Brauche Rat, Freundin ist Buddhist, ich nicht.

  • Gute Tag, ich hoffe dass ihr mir hier Antwort und Rat geben könnt.


    Und zwar ist es wie folgt:
    Meine Freundin verfolgt seit knapp einem Jahr die buddhistische Lehre des Diamantweges. Sie hat bisher die Anfängerteile (das was man 11.111 mal machen sollte) gemacht und ist bei Verbeugungen bei ca 8000 (ungefähr). Sie hat die ganze Zeit von Lama Ole geschwärmt und wie toll er doch ist und war auch bei diesem Stil des Buddhismus. Vor 2 Wochen allerdings hat sie die Richtung gewechselt, allerdings weiss ich nicht welchen Buddhismus sie jetzt macht, sie hat nur "Rote Tara" erwähnt das sie jeden Tag einmal machen soll. Desweiteren findet sie jetzt, das was Ole lehrt sei oberflächlich und nicht mehr für sie geeignet.
    Jetzt zum eigentlichen Punkt: Bisher war ich ein paar mal mit ihr in den Zentren in denen sie war und habe versucht dort einfach mal mit zu meditieren aber ich habe bald gemerkt dass das einfach nichts für mich ist. Zum einen glaube ich nicht daran dass Leute fliegen und schweben können und sich von "Licht" ernähren (ich studiere Biologie), das erzählt sie die ganze Zeit, sie redet eigentlich nurnoch über Buddhismus mit mir obwohl ich ihr mehrfach angedeutet habe das mich das nicht interessiert, möglich dass ich schon vorbelastet bin von ein paar Verwandten die gläubige Christen sind und mich schon als Kind damit genervt haben. Desweiteren bezieht sie ausnahmslos alles was passiert auf den Samsara und "Leiden" und so weiter. Auch eine Pohwa (ist das richtig geschrieben?) hat sie schon mtigemacht unter der Leitung von Lama Ole, in der man sich scheinbar auf den Tod vorbereiten soll?! Sie ist jetzt 22 und bereitet sich auf ihren Tod vor?


    Ich schweife ab. Also bisher hat sich mich meistens verschont und auf drángen von ihr, ich solle mit ihr meditieren habe ich fast immer nein gesagt und nicht mit gemacht. Wir hatten vor eine Woche einen grossen Streit und sie sagte ich solle mit ihr jetzt Dorje Sempa meditieren und ich hab einfach um des Friedens willen zugestimmt, schliesslich liebe ich sie. Aber seit ein paar Tagen zwingt sie mich regelrecht dazu mit ihr ihr Zeug zu machen (was ich nicht will) und eben sagte sie zu mir, dass wir aneinander anhaften und sie es nur für sinnvoll sieht dass wir dann zusammen meditieren, ansonsten findet sie nichts was sie macht/ich mache sinnvoll (weder studium noch sonstiges leben etc).


    Und ich bin hier am verzweifeln, was hier los ist und hoffe ihr könnt mir helfen.


    Liebe Grüsse,
    VanHouten

  • Hi


    Zuerst mal ist der buddhismus eine wünderschöne religion.
    Aber klar kann ich verstehen das du von etwas genervt bist was du nicht willst.
    Mein Tipp an dich klingt zwar blöd aber so würde ich es machen
    Sage ihr klipp und klar das du kein interesse am meditation etc hast.
    Auf gar kein fall solltest du ihr gegenüber etwas gegen die religon sagen. kenn selbst leute die sehr fanatisch glauben.
    sowas kann voll nach hinten los gehen... also alles gute


    glg Enamo

  • Mh- Ich glaube nicht das dir da jemand helfen kann. Du kannst nur akzeptieren wie sie ist und hoffen, dass es irgendwann vorbei geht.


    Was ich aber auf keinen Fall machen würde, ist ihre Aktionen ihr zu Liebe mitzumachen. Du kannst sie höchstens mal vorsichtig darauf hinweisen, dass die buddhistische Lehre eigentlich eine Lehre des gemäßigten, mittleren Weges ist. Eventuell versteht sie das.


    Ansonsten kannst du echt nicht viel machen. Jeder Mensch ist für sein Tun selber verantwortlich und meines Erachtens ist eine gesunde Beziehung keine Aneinanderkettung, sondern ein Nehmen und Geben und eine Sache, welche auf Respekt basieren sollte. Freiräume gehören da unbedingt dazu. Das bedeutet einerseits, dass sie ihren Sachen nachgehen kann wie sie möchte, dir aber auch deinen Freiraum zugesteht und dich nicht verbiegen will.


    Dich selber verbiegen nur um ihr zu gefallen? Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre.


    lg und viel Glück!
    Maus

  • Hallo VanHouten,


    ich schließe mich enamo und Erdmaus an. Es hat keinen Zweck, wenn du dich aus Liebe zu ihr mitschleifen lässt, dafür sind die Sachen, um die es geht, viel zu schade. Deine Freundin hat ganz einfach nicht das Recht, eure Beziehung auszunutzen, um dich zu missionieren; das gehört sich nicht und ist total kontraproduktiv für alle Beteiligten. Dass sie dir vorschreibt, bestimmte Meditationen zu machen, ist der Hammer. Ich an deiner Stelle würde deiner Freundin offen sagen, dass ihr kleiner Tick dich sehr stört. Wahrscheinlich würde es jedem in deiner Haut genauso gehen wie dir.


    VanHouten:

    Jetzt zum eigentlichen Punkt: Bisher war ich ein paar mal mit ihr in den Zentren in denen sie war und habe versucht dort einfach mal mit zu meditieren aber ich habe bald gemerkt dass das einfach nichts für mich ist. Zum einen glaube ich nicht daran dass Leute fliegen und schweben können und sich von "Licht" ernähren (ich studiere Biologie), das erzählt sie die ganze Zeit [...].


    Hm. Es geht bei der Meditation eigentlich nicht um solche übernatürlichen Fisimatenten, sondern darum, seinen eigenen Geist achtsam in den gegenwärtigen Moment zurück zu bringen. Es ist so gesehen das einfachste und unkomplizierteste, was es überhaupt gibt und erfordert nur die Bereitschaft, genau das jetzt zu tun. Wenn deine Freundin von solchen Aussichten fasziniert ist und deshalb praktiziert, frage ich mich doch, ob mit ihrer Motivation alles in Ordnung ist.


    VanHouten:

    Desweiteren bezieht sie ausnahmslos alles was passiert auf den Samsara und "Leiden" und so weiter.


    Ich kann es verstehen, wenn dir das auf die Nerven geht. Samsara ist eine simple und einfach nachzuvollziehende Tatsache, aber das Wörtchen Leiden kann in dem Zusammenhang irreführend sein. Manche bevorzugen "Leidhaftigkeit" o.Ä. Der Punkt dabei ist, dass all unsere Freuden und Vergnügungen - also das, was wir normalerweise "Glück" nennen - in dem Sinne leidhaft sind, dass sie vergänglich sind, nicht über einen bestimmten Zeitraum hinaus anhalten und uns eben nicht über die grundlegende Unzufriedenheit unserer Existenz hinaus helfen. Leiden im Buddhismus bedeutet nicht, dass alles, was wir erleben, Leiden ist (das wäre Pessimismus), sondern stellt alles Erlebte in diesen größeren Zusammenhang der Unbefriedigung.


    VanHouten:

    Auch eine Pohwa (ist das richtig geschrieben?) hat sie schon mtigemacht unter der Leitung von Lama Ole, in der man sich scheinbar auf den Tod vorbereiten soll?! Sie ist jetzt 22 und bereitet sich auf ihren Tod vor?


    (Es gibt bei diesen tibetischen Begriffen keine wirklich "richtige" Schreibweise, weil die Originalschrift dermaßen kompliziert ist, dass die dazu genau analoge lateinische Umschrift auch nur verstanden werden kann, wenn man sich eingehend damit beschäftigt hat. Meistens wird es vereinfacht [d.h. phonetisch] aber Phowa geschrieben.)


    Das Leben ist nunmal vergänglich. Lebenserwartung hin oder her, nichts garantiert einem, dass man morgen noch leben wird. Das ist auch keine speziell buddhistische Sichtweise, ich merke das jeden Tag im Straßenverkehr.


    Schöne Grüße
    KDR

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • Hallo,


    der buddhistische Weg ist einer, den jeder ganz alleine gehen muss. Sein soziales Umfeld da verpflichtend einzuspannen, widerspricht eigentlich der Lehre, da die wichtigste angestrebte Veränderung die eigene ist.


    Sag deiner Freundin, dass es ein Zeichen für den Fortschritt auf diesem Weg ist, wenn man seine Umwelt damit weitgehend in Ruhe lässt. Je weiter sie ist auf diesem Weg, umso weniger muss sie ihr Umfeld für die eigene Praxis einspannen. Sie muss akzeptieren, dass du einen anderen Weg gehst.


    LG
    Lena

  • Ja, Lena, guter Beitrag.
    Hi, Vanhouten,
    es widerspricht völlig der buddhistischen Lehre, andere zu missionieren. Andererseits ist es - besonders zu Anfang sehr schwer - die Begeisterung für den einmal entdeckten Weg nur alleine "feiern" zu können. Und gerade zu Anfang kann es mysteriöse Erlebnisse geben, die den Enthusiasmus stärken. Deine Freundin möchte Dich gerne daran teilhaben lassen.
    _()_ Monika

  • Hallo lieber van Houten / VanHouten,


    danke für dein Posting. Nicht wenige von uns kennen vergleichbare Geschichten - teils selbst erlebt, teils bei nahen Freunden aus dem buddh. Dunstkreis mitbekommen. Bei allem Respekt & Sympathie vor beiden von euch - deiner Liebe für sie und ihrer Begeisterung fürs Meditieren: Auch das Gute soll man nicht übertreiben. Aus eigener Erfahrung von früher weiß ich, wie menschlich es gerade in der enthausiastischen Anfangs- und Ausprobierphase ist, dass man die anderen nahen Mitmenschen gerne "mitnehmen" möchte. Allerdings: Es ist nicht nötig. Im Nachhinein war mir mein damaliger "Missionierungsdrang" eher peinlich - heute lache ich herzlich darüber.


    Wer gut und mit der richtigen Einstellung meditiert, wird nach und nach seine ihr /ihm innewohnenden Qualitäten entwickeln, entspannter, achtsamer sowie freudvoller durchs Leben gehen, sich irgendwann nicht mit unnötigen Störgefühlen aufhalten, eine gefestigtere Persönlichkeit nach außen ausstrahlen und besser sowie nützlicher leben. Darum geht es, und nicht um :lol: mysteriöses Herumfliegen oder nahrungswerte Kalorien aus der Photosynthese zu gewinnen. (Wozu denn - wir haben sowieso eine hoffnungslose Lebensmittel-Überproduktion in der EU...) Das überzeugt die Menschen im Umkreis mehr als viel Worte oder Überredungsversuche.


    Bis allerdings ein frischer Meditierender die richtige Einstellung vertieft und sein perfektes inneres Gleichgewicht gefunden hat, kann - wir sind auch nur Menschen - das Pendel des Bewusstseins / des Geistes noch einige Male hin- und herschwingen. Der plötzliche Wechsel der Stilrichtung deiner Freundin und das Dich-Überzeugen-Wollen doch bitte mitzugehen sehe ich als Symptome davon. An beide von euch: Bitte nicht überbewerten. Man braucht daraus überhaupt keine "Drucksituation" zu machen: Meditieren ist ein Mittel, aber kein Selbstzweck. Einigen liegt Meditation, andere lernen das Leben auf andere Weise.


    Wenn die Blumen irgenwann erst einmal blühen, kommen die Bienen von selber. Solange dir Meditieren nicht liegt - und das sage ich als Buddhist (der übrigens den besagten Lama Ole lange kennt und sehr schätzt) ist meine bescheidene Empfehlung: Zwinge dich nicht. Ein unehrlicher Meditierer vertut seine Zeit. Gönne lieber deiner Lieben die Freiheit für ihr Meditationsprogramm, unterstütze sie wenn du magst, mache etwas anderes Sinnvolles - z.B. Studieren - und freue dich mit, wenn es fühlbar wird, dass es gut für sie ist. Und keine Sorge wegen dem Phowa - das ist letztlich eine Technik um zu lernen Ängste loszulassen. Sollte ihr Geist evtl. zwischenzeitlich etwas allzu euphorisch werden (sie wäre nicht die Erste auf dem Weg ;) ) kann ihr möglicherweise gerade deine klare, naturwissenschaftliche Sichtweise - Buddhismus betont ja auch die Vernunft - wiederum sehr gut tun.
    Ihr werdet eure Erfahrungen machen. Viel Glück dabei!


    (PS: Ich stolpere über deinen Namen. Hast du auch niederländische Vorfahren? Meine kommen aus Nord-Brabant bzw. der Rotterdamer Gegend...)

    „Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“
    A. Gide, franz. Literat
    "Die meisten Menschen sind bereit zu lernen, aber nur die wenigsten, sich belehren zu lassen."
    W. Churchill, brit. Staatsmann

  • Grüß Dich ganz recht herzlich VanHouten,


    Zitat

    VanHouten: Meine Freundin verfolgt seit knapp einem Jahr die buddhistische Lehre des Diamantweges. Sie hat bisher die Anfängerteile (das was man 11.111 mal machen sollte) gemacht und ist bei Verbeugungen bei ca 8000 (ungefähr).


    Nun das was Du hier ansprichst heißt auf tibetisch phyag -gyen- ngöndrö [gesprochen tshaktshen nöndro ] es handelt sich hierbei um eine Serie von Vorübungen, Übungen die unter einem reinigenden Aspekt und unter einem Aspekt des geschmeidig machen des Geistes verstanden werden[Gegenstand der Meditation, Anhaftung überwinden und stabile Grundlagen für die weiterführende Praxis zu schaffen]. Mit Geist ist nicht ausschließlich das denken nur gemeint im buddhadharma ist der eigentliche Begriff Geist weit aus umfassender es gibt allein in der indisch/tibetischen Tradition schon mal per se 7 von einander zu unterscheidende Begriffe die verschiedene Facetten; jedoch nicht unterschiedliche Aspekte des Geistes aufzeigen und diese sind kombinierbar ähnlich einem Schweizer Taschenmesser. Somit ist es unbedingt notwendig darauf zu achten welcher Aspekt gerade betont wird oder was gerade wie kombiniert wird.
    Zum Ngöndro gibt es viele Irrtümer wie mir eigens mein Wurzellama seinerzeit mündlich weitergab, es würde an dieser Stelle zu weit führen all diese hier aufzuzählen, es sei nur soviel verraten das das Ngöndro die gesamte spätere fortgeschrittene Praxis durchdringt und von daher nie wirklich abgeschlossen werden kann. Man kann sagen das i.R. nach einer bestimmten wiederholten Anzahl von Übungen der Fortschritt fühlbar und sichtbar wird, doch sollte dies immer der begleitende Lehrer entscheiden ungefähr so wie nur ein Arzt dir sagen kann wann eine Krankheit abgeschlossen ist und Gesundheit 'wieder' eintritt.
    Es versteht sich hoffentlich von selbst das es sich hierbei um eine selbst redende Analogie handelt? Wieso hol ich soweit aus? Ganz einfach weil ich mich hier meinen Vorrednern in weiten Teilen anschließen kann und der Rest ergibt sich gleich daraus.
    Also zu gut deutsch: mit 8000 Hingabe Verbeugungen dem ersten Teil des innerem Ngöndro hast du noch gar nichts erreicht es ist einfach eine Luftnummer und schlichtweg lächerlich, denn es sei hier erwähnt das es Leut's gibt die ca. 10.000.000.000 Verbeugungen hinter sich haben und nicht den Anspruch erheben etwas besonderes geleistet zu haben. Ja Du liest richtig 10millionen Verbeugungen! Hinzu kommt eine verinnerlichte Einstellung [Motivation] mit der das ausgeführt werden muss, ansonsten würde ich vorschlagen das als Olympische Disziplin einzuführen.


    Zitat

    Sie hat die ganze Zeit von Lama Ole geschwärmt und wie toll er doch ist und war auch bei diesem Stil des Buddhismus.


    Kann ich mir vorstellen, doch teile ich nicht grundsätzlich Ole's Einstellung und ich werde nicht ein öffentliches Kritikgespräch führen; wieso und weshalb nicht. Für mich ist es Grund genug das nicht zu tun weil es einfach schlichtweg nur schädlich ist und zumeist ist der Nutzen so gering das ich nicht bereit bin das öffentlich in die Waagschale zu werfen.


    Zitat

    Vor 2 Wochen allerdings hat sie die Richtung gewechselt, allerdings weiss ich nicht welchen Buddhismus sie jetzt macht, sie hat nur "Rote Tara" erwähnt das sie jeden Tag einmal machen soll. Desweiteren findet sie jetzt, das was Ole lehrt sei oberflächlich und nicht mehr für sie geeignet.


    Bei lach haften 8000 Verbeugungen und ohne den Aspekt von Dorje Sempa und den Mandalaopferungen ist das viel viel zu früh aus dem weiteren erlese ich schon das selbst die äußere Vorübung des Ngöndro keine Frucht trägt. Zudem wäre es interessant [wichtig!] ob es sich dabei um die rote Tara [Kurukulla] oder um Vajrayogini [Dorje Phagmo] handelt. Nun aus Deinem gesamtheitlichem posting schließe ich für mich, das Deine Freundin kaum oder gar nicht in der Lage ist, was Ole Nydahl angeht, dies faktisch mal ganz abgesehen von den vielen sachlichen Nuancen zu beurteilen. Gefühlsmäßig [für sich] bestimmt ja; aber was die Sache und Darstellung selbst betrifft wage ich das zu bezweifeln. Das wäre so als wenn ich Dir mit meinem rudimentären Wissen über Biologie etwas über Photonenbiologie verklickern wollte, da hätte ich lieber zwei Ohren am Kopf und stellte mich einer gesunden am Menschenverstand gemessenen sachlichen faktischen, aber nicht notwendigen, 'objektiven' Kritik.



    Zitat

    Jetzt zum eigentlichen Punkt: Bisher war ich ein paar mal mit ihr in den Zentren in denen sie war und habe versucht dort einfach mal mit zu meditieren aber ich habe bald gemerkt dass das einfach nichts für mich ist.


    Finde ich soweit ok allerdings kann's ja der Allgemeinbildung nicht schaden ist vielleicht einfach u.a. temporär nicht Dein Ding.


    Zitat

    Zum einen glaube ich nicht daran dass Leute fliegen und schweben können und sich von "Licht" ernähren ... ->


    Wie der Werte Karma Deleg Ragyä schon erwähnte ist das in keinster Weise erstrebenswert, es sollte sogar eher der negativ bindende Aspekt solcher wenn überhaupt Fähigkeiten betont werden.In erster Linie geht es um die Überwindung all dessen was Leid bzw. entsprechend leiden schafft. Und hier geht es dann weniger um intellektuelle diskursive Hirnleistung als wie bekomme ich den Knoten aus den Gedankengirlanden wieder raus wobei Denkleistung hier nicht minimiert wird als vielmehr [siehe oben] ein spezifischer Aspekt als Facette angesprochen wird-werden kann und das zu bestimmten Zeitpunkten hierbei ein temporär dynamischer Wechsel von fühlen zu denken als auch beides zusammen als drittes sehr sehr wichtig ist sollte hier schon ersichtlich sein
    [siehