Klatsch und Tratsch

  • Tja, wenn dies die angeblich einzige Chance ist, "Mein" und "Ich" zu verbreiten.

    Wenn ich dies erlebe, stehe ich auf und verabschiede mich.


    _()_


    😉 So hab ich schon manche Gamilienfeier verlassen...

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Solange ich weiß das da niemand ist, der klatsch verbreitet, und klatsch hört, habe ich keine Probleme damit.

    Ich habe zum Beispiel einen ziemlich bösen und schwarzen Humor, den ich aber nur im engsten Freundeskreis offenbare.

    Mein Verhalten in Bezug auf die Silas könnte natürlich besser sein, aber diese Gebote waren für mich (nur) ein Hilfsmittel für die Praxis.

    Ich werde nie der vegane Grünwähler sein, der sich und seine Besitztümer mit der ganzen Welt teilt. Greta wird mich nie lobend erwähnen.

    Die perfekten bodhisattvas werden in meiner Gegenwart die Nase rümpfen.

    Und trotzdem werde ich lächeln und glücklich sein.

    Die Meditation ist ein Spiegel, die Silas das Putzmittel.

    Aber wenn man sieht, dass da niemand ist, kann man den klatsch, das Lob, die Meinungen der Menschen wahrnehmen und sofort loslassen. Man ist nicht glücklicher oder unglücklicher, man ist frei.

    Aber solange man das eine nicht gesehen und verstanden hat, sollten diese Gebote wichtiger als alles andere sein. Sila-samadhi usw.


    Ps: falls es hier Tratsch gibt, nur her damit. 😂

  • :rofl::rofl: Der war gut

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Mit Anderen ist mir lieber als das Über-Andere.

    Es ist immer eine Einzelfall Entscheidung, denke ich.

    Wenn jemand seine Sorgen teilen möchte und dabei auch andere Personen erwähnt, wäre ich der letzte, der dazu nicht bereit wäre. Dabei versuche ich dann allerdings auch, die Perspektiven der Nicht Anwesenden mit einzubeziehen, soweit es eben geht.


    Im Link werden ja auch die positiven Wirkungen von Klatsch und Tratsch beschrieben, was meint ihr ("der" Buddhismus) dazu?

  • Aber wenn man sieht, dass da niemand ist, kann man den klatsch, das Lob, die Meinungen der Menschen wahrnehmen und sofort loslassen. Man ist nicht glücklicher oder unglücklicher, man ist frei.

    Der Könner ist stets fein raus, ;) ... doch ganz so einfach ist das (meines Erachtens) nicht, oder hat der Mensch, dem ich durch williges Zuhören die Tratscherei ermögliche, eben nur Pech gehabt? ... :? Mit Anderen zu reden, ist mir stets lieber, als über Andere.

    Jeder sieht das anders. Danke für deine Sichtweise.

  • Ich kenne es so, dass es besonders, wenn man selber Probleme hat, schwierig ist, nicht über andere zu lästern. Das ist so entspannend und lenkt von eigenen Sorgen ab, wenn man die Probleme und Schwächen anderer durchkaut, obwohl man nicht einmal genau wissen kann, wie es um diese Leute tatsächlich steht.


    Es ist also oberflächliches Gerede.

    Und es ist eine wichtige Übung, zu lernen, das zu lassen. Das geht nicht von jetzt auf gleich, wenn man die Gewohnheit hat, aber es lohnt sich, es zu versuchen, sich immer wieder dran zu erinnern. Mit der Zeit lernt man es, das Tratschen zu erkennen und zu lassen.


    Jede unterlassene unheilsame Tat, ist eine heilsame Tat. :) Toll, oder?


    Wenn man missbraucht oder geschädigt wird, muss man natürlich darüber reden - mit jemandem, der einem maßgeblich helfen kann. Oder um andere vor dieser Person zu schützen. Aber da kann man auch nicht frei drüber herumtratschen, sondern muss aufpassen, was man sagt: Ist es wahr? Ist es hilfreich? Wird es richtig verstanden?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo, ich bekomme die Krise wenn ich nur mit dem Thema Tratsch konfrontiert bin, weil man trifft es überall an wo Menschen sich aufhalten und es ist meiner Ansicht nach oder Erfahrung zu 99% negativ über einen Dritten, ein System oder was auch immer.


    Ich reagiere extrem allergisch, ich komme in der Früh in die Arbeit und werde schon mit eine Shitstorm an negativen Tratsch überhäuft, ich sage dann immer, ich muss dringend aufs WC oder habe einen Termin. In der Arbeit ist der Tratsch von höherem Stellenwert als die Arbeit selbst und was mich am meisten ärgert ist wie sehr er anderen schadet und der Gesundheit somit.


    Aber ich bin längst drauf gekommen, dass das kein Phänomen ist meiner Arbeit sondern immer und überall stattfindet, auf der Straße, im Cafe, innerhalb der Familien, auch derer wo ich denke, die wären gut, ist aber nicht so. Ich bin ohne jedes Verständnis für das und das aus gutem Grund, arbeite ich doch im Zentrum dieser Tratsch Spirale und sehe die fatalen Folgen für die Menschen dort.


    Wenn ich beim Kaffee am Morgen reinkomme und mir einen Tee hole, ist das schon Belastung, vor allem wenn man was Positives einwirft, dann hört das niemand!


    Gestern hat ein hochrangiger Mitarbeiter über meinen Chef geschimpft, ich habe ihm 30 min. sämtliche anderen Abteilungsleiter aufgezählt und ihre Qualitäten und er war MUNDTOT danach. Es sollen die Menschen doch endlich beginnen ihr Leben anzusehen, wie viele Fehler sie tagtäglich bzw. in ihrem Leben gemacht haben, wenn das jemand tut, dann urteilt er gar nicht mehr.


    Tratsch ergibt Ärger, Ärger ergibt Leid und Krankheit, für mich ist das fahrlässige Körperverletzung und nicht eine Form von Mobbing.


    Zu sagen ist auch, dass Menschen, die irgendeinen Glauben haben ein Stück besser agieren, weil die wenigstens im Hinterkopf haben, dass ihr Agieren und Handeln vielleicht eine Konsequenz haben könnte, während die anderen Leben als ob es kein Morgen gäbe.


    Ein gedämpft emotionales Statement, wenn ich hier schreibe bin ich fern von jedem Gleichmut, weil ich so viel Neid, Bösartigkeit und Missgunst tagtäglich erlebe und ich bin einfach nur wütend!!!!!


    LG Son


    PS: Sorry, das musste raus!

  • Solange ich weiß das da niemand ist, der klatsch verbreitet, und klatsch hört, habe ich keine Probleme damit.

    Nur weil von einer absoluten Sichtweise aus niemand da ist, der Klatsch verbreitet, entkommst du der Verantwortung für den Klatsch, den du verbreitest nicht.


    "Die Wirklichkeit der Dinge leugnen

    heißt ihre Wirklichkeit verfehlen;

    die Leerheit der Dinge behaupten

    heißt ihre Wirklichkeit verfehlen." - Sengcan



    Ontopic:


    Ich bin schon eine Tratschtante, aber bin damit auch schon öfters mal ins Fettnäpfchen getreten oder habe andere verletzt...

  • Liebe mhka,


    auch dir ein Dankeschön für deinen Beitrag und die Worte deines Lehrers. Wobei zugegeben, richtig aber unglaublich schwer für "mich" zu leben, auch wenn ich bemühe und all das mit dem Verstand erfasse, manchmal bin ich echt fassungslos.


    Vor allem denke ich mir, dass der Gleichmut bei den "anderen" Menschen zunimmt, heißt denen, also den meisten Nicht-Buddhisten sind die Dinge gleichmütiger als den Buddhisten positiv ausgedrückt, negativ formuliert, es ist ihnen einfach alles egal und das bekommt man auch im Alltag zu spüren und das ist für mich befremdlich - diese Entwicklung, auch wenn es sie schon früher gab, aber es verstärkt sich immer mehr.


    Wie gesagt, die Rechte Rede ist mir ein besonders wichtiger Punkt beim 8fachen Pfad, wobei klar ertappe auch ich mich, dass ich mich des Öfteren unbewusst nicht dran halte, aber wenn man umgeben ist von diesen Strömungen über Jahrzehnte kostet es unheimlich viel Kraft nicht Teil davon zu werden.


    LG Son

  • Manchmal ist es auch krass in den Zentren zu beobachten. Kaum ist eine Pause gehen viele Teilnehmer ins "Cafe" und fangen an zu reden als ob sie Nachholbedarf hätten. Ich kann nicht beurteilen was geredet wird, aber ich ziehe mich dann gerne zurück. Im Sommer auf den Balkon, im Winter in die Bibliothek oder in den Shop. Gestern ergab sich sogar ein nettes Dharma Gespräch mit einer buddhistischen Nonne :)

  • Wie ich finde einer der schwierigsten buddhistischen Praktiken im Alltag, vorausgesetzt man hat viel mit Menschen zu tun.

    Ja, das empfinde ich gerade auch so und ich versuche es wirklich in den Griff zu kriegen, was keine leichte Aufgabe ist, für mich jedenfalls.


    Ich bin schon eine Tratschtante

    :rose:Danke für die Ehrlichkeit. Da fühle ich mich nicht ganz so allein.


    Als Nichtbetroffener (also wenn ich dabei bin, wenn jemand über jemand Dritten lästert) kann ich mich raus halten (in dem Sinn, daß ich den Klatsch nicht weitertragen muß). Oft versuche ich dem Lästerer eine andere Sichtweise auf die Situation zu vermitteln, also warum der Dritte vielleicht dieses oder jenes gemacht hat. Das hinterläst beim Lästerer aber entweder das Gefühl des Nichtverstandenwerdens oder er ist genervt, weil er/sie das ja gar nicht hören/überdenken möchte. Dann ärgere ich mich über mich selbst, weil ich nicht einfach die Klappe gehalten oder das Weite gesucht habe.


    Für mich ist das große Problem, wenn es mich betrifft. Also wenn jemand mir gegenüber etwas macht, das mich aus der Fassung bringt. Dann bin ich wie ein kleines Kind, das jammernd zur Mutti rennt (und ich rufe sie dann tatsächlich an :lol:) "Stell dir mal vor, was ....getan hat!". Da finde ich es interessant, was in dem verlinkten Artikel (Beitrag 1) geschrieben steht: das man seine Moralvorstellung abgleicht. Eine Entschuldigung ist das natürlich nicht.

    Außerdem bin ich danach enttäuscht von mir selbst, daß ich so unreif handel und unnötigerweise meine Mutter mit dem Müll noch belaste (oder ggf. auch Freunde, die sich die Geschichte auch anhören "dürfen", wenn sie spektakulär genug war).

    Und dann frage ich mich, wie es sein kann, daß ich eigentlich ein bewußtes und achtsames Leben führe, aber diese Stolperfalle einfach nicht meistere. Manchmal schaffe ich es, dem Drang meiner Empörung freien Lauf zu lassen nicht nachzugeben, bin dann happy....und am nächsten Tag rutscht es mir doch raus :cry:.


    Da ich eng und viel mit Menschen zu tun habe, darf ich munter weiter üben ...und noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß ich es schaffen werde...irgendwann.

  • Hallo Sternenkind,


    schau einfach auf die vielen Sachen, die dir gelingen schon und nicht auf das was noch nicht so perfekt ist. Wir Menschen neigen immer auf das zu sehen, was nicht klappt, was wir nicht haben, aber sehen nicht das was funktioniert. Nicht von mir, sondern ein psychologischer Ansatz, der vermutlich nicht falsch ist.


    Sherab hat ein gutes Zitat dagelassen.


    Meine persönliche Erfahrung ist, dass man weder Gesellschaft noch andere verändern kann - wobei diese Erkenntnis habe ich erst seit kurzer Zeit, lange dachte ich es wäre möglich.


    Wenn in meiner Arbeit gelästert wird gehe ich weg, ich stemme mich nicht dagegen, weil man mich nicht hören würde, noch verstehen von was ich überhaupt rede. Bleibe ich bin ich Teil des Negativen, daher gehe ich bzw. vermeide ich es. Immer geht das leider nicht, ich arbeite in einem System, wo das besonders ausgeprägt ist und wenn man da Jahre dabei ist, ist es wirklich eine Herausforderung nicht Teil dessen zu werden, dagegen "kämpfe" ich seit langem. Mal gelingt es besser, mal weniger.


    Du hast auch über deine Mutter gesprochen. Ich habe mir auch lange Vorwürfe gemacht, dass ich meine Mutter mit Dingen belastet habe, die sie eben letztendlich belastet haben, vermutlich auch gesundheitlich. Ein Freund von mir der selbst Vater von mehreren Kindern ist meinte dazu, also zu meinem Selbstvorwurf, er wäre als Vater eher enttäuscht, wenn seine Kinder nicht zu ihm kämen, wenn sie Sorgen hätten. Und ein Stück Wahrheit ist da drinnen, wenn man ein gegenseitiges gutes Verhältnis zu einem Elternteil hat ist es okay, wenn man sich auch über Sorgen austauscht - gegenseitig wohlbemerkt sollte das dann der Fall sein.


    LG Son

  • Psychologie - Warum lästern gar nicht so schlimm ist - Wissen - Süddeutsche.de


    Zitat

    Denn erstens klatschen und tratschen nicht nur die intriganten Ehrgeizlinge, sondern tatsächlich: jeder. Und zweitens, so berichten die Psychologen in Social Psychological and Personality Science, sind die Inhalte dieser Gespräche meist harmlos, manchmal gar wohlwollend. Es wird seltener böse gelästert als vermutet

    .


    Wie würdet ihr "lästern" , "klatschen" und "tratschen" eigentlich definieren?

    • Offizieller Beitrag

    Zwischenträgerei hat er verworfen, von Zwischenträgerei steht er ab. Was er hier gehört hat, erzählt er dort nicht wieder, um jene zu entzweien; und was er dort gehört hat, erzählt er hier nicht wieder, um diese zu entzweien. So einigt er Entzweite, ermutigt die Geeinigten, an Eintracht hat er Freude und Gefallen, und Eintracht fördernde Worte spricht er

    "Zwischenträgerei hat er verworfen, von Zwischenträgerei steht er ab" klingt so, als sollte man gernerell nicht über andere reden.


    Aber dann wird die Motivation betont, zu entzweien und zu spalten. Wird es verworfen, wenn jemand "Was er hier gehört hat, dort weiterezählt" um Entzweite zu einigen und zu Eintracht zu führen?


    Wenn man sich eine Kleinstadt vorstellt, wo alle über alle reden, dann ist dieser "Klatsch" und "Tratsch" ja genauer der "soziale Zusammenhalt", den viele vermissen. Wo man eben nicht anonym nebeneinander herlebt, sondern am Schicksal des anderen Anteil nimmt. Und dies kann einerseits in einer Form passieren, die entzweit und isoliert. Wenn bekannt wird, dass jemand Alkoholiker ist, kann das zu einer moralischen Veurteilung und Isolation führen.


    Aber statt dem Wunsch zum Überlwollen, kann da ja auch ein Wohlwollen drin sein. Das jemand Alkoholiker geworden ist, kann auch aus einer Haltung des "umeinander sorgen" herumerzählt werden, wo sich verschiedenste Leute übelegen, was man da tun könnte um zu helfen. Und das gilt auch für andere Fälle. Wenn jemand im Viertel keine Arbeit findet, erzählt man das bei seinen Freuden rum ob da jemand was weiß.Und genauso, wenn jemand einen Kindergartenplatz oder eine Frau sucht.


    Je nachdem, wieviel wohlwollen oder Übelwollen im Spiel ist, kann das in verschiedene Richtungen auschlagen.

  • Aber dann betont er die Motivation zu entzweien und zu spalten.

    Was meinte er denn mit "entzweien" und "spalten"?

    Familien? Andere Gemeinschaften?

    Je nachdem, wieviel wohlwollen oder Übelwollen im Spiel ist, kann das in verschiedene Richtungen auschlagen.

    :like:

    • Offizieller Beitrag

    Aber dann betont er die Motivation zu entzweien und zu spalten.

    Was meinte er denn mit "entzweien" und "spalten"?

    Ich verstehe dass so, das es ihm darum geht, inwieweit Worte zur Eintracht führen oder eben diese Eintracht verhindern und Leute geinander aufbringen. Das ist natürlich eine komplexe Sache. Wenn man beispielsweise einen Misstand anspricht, dann führt das kurzfristig vileicht zu Streit aber insgeamt zu einer Bereingung. Während das Vorgehn kurzfristig Streit zu vermeiden langsfristig zu Zwist (Entzweiug) führt.

  • Zitat

    Wie würdet ihr "lästern" , "klatschen" und "tratschen" eigentlich definieren?


    Hallo,


    sorry, dass ich jetzt nicht auf alles eingehen kann, wobei toll, dass so viele ihre Sichtweisen und Erklärungen geschrieben haben, die allesamt lehrreich waren bzw. ihre Wahrheiten haben.


    Ich habe es ja schon betont bei dem Thema verliere ich jeden "Gleichmut", da steigt bei mir der Blutdruck.


    Weil ich tagtäglich fast überall damit konfrontiert bin, am ärgsten in der Arbeit, aber auch auf der Straße, in Cafes, einfach überall. Es wird von allem gelästert, in der Arbeit über Kollegen, die nicht anwesend sind, über Führungskräfte, über die Führungsebene. Würde einfach jeder auf sich sehen, hätten wir viele Probleme nicht, ich weiß nicht, warum jeder schaut, was der andere tut oder nicht. Ich kenne keinen einzigen Mitarbeiter oder Führungskräfte, die das Recht hätten zu lästern über andere!


    Detto im privaten Umfeld, da lästern die Großeltern über die Kinder und Enkelkinder, umgekehrt auch und das in Familien wo ich mir dachte, die sind "in Ordnung" - auch spirituelle Familien, die sich zumindest selbst so sehen. Das ist befremdlich für mich.


    Ich habe einmal ein Gespräch von zwei älteren Herren in einem Restaurant gehört, wo sie sich über ihre Bergtouren austauschten, daran erinnere ich mich - warum? Weil das eines der wenigen Gespräche zwischen Menschen war, die über ein neutrales Thema sich austauschten einerseits und es nicht NEGATIV besetzt war.


    Ich kenne keinen einzigen Menschen in MEINER Welt, der noch nie sich negativ über Dritte geäußert hat, auch nicht meine Lehrer.


    Klatschen und Tratschen? Schwer zu unterscheiden, aber sagt die Rechte Rede nicht, dass man auch das nicht soll? Weil wenn ich was Positives für jemanden erreichen will, wird das nicht unter Klatsch fallen sondern dann führe ich ein Gespräch und versuche zu helfen, das fällt weder unter Tratsch noch Klatsch, auch nicht positiv besetzt (also Klatsch und Tratsch - für mich nicht).


    Ich hoffe IHR habt deutlich andere Erfahrungen gemacht, ich bin was das Thema betrifft schlichtweg sehr enttäuscht, ich nehme auch mich nicht davon aus, wenn man ausschließlich mit solchen Menschen Umgang hat, ist es aus meiner Sicht sehr schwer nicht auch manchmal eben Teil dieses Negativen zu sein. Ich arbeite aber seit langer Zeit daran und wenn es mir phasenweise gelingt, dann macht mich das sehr zufrieden, LG Son

  • @Son


    hast Du den Link der Süddeutschen Zeitung angeklickt?


    Zitat
    • Im Büro gehen Lästermäulern nie die Themen aus: faule Kollegen, fiese Kollegen, unfähige Kollegen. Psychologen haben diesen Tratsch nun untersucht.
    • Für die aktuelle Studie werteten sie Daten von knapp 500 Probanden aus, die über Tage ein Aufnahmegerät am Körper trugen.
    • Ergebnis: Etwa 14 Prozent der Gesprächszeit wurde über nicht anwesende Personen geredet. Und: Junge Erwachsene lästerten ein bisschen mehr und böser über Dritte als ältere Probanden.
  • Ich versuche das immer so zu handhaben; wenn gelästert wird, halte ich mich raus, gehe nicht darauf ein.

    Ich mache aber auch keine neuen "Geschichten" in meinen Gedanken daraus.

    Es wird immer getratscht werden, wir Menschen sind so.

    Ich versuche, mich da nicht als der bessere Mensch zu sehen, will nicht verurteilen...denn das ist auch Tratsch (mit sich selbst😉).

    Die Menschen nehmen, wie sie sind, auch die Lästermäuler.

    Man muss ihnen nur kein Futter geben.

    Gelingt mir aber auch nicht immer🙄

  • wenn gelästert wird, halte ich mich raus,

    Und was machst Du wenn Dich jemand etwas fragt über ein Verhalten einer Person, die nicht dabei ist?

    Eventuell weil der Fragende sich über das Verhalten dieser Person geärgert hat.

    Sagst Du dann: " Die Frage möchte ich nicht beantworten"?

  • Ich hab selten was gegen Klatsch und Tratsch solange es sich von Mehreren bestätigt wird und nicht Hintertragen und jemanden mobben geht. Tratsch bildet Gemeinschaft, von Geheimnissen alle wissen etwas und glauben das es nicht alle wissen. Ich war immer zufrieden wenn ich zufällig der Horcher an der Wand war, denn dann konnte ich mich mit den Augen anderer erkennen. Mich entscheiden ob ich so richtig war oder ob ich was ändern musste. Ich kann sogar unsichtbar durch eine Gruppe gehen die über mich tratscht und sogar darauf einsteigen alsob ich garnicht da bin. Schon mal probiert, mit anderen über sich zu tratschen? Sehr befreiend. Wenn es bei dem Tratsch und Hintertreiben geht wird der sofort abgebrochen, wenn es also um Unwahrheiten geht.

  • wenn gelästert wird, halte ich mich raus,

    Und was machst Du wenn Dich jemand etwas fragt über ein Verhalten einer Person, die nicht dabei ist?

    Eventuell weil der Fragende sich über das Verhalten dieser Person geärgert hat.

    Sagst Du dann: " Die Frage möchte ich nicht beantworten"?

    Das kommt immer auf die Situation an.

    Wenn da keine Böswilligkeit dahinter steckt, sondern wirklich Ärger oder verletzte Gefühle, dann versuche ich beide Seiten zu verstehen und diplomatisch vorzugehen.

    Manchmal sage ich auch ganz klar, dass derjenige das mit der Person selbst klären muss, und ich mich raushalten möchte.

    Manchmal, je nach Situation, kann ich auch etwas Humor reinbringen um die Situation zu entschärfen, gelingt auch tatsächlich ab und zu.


    Eigentlich ganz einfach, und doch so schwer, sich immer daran zu halten😁