Wie komme ich in die Hölle? Naraka-gati

    Hallo liebes Buddhaland,

    Ich habe eine ernste Frage und zwar wie komme ich in die Hölle?

    Mit Hölle meine ich Naraka-Gati.

    Ich befinde mich zurzeit in Jambudvipa und würde gerne in die Hölle Naraka wechseln.

    Gibt es irgendwelche Meditationen hierzu?

    Handlungen die in die Hölle führen?

    Ich selbst sehe mich als Icchantika, d.h. ich habe keine Buddha-Natur.

    Ich würde mich allerdings als nett und freundlich einschätzen.

    Sagen wir ich möchte in der Hölle zum Wohl der führenden Wesen dort aktiv sein.

    Als Icchantika gehöre ich wohl auch in die Hölle.


    Bin auf eure Antworten gespannt und bedanke mich.

    Gotara

  • Gotara

    Hat den Titel des Themas von „Wie komme ich in die Hölle?“ zu „Wie komme ich in die Hölle? Naraka-gati“ geändert.

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.

    Um in die Hölle zu kommen, reicht es, mit großer Intensität Handlungen wie Töten von Lebewesen durchzuführen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    Gotara:

    Sagen wir ich möchte in der Hölle zum Wohl der führenden Wesen dort aktiv sein.

    Zum Wohle andere wirken zu wollen, wird im Allgemeinen als Erscheinungsform von Buddhanatur gesehen.

    MINGQING XU:

    Buddhistische Konzepte sollten immer als Geisteszustände betrachtet werden. Wenn man den Begriff „Icchantika“ als „Geistestrübung“ betrachtet, dann kann jemand aufgrund von Verblendung die Buddhanatur nicht sehen. Deshalb sagte Buddha, dass es im Icchantika keine Buddhanatur gibt, da man ohne Sicht auf die Buddhanatur diese nicht manifestieren kann. Denn die Buddhanatur ist kein festes Wesen, sondern manifestiert sich durch kausale Bedingungen.

    Ich denke, es ist nicht gut negative Taten zu machen. Und Hölle ist ein Geisteszustand in dem es einem eben - außer man ist extrem fortgeschritten - eben gerade nicht möglich ist, für andere zu wirken.


    Von dem Therapeuten Gabor Maté gibt es ein Buch "Im Reich der hungrigen Geister". Darin beschreibt er, wie er als Arzt in einem Viertel Vancouvers mit vielen traumatisierten, verzweifelten und Drogensüchtigen arbeitete die ihn an die Hungergeister der buddhistischen Mythologie erinnern. Von daher wäre es gut, erstmal mit der Hölle im eigenen Kopf aufzunehmen und mit der Hölle im Leben der anderen. Sich selber als besonders verworfen zu sehen und zu geißeln bringt ja niemand was.

    wieso lasst ihr euch vera... ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

    jianwang:

    wieso lasst ihr euch vera... ?

    Das Benutzerbild von Gotara

    stellt Devadattas zweiten Mordversuch an Buddha da - wo er versucht Buddha von einem Felsen zerschmettern zu lassen:


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Wenn es nicht ernst gemeint, ist wenig verloren. Wenn doch - auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer ist - dann ist das ein gewichtiges Problem.

    void:

    Wenn es nicht ernst gemeint, ist wenig verloren. Wenn doch - auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer ist - dann ist das ein gewichtiges Problem.

    Ich weiß nicht.... Als Troll-Erfahrener/-Geplagter in den Newsgroups der 90ger und 00ler Jahre denke ich auch an eine neue Welle, modernerweise AI-gestützter, Trollerei ...

    Gotara:

    Sagen wir ich möchte in der Hölle zum Wohl der führenden Wesen dort aktiv sein.

    Leben auf dieser Erde nicht genug Wesen in höllischen Zuständen für deren Wohl du aktiv sein kannst?

    In die Hölle, auch in dieser Welt kommst du ganz leicht: lebe gegen alle Gebote.

    Lernst du das Abstandnehmen das Gebotene zu brechen, erreichst du einen Zustand, in dem du in jedem Lebensbereich, hier und im Jenseitigen, den fühlenden Wesen hilfreich bist.

    Ich bin ein Bodhisattva und übe mich in Bodhicitta, seit einigen Jahren habe ich Probleme mit hungrigen Geistern und Formwelt. Weltlich gesprochen leide ich unter Schizophrenie.

    Das Dasein unter der Erkrankung ist für mich bereits wie die Hölle.

    Ich würde deswegen gerne in die richtige Hölle, ein Wechsel also von Jambudvipa zu Naraka Gati. Ich erhoffe mir Ruhe von den hungrigen Geistern und Abstand von der Formwelt. In dem Sutra of Ksitigarbhas Fundamental Vows steht unter Three Karmic Seas das es Mithilfe Geistiger Taten, Sprachlicher Taten und Körperlicher Taten oder Handlungen möglich ist die Jambudvipa zu verlassen und Eingang in die 18 Haupthöllen zu erlangen.

    Apaya-Bhumi or three evil Paths.

    Ich glaube das ich krank bin weil ich in einer Jambudvipa lebe.

    Ich bin vom Karma eher Höllenwesen.

    Für mich wäre der Abstieg in die Hölle sowas wie Heimkommen.

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Und richtig mein Benutzerbild stellt Devadatta dar, kurz vor seinem Abstieg in die Avici Hölle. Denn einen Buddha zu verletzen bedeutet einen von 5 Freveln zu begehen die zum sofortigen Abstieg in die Avici Hölle führen.

    }:-)

    Gotara

    Gotara:

    Ich erhoffe mir Ruhe von den hungrigen Geistern und Abstand von der Formwelt.

    Ich kenne nur einen Weg aus der Hölle der Formenwelt der hungrigen Geister.

    Ich habe lange Zeit immer einen „Stein“, Objekt in der Tasche gehabt und immer wenn mich die Geister überfallen, greife ich danach und nahm ihn mit meinen Sinnen wahr. So konnte ich die Geister erkennen und Mitgefühl mit ihnen haben oder sie ignorieren.

    Es ist auch ein Objekt, das ich wahrnehmen kann, wenn ich die Daumen und Zeigefingerspitzen zusammenlege. Denn in Wahrheit ist ja der als meiner geglaubte Körper, mein mächtigster Hungergeist, ganz allein von mir geschaffen.

    Gotara:

    Ich bin ein Bodhisattva und übe mich in Bodhicitta, seit einigen Jahren habe ich Probleme mit hungrigen Geistern und Formwelt. Weltlich gesprochen leide ich unter Schizophrenie.

    Das Dasein unter der Erkrankung ist für mich bereits wie die Hölle.

    Soweit ich weiß, ist Schizophrenie ja ein Zustand, bei dem die Pforten der Wahrnehmung sperrangel weit offen stehen und man dann von dem was im Geist ist - und da gerade im Negativen - überrant wird. Ich muß an das Bild "Die Versuchung des Heiligen Antonius im Isenheimer Altar denken:


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    Wenn der Mensch so schwach ist, dass er zum Spielball seiner inneren, negativen Kräfte wird, hat natürlich etwas von Hölle.

    Gotara:
    • Ich würde deswegen gerne in die richtige Hölle, ein Wechsel also von Jambudvipa zu Naraka Gati.
    • Ich erhoffe mir Ruhe von den hungrigen Geistern und Abstand von der Formwelt.
    • Ich glaube das ich krank bin weil ich in einer Jambudvipa lebe.

    Für mich ist "Höllenwelt" ein sehr verwirrter, hilfloser Geisteszustand während "Menschenwelt" ein Geisteszustand ist, in dem es mehr Freiheitsgrade gibt. Von daher macht es Sinn, nach mehr Ruhe, Freheit und Klarheit zu streben während ich den Wunsch nach "Noch mehr Hölle" als ein "Noch mehr Verwirrung" und "Noch mehr Hilflosigkeit" lese und es als eher unbegründet erachte, aus dieser Richtung Ruhe zu erwarten. Ich kann mir vorstellen, dass du dich inmitten von Leuten die keine inneren Kriege austragen, fremd und unpassend fühlst, aber man sollte niemanden zur Hölle wünschen auch euch selbst nicht.


    In diesem Forum gibt es einige die auch an Schizophrenie leiden, und sehr wacker für Friede und Freundlichkeit in ihrem inneren kämpfen. Du bist also nicht allein sondern es gibt da Leute , die genau wissen, wie das ist.

    Ich zeige einen Weg aus allen Leiden. Das Problem ist nicht die Höllenwelt, sondern die Menschenwelt mit ihren Vorstellungen und Meinungen und Urteilen, die nicht auf die Idee kommt, dass sie keine Ahnung vom Sein eines anderen haben können.