Die Unterscheidung entfällt, weil triebfrei frei von Trieben bedeutet, was im buddhistischen Sinne immer heilsam ist.
Auch das muss erfahren werden, um es zu verstehen.
Es geht meiner Erfahrung nach jedenfalls mit der genauen Beobachtung der Objekte des Geistes, zu denen auch Namen gehören, bzw Vorstellungen über die Namen selbst sowie dem was sie meinen. Das heisst: Meditation ist notwendig, um dorthin zu gelangen. Ist natürlich die Frage, welche Art von Meditation - ist ja ein grosses Wort. Daneben geht es natürlich darum, das Beobachtete in Urteile, bzw in Formulierungen zu kleiden, von denen man meint, sie sind dem Gegenstand gemäss als auch für einen Leser geeignet. Das ist dann schon 'Denken'. Ich finde: gutes Denken, bzw es tut mir gut. Es täte jedem gute, denke ich mir.
Kurz und knapp. Die Unterscheidungen 'heilsam' 'unheilsam' fallen ab dem Punkt, ab dem man eigentlich keine Belehrungen über das Dhamma mehr braucht, weil man sich dessen aus eigener Kraft gewahr ist, bzw leichter gewahr werden kann (weil es sich im Herzen befindet und man Zugang hierzu entwickelt hat) nicht 'weg'. Woher ich das nun weiß? Hmm. Jedenfalls wird es ja auch in MN117 deutlich, dass das Unterscheiden und demzufolge das Denken (in Begriffen) auch für einen so entwickelten Geist (natürlich) nicht einfach 'entfällt'. Erst Recht nicht die wenigstens gefühlsmässige innere Unterscheidung (heilsam / unheilsam, also das was in Worten gekleidet in MN117 unter den Attributen 'recht' und ‚nicht recht' erscheint). Der Umgang mit den Begrifflichkeiten ist bewusster, man muss (als ein Beispiel) nicht auf spezifischen Formulierungen beharren und um diese streiten, man ist in der Lage, das was man ausdrücken will, auch in anderen Worten anders zu sagen.
Das geht eben nicht in der Theorie.
'In der Theorie' also 'in einem Gedanken' kann man sich aber quasi überallhinträumen, auch mitten in die edle triebbefreite Ansicht bzw. die triebbefreite Erkenntnis hinein - insofern kann ich diesem Kommentar von dir schon zustimmen.