Potala - Das Reine Land von Guan Yin

  • Guan Yin ist die chinesische Form des Boddhisattvas Avalokiteshwara, der sitzt neben Buddha Amida in Dewachen. Sein Platz heisst Potala, mehr kann man eher von Anhängern des tibetischen Buddhismus erfahren.

    Sukhavati – Wikipedia

    :)

  • Potala, was "Glanz" bedeutet,ist die mythische Wohnstätte des buddhistischen Bodhisattva Avalokiteśvara, der angeblich in den Meeren südlich von Indien existiert.

    Der Berg wird erstmals im letzten Kapitel des Avataṃsaka Sūtra,dem Gaṇḍavyūha Sūtra, erwähnt, wo der Protagonist des Kapitels eine Reise unternimmt, um den Rat von Avalokiteśvara einzuholen. Der japanische Gelehrte Shu Hikosaka stellte auf der Grundlage seines Studiums buddhistischer Schriften, alter tamilischer Literaturquellen sowie von Feldstudien die Hypothese auf, dass es sich bei dem alten Berg Potalaka, dem im Gaṇḍavyūha-Sūtra und in Xuanzangs Großen Tang-Aufzeichnungen über die westlichen Regionen beschriebenen Wohnsitz von Avalokiteśvara, um den realen Berg Potikai oder Potiyil handelt, der in der Nähe der Stadt Ambasamudram im Distrikt Tirunelveli des indischen Bundesstaates Tamil Nadu liegt. Der Berg befindet sich in einem Gebiet innerhalb des Singampatti Zamindar Forest. Shu sagt auch, dass der Berg Potiyil/Potalaka seit jeher ein heiliger Ort für die Menschen in Südindien ist.

    Und da der Dalai Lama als Manifestation von Avalokiteshvara gesehen wird, macht es ja Sinn, wenn sein Palast auch so heißt.

  • jìngtǔ / jōdo sind die namen des reinen Landes in Chinesisch/japanischer Tradition (guanyin ist glaube eher nicht tibetisch sondern aus dem chinesischen Buddhismus und Nachfolgern). Das reine Land ist nicht mit Nirvana identisch


    Vietnamesisch ist „tịnh độ

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  • Potala, was "Glanz" bedeutet,ist die mythische Wohnstätte des buddhistischen Bodhisattva Avalokiteśvara, der angeblich in den Meeren südlich von Indien existiert.

    Der Berg wird erstmals im letzten Kapitel des Avataṃsaka Sūtra,dem Gaṇḍavyūha Sūtra, erwähnt, wo der Protagonist des Kapitels eine Reise unternimmt, um den Rat von Avalokiteśvara einzuholen. Der japanische Gelehrte Shu Hikosaka stellte auf der Grundlage seines Studiums buddhistischer Schriften, alter tamilischer Literaturquellen sowie von Feldstudien die Hypothese auf, dass es sich bei dem alten Berg Potalaka, dem im Gaṇḍavyūha-Sūtra und in Xuanzangs Großen Tang-Aufzeichnungen über die westlichen Regionen beschriebenen Wohnsitz von Avalokiteśvara, um den realen Berg Potikai oder Potiyil handelt, der in der Nähe der Stadt Ambasamudram im Distrikt Tirunelveli des indischen Bundesstaates Tamil Nadu liegt. Der Berg befindet sich in einem Gebiet innerhalb des Singampatti Zamindar Forest. Shu sagt auch, dass der Berg Potiyil/Potalaka seit jeher ein heiliger Ort für die Menschen in Südindien ist.

    Und da der Dalai Lama als Manifestation von Avalokiteshvara gesehen wird, macht es ja Sinn, wenn sein Palast auch so heißt.

    Danke für deinen Post. Dachte nämlich Potala ist eine Ort wie Sukhavati.

  • Dachte nämlich Potala ist eine Ort wie Sukhavati.

    Ja, das dachte ich auch. Offenbar sind die verschiedenen Inkarnationen des Boddhisattvas des Mitgefühls an verschiedenen Orten angesiedelt, es sind ja auch unterschiedliche Kulturen, die alle ihre mystischen Orte haben.

    Hier noch zur japanischen Version Kannon:

    Kannon – Kamigraphie
    religion-in-japan.univie.ac.at

    Ich wünschte mir eigentlich ein Adressverzeichnis (mit Postleitzahlen ;) ).

    :)

  • Bei Amidabha ist ja die Idee eines reinen Landes diese:


    Das Besondere an Buddha Amitabha sind seine Gelübde, in denen er geschworen hat, nur dann Buddhaschaft zu erlangen, wenn er mit seiner Buddhaschaft ein reines Land manifestieren wird, in dem Wesen Geburt annehmen können, die einen unreinen Geist haben und noch keine Stufe der Verwirklichung erreicht haben. Dieses Land soll so beschaffen sein, dass sie dort ohne Hindernisse praktizieren können und dann volle Buddhaschaft erlangen. Gemäß dem buddhistischen Mythos ist mit seiner Erleuchtung vor unermesslich langer Zeit dieses Land entstanden.


    Dies scheint damit zu tun, das Amitabha kein Bodhisattva ist, sondern ein Buddha.


    Ein Adibuddha ist ein transzendenter Buddha, der als Verkörperung absoluter Weisheit gilt (s. a. Dharma-Philosophische Bedeutung). Adibuddha bedeutet Urbuddha und er gehört dem Dharmakaya, der Ebene der dualitätsfreien, gleichzeitig transzendenten und immanenten absoluten Wahrheit und Wirklichkeit an, die das Wesen aller Buddhas ausmacht.

    Die Idee des Adibuddha soll im 6./7. Jahrhundert entstanden sein und wurde aus dem Tantrayana in den Mahayana-Buddhismus übernommen. Am bekanntesten sind die „fünf großen transzendenten Buddhas“ (auch: Dhyani-Buddhas; tib.: sku lnga rgyal po) Vairocana, Akshobhya, Amitabha, Ratnasambhava und Amogasiddhi.

    Während das bei Avalokiteshvara wohl erstmal nicht der Fall ist:

    Mahayana sources state that bodhisattvas like Avalokiteśvara and Manjushri will obtain their own buddha-fields after they attain full buddhahood.

    Aber im tibetischen Buddhismus wird er als Buddha gesehen.


    Buddha Shākyamuni, der vor 2500 Jahren in Indien wirkte, war der vierte Buddha dieses Zeitalters. Sein Vorgänger hieß Buddha Ratnagarbha, und zur Zeit dieses Buddha lebte ein Bodhisattva mit dem Namen „Derjenige, der niemals die Augen schließt“, der spätere Avalokiteshvara.

    ..

    Der spätere Avalokiteshvara richtete dann das folgende Wunschgebet an den Buddha: „Verleihe mir die Kraft, daß später allein das Aussprechen meines Namens dazu führt, daß das Leiden der Lebewesen besänftigt wird.“ Der Name steht hier für die Mantras, die im Zusammenhang mit der Avalokiteshvara-Praxis rezitiert werden, wobei das bekannteste das OM MANI PADME HUM ist.

    Statt wie bei Amidabha , wo man um Wiedergeburt in einem reinen Land bittet um selbst Befreiung zu erlangen, ist Avalokiteshvara für konkrete - durchaus weltliche Hilfe da. Es gibt ja z.B die Darstellung von Avalokiteshvara als tausendarmige Kwannon die für jeden eine helfende Hand hat. Ich denke, dass macht die enorme Popularität aus.

  • Statt wie bei Amidabha , wo man um Wiedergeburt in einem reinen Land bittet um selbst Befreiung zu erlangen, ist Avalokiteshvara für konkrete - durchaus weltliche Hilfe da. Es gibt ja z.B die Darstellung von Avalokiteshvara als tausendarmige Kwannon die für jeden eine helfende Hand hat. Ich denke, dass macht die enorme Popularität aus.

    Man kann es auch im gesamten Kontext betrachten:



    Zitat

    Amitabha-Buddhismus ist eine Sammelbezeichnung für jene Schulen des Mahayana-Buddhismus, die sich auf den transzendenten Buddha Amitabha beziehen. Im 1./2. Jahrhundert in Indien entstanden, gelangte die Lehre ab dem 5. Jahrhundert nach China, wo sie den Namen Jingtu zong (chinesisch 淨土宗, Pinyin Jìngtǔ zōng, W.-G. Ching-t'u tsung – „Schule des Reinen Landes“) annahm. In Japan gründete Hōnen Shōnin (1172–1212) auf der Grundlage der „Reinen-Land-Lehre“ die Jōdo-shū. Aus dieser entwickelte sich die von Shinran Shōnin (1173–1263) gegründete Jōdo-Shinshū.

    Der Amitabha-Buddhismus wird oft auch Amidismus genannt – dies nach dem japanischen Wort Amida, das dem Sanskritwort Amitabha entspricht.

    Der Amidismus ist die einzige Richtung des Buddhismus, in der das Vertrauen in den überweltlichen Buddha Amitabha einen zentralen Stellenwert beansprucht – während der Glaube im Buddhismus sonst keine herausragende Rolle spielt. Im Amidismus steht das Vertrauen in die Allgüte Amitabhas (Amidas) und die Erwartung einer Wiedergeburt im Reinen Land (sanskr. Sukhavati; jap. Jōdo) im Vordergrund. Daher spricht man auch vom Reines-Land-Buddhismus.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates