die Konsequenz vom hier und jetzt

  • Hi Leute,


    es wird ja heutzutage oft von dem hier und jetzt geredet oder auch vom Ego das einen davon abhält in das hier und jetzt zu kommen.


    Beides findet man irgendwie in jeder Lehre wieder.


    Die Fragen die ich mir stelle sind.


    1.Welche Charakteristiken hat das Hier und jetzt, und welche hat das Ego.

    2.Wann (z.B. bei der Geburt oder im alter von... ) entsteht das Hier und jetzt und wann das Ego.

    3.Hat das hier und jetzt auch negative Seiten?

    4.Hast das Ego auch positive Seiten?

    5.Gibt es Menschen die noch nie ein Ego hatten?

    6.Wie würde sich ein Mensch ohne Ego in der heutigen Gesellschaft zurecht finden?


    hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

    danke.

  • "Hier und Jetzt" ist nichts, was entsteht oder per se existiert. Es ist einfach die Geisteshaltung, nicht in Gedanken an Gestern und Morgen herumzulaufen, sondern wahrzunehmen, was eben hier an dieser Stelle wo ich bin und jetzt zu diesem Zeitpunkt da ist. Ich würde jetzt sagen, man kann auch mit einem "Ego" bzw. dem Glauben an einen Persönlichkeitskern im "Hier und Jetzt" sein. Das sind also keine Gegensätze.

  • "Hier und Jetzt" ist nichts, was entsteht oder per se existiert. Es ist einfach die Geisteshaltung, nicht in Gedanken an Gestern und Morgen herumzulaufen, sondern wahrzunehmen, was eben hier an dieser Stelle wo ich bin und jetzt zu diesem Zeitpunkt da ist. Ich würde jetzt sagen, man kann auch mit einem "Ego" bzw. dem Glauben an einen Persönlichkeitskern im "Hier und Jetzt" sein. Das sind also keine Gegensätze.

    also wenn ich so die menschen beobachte sind sie eigentlich selten bis nie in diesem hier und jetzt (also in dieser Geisteshaltung) wo wirklich der jetzige Moment und sonst nichts da ist. Meistens ist man durch Sakkaya an ein Ort gekommen um dort etwas zu tun was Sakkaya nützt um dann wenn man es getan hat Sakkaya auf die Schulter zu klopfen und jedem anderen Sakkaya erzählen kann was man den tolles gemacht hat.


    Wenn man ganz genau hinschaut seht man sogar bei dingen wo man meinen könnte da ist kein Sakkaya im spiel doch irgendwo im Hintergrund(Unterbewusstsein) das doch das Sakkaya am werk ist.

    oder ist skandha das bessere Wort?


    und ich denke mit hier und jetzt ist Nirvana gemeint.

  • Du versuchst imho, zu viel vom Dhamma nur mit dem Verstand zu erkennen … DU wirst fehlgehen

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Das was ich versuche ist einen weg zu finden das was ich erkannt habe und als Wahrheit empfinde zu leben, jedoch mein Kopf mich jedesmal davon abhalten will.


    es ist sozusagen so das ich es fühlen kann , es ist wie ein sog, schön aber auch beängstigend, es scheint so zu sein als ob es keine Möglichkeit gibt sich darin festzuhalten, jedoch getragen von Sicherheit.

  • und ich denke mit hier und jetzt ist Nirvana gemeint.

    Das hat natürlich je nach buddhistischer Richtung eine andere Bedeutung. Aus meiner Sicht stimmt das nicht zu 100%. Der Inhalt von "Hier und Jetzt" unterscheidet sich nicht von der Welt, wie sie jetzt ist - lediglich die Wahrnehmung dieser unterscheidet sich. Aber um "Nirvana" zu erfahren, reicht es nicht, im Hier und Jetzt zu sein. Das, was dieses Hier und Jetzt erlebt, muss sich auch noch verwandeln. Vielleicht passiert das aber auch von selbst, wenn eine stabile Erfahrung da ist.

  • Hi FloatingLight,

    eigentlich mag ich gar nicht Deine Frage beantworten, da ich aber noch ein Ego habe, versuch ich es mal 8)


    1. das Hier und Jetzt ist einfach der jetzige Moment, der sofort wieder vorbei ist, und immer wieder zum jetzigen Moment wird, wenn man es schafft, in ihm zu "verweilen".


    2. Das Ego ist das Gerüst - genannt Persönlichkeit - das gebildet wird, sobald wir als Kind so mit 2 Jahren verstehen "Ich will" oder "ich will nicht". Also der Beginn der bewussten Zu- und Abneigung. Man nennt dies auch Trotzalter.


    3. negative Seiten? die Frage verstehe ich nicht. Der Begriff bezieht sich ja auf die Wirklichkeit, so wie sie im Moment in Erscheinung tritt. Ihr kannst Du nicht entfliehen, obwohl sie gerne verdrängt wird. Aber dann erscheint ein anderes Hier und Jetzt als Konsequenz daraus - das Ursache/Wirkung-Prinzip.


    4. Das Ego ist ein lebensnotwendiges "Kleid", das wir brauchen, um in dieser Welt zu kommunizieren und zurecht zu kommen.

    Wie stellst Du Dir das vor? Das Ego ist die Triebfeder sowohl für den beruflichen als auch für den mitmenschlichen Werdegang.


    5. Vielleicht. Aber ich kenne keine. Auch ein Buddha hatte mal ein Ego und garantiert auch noch nach seiner Erleuchtung Restbestände zum Handeln gehabt. Sonst hätte er ja auch keine Regeln aufgestellt ...


    6. Ein Mensch ohne Ego ist nicht denkbar, es sei denn er lebt im Wald und wird von anderen versorgt, damit er überlebt. In der heutigen Gesellschaft - die ist nicht anders als die früheren - könnte kein Mensch ohne ein paar Persönlichkeitsanteile wie das Bedürfnis nach Nahrung und Kleidung überleben.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Danke Monika, ich gehe einfach mal wieder Punkt für Punkt darauf ein, es beantwortet mir jetzt schon das wichtigste.


    1. und 3. : Genau, man kann garnicht "nicht" im hier und jetzt leben, das ist ja im Prinzip das einzige was existiert, aber wir wissen das man oft eben nicht bewusst daran teil nimmt sondern irgendwo anders ist wenn man es schafft im hier und jetzt zu verweilen, wenn man jetzt beginnt bewusster zu werden und das hier und jetzt besser wahrnimmt fallen einem plötzlich ganz viele dinge auf die vorher nicht da waren oder nicht wahrgenommen wurden.


    Für mich ist es so das ich dann im Prinzip die ganzen schönen dinge wahrnehmen kann, ich nenne es immer Latenz. Umso bewusster jemand wird umso latenzfreier nimmt er das wahr was gerade ist.

    Irgendwann befindet man sich so nah am hier und jetzt oder ist mitten drin das man genau weiß was gerade eigentlich abgeht.

    Als Beispiel, jemand unbewusstes handelt falsch und man kann ihm das direkt sagen.

    oder man spürt Dankbarkeit und kann diese dementsprechend gleich äußern und nicht erst 1 tag später....


    Und genau da sind wir jetzt am Punkt bezüglich negative Seiten vom im hier und jetzt leben.


    Wenn ich im hier und jetzt bin, bin ich irgendwie auch angreifbar, dinge die vielleicht im jetzt richtig wären jedoch gewagt sind könnten aber meine Zukunft beeinflussen. also im prinzip fühlt es sich ein bisschen so an als ob man sich von seinem Bauchgefühl tragen lässt. Ist zwar wunderschön aber trägt doch irgendwie trotzdem Konsequenzen ?


    Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen das durch dieses im Hier und jetzt sein die ein oder andere Beziehung kaputt ging :D ....


    4. Das Ego spielt doch dann in genau so einer Situation seine Positiven Seiten aus, es bremst dich dann Dinge zu tun die vielleicht nach hinten los gehen ..... und zu deiner Aussage, genau, ohne Ego gibt es für die meisten Gesellschaftlichen Dinge keine Triebfeder. jedoch tritt doch anstelle des Egos dann das herz oder etwas höheres.


    6. Also gehört das Hungergefühl zu einer Persönlichkeit?

  • und ich denke mit hier und jetzt ist Nirvana gemeint.

    Das hat natürlich je nach buddhistischer Richtung eine andere Bedeutung. Aus meiner Sicht stimmt das nicht zu 100%. Der Inhalt von "Hier und Jetzt" unterscheidet sich nicht von der Welt, wie sie jetzt ist - lediglich die Wahrnehmung dieser unterscheidet sich. Aber um "Nirvana" zu erfahren, reicht es nicht, im Hier und Jetzt zu sein. Das, was dieses Hier und Jetzt erlebt, muss sich auch noch verwandeln. Vielleicht passiert das aber auch von selbst, wenn eine stabile Erfahrung da ist.

    verwandeln zu was?

  • Ja, gute Frage. Letztlich die Verwandlung von der Persönlichkeit, die sich als getrennt erlebt, zum Bewusstsein, das sich nicht als getrennt erlebt als Ausgangspunkt der Wahrnehmung.

  • So erlebe ich das nicht. Wenn ich völlig zentriert im Hier und Jetzt bin, dann bin ich auch völlig angstfrei. Und die Zukunft wird ohnehin permanent beeinflusst bzw. gebildet durch das, was jetzt hier ist. Für mich hat das was mit Verantwortung zu tun und damit auch das Akzeptieren der Konsequenzen. Was ich jetzt denke und tue wird morgen seine "Früchte" tragen. Da ich also üblicherweise keine negativen, unbedachten Entscheidungen treffe, kann die Zukunft auch nicht negativ für mich ausfallen. keine negativen karmischen Folgen haben. Handle ich absichtlich (Ego) unheilsam, sehe ich auch sofort die Folgen.


    Andernfalls verhindert zwar vielleicht Dein Ego die Konsequenz, z.B. vielleicht den Verlust Deiner Beziehung, aber aus meiner Sicht offenbar doch nur, wenn sie sowieso schon am Kippen ist. Meine Erfahrung ist, dass es kein rücksichtsloses dummes Entscheiden gibt in diesem "Zustand", sondern ein echtes, authentisches - und damit auch von Liebe und Klarsicht getragen.


    Zitat


    4. Das Ego spielt doch dann in genau so einer Situation seine Positiven Seiten aus, es bremst dich dann Dinge zu tun die vielleicht nach hinten los gehen ..... und zu deiner Aussage, genau, ohne Ego gibt es für die meisten Gesellschaftlichen Dinge keine Triebfeder. jedoch tritt doch anstelle des Egos dann das herz oder etwas höheres.


    6. Also gehört das Hungergefühl zu einer Persönlichkeit?


    Das Ego hat überhaupt keine positiven Seiten. Es folgt lediglich den egoistischen Tendenzen. Und gerade die sind ja zu überwinden bzw. loszulassen. Wenn ich schon genug Abstand zum Ego habe, sehe ich diese Tendenzen ganz deutlich und kann mich dafür oder dagegen entscheiden, aber ich bin ihnen nicht mehr ausgeliefert. Auf jeden Fall folge ich - wenn ich denn Freiheit will - nicht den Einflüsterungen meines Egos. Aus meiner Sicht entspricht das Ego "Mara".


    Das Hungergefühl ist menschlich, gehört zum Leben. Aber ich kann mich entscheiden, als Asket zu leben oder regelmäßig - d.h. in Maßen - Mahlzeiten einzunehmen. Asketentum und Schlemmerei gehören zum Ego. So meine Sicht.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • Andernfalls verhindert zwar vielleicht Dein Ego die Konsequenz, z.B. vielleicht den Verlust Deiner Beziehung, aber aus meiner Sicht offenbar doch nur, wenn sie sowieso schon am Kippen ist. Meine Erfahrung ist, dass es kein rücksichtsloses dummes Entscheiden gibt in diesem "Zustand", sondern ein echtes, authentisches - und damit auch von Liebe und Klarsicht getragen.

    genau damit hab ich Probleme , beziehungsweise habe ich noch nicht herausgefunden wann ich diesem Zustand trauen kann.


    Ich kenne diesen Zustand mittlerweile ganz gut aber trotzdem hab ich ihn bestimmt seit über 15 Jahren nicht mehr gehabt.


    Und ich kann nur sagen das obwohl man weiß das es gut und richtig ist da trotzdem eine gewisse angst mit schwingt.


    Die wird bestimmt auch irgendwann abklingen aber aktuell ist sie halt da und ich nehme sie bewusst wahr und sie stört auch weil ich wüsste wie schön es wäre ohne diesen Teil der mir versucht das leben im hier und jetzt zu unterbinden.


    Es gibt tatsächlich auch keinen handfesten Grund dafür , es ist wirklich ne Ego sache die eigentlich dumm ist.


    so ein bisschen wie mein Gefühl sagt mir gut mein kopf sagt mir schlecht.

  • Keine Ahnung, wer oder was da richtig oder falsch oder versalzen wurde ... Aber

    vielleicht war das ja ganz genau die richtige Entscheidung. Denn, wenn's knistert, ist das ja ein Zeichen für Triebe geboren aus Unwissenheit - aber nicht unbedingt ein Fehler, sondern menschlich, also eine "Versuchung". Und wenn's dann im Kopf sagt "nicht Dein Typ ..." vielleicht Wissen und ein Zeichen von Fortschritt.

    Schmeckt nicht immer gut ;)

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  • Hallo Floating Light,


    es hat sich nun der konkrete (Hinter)Grund Deines Threads erschlossen, und ich finde, Monika hat sich sehr gut damit auseinander gesetzt.


    Nun möchte ich jedoch allgemein auf das Thema eingehen. weil es mich seit einiger Zeit selbst beschäftigt.


    Was bedeutet denn das "Hier und Jetzt", wo inzwischen in so ziemlich jeder Doku und Soap redet?


    Und...ist dieser Zustand anstrebenswert, dauerhaft möglich?


    Ich erinnere mich an eine Zeichnung von einem Menschen, der mit seinem Hund spazieren geht.

    In der "Gedankenwolke" des Menschen waren alle möglichen Dinge abgebildet: Hanydy, Kinder, Büro, Sport use, in der Des Hundes die Landschaft, durch die die beiden gingen, sonst nichts.


    Das sollte darstellen, dass der Hund im Hier nd jetzt lebte. Ob das wirklich so stimmt, mag dahin gestellt sein.


    Als Mensch kann man auch zeitweise im HierundJetzt leben. Wenn wir konzentriert sind, beispielsweise oder Sport machen.

    Unser Dasein jedoch erlaubt es uns nicht, dauerhaft diesen Zustand zu erhalten. Was würde uns das nutzen? Wäre das nicht eher ein Rückschritt, wenn wir uns nicht mit der Planung der Zukunft beschäftigten? Ob unsere Planung dann tatsächlich sich realisieren läßt, ist eine andere Sache.


    Ich denke, dass der Begriff HierundJetzt aus einem anderen Grund geschaffen wurde: um uns auch von der Vergangenheit zu lösen, nicht dauernd in Kummer, Trauer oder Erinnerung zu verweilen, sondern ins reale Leben zu kommen. Der gezeichnete Hund trauert nicht um sein vielleicht schreckliches Leben, bei gewissen Triggern erinnert er sich an Misshandlungen, aber er hängt nicht in einer Endlosschleife, wie wir Menschen es manchmal tun.

    Alles andere macht für mich wenig Sinn.


    Zukunftsängste, egal welcher Art, beschäftigen so ziemlich jeden von uns, sind und man sollte sich deswegen in Gleichmut und Vertrauen (in den Dharma, in sich selbst) üben.

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Als Mensch kann man auch zeitweise im HierundJetzt leben. Wenn wir konzentriert sind, beispielsweise oder Sport machen.

    Unser Dasein jedoch erlaubt es uns nicht, dauerhaft diesen Zustand zu erhalten. Was würde uns das nutzen? Wäre das nicht eher ein Rückschritt, wenn wir uns nicht mit der Planung der Zukunft beschäftigten? Ob unsere Planung dann tatsächlich sich realisieren läßt, ist eine andere Sache.

    Guten Morgen Tara,

    vielleicht verstehen wir darunter auch verschiedene Zustände. Und Du hast Recht, der Ursprung des Begriffs besteht darin, dass man sich nicht in Vergangenheit und Zukunft verliert. Aber bewusst darin zu verweilen, nenne ich reflektieren.


    Zu Beginn, als ich mich noch darin "übte", fand ich es anstrengend. Ich habe es übernommen aus dem "Anfängergeist" vom Zen, wo es heißt, "die Kuh immer wieder aus dem Beet herausholen".

    Konzentration ist für mich nicht das HierundJetzt, denn da ist mein Geist gebündelt und fixiert auf ein bestimmtes Objekt, eine bestimmte Arbeit (so wie thich hnat hanh es beschreibt).


    Ich bin in der HierundJetzt-Haltung ganz entspannt, sie ist eigentlich mein Normalzustand - es ist die Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Ich bin ganz da. Bin ich es nicht, werde ich ziemlich schnell daran erinnert. Was also nützt es mir? Ich trete nicht in Sch.... und haue meinen Ellenbogen nicht gegen den Türrahmen, ich arbeite sehr aufmerksam und konzentriert und entspannt. Und das alles im Gegensatz zu früher. Da war ich vor Aufregung bei manchen Arbeiten (z.B. wenn Gäste angesagt waren) so tütelig, dass ich schnell was fallen ließ oder vergaß. Heute bin ich genau da, wo ich sein will.

    Da ich weiß, was auf mich zukommt, plane ich alles so genau, dass ich viele Dinge zuvor erledige (z.B. Heiligabend 9 Personen zum Feiern und Abendessen). Und wenn die Gäste da sind, bin ich auch ganz entspannt und aufmerksam hier und jetzt, damit das alles nicht an mir vorbeirauscht und ich danach völlig platt bin.

    Das Planen kommt also nicht zu kurz, es gehört mit in die HierundJetzt-Bezeichnung. Denn ich plane ja dann hier und jetzt.


    Für mich ist das in Fleisch und Blut übergegangen. Aber es ist noch nicht lange her, da war es anders.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich bin in der HierundJetzt-Haltung ganz entspannt, sie ist eigentlich mein Normalzustand - es ist die Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Ich bin ganz da. Bin ich es nicht, werde ich ziemlich schnell daran erinnert. Was also nützt es mir? Ich trete nicht in Sch.... und haue meinen Ellenbogen nicht gegen den Türrahmen, ich arbeite sehr aufmerksam und konzentriert und entspannt. Und das alles im Gegensatz zu früher. Da war ich vor Aufregung bei manchen Arbeiten (z.B. wenn Gäste angesagt waren) so tütelig, dass ich schnell was fallen ließ oder vergaß. Heute bin ich genau da, wo ich sein will.

    Da ich weiß, was auf mich zukommt, plane ich alles so genau, dass ich viele Dinge zuvor erledige (z.B. Heiligabend 9 Personen zum Feiern und Abendessen). Und wenn die Gäste da sind, bin ich auch ganz entspannt und aufmerksam hier und jetzt, damit das alles nicht an mir vorbeirauscht und ich danach völlig platt bin.

    Das Planen kommt also nicht zu kurz, es gehört mit in die HierundJetzt-Bezeichnung. Denn ich plane ja dann hier und jetzt.

    Guten Morgen, liebe Monika,


    ja, ich weiß was Du meinst...daran habe ich nicht gedacht!

    Danke für diesen Beitrag!

    Ich bin im Moment eher selten in diesem Zustand, aber ich erinnere mich jetzt, dass ich auch oft so sein konnte...in meinem "vorherigen Leben";)

    Nun hat mich vieles halt gefangen, ich verpulvere mich zuviel nach aussen anstelle bei mir zu sein.

    Ich wünsche Dir, dass Du auch weiterhin in diesem angenehmen und fliessenden Zustand sein kannst...und mir, dass ich es wieder einmal dahin schaffe!

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Ich bin in der HierundJetzt-Haltung ganz entspannt, sie ist eigentlich mein Normalzustand - es ist die Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Ich bin ganz da.

    Gut daran erinnert zu werden. Ich habe den Begriff "Hier und Jetzt" in letzter Zeit etwas angezweifelt, weil ja alles im Fluss ist. Ein ständiges "Jetzt" gibt es streng genommen gar nicht, weil jeder Moment sofort vergeht und der Nächste entsteht. Wir reisen sozusagen durch die Zeit, gäbe es eine Möglichkeit anzuhalten, müsste es ein nicht entstandenes, unvergängliches und gleichbleibendes Selbst jenseits davon geben.

    Aber Achtsamkeit auf das was gerade passiert, ganz da sein, das ist möglich und heilsam. Allerdings bin ich da noch am Üben.

  • @treaderöffner

    Wenn Du das Glück hast, wirklich einmal das hier und jetzt wirklich zu erfahren, wirst du es wissen.

    Jegliches Nachdenken oder Grübeln oder Erklären führt Dich immer davon weg.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Was bedeutet denn das "Hier und Jetzt", wo inzwischen in so ziemlich jeder Doku und Soap redet?

    also wie du selbst schreibst, hier und jetzt bedeutet für mich das ich mich Gedanklich wirklich im Moment befinde, also nicht denke gestern war oder morgen ist oder in 5 min ....


    Hier und Jetzt bedeutet aber noch mehr für mich, es ist dieses vertrauen, ohne dieses vertrauen kann man denke ich garnicht im jetzt sein weil einfach die Angst zu groß wäre das etwas passieren könnte.


    Im hier und jetzt kann man sich auch auf die Arbeit die man tut wirklich konzentrieren und somit auch meistens mit Leichtigkeit absolvieren, zudem fühlt es sich nicht so an als ob man fertig sein will mit der arbeit oder schneller machen muss.


    Man könnte sagen es macht schlichtweg spass.


    Auch vergleichen mit anderen oder bewerten tut man irgendwie nicht mehr. Es gibt ja auch kein Grund im hier und jetzt ist dann hald alles gut wie es ist.


    und zum Thema Ziel verfolgen oder Planen oder Träumen.


    Es gibt da dieses Sprichwort:

    Mache niemals einen Plan den er wird schief gehen.

    Mache dir ein Endziel, alles andere was dafür nötig ist passier von allein.


    Ich denke das Hilft im hier und jetzt zu sein und trotzdem ein Ziel verfolgen.

    Die Priorität hat sozusagen nur der Schritt der jetzt kommt.


    Natürlich kommen automatisch auch Optionen die sich in der Zukunft befinden aber eigentlich gibt es nur 1 Schritt den man gerade gehen kann.


    Ich mache zum Beispiel Musik und da muss man extrem viele Schritte durchgehen um am Ende ein fertigen Song zu haben.

    Da habe ich gelernt das einfach nur das Ziel den Song fertig zu machen das beste ist.


    Weil sonst passieren dinge wie, und wie machen wir das wenn wir live auftreten, oder sollten wir ein Musikvideo drehen, eigentlich sollten wir ein Album machen und uns Gedanken über den Roten faden machen, was ist eigentlich mit einer Akustik Version......


    Und der eigentliche song ist nichtmal halb fertig.


    Im hier und jetzt kann man nur die Dinge tun die gerade wirklich wichtig sind und somit muss man sich eigentlich keine Gedanken mehr um irgendwelche anderen Dinge machen weil wie schon gesagt, wer im hier und jetzt bewusst ist legt den Grundstein für die Zukunft die dann auch keine Probleme verursacht.


    Das ist für mich die charakteristik von hier und jetzt. Das Ego hat da dann nicht wirklich die Möglichkeit das Ruder zu übernehmen. Somit könnte man sagen das aus der Sicht des Egos , das hier und jetzt die negative Eigenschaft hat das das Ego nicht mehr am Ruder sitzt. Für das Ego bestimmt nicht schön.


    Ich kenne mein Ego mittlerweile ziemlich gut und würde behaupten das es für alles negative in meinem leben zuständig ist. Ich bin jetzt zwar nicht auf kriegsfuss mit dem Ego weil das irgendwie auch nicht funktioniert, ich versuche eher eine Brücke zwischen Ego und Herz zu schaffen . Und ich denke dieses Prozess nennt man transzendieren. Dieses transzendieren ist wiederum ne heikle sache. Du bist danach nicht mehr der selbe.


    Das kann Angst auslösen. Also tut es bei mir. Ich denke mir immer was tritt an die Stelle wo vorher das Ego war. Oder ein teil des Egos . Es muß ja irgendwie eine ersatzhandlung geben.


    Das führt dann zur frage wie heute ein mensch ohne ego klar kommen würde.


    Jemand der komplett Selbstlos handelt, keine Egoistischen Handlungen mehr vollzieht.


    Ich glaube ja daran das wenn man dem Weltlichen den rücken kehrt sich die Welt um einen kümmert.

    Aber den Schritt zu gehen das wirklich zu leben, dazu hab ich dann doch nicht die Eier dazu.

  • @treaderöffner

    Wenn Du das Glück hast, wirklich einmal das hier und jetzt wirklich zu erfahren, wirst du es wissen.

    Jegliches Nachdenken oder Grübeln oder Erklären führt Dich immer davon weg.


    _()_

    wer sagt den das ich das nicht schon erlebt habe?


    Ich habe es schon Erfahren.


    Aber es bleibt nicht, es geht immer, und es geht bei mir immer dann wenn mein Ego in spiel kommt.


    Und ich einfach über den weg des Wissens versuche meinem Ego jeglichen Zweifel auszuräumen den er noch hat.


    es ist ne Kombination aus ,

    hab ich das verdient das zu erfahren wenn andere das nicht im Ansatz tun

    loslassen in jeglicher situation

    angst doch falsch zu liegen mit dem ganzen (kommt bestimmt aus der kindheit)

    das ungewisse (wenn man immer im ego war und dann ins hier und jetzt geht)

    eher bei anderen wie bei mir zu sein (kommt auch aus der kindheit)

  • Im hier und jetzt kann man sich auch auf die Arbeit die man tut wirklich konzentrieren und somit auch meistens mit Leichtigkeit absolvieren, zudem fühlt es sich nicht so an als ob man fertig sein will mit der arbeit oder schneller machen muss.

    Ja, das ist ganz wichtig - nicht mit der Angst besetzt zu sein, fertig werden zu müssen.

    Die Angst ist die Zukunft. Die Arbeit ist Jetzt.


    Das führt dann zur frage wie heute ein mensch ohne ego klar kommen würde.


    Jemand der komplett Selbstlos handelt, keine Egoistischen Handlungen mehr vollzieht.

    Das glaube ich nicht. Es ist durchaus auch notwendig, manchmal egoistisch zu handeln. Zumindest solange wir nicht im Kloster leben, sondern mitten im Trubel von Samsara.


    Zitat


    Ich glaube ja daran das wenn man dem Weltlichen den rücken kehrt sich die Welt um einen kümmert.

    Aber den Schritt zu gehen das wirklich zu leben, dazu hab ich dann doch nicht die Eier dazu.


    Auch das halte ich für fragwürdig. Außer Du gehst ins Kloster oder in die Einsamkeit.

    Es gibt die Möglichkeit, sich innerlich von äußeren Zwängen zu lösen, aber dennoch fähig zu sein, im "normalen Leben" zu funktionieren, und das auch mit Freude und nicht mit mätyrerhafter Mimik.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das wünsche ich Dir auch. Es ist nicht so weit weg wie es sich anfühlt.


    Meiner jüngsten Erfahrung nach ist es verbunden mit der totalen Akzeptanz dessen, was geschieht. Denn obwohl bei uns zuhause Krankheit, Alter, Tod vor der Tür stehen bzw. schon angekommen sind, blieb dieser Zustand für mich weiterhin erhalten. Ich habe nichts mehr abgelehnt, halte mich allerdings auch nicht mehr mit Gedanken auf, die negativ oder zu kritisch mit meinen Mitmenschen, der Politik oder sonstigen Problemen in der Welt einhergehen. Es darf jetzt jeder und alles so sein wie es ist.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Und genau das mache ich ja und das löst so ein frieden aus den ich wiederum nicht aushalte, weil zu schön! Wohin mit der ganzen liebe.


    Ich hatte es letzt mit nem Kumpel darüber...


    Mir gings nicht so und ihm gings richtig gut. Er hatte diesen Moment als er im Auto war und gemerkt hat das eigentlich alles perfekt ist wie es ist.....


    Er kam natürlich dann absolut gehyped zu mir.

    Dann hat er seine Stimmung gedrosselt um sozusagen mir keine Last zu sein.


    Wer kennt es nicht wenn es einem nicht so geht und jemand in der nähe ist bei dem grad Sonnenschein ist.


    Aufjedenfall haben wir uns dann hingesetzt und miteinander gesprochen und mit jeder Minute gings mir besser.


    Wir waren dann nach ein paar Minuten , ich nenne es mal, auf der Standard Energiefrequenz der Gesellschaft.


    Sozusagen haben wir uns eingependelt in dieser Grauen Mitte.


    Ich hab ihn dann gefragt ob er sich noch so wie im Auto fühlt und er meinte ne, aber ist ok.

    Dann hab ich ihn gefragt ob das so seine Stimmung ist die er im Alltag hat, darauf sagte er ja.


    Dann hab ich ihn gefragt wenn er diese Alltagsstimmung mit der Stimmung die er zuvor hatte vergleicht was er dann dazu sagen würde.


    Er meinte dann das diese Alltagsstimmung scheise wäre.


    Darauf hab ich ihn gefragt was wir den tun könnten um jetzt zusammen auf die höheren Stufen zu kommen.


    Und dabei ist uns aufgefallen das es scheinbar eine Art Rote Linie gibt.


    Wenn man diese überschreiten will muss man weinen bzw. ist sehr Emotional.

    Es ist sozusagen der Übergang vom unteren Bewusstsein zum höheren.


    Wenn man es schaffen sollte über der Roten Linie zu bleiben tritt das mit dem Weinen natürlich in den Hintergrund.


    Aber jedesmal wenn man unter diese Linie Rutscht und versucht wieder über sie zu kommen muss man sich sozusagen mit starken Emotionen auseinandersetzen.


    Ich schätze das ein Großteil der menschen nie wirklich über diese Rote Linie gehen.


    Ich frage mich wie man über der Roten Linie sein kann , und dort bleiben, obwohl man in einer Gesellschaft lebt die scheinbar keine Ahnung von dieser Energiefrequenz hat....


    Weil es ist doch einfach extrem schwer sich mit Leuten zu unterhalten oder zusammen zu leben die komplett anders denken und handeln.


    (ich weiß das ganze klingt irgendwie esoterisch aber ich wusste nicht wie ich es sonst erklären sollte..)