Insekt verletzt - und dann?

  • Vielleicht muss man damit nicht speziell umgehen. Leben und Sterben ist normal. War ja keine Absicht, kein negatives Karma.


    Hier was zum Trost


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  • Auch wenn folgende Frage das Thema jetzt in ein anderes Licht stellt, ists ja doch das selbe:


    Was macht ihr, wenn euch eine Mücke oder schlimmer eine Bremse, oder gar eine Wespe (ich will jetzt bitte keine komplizierte Bienen-Disskussion) sticht? Ihr wartet geduldig, bis das Insekt wieder von euch ablässt? Und was, wenns - so wie bei mir gern mal - ca. 5 stechwillige Insekten pro Minute sind, die um Landeerlaubnis bitten?

  • Hallo Mentus,


    ja, genauso mache ich das manchmal. Ich lass das Insekt (bei mir sind das immer gerne Bremsen) in Ruhe fertig trinken, freu mich für das Insekt, dass es sich endlich mal in Ruhe sattessen darf und wünsche ihn dann alles Gute.

    Ansonsten versuche ich es zu verscheuchen.

    Getötet wird es jedenfalls von mir nicht

    _()_

  • Okay, beeindruckend... grad die Bremsen sind ja echt unangenehm intensiv. Und das mögliche Risiko einer Krankheitsübertragung nimmst du auch in Kauf, dafür, dass sich das Insekt satttrinken darf?


    Aber wenn du dann das Insekt verscheuchst, vor allem wenns mehrere sind, und es sind ja immer mehrere, verwehrst du ihnen ja dann ihr Futter. Ganz einwandfrei ist das ja dann auch nicht.


    Andererseits: Die meissten Insekten brauchen ja Blut nur zur Fortpflanzung. Und das wiederrum ist ja auch nicht unbedingt eine erstrebenswerte Sache, so wie ich den Buddhismus bis jetzt verstanden habe. Also kann ich mich deshalb ruhig des Stechens entziehen. Zur Not könnte man sie ja auch wegblasen, bevor man sie erschlägt.


    Wie schauts dann bei dir mit jucken, rötung und schwellung neben dem Schmerz aus, ist das dann weniger, wenn man sie trinken lässt?

  • Wir werden demnächst an allen Fenstern einen Insektenschutz haben.


    Ich töte bewusst seit langem kein Tier mehr, wenn meine Frau ein Tier tötet, begleiten wir den Geist des Tieres mit dem Mitgefühls-Mantra und wünschen eine "gute" Wiedergeburt.

  • Ich habe früher auch mal Spinnen getötet, weil ich irgdendwie Angst vor ihrer Schnelligkeit hatte. Als unser Junge klein war ca. 1 Jahr, war mal eine große Hausspinne über ihm in der Lampe ! Da ich meine Angst nicht auf ihn übertragen wollte, habe ich ihn in den Laufstall gesetzt und versucht die Spinne da runter und raus zu bekommen- was nicht ganz einfach war - siehe oben Schnelligkeit) aber es gelang mir.

    Bei Insekten bin ich auch eher so , dass ich sie wegscheuche, aber nicht mehr draufschlage. Bin auch schon mal von Wespe und Hummel gestochen worden, aber das waren Notwehrstiche der Tiere, die Wespe hatte sich in meinem Clogs verirrt, als ich dann wieder reinschlupfte.... und die Hummel saß auf meinem Knie und ich habe dann aus Versehen ein Buch, das ich in der Hand hielt, auf dem Knie abgelegt....

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • man kann manchmal auch mit wenig Anstrengung verhindern, dass ein kleines Tierchen schnurstracks in sein Verderben (beispielsweise in einen Wasserstrahl hinein) krabbelt.

  • hallo Mentus, das entwickelt sich, wenn man beginnt sich mit dem Thema zu beschäftigen. Während ich Regenwürmer schon als Kind „gerettet“ habe (mussten leider auch manchmal als Haustiere herhalten), wurden Insekten bei uns zu Hause echt gedisst und vergiftet! Oder auch mal eingesaugt. 😕

    ...

    Langer Rede kurzer Sinn: dran bleiben, aber sich nicht selbst überfordern :)

    Danke für dein Einfühlungsvermögen und die Motivation - ich bleib am Ball :)


    Klar, Fliegengitter, wie die Elke sagt... ist eh schon überall und sogar im ganzen Jahr... es geht ja mehr um draussen... ich mach mir auch seit meiner letzten Thailandreise mein Mückenöl selber... Neemöl, Kokosöl versch. ätherische öle.... is halt Aufwand der ganze Leib samt Kleidung is ölig, aber es klappt wenigstens. Wenn wer genaueres wissen will, schreib ich mehr. Repellents wären mir zu gesundheitsgefährend. Aber vielleicht ist das ja auch eine Anhaftung an der Gesundheit, das weis ich noch nicht sicher.

    man kann manchmal auch mit wenig Anstrengung verhindern, dass ein kleines Tierchen schnurstracks in sein Verderben (beispielsweise in einen Wasserstrahl hinein) krabbelt.

    Ab und zu ist mir eine arme kleine fliege aufgefallen, die im Winter an einem wärmeren tag wohl erwacht ist und sich nicht auskennt und orientierungslos noch halb winterstarr in meinem Büro in einem unausgebauten Dachboden auf dem Bürotisch herrumkrabbelt. Ich weis bei sowas immer garned, was ich da tun soll... bis jetzt hab ich sie dann weg geschupst, dass ich 1. das Leiden ned mit anschauen muss und 2. ich sie nicht erdrücke. Irgendwie tun mir Tiere aber auch im allgemeinen gern mal leid... die sind so hilflos...

  • _()_

    Stechen lasen? Danke nein :grinsen: ich blase sie weg oder wedle sie weg oder bei Wespen und bienen ziehe ich mich so langsam wie nur möglich zurück so das die Tiere sich nicht bedroht fühlen und ich denoch Land gewinnen kann :grinsen:

    BEi einigen Zeitgenossen wie Zecken ist mein Mitgefühl leider noch nicht so arg gut entwickelt (ich hab erst gerade Beginen sie nicht mehr in Kerzenwachs ein zu gießen):cry:

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  • Ja, wegblasen is einen versuch wert, das probier ich. Und wenn die werten Herr- und Frauschaften sich aber wider aller Sicherheitseinrichtungen wie Nückennetz - auch an der Zimmertüre - ins Schlafzimmer geschmuggelt haben um einem die ganze nacht zu verderben? Stechen lassen. Oder doch jagen? (OT: Das is so ein netter kleiner Buddha in deinem Avatar... fast schon charmant :herzblick:)


    Zecken in Kerzenwachs eingießen? So tötet man sie nicht und sie sind trotzdem unschädlich/unbeweglich gemacht, oder was?


    Vor Zecken müsste man ja noch mehr Respekt haben, wie vor Mücken, wegen den übertragbaren Krankheiten (hab ich überhaupt recht?). Andererseits könnte das auch nur ein Anhaften an seiner eigenen Vergänglichkeit sein (oder stimmt das eher?).

  • Ja, wegblasen is einen versuch wert, das probier ich. Und wenn die werten Herr- und Frauschaften sich aber wider aller Sicherheitseinrichtungen wie Nückennetz - auch an der Zimmertüre - ins Schlafzimmer geschmuggelt haben um einem die ganze nacht zu verderben? Stechen lassen. Oder doch jagen? (OT: Das is so ein netter kleiner Buddha in deinem Avatar... fast schon charmant :herzblick:)


    Zecken in Kerzenwachs eingießen? So tötet man sie nicht und sie sind trotzdem unschädlich/unbeweglich gemacht, oder was?


    Vor Zecken müsste man ja noch mehr Respekt haben, wie vor Mücken, wegen den übertragbaren Krankheiten (hab ich überhaupt recht?). Andererseits könnte das auch nur ein Anhaften an seiner eigenen Vergänglichkeit sein (oder stimmt das eher?).

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    Ich Deck mich aich im Sommer zu da ist kein flek an dem sie stechen könnten. Außerdem füttere ich meine Frau dann auch Mal mit Zucker ;):grinsen:}:-).

    Die Zecken goss ich in Kerzenwachs um sie zu töten, die kleinen Plagegeister sind verdammt zäh aber das überstehen sie definitiv nicht dies geschah aber nicht aus purem Hass sondern um meine Fellnase und Kinder vor Krankheiten zu schützen. Im Wachs wäre die Zeiten zu 100 Prozent tot (wenn zeken nur zerquetste werdenden überleben sie meist (der Kopf auf jedenfalls) wirft man sie ins Wasser so krabbeln sie wieder raus und verbrennen naja die brennen eben schlecht also hab ich den Kopf in die Flamme einer Kerze gehalten und den Körper danach In den geschmolzenen Wachs getaucht das war zwar sehr gemein für die Zecke aber änderst Wüste ich mir dozumal nicht zuhelfen. Die Zecke wieder aussetzen war keine Option für mich da ich sie sonst wieder treffen könnte Dan fileicht mit noch mehr krankem Blut in sich:?.


    Nun seit ich Buddhist bin ist mir irgend wie keine Zecke mer untergekommen (fileicht hat eine die Kerze überlebt und den Rest gewarnt :erleichtert:)_()_

  • Also eine Zecke will ich in deiner Vergangenehit wirklich nicht gewesen sein^^

    Im Sommer sich ganz zudecken? Das ganze Gesicht auch? Hrrrrrmmm... bist ja wirklich leidensfähig - Ich würd verecken.

    Deine Frau mit Zucker füttern? Wie kann man das verstehen? Süßes Blut soll ja ein Märchen sein.

  • Da ich ja Hunde habe, sind Zecken auch für mich ein Thema.

    Ich behandle meine Hunde mit natürlichem Zeckenmittel.

    Das tötet zwar auch die Zecken ab, die trotzdem reinbeißen.

    Zecken die noch auf dem Fell rumkrabbeln, oder es doch geschafft haben, sich satt zu fressen, werden von mir nicht getötet, sondern zurück ins Gebüsch geworfen.

    Ich darfs nur niemandem erzählen, sonst werde ich ziemlich blöd angeguckt:eek::)

  • Wo man das Töten vermeiden kann, ist es sicher gut sich nicht damit zu belasten. Wo es aber einfach notwendig ist um die eigene Gesundheit oder halt auch die von einem Haustier zu schützen, sollten wir daraus aber auch kein Tabu machen.


    Wer jetzt viel in der Natur ist, sollte es sich aber auf alle Fälle zur Gewohnheit machen, sich nach jedem Spziergang einmal kurz über die Beine zu schauen. Damit kann sehr viel Leid vermieden werden.

  • Wir haben früher auch Hunde und dementsprechend Zecken gehabt. Auch jetzt ab Frühjahr nach dem Laufen schaue ich schon mal , ob da irgendwas krabbelt und versuche mich manchmal auch vorher einzuschmieren. Ich lasse mich auch regelmäßig gegen FSME impfen, leider kann man sich gegen Borreolose nicht impfen lassen. Wir hatten in unserer Bekanntschaft schon eine Frau gehabt, die Borreolose hatte, damit ist nicht zu scherzen.:evil: ., man hat danach immer wieder zu tun.

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • ja, Vorbeugung ist das Beste was man tun kann.

    Zusätzlich zum Mittel, was die Hunde auf die Haut bekommen, sprüh ich noch ein (natürliches) Spray aufs Fell, womit ich mir auch ein bisschen die Hände, Unterarme und Knöchel einreibe (da, wo eben keine Kleidung ist).

    Dann gibst noch Bierhefe und Kokosöl mit ins Futter (also, in das der Hunde), den Geruch mögen Zecken auch nicht.

    Man muss sich nur ein bisschen Gedanken machen, um es gar nicht soweit kommen zu lassen.:)


  • mein Vater hat auch zecken vor unseren Augen verbrannt. Es erscheint mir schlicht als ein unbedachtes, sadistisches, tradiertes Ritual, das natürlich keinerlei vernünftigen Grund hat.
    wenn man eine zecke zerquetscht, lebt auch nicht ihr Kopf weiter. :evil:

    _()_

    Leider doch da der Kopf sehr klein ist. Ich sah selber Zecken (unser Hund häte früher ständig welche) die den Beutel mit Blut abwägen und weiter krabbelten um ein neues "Opfer" zu suchen

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  • meines Wissens nicht. Bin nur unlängst über einen Artikel zu dieser eigenartigen Schnecke gestolpert :)

  • Hallo,


    ich denke, das kann man so oder so sagen. Das ist ein bisschen so, wie die Frage, ob man ein todkrankes Tier einschläfern soll, welche hier schonmal gestellt wurde. Da gibt es auch innerhalb der buddhistischen Linien denke ich verschiedene Ansichten.

    Man könnte sagen, man verstößt gegen die erste Sila, um weiteres Leiden zu verhindern (was auch immer Leiden bedeutet) und tötet das Tier. Somit nimmst du das Kamma des Tötens auf dich, um Leiden zu verringern (was auch immer das heißt, am Ende wird das Insekt wohl in seiner Wiedergeburt weiterleiden, und die Verletzung war sein Kamma). Würde ich, falls du eine Sangha hast, dann dort bekennen. Kamma entsteht durch die Geistabsichten, du tötest in dem Fall nicht aus Gier/Hass/Verblendung.


    Andererseits, war es wohl das Kamma des Insektes, kritisch verletzt zu werden und deines bzw das deiner Frau, unabsichtlich ein Lebewesen zu verletzen. Dass es dir so sehr Leid tut ist ein gutes Zeichen, es zeugt von Metta und liebendem Mitgefühl in dir. Du könntest es wie du schon sagtest versuchen aufzupeppeln, sonst halt liegen lassen. Das ist die Natur, Dukkha, Anicca (und Anatta). Sonst wäre das Insekt vielleicht gefressen worden oder was weiß ich. Da musst du nicht noch zusätzlich das Kamma des Tötens auf dich nehmen und aktiv mehr Leid (nochmal: was auch immer das heißt) erzeugen.


    da du wohl in beiden Fällen ein schlechtes Gefühl haben wirst, wirst du selbst kaum kammische Folgen daraus erfahren. Da du das Töten oder Liegenlassen beides „gegen deinen Willen“ machst, steht keine unbedingte geistige Absicht dahinter - so habe ich es zumindest verstanden.

    Am Ende ist es wohl beides nicht optimal. Und nicht mit a oder b zu beantworten.


    Einen schönen Abend!

  • Zecken die noch auf dem Fell rumkrabbeln, oder es doch geschafft haben, sich satt zu fressen, werden von mir nicht getötet, sondern zurück ins Gebüsch geworfen.

    Auch eine gute Idee... wo steht geschrieben, dass ich zwingend eine Zecke töten muss, wenn ich sie rausgezogen hab und sie noch lebt? Das ist so eine überlieferte Manier irgendwie... Wollte man wirklich die Zeckenbevölkerung dezimieren, is das ja ohnehin - bei schätzungsweise mehr als 50 Individuen in einem Garten von meinetwegen 10x10 Meter - nur ein Tropfen aufm heissen Stein. Also ists gehüpft wie (ins Gebüsch) gesprungen.


    ja, Vorbeugung ist das Beste was man tun kann.

    Zusätzlich zum Mittel, was die Hunde auf die Haut bekommen, sprüh ich noch ein (natürliches) Spray aufs Fell, womit ich mir auch ein bisschen die Hände, Unterarme und Knöchel einreibe (da, wo eben keine Kleidung ist).

    Dann gibst noch Bierhefe und Kokosöl mit ins Futter (also, in das der Hunde), den Geruch mögen Zecken auch nicht.

    Man muss sich nur ein bisschen Gedanken machen, um es gar nicht soweit kommen zu lassen.:)

    Wenn wer natürliche Mittel gegen Mücken will: In meinen selbergemachten Ölen gegen Mücken und Zecken (wenn auch bei Zecken schätzungsweise nicht so langwirkend, aber von Stechinsekten hat man echt länger seine Ruhe) für meine Thailandreisen, hat sich Folgendes bewärt: Neemöl, Pfefferminz, Teebaumöl, Nelke, Katzenminze, Eukalyptus, Lavendel und Zedernöl. Einfach in verschiedenen Kombinationen oder solo einer Basis (Kokosfett ist selber auch gegen Mücken, der Schmelzpunkt is nur das Problem, Mandelöl wäre angeblich "pflegend" oder auch irgendein x-belibiges eignet sich, ich hab eine Mischung 1:1 aus Kokos + Sonnenblumenöl genommen) hinzufügen, ich hab nie mehr als 20 Tropfen auf 100ml drin gehabt, bei jeweils 2% Neemöl drin. Wahrscheinlich sind auch 10 Tropfen auf 100ml okay, wenn Neemöl dabei is. Für die Reise hab ich trotzdem 20 drin gehabt. Und es war alles gut. Das meiner Meinung nach leistungsfähigste (neben je solo Pfefferminz, Eukalyptus und Katzenminze, die ebenfalls funktioniert haben) war "Nelke+Zedern+Teebaum". Vielleicht aber deswegen, weils für mein Geruchsempfingen der absolute Overkill und das Brachialste war, das vertreibt schätzungsweise neben Mücken und Zecken auch Tiere und Menschen^^ Is also gut gegen alles xD


    Viel hilft ja viel. Der einzige Nachteil: Man muss immer Lust haben, sich einzuschmieren und dann ölig und (je nach Wunsch) stinkend zu sein. Wen das nicht stört, der wird mit seinen so selbstgemachten Ölen viel Freude, zumindest Abwesenheit von Leiden haben :)