Sind eigene Entscheidungen nur Illusionen?

  • Deine Antwort verstehe ich auch nicht, Accinca. Ohne die Fähigkeit, sich für den 8fachen Pfad zu entscheiden, ist alles, was der Buddha lehrte Schall und Rauch.

    _()_

    Da hast du schon recht, aber diese Fähigkeit hat eben nicht jeder.

  • Die Prozesse der Entscheidung sind komplizierter als wir uns vorstellen. Viele Dinge müssen zusammenkommen. Das ist meist unserer Wahrnehmung entzogen. Wir denken: "Hier sind zwei Pullover. Nehme ich den Roten oder den Blauen? Hm, ich nehme den Blauen." Aber was uns zum blauen Pullover geführt hat, ist eine lange Kette von vorhergehenden Entscheidungen und Erfahrungen, z.B. dass uns Blau besser steht.


    Das ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Zumeist handelt man aus Gewohnheit. Ändern sich die Gewohnheiten, ändern sich auch die Handlungen.


    Es müssen auch nicht viele Dinge für eine Handlung zusammenkommen. Es reicht ein Begehren oder eine Ablehnung. Begehren und Ablehnen ist nicht ohne Objekt des Begehrens oder Ablehnens und auch nicht ohne Körper- & Geistgrundlage.

  • Wow, danke.


    Das sind viele und wichtige Denkanstöße, dir mir auch einleuchtend sind.


    Das Schreiben dieses Themas beruhte ja auf eine Begierde. Ich wollte mehr erfahren und verstehen lernen. Und hatte dennoch die Wahl zwischen, einem weiteren Hinterherlaufen meiner Fragen, die weiterhin unbeantwortet bleiben, oder dem Posten der Frage hier im Forum, um von euren Antworten profitieren zu können.


    Und ich denke, das ich das auch konnte.


    Ich finde es wirklich erschreckend, wenn man sich mal intensiv mit sich selbst beschäftigt, und sich mal vor Augen führt, welche Rolle die Begierden und "wichtigen" Dinge im Leben für ein spielen.


    Und die Kunst ist es diesen Sichtweisen den Rücken zu zu kehren um seine Perspektive auf was Neues lenken zu können.


    Wow....Das wird ne Zeit brauchen bis dich das verinnerlichen um die Dinge mal in seine Einzelteile zerlegen zu können um mir die Bausteine mal einzelnd anzusehen.


    Vielen Dank euch allen _()_

  • Die Prozesse der Entscheidung sind komplizierter als wir uns vorstellen. Viele Dinge müssen zusammenkommen. Das ist meist unserer Wahrnehmung entzogen. Wir denken: "Hier sind zwei Pullover. Nehme ich den Roten oder den Blauen? Hm, ich nehme den Blauen." Aber was uns zum blauen Pullover geführt hat, ist eine lange Kette von vorhergehenden Entscheidungen und Erfahrungen, z.B. dass uns Blau besser steht.


    Das ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Zumeist handelt man aus Gewohnheit. Ändern sich die Gewohnheiten, ändern sich auch die Handlungen.


    Es müssen auch nicht viele Dinge für eine Handlung zusammenkommen. Es reicht ein Begehren oder eine Ablehnung. Begehren und Ablehnen ist nicht ohne Objekt des Begehrens oder Ablehnens und auch nicht ohne Körper- & Geistgrundlage.

    Ich denke schon, dass es kompliziert ist, weil die Ursachen für die Entscheidungen, die Ursachen für Begehren/Ablehnung nicht aus dem Nichts entstehen. Die Gewohnheiten sind das Ergebnis vieler Erfahrungen. Und das können wir nicht vollständig zurückverfolgen, weil es eben auch unpersonal ist. Aber wir haben die Freiheit an den Stellschrauben zu drehen. Und das scheint mir eine angeborene Fähigkeit zu sein. Sogar evolutionär notwendig, wie Mutationen in der Verdoppelung der DNA. Es muss diese Freiheit geben, damit wir auf neue Situationen in neuer Weise reagieren können. Ich bin mal ganz wagemutig und behaupte: das ist die Buddhanatur in uns.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Es muss diese Freiheit geben, damit wir auf neue Situationen in neuer Weise reagieren können. Ich bin mal ganz wagemutig und behaupte: das ist die Buddhanatur in uns.

    Und ich dachte bisher, die Buddha Natur sei Leer von Leer.


    Das Geistkontinuum stellt neben dem begrifflichen Konzept die Grundlage der Handlungen dar. Allerdings nicht in der Form, dass Handlungen davon abgeleitet werden, also zunächst Ursache wären, sondern dass die Absicht bzw. der Wille, durch die vorliegenden Umstände motiviert, alleine entscheidet ob was und ob heilsam oder unheilsam gehandelt wird. Wobei sich die Absicht jedoch nur dann zu entsprechenden Handlungen entscheiden kann, wenn im Geistkontinuum vergleichbares Karma/Erfahrung hinterlegt ist.

    Das hat dann mit dem @accinca`schen Nihilismus nichts zu tun.


    Fazit: Es muss eine Wirkung „beabsichtigt“ sein, bevor deren Ursache zu finden ist.

  • Ich denke schon, dass es kompliziert ist, weil die Ursachen für die Entscheidungen, die Ursachen für Begehren/Ablehnung nicht aus dem Nichts entstehen. Die Gewohnheiten sind das Ergebnis vieler Erfahrungen. Und das können wir nicht vollständig zurückverfolgen, weil es eben auch unpersonal ist. Aber wir haben die Freiheit an den Stellschrauben zu drehen. Und das scheint mir eine angeborene Fähigkeit zu sein. Sogar evolutionär notwendig, wie Mutationen in der Verdoppelung der DNA. Es muss diese Freiheit geben, damit wir auf neue Situationen in neuer Weise reagieren können. Ich bin mal ganz wagemutig und behaupte: das ist die Buddhanatur in uns.

    So die Buddhanatur zu sehen ist auch nicht schlecht. Denn dann können meine Entscheidungen so wie ich sie seit kurzer Zeit treff betrachtet werden. Die Buddhanatur als Schatten der Persönlichkeit trifft die Entscheidungen weil die Person zu System abhängig entscheidet. Brauch ich Entscheidungen die eine Person mit ihrem System erfordern (Koch) entscheidet die. So kann ich auch mein schreiben hier besser verstehen denn das erzeugt kein Buddhist der einer Schule angehört sonder der Eine Schatten dieser Personen. Ein Buddhist rauft sich gerade die Haare vor Empörung. GUT SO!!!

  • Da die Buddhanatur nicht Nibbana ist, leer auch von leer, kann es sich nur um eine Verdrehung handeln. Jedenfalls habe ich noch nie gelesen das Buddhanatur gleich Nibbana ist.

  • Da die Buddhanatur nicht Nibbana ist, leer auch von leer, kann es sich nur um eine Verdrehung handeln. Jedenfalls habe ich noch nie gelesen das Buddhanatur gleich Nibbana ist.

    Ich kenne die Buddhanatur gar nicht, ich dachte nur.......

  • Da die Buddhanatur nicht Nibbana ist, leer auch von leer, kann es sich nur um eine Verdrehung handeln. Jedenfalls habe ich noch nie gelesen das Buddhanatur gleich Nibbana ist.

    Ich kenne die Buddhanatur gar nicht, ich dachte nur.......

    Hatte gehofft das Du mehr weist. Aber ist sowieso gleich, weil Nibbana Nibbana ist, nicht mal mit Nibbanna vergleichbar.

  • Aber ist sowieso gleich, weil Nibbana Nibbana ist, nicht mal mit Nibbanna vergleichbar.

    .............auch Nibbana kenne ich nicht, war noch nie dort.

  • Fazit: Es muss eine Wirkung „beabsichtigt“ sein, bevor deren Ursache zu finden ist.

    Ein Wille der nichts beabsichtigt wäre ja auch zu merkwürdig. Das

    Problem erklärt sich aber dadurch nicht und liegt auch nicht in irgend

    einem Nihilismus. Was den Zugang zur Lehre anbelangt auch nicht,

    und das obwohl der Buddha ja eine ganze Reihe von Bedingungen genannt

    hat welche als Voraussetzungen dafür erforderlich seien, wie z.B. Vertrauen,

    "Gehör leihen", "das Gehörte bedenken" untersuchen usw. usw.

    Da wo alle diese Bedingungen vorhanden ist es dann aber kein Wunder mehr,

    das der Geist sich die Mühe macht die Lehre umzusetzen. Bekannter weise

    rennt er ja immer wie ein Zombie hinter den Dingen her von denen er sich was verspricht.

    Da macht die Lehre keine Ausnahme und genau das wußte auch der Buddha für

    die heilsamen Dinge auszunutzen. Er erkannte wie wichtig es ist dem Geist

    gutes heilsames Futter zu geben und vom unheilsamen schlechten Futter abzulenken.