein Mensch und jeder kann es erreichen!

  • Da ich mich nicht so viel mit Mahayana beschäftigt. Schaute ich bei Wiki nach.

    Dir ist aber schon klar, dass (zumindest das deutschsprachige Wiki) nicht unbedingt eine geeignete (buddhistische) Quelle ist - egal für welche Tradition ?

  • Hi,

    Brahma und das Licht- und Leuchtwesen, der Menschen, sind sehr ähnlich. Auch Gotamo Buddho ist zu Brahma gekommen: " Die Priester reden von ihm, ich aber kenne ihn."

    In der Längeren Sammlung gibt es ein Kapitel: Der Weg zu Brahma.

    Wir müssen ja nicht gleich sein mit Brahma, was wahrscheinlich auch nicht möglich ist .

    Für mich definiere ich die Buddhanatur als das innere Streben, mit dem Achtfachen Weg weiterzukommen.