• Hallo liebe Community

    Ich möchte zum ersten mal gerne Fasten um die positiven Effekte zu nutzen sowie den Körper einigermaßen zu resetten.


    Meine Frage: Hat der Buddha sich positioniert zum Fasten? Gibt es darüber irgendwelche Ratschläge? Bzw wie wird diese Thematik im Buddhismus Handgehabt?


    Wo fange ich an? Welche Überlegungen muss man treffen sowie Risiken? 🤔

  • Hallo Okashi,

    der Buddha hat vor seiner Erleuchtung sehr asketisch gelebt. Aber diese Form - und somit auch übertriebenes Fasten - letztlich abgelehnt.


    Fasten ist in unseren Breitengraden jedoch gut, aber hat nichts mit Buddhismus zu tun.

    Ich habe mal 3 Wochen am Stück gefastet. Es ging mir sehr gut.

    Am besten, Du besprichst das mit Deinem Hausarzt/ärztin oder sogar mit einem, der sich mit Fasten auskennt und Dich unterstützt.


    Wichtig ist, sich zuvor total zu reinigen und durch entsprechende Nahrung langsam einzuleiten. Wichtig ist, dass Du gesund bist. Wichtig ist, dass Du das in Deinen Alltag integrieren kannst.


    Wenn alles geklärt ist, dann ist Fasten eine große Befreiung. Du brauchst Dich nicht um Nahrung zu kümmern, außer um Gemüsebrühe, Tee ...

    Nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 3 Tagen vergeht das Hungergefühl und üblicherweise entsteht viel Energie.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg.

    Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Sehr großen Dank der ausführlichen Antwort. _()_


    Könntest du noch eine gute Literatur zu diesem Thema empfehlen?

    • Offizieller Beitrag

    Das germanische Wort Fasten kommt als christlicher Begriff vom althochdt. fastēn, das ursprünglich bedeutet „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten“, wobei die gebotene Enthaltsamkeit als „Fest-Sein“[1] gedacht wurde. Vgl. auch gotisch fastan „(fest)halten, streng beobachten, bewachen“.

    Es bedeutet also an den Geboten die erlassen wurden besonders gewissenhaft festzuhalten.


    Besonders m Theravada gibt deswegen Upsosatha Tage, an denen man spezielle Regeln befolgt:

    Die Uposathas am jeweils letzten Tag der Monatshälfte, also am Neumond- bzw. Vollmond-Tag, sind bedeutsamer als die dazwischen liegenden. Denn an diesen Tagen halten die Bhikkhus zusätzlich die Patimokkha-Feier ab, d. h., sie rezitieren die 227 Trainings-Regeln, wie sie der Buddha festgelegt hat.


    Die Laien beachten an den Uposatha-Tagen nicht nur die üblichen Fünf Silas, sondern die Acht Tugendregeln: Nicht töten oder verletzen, nicht nehmen, was nicht gegeben wurde, keine falsche Rede (d. h. nicht lügen, verletzend reden oder leeres Geschwätz pflegen), keine sexuellen Handlungen, keine berauschenden Mittel zu sich nehmen, kein Essen nach Sonnenhöchststand, keine Vergnügungen (Musik/Theater etc.) oder körperliches Herausputzen (Schmuck, Schminke, Parfüm o. ä.) sowie nicht auf hohen oder breiten Betten schlafen bzw. nicht mehr schlafen als nötig. Dies dient dazu, sich im bewussten, liebevollen und achtsamen Umgang mit den Mitwegen wie auch im Loslassen von sinnlichen Dingen zu üben und sich an diesem Tag ganz auf Studium der buddhistischen Lehre und die Kontemplation zu konzentrieren und alle möglichen Ablenkungen weitgehend zu vermeiden. Wenn möglich, nutzen die Laien diese Tage, um ihr örtliches Kloster zu besuchen, dort Dhamma-Vorträgen der Mönche zuzuhören und mit Gleichgesinnten bis spät in die Nacht hinein zu meditieren.

  • Der Buddha soll empfohlen haben, nur eine Mahlzeit pro Tag zu sich zu nehmen, das könnte man vielleicht als eine Art des Fastens bezeichnen.


    1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika auf. Dort richtete er sich folgendermaßen an die Bhikkhus: "Ihr Bhikkhus." - "Ehrwürdiger Herr", erwiderten sie. Der Erhabene sagte dieses:

    2. "Ihr Bhikkhus, ich esse nur einmal am Tag. Indem ich so verfahre, bin ich frei von Krankheit und Unbehagen, und ich erfreue mich der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens. Kommt, ihr Bhikkhus, eßt nur einmal am Tag. Indem ihr so verfahrt, werdet auch ihr von Krankheit und Unbehagen frei sein, und ihr werdet euch der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens erfreuen."

    7. Dann richtete sich der Erhabene folgendermaßen an die Bhikkhus: "Ihr Bhikkhus, es gab einen Anlaß, bei dem die Bhikkhus meinen Geist zufriedenstellten. Da richtete ich mich so an die Bhikkhus: 'Ihr Bhikkhus, ich esse nur einmal am Tag. Indem ich so verfahre, bin ich frei von Krankheit und Unbehagen, und ich erfreue mich der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens. Kommt, ihr Bhikkhus, eßt nur einmal am Tag. Indem ihr so verfahrt, werdet auch ihr von Krankheit und Unbehagen frei sein, und ihr werdet euch der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens erfreuen.' Und es bestand keine Notwendigkeit für mich, jene Bhikkhus darüber hinaus noch weiter zu unterweisen; ich mußte lediglich Achtsamkeit in ihnen erwecken. Angenommen, da wäre eine Kutsche auf ebenem Untergrund an der Wegkreuzung, mit Vollblütern angespannt, und wartete mit bereitliegender Reitgerte, so daß ein geschickter Zureiter, ein Wagenlenker mit zähmbaren Pferden, die Kutsche besteigen könnte und jederzeit nach Belieben, mit den Zügeln in der linken Hand und der Reitgerte in der rechten Hand, auf beliebiger Straße ausfahren und zurückfahren könnte. Genauso bestand keine Notwendigkeit für mich, jene Bhikkhus darüber hinaus noch weiter zu unterweisen; ich mußte lediglich Achtsamkeit in ihnen erwecken."

    Einmal editiert, zuletzt von hiri ()

  • Nein, Okashi, ich kann Dir keine Literatur empfehlen. Ich müsste auch googln. Bei mir ist das schon fast 40 Jahre her.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Eine Mahlzeit würde bedeuten einmal Frückstück und das war's? 🤔

  • Eine Mahlzeit bis 12 Uhr und das war's. Muss aber nicht total wenig sein.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee: