Dharma-chakra:Alles anzeigenbleistift:
Auch wenn es sehr gut gemeint ist, mit solchen Tipps wäre ich lieber etwas vorsichtiger. Es gibt viele verschiedene Formen von Depressionen und selbst wenn Antidepressiva sehr oft eher zu leichtfertig verschrieben werden und als einzige Therapie sicher keine geeignete Lösung sind, so gibt es sehr wohl Situationen, in denen die Einnahme von Antidepressiva Sinn machen oder auch notwendig sein kann. Immerhin kann eine Depression eine lebensbedrohende Krankheit sein.
Ein therapeutisches-psychiatrisches Umfeld ist für den Betroffenen oft lebensbedrohlicher als die sogenannte Depression. Es gibt kaum ein Umfeld, indem sich mehr Leute umbringen, weil sie vergiftet, entmenschlicht, diagnostiziert, verleumdet, eingesperrt und missverstanden werden.
Wenn man sich mit diesen Leuten noch freiwillig einlässt, kann es ein böses Erwachen geben. Aber jeder muss selbst entscheiden, was er macht. Für viele Betroffene ist es dann kaum mehr möglich, sich aus diesen Fängen zu befreien.
Ein Vater, dessen Sohn sich in der Psychiatrie umgebracht hat, hat sein Haus einer Iniative vererbt, in der Psychiatrie- Betroffene anderen helfen aus diesen Maschinerie wieder heraus zu kommen. Hier der Link.http://www.weglaufhaus.de/weglaufhaus/ueberblick.html
Vielleicht kann das für einige Therapiegläubige ja mal eine Anlaufstelle werden.
Da muß ich Dir "leider" Recht geben. Meine Mutter befand sich lange Zeit in einer psychiatrischen Klinik
aufgrund ihrer Depressionen und einigen Selbstmordversuchen.
Ich habe sie da rausgeholt - ich konnte das nicht mehr mitansehen !
Sie hat sich aber trotzdem nicht erholt oder ist gesundet. Es ist auch noch einmal ein
Unterschied wer depressiv wird, meistens die Sinnentleerung des Lebens und die Gesellschaft,
an welcher der Mensch verzweifelt - darunter zähle ich mich.
Meine Mutter war aber eine (sage ich jetzt) Kriegsgeschädigte. Vertrieben aus dem Heimatland,
Tote am Straßenrand, 1000-km lange Flucht, Vergewaltigung ect. pp. Grauenvoll.
Da ist wohl keine Heilung möglich, nur furchtbare Wunden, die nicht verheilen können.
Lange habe ich meine Mutter begleitet und heute habe ich oft das Gefühl, ich trage ihre Wunden
weiter in mir. Heute noch muß ich weinen, wenn ich an sie denke.
Doch ich schweife ab - Medikamente musste sie aber nehmen und ich war so oft es ging anwesend.
Sie hat ein Wochenende dazu benutzt, aus dem Leben zu scheiden . . .
PS: Es gibt eine interessante Lektüre von Manfred Lütz über dieses Thema: IRRE
Wir behandeln die Falschen, unser Problem sind die Normalen