Wenn man das Konzept der Wiedergeburt
Das Thema "Wiedergeburt" sollte man bei der Vermittlung der Lehre vorerst am besten komplett ausklammern, solange ein Gegenüber kein gewisses Mass an Erkenntnis erlangt hat, das heisst als Sotapanna zumindest Stromeintritt erreichte und somit die ersten drei Fesseln, Persönlichkeitsglauben, Zweifel an der Lehre und das Anhaften an Regeln und Riten komplett überwunden hat.
Karma bedeutet wirken, handeln, Tat. Eine Person ist durch das Wirken einer anderen Person umso mehr bedingt je mehr sie in ihre Handlungen involviert ist, die Handlungen der ersten Person haben eine Auswirkung auf die Zweite. Oder es wirken sich die Handlungen vieler Personen auf eine Person aus, oder die Handlungen einer Person auf viele Personen.
Karma bezeichnet, genau genommen, den Charakter und Geschick der Wesen beeinflussenden heilsamen oder unheilsamen Willen einer Person sowie die damit verbundenen Geistesfaktoren. Dieser karmische Wille äußert sich
- in körperlichen Taten (kāya-kamma),
- in Worten (vacī-kamma) oder
- in Gedanken (mano-kamma).
Unheilsames Karma/Tat/Wirken muss nicht zwangsläufig von Person zu Person weitergetragen werden, sondern kann und soll gemäss der Lehre vernichtet oder in heilsames Karma transformiert werden. Dazu muss die transformierende Person allerdings die "rechte Anstrengung" also die sechste Speiche des achtfachen Pfads verwirklichen damit
-Unheilsamen Dinge (wie böse Gesinnung usw.) gezügelt oder vermieden werden
-Unheilsame Dinge überwunden werden
-Heilsame Dinge entfaltet werden
und heilsame Dinge erhalten werden.
