Prozess der Wiedergeburt

  • Hallo alle zusammen.


    Seit längerem wurde kein Beitrag mehr geschrieben und ich finde es schade, weil es doch ein spannendes Thema ist. Somit habe ich mich entschieden mich hierwegen zu registrieren und einen Anstoß zu geben.

    Im tibetischen Totenbuch "Bardo Thödröl" wird doch der Inkarnationsprozess relativ genau beschrieben. Ich dachte mir das sollte vielleicht in der Diskussion mal erwähnt werden.


    Ein frohes Neues

    Gruß Ion


    [mod]

    Da Ion das Thema eben nicht rein im Thervada-Kontext diskutieren will, habecivh den darauf folgenden Teil der Diskussion hierher verschoben. Ich hoffe das passt[/mod]

    Lieber lieben, als geliebt zu werden

  • Hallo und Willkommen lieber/liebe Ion

    dies Thema wurde im Theravada-Bereich des Forums eröffnet.


    Das Buch aus der Tibetischen Linie kenne ich nicht.

    Inkarnation hört sich für mich erst einmal nach Gottheits-/ oder einem Seelenglauben an, welchen ich

    nicht nachvollziehen könnte.


    Evtl. können die Tibeter mehr dazu sagen..._()_

  • Eine kurze Erklärung aus dem Visuddhi Magga ist mir da gerade zugefallen:


    Zitat

    patisandhi

    wörtl. 'Wiederverbindung', d.i. Wiedergeburt, gilt als eine der 14 Funktionen des Bewußtseins (siehe
    viññāna-kicca
    ). -

    »Nicht ist dieses Wiedergeburtsbewußtsein (patisandhi-viññāna) aus dem früheren Dasein in dieses herüber gewandert, noch auch ist es entstanden ohne solche Anlässe wie Karma, Karmaformationen, Neigung, Objekt usw., wie einzusehen. Daß nämlich dieses Bewußtsein nicht aus dem früheren Dasein hierher gelangt, wohl aber infolge der in früherem Dasein eingeschlossenen Anlässe (wie Karma usw., siehe Karma,
    paticcasamuppāda II u. X
    ) entstanden ist, dafür mögen vielerlei Dinge als Vergleiche dienen, wie z.B. das Echo, das Lampenlicht, ein Siegelabdruck oder ein Spiegelbild. Wie nämlich das Echo durch den Ton bedingt entsteht usw., ohne daß da ein Hinüberwandern irgendwohin stattgefunden hätte, genau so ist es mit diesem Bewußtsein.

  • mukti erinnert mich gerade daran das das eine Beschreibung der Aufgabe der DNA ist. Denn irgendwie muss es ja ein "Karma" geben das wieder

    erscheint. Buddha hat es wohl bei Betrachtung der Viehzucht ins grübeln gebracht, was denn nun die Wiedergeburt von Eigenschaften erzeugt.

  • mukti erinnert mich gerade daran das das eine Beschreibung der Aufgabe der DNA ist. Denn irgendwie muss es ja ein "Karma" geben das wieder

    erscheint. Buddha hat es wohl bei Betrachtung der Viehzucht ins grübeln gebracht, was denn nun die Wiedergeburt von Eigenschaften erzeugt.

    Daß nämlich dieses Bewußtsein nicht aus dem früheren Dasein hierher gelangt, wohl aber infolge der in früherem Dasein eingeschlossenen Anlässe (wie Karma usw., siehe Karma,
    paticcasamuppāda II u. X) entstanden ist, dafür mögen vielerlei Dinge als Vergleiche dienen, wie z.B. das Echo, das Lampenlicht, ein Siegelabdruck oder ein Spiegelbild. Wie nämlich das Echo durch den Ton bedingt entsteht usw., ohne daß da ein Hinüberwandern irgendwohin stattgefunden hätte, genau so ist es mit diesem Bewußtsein.

    Und nach Stand meines Wissens entsteht Bewusstsein bei ausreichend vorhandener Hirnsubstanz und Strom. Bewusstsein ist nach meiner Definition die Fähigkeit des Gehirns Informationen zu reflektieren, verknüpft mit der Fähigkeit Informationen zu speichern. Deswegen finde ich den Vergleich eines Bewusstseinsvorgangs mit einem Echo besser als den mit einem Spiegel, da beim Echo deutlicher wird, dass es sich um einen mittelbaren (physikalischen) und keinen unmittelbaren Vorgang handelt. Es ist nicht nur der Ton als Bedingung wichtig, sondern auch ein Mittel (die Luft) durch den sich die Schallwellen fortpflanzen können um ein Echo zu produzieren. Ebenso wie es für ein Bewusstsein nicht nur ein Hirn, sondern auch Strom braucht, durch den Informationen transportiert werden können. So könnte man sagen, Karma ist Information in Verbindung mit Aktivität. DNA alleine reicht nicht, es benötigt auch Energie, durch die sich die in der DNA gespeicherten Informationen entwickeln können.

    Blablub.

  • mukti erinnert mich gerade daran das das eine Beschreibung der Aufgabe der DNA ist. Denn irgendwie muss es ja ein "Karma" geben das wieder

    erscheint. Buddha hat es wohl bei Betrachtung der Viehzucht ins grübeln gebracht, was denn nun die Wiedergeburt von Eigenschaften erzeugt.

    Daß nämlich dieses Bewußtsein nicht aus dem früheren Dasein hierher gelangt, wohl aber infolge der in früherem Dasein eingeschlossenen Anlässe (wie Karma usw., siehe Karma,
    paticcasamuppāda II u. X) entstanden ist, dafür mögen vielerlei Dinge als Vergleiche dienen, wie z.B. das Echo, das Lampenlicht, ein Siegelabdruck oder ein Spiegelbild. Wie nämlich das Echo durch den Ton bedingt entsteht usw., ohne daß da ein Hinüberwandern irgendwohin stattgefunden hätte, genau so ist es mit diesem Bewußtsein.

    Und nach Stand meines Wissens entsteht Bewusstsein bei ausreichend vorhandener Hirnsubstanz und Strom. Bewusstsein ist nach meiner Definition die Fähigkeit des Gehirns Informationen zu reflektieren, verknüpft mit der Fähigkeit Informationen zu speichern. Deswegen finde ich den Vergleich eines Bewusstseinsvorgangs mit einem Echo besser als den mit einem Spiegel, da beim Echo deutlicher wird, dass es sich um einen mittelbaren (physikalischen) und keinen unmittelbaren Vorgang handelt. Es ist nicht nur der Ton als Bedingung wichtig, sondern auch ein Mittel (die Luft) durch den sich die Schallwellen fortpflanzen können um ein Echo zu produzieren. Ebenso wie es für ein Bewusstsein nicht nur ein Hirn, sondern auch Strom braucht, durch den Informationen transportiert werden können. So könnte man sagen, Karma ist Information in Verbindung mit Aktivität. DNA alleine reicht nicht, es benötigt auch Energie, durch die sich die in der DNA gespeicherten Informationen entwickeln können.

    Blablub.

    Da hast Du jetzt aber was gesagt. Das mit dem Echo sehe ich bei allen fühlenden Wesen und beim Menschen auch noch den Spiegel. Eben weil er nicht unmittelbar ist sondern einen Vorgang ermöglicht in dem Über die Reflexion des Spiegels Denken möglich wird. Das Echo lässt keine Zeit zwischen Erscheinen und Wahrnehmen.


    (Da hät ich doch beinahe wieder eine Panik losgetreten wegen Empathie und Mitgefühl. wollte nur sagen das der Gedankengang noch weiter GING. Ganz schnell gelöscht.)

  • Und nach Stand meines Wissens entsteht Bewusstsein bei ausreichend vorhandener Hirnsubstanz und Strom.


    Bewusstsein entsteht in Abhängigkeit von Nichtwissen. Es gibt auch Daseinsformen, da ist kein (materielles) Gehirn und trotzdem Bewusstsein


    Der Erklärungszugang über Inhalte von Bewusstsein (zB Sehbewusstsein "Körper") führt meiner Auffassung nach ins Abseits.

  • Ein ähnliches Gleichnis findet sich im Milindapanha. Milindapañha 2.2.1-2.3.1

    Hmm ich lese in den Gleichnissen verschiedene Aussagen für mich heraus:


    Es gibt die Wiedergeburt in Laufe seines Lebens wenn man sich durch Erkenntnisse ändert und weiterentwickelt. Wenn man sich weigert, dazuzulernen, sich entschließt ohne weitere Erkenntnisse im aktuellen Zustand zu verharren, ist es als ob sich der Kornspeicher unaufhaltsam leert. Ende der geistigen Wiedegeburt ist nicht erstrebenswert.


    Die andere Form von Wiedergeburt ist als neuer doch anderer Mensch in einer anderen Zeit wiedergeboren zu werden. Wahrscheinlich genetisch ähnlich und sozial ähnlich gefordert aber, so meine Erfahrung, mit einem Echo der damaligen Seele und einem intuitiven Hauch von prägenden Erinnerungen an damals. Wer nicht an Reinkarnation glaubt dem bleibt zB 'genetisch-sozialer Zufall für das Erscheinen von Menschen ähnlicher Ausprägung in verschiedenen Zeiten' als Erklärungmodell.

    Gnothi seauton

  • Bewusstsein entsteht in Abhängigkeit von Nichtwissen.

    Nichtwissen von Was? Ich weiß, dass ich nichts weiß?

    Es gibt auch Daseinsformen, da ist kein (materielles) Gehirn und trotzdem Bewusstsein

    Du meinst auch kein Nervensystem und trotzdem Bewusstsein? Da fallen mir jetzt keine ein...


    Mit Bewusstsein meine ich dieses:

    Bewusstsein --> abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von „Wissen über etwas habend“


    Mit Wissen meine ich ganz allgemein eine Information und "Wissen haben" bedeutet ganz grundsätzlich erstmal, dass eine Erregung von einer Zelle auf eine andere übertragen wird.

  • Nichtwissen von Was? Ich weiß, dass ich nichts weiß?


    Nicht zu wissen wie es (die Daseinserscheinungen) eben ist. Wie ist es? Vergänglich und leidhaft. NichtWissen ist die letzte nennbare Ursache des Leides, und auch die letzte nennbare Ursache von Bewusstein.



    Ja ich meine in Anlehnung an die Lehrreden, dass es Daseinsformen gibt, da wirst du kein Nervensystem finden. Aber unter Umständen trotzdem einen netten Gesprächspartner (also auch fremdes Bewusstsein) haben :).


    Zum letzten Satz: das ist aber nicht Wissen im Sinne der Lehrreden, also entsprechendes Bewusstsein. Wer überträgt da eigentlich diese Erregung von einer Zelle auf die andere? Du schreibst ja so: es wird eine Erregung übertragen.


    Ich finde die neurologischen Erklärungsversuche sind ganz ähnlich den Erklärungsversuchen, die sich auf der gröberen Ebene bewegen. Man kommt damit nicht zu dem Wissen was unmittelbar eingesehen werden kann und worum es geht.

  • Ich finde die neurologischen Erklärungsversuche sind ganz ähnlich den Erklärungsversuchen, die sich auf der gröberen Ebene bewegen. Man kommt damit nicht zu dem Wissen was unmittelbar eingesehen werden kann und worum es geht.

    Das stimmt. Ist nur Spielerei ;)

    Ja ich meine in Anlehnung an die Lehrreden, dass es Daseinsformen gibt, da wirst du kein Nervensystem finden. Aber unter Umständen trotzdem einen netten Gesprächspartner (also auch fremdes Bewusstsein) haben :) .

    Hattest du schonmal Kontakt mit einer solchen Daseinsform?

    Wer überträgt da eigentlich diese Erregung von einer Zelle auf die andere? Du schreibst ja so: es wird eine Erregung übertragen.

    Das Potential. So wie wenn du zwei Magneten einander näherst. Es gibt dann diesen Punkt wo sie sich gegenseitig anziehen.

    Bei einem Gewitter kann man das auch sehr beeindruckend beobachten --> Es blitzt

  • Wenn du deine alte Karre liebst und sie zärtlich streichelst bevor du sie startest, wenn du deinem 100 Jahre alten Haus, das das 3. Reich überlebt hat, unter Tränen versprichst dass wieder Kinder in ihm spielen werden, dann hat es kein Bewusstsein aber es ist für dich mehr als ein Objekt. Und vielleicht wird sein Stahl irgendwann in eine neue Form gegossen ohne dass sich je wieder jemand daran erinnert was es mal war, denn es ist sich selbst nicht bewusst. Was wollte ich eigentlich sagen. Egal 😴

    Gnothi seauton

  • Wenn du deine alte Karre liebst und sie zärtlich streichelst bevor du sie startest, wenn du deinem 100 Jahre alten Haus, das das 3. Reich überlebt hat, unter Tränen versprichst dass wieder Kinder in ihm spielen werden, dann hat es kein Bewusstsein aber es ist für dich mehr als ein Objekt. Und vielleicht wird sein Stahl irgendwann in eine neue Form gegossen ohne dass sich je wieder jemand daran erinnert was es mal war, denn es ist sich selbst nicht bewusst. Was wollte ich eigentlich sagen. Egal 😴

    Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner ist da, um das Geräusch zu hören, gibt es dann ein Geräusch?

  • Wenn du deine alte Karre liebst und sie zärtlich streichelst bevor du sie startest, wenn du deinem 100 Jahre alten Haus, das das 3. Reich überlebt hat, unter Tränen versprichst dass wieder Kinder in ihm spielen werden, dann hat es kein Bewusstsein aber es ist für dich mehr als ein Objekt. Und vielleicht wird sein Stahl irgendwann in eine neue Form gegossen ohne dass sich je wieder jemand daran erinnert was es mal war, denn es ist sich selbst nicht bewusst. Was wollte ich eigentlich sagen. Egal 😴

    Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner ist da, um das Geräusch zu hören, gibt es dann ein Geräusch?

    Aller Wahrscheinlichkeit ja, es war nur niemand da um es zu hören

    Gnothi seauton

  • Wenn du deine alte Karre liebst und sie zärtlich streichelst bevor du sie startest, wenn du deinem 100 Jahre alten Haus, das das 3. Reich überlebt hat, unter Tränen versprichst dass wieder Kinder in ihm spielen werden, dann hat es kein Bewusstsein aber es ist für dich mehr als ein Objekt. Und vielleicht wird sein Stahl irgendwann in eine neue Form gegossen ohne dass sich je wieder jemand daran erinnert was es mal war, denn es ist sich selbst nicht bewusst. Was wollte ich eigentlich sagen. Egal 😴

    Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner ist da, um das Geräusch zu hören, gibt es dann ein Geräusch?

    Aller Wahrscheinlichkeit ja, es war nur niemand da um es zu hören

    Wenn ein Baum im Wald umfällt, gibt es ein Geräusch wenn niemand es wahrnimmt?

    Was ist da? Wahrgenommen wird ein gefallener Baum. Wo kann da ein Geräusch sein?

  • Definitionssache. Geräusch gleich Schallwellen ja. Geräusch gleich Schallwellen die von einem Hörorgan und einem Gehirn wahrgenommen werden nein. 🤷

    Gnothi seauton

  • Das stimmt. Ist nur Spielerei ;)


    :)


    Manche Spiele sind ja wirklich interessant. Ich komm vom Spielen auch nicht von los. Auch ausserhalb von BL. Oft verstehe ich erst im Nachhinein, dass das nur Freude am Spiel war. Es gibt ja so viele Spiele auch.


    Hattest du schonmal Kontakt mit einer solchen Daseinsform?


    Nein. Aber ich habe dir das mit Überzeugung (Bedingung für Bewusstsein ist Nichtwissen) entgegengesetzt. Die gründet auf anderen Erfahrungen & Einsichten plus Lehrredeninhalte.

  • Wenn du deine alte Karre liebst und sie zärtlich streichelst bevor du sie startest, wenn du deinem 100 Jahre alten Haus, das das 3. Reich überlebt hat, unter Tränen versprichst dass wieder Kinder in ihm spielen werden, dann hat es kein Bewusstsein aber es ist für dich mehr als ein Objekt. Und vielleicht wird sein Stahl irgendwann in eine neue Form gegossen ohne dass sich je wieder jemand daran erinnert was es mal war, denn es ist sich selbst nicht bewusst. Was wollte ich eigentlich sagen. Egal 😴

    Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner ist da, um das Geräusch zu hören, gibt es dann ein Geräusch?

    Aller Wahrscheinlichkeit ja, es war nur niemand da um es zu hören


    Ich nehme an, Katrin würde dir das auch antworten, aber ich bin jetzt mal schneller.


    Das Wort "Geräusch" bezeichnet Hörbewusstsein. Wenn so etwas nicht da ist, dann ist da auch kein Geräusch.


    ___


    Definitionssache. Geräusch gleich Schallwellen ja. Geräusch gleich Schallwellen die von einem Hörorgan und einem Gehirn wahrgenommen werden nein. 🤷


    Nachtrag:


    Wenn niemand da ist, also wenn kein solches Bewusstsein ist: "Das sind Schallwellen"/"Da ist Vibration der Luft", dann ist das so und nicht anders (es ist da doch jemand da, der ein Geräusch/Schall wahrnimmt).


    Weil aber ein Wald ein Wald ist (und deswegen da unter anderem auch Tiere sind), wird schon was gewesen sein, was den nachträglich so beobachtet umgefallenen Baum zum Umfallen gebracht hat, und das hat auch weiteres in diesem Wald bedingt. Also: Die Wirkung auf anderes ist im Nachhinein schon rekunst äh rekonstruierbar.

    3 Mal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Definitionssache. Geräusch gleich Schallwellen ja. Geräusch gleich Schallwellen die von einem Hörorgan und einem Gehirn wahrgenommen werden nein. 🤷

    Wenn Du einen umgefallen Baum im Wald siehst und dich fragst: War da ein Gräusch? Bist Du nicht mehr bei dem was Dir gezeigt wird. Der umgefallene Baum zeigt Dir nur das er in deiner Wahrnehmung so ist. Wo ist da Geräusch seines Umfallen? Jetzt, bei dem was Dir gezeigt wird?

    Doch wohl nur in deiner Gedankenwelt, oder?


    Du bist von irgendeinem Geräusch eines UMFALLENDEN Baumes befreit wenn Du nicht darüber nachdenkst was jetzt nicht ist.

  • "Du bist von irgendeinem Geräusch eines UMFALLENDEN Baumes befreit wenn Du nicht darüber nachdenkst was jetzt nicht ist"


    So ging es bei mir mit meiner vorlauten Klappe oft. Hab immer gegrübelt ob einer meiner Sprüche jemanden beleidigt hat. Konnte mich aus dem Grübeln befreien indem ich jetzt nachfrage oder durch Körpersprache und Empathie fühle ob es so war. Nichtwissen ob man Leid zugefügt hat und ob andere deswegen abweisend reagieren oder ob sie nur einen schlechten Tag haben war für mich quälend und für viele andere war es das ebenfalls, gerade wenn man mal Mobbingopfer war und sich gefragt hat warum.


    Was nicht ist ist egal und zu wissen dass andere dir oder auch sich selbst (weil unterbewusst weil die Wahrheit sich nicht bewusst machen wollend weil Scham) nie eingestehen würden dass sie nur selber nicht das Opfer sein wollten oder ihren Frust an dir rausgelassen haben weil sie zu Hause das kleine armselige leidende Mobbingopfer sind (was ich später rausfand) befreite mich von der depressionserzeugenden Zwangsstörung Grübelzwang was mit mir nicht stimmt dass die mir nur so etwas grausames über Jahre hinweg antaten. Ich bekam Gewissheit, andere denen ich das so erklärt habe eine plausible Antwort auf ihre gleiche nie zufriefenstellend beantworte Frage. Ursache des Leids behoben. Meine Depression weg. Eins zu Null für die Tiefenpsychologie bzw. Schulmedizin. 👍


    PS: Bitte keine Psychologieports sonst bekomm ich wieder Ärger, aber das musste sein. 🙏

    Gnothi seauton

    7 Mal editiert, zuletzt von S. Celine ()

  • Ich werde immer wiedergeboren und der der wiedergeboren wird ist der der Verletzt sein kann und der Zeigt das dann eben oder nicht. Das um das herum ich wiedergeboren werde bleibt bis zum Zerfallen des Ganzen unberührt. Kernloser Kern damit ich das Leben erlebe.

  • Grüße dich mkha'


    Zum Buddhismus sind mir folgende Sachen bekannt:


    - (1) In Kurzfassung Siddharta Gautamas Leben

    - (2) Die Erleuchtung ist das höchste Ziel, was im Menschenleben erreicht werden kann

    - (3) Die Bändigung der drei Gifte ist der Nährboden der Erleuchtung

    - (4) Das Tibetische Totenbuch (Roter Einband) nach Sogyal Rinpoche ist die einzige buddhistische Schrift, die ich besitze, da nach meinem Kenntnisstand dies einzigartig den Todes- und Geburtsvorgang beschreibt, jedoch habe ich es noch nicht vollständig durchgelesen sondern die für mich am interessantesten erscheinenden Passagen untersucht

    - (5) Mir gefallen buddhistische Parallelen zum neuen Testament des Christentums, wie die Entbehrung jeglichen Wohlstands und halte Jesus ebenfalls für einen Erleuchteten

    - (6) Ich selbst habe einmal eine kurze Eingebung gehabt, bei der mir bewusst wurde (oder es wurde mir irgendwie mitgeteilt) "ALLES/JEDER BRAUCHT LIEBE" weswegen ich mir im Buddhismus eine Erklärung hierfür erhoffe oder diese "kleine Eingebung" als einen Akt der Gnade entziffern kann, wie auch die Erleuchtung bei Siddharta als einen Akt der Gnade vermutet wird, also höhere Wesen an der Entwicklung eines Einzelnen beteiligt sind

    - (7) Regelmäßig lesen tue ich auch die "Bagavad Gita" und habe Eckhart Tolles Buch "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" auch schon durch, weshalb ich unausweichlich auf den Buddhismus zusteuere

    - (8) Was mich jedoch am Buddhismus etwas stört, sind die vielen Auseinandersetzungen mit Begrifflichkeiten, so als müsse man Vokabeln auswendig lernen, aber vielleicht sind für die damit beschriebenen Phänomene noch keine Begriffe in unserer Sprache gefunden worden ?!

    - (9) Wenn ich Zeit dazu finde (ja ich weiß was jetzt kommt) meditiere ich auch ab und an und fand die Herzensmeditation sehr eindrucksvoll, weil bei mir hierdurch die Macht der Vergebung erstarkt ist

    So viel zu meiner Neigung zum Buddhismus




    Was mich speziell zu meinem Beitrag bewegt hat, ist der folgende Auszug aus dem Bardo Thödröl Seite 391:


    Die Geburt aus einem Ei und die Geburt aus einem Schoß sind sich insofern recht ähnlich, als du in beiden Fällen männliche und weibliche Wesen wie oben beschrieben in der geschlechtlichen Vereinigung sehen wirst. Wenn du zu dieser Zeit aufgrund von Anhaften und Abneigung in einen Schoß eintrittst, dann wirst du als Pferd, Vogel, Hund, Mensch oder was auch angemessen sein mag, geboren werden. Sollst du als männliches Wesen geboren werden, wirst du die Wahrnehmungen eines Mannes erfahren. Du wirst intensive Abneigung gegenüber dem Vater erfahren sowie Eifersucht und Anhaften gegenüber der Mutter. Sollst du als weibliches Wesen geboren werden, wirst du die Wahrnehmungen einer Frau erfahren. Du wirst intensiven Neid und Eifersucht gegenüber der Mutter erfahren sowie intensives Anhaften und Zuneigung gegenüber dem Vater. Diese gefühlsmäßige Erregung wird dazu führen, dass du in einen Schoß eintrittst. Hier wirst du beim Zusammentreffen von Spermium und Ei das "Gleichzeitig-entstehende Entzücken" erfahren. Aus diesem Zustand der Wonne wirst du in Bewusstlosigkeit fallen und im Laufe der Zeit wird der Embryo im Schoß heranreifen, indem er durch die verschiedenen Stadien seiner Entwicklung hindurchgeht, also durch die Gerinnung des Embryo, die eiförmige Gestaltung des Embryo und so weiter, bis du schließlich aus dem Schoß hervortreten und die Augen öffnen wirst.



    Dieses Szenario wurde auch übrigens ziemlich gut im Film "Enter the Void" veranschaulicht.

    Es beschreibt derartig schamlos und auch irgendwie verstörend den Wiedergeburtsprozess, wie ich es bis jetzt in keinem anderen Buch gesehen habe.



    Gruß Ion

    Lieber lieben, als geliebt zu werden

    Einmal editiert, zuletzt von Ion ()


  • Hallo lieber SGM und danke für den Empfang :)


    Wenn das Thema im Theravada-Bereich geöffnet worden ist, heißt das, dass nur Theravada-Literatur oder Angehörige/Interessierte herangezogen werden sollten, oder sind hierbei auch die Meinungen anderer buddhistischer Ströme erwünscht ? Ich frage weil der Punkt der Zuordnung des Bereichs jetzt schon zweimal erwähnt worden ist.


    Das tibetische Totenbuch ist eine der Schriften, die (soweit ich weiß) als eine der vielen absichtlich versteckten Schriften, die vor einem dem Buddhismus feindlich gesinnten König/Kaiser versteckt worden sind gilt.


    Du könntest einen Seelenglauben nicht nachvollziehen, aber nach der Legende war Siddharta Gautama doch selbst eine Reinkarnation eines früheren Lebens, das sein Versprechen dem Wohl der Menschheit zu dienen nicht erfüllt hat. Was wurde dann hier wiedergeboren, wenn es keine Seele ist ? Warum ist der Glaube an eine Seele schwierig für dich bzw. was ist für dich hierbei der Gottheitsaspekt ?



    Gruß Ion

    Lieber lieben, als geliebt zu werden

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Thema im Theravada-Bereich geöffnet worden ist, heißt das, dass nur Theravada-Literatur oder Angehörige/Interessierte herangezogen werden sollten, oder sind hierbei auch die Meinungen anderer buddhistischer Ströme erwünscht ?

    Moderation

    Es bedeutet dass das Thema im Kontext des Thervada diskutiert wird und die Perspektive anderer Schulen NICHT einfliessen soll.


    Von daher habe ich deine "Neubelebung" des Threads in einen anderen Bereich verschoben. Ich hoffe das passt allen Betroffenen.

  • Daß nämlich dieses Bewußtsein nicht aus dem früheren Dasein hierher gelangt, wohl aber infolge der in früherem Dasein eingeschlossenen Anlässe (wie Karma usw., siehe Karma,
    paticcasamuppāda II u. X) entstanden ist, dafür mögen vielerlei Dinge als Vergleiche dienen, wie z.B. das Echo, das Lampenlicht, ein Siegelabdruck oder ein Spiegelbild. Wie nämlich das Echo durch den Ton bedingt entsteht usw., ohne daß da ein Hinüberwandern irgendwohin stattgefunden hätte, genau so ist es mit diesem Bewußtsein.

    Und nach Stand meines Wissens entsteht Bewusstsein bei ausreichend vorhandener Hirnsubstanz und Strom. Bewusstsein ist nach meiner Definition die Fähigkeit des Gehirns Informationen zu reflektieren, verknüpft mit der Fähigkeit Informationen zu speichern. Deswegen finde ich den Vergleich eines Bewusstseinsvorgangs mit einem Echo besser als den mit einem Spiegel, da beim Echo deutlicher wird, dass es sich um einen mittelbaren (physikalischen) und keinen unmittelbaren Vorgang handelt. Es ist nicht nur der Ton als Bedingung wichtig, sondern auch ein Mittel (die Luft) durch den sich die Schallwellen fortpflanzen können um ein Echo zu produzieren. Ebenso wie es für ein Bewusstsein nicht nur ein Hirn, sondern auch Strom braucht, durch den Informationen transportiert werden können. So könnte man sagen, Karma ist Information in Verbindung mit Aktivität. DNA alleine reicht nicht, es benötigt auch Energie, durch die sich die in der DNA gespeicherten Informationen entwickeln können.

    Blablub.

    Ob Hirnsubstanz und Strom eine notwendige Bedingung für Bewusstsein ist wissen wir eigentlich nicht, nach der überlieferten Buddhalehre ist es jedenfalls ein eigenes Element das auch unabhängig davon existieren kann. Abhängig wäre Bewusstsein demnach vor allem von einem Objekt über das es bewusst ist, das kann auch feinkörperlich oder unkörperlich sein. Beim Tod würden dann die Informationen, die wie bei einem Echo in die nächste Existenz getragen werden, nicht physisch transportiert.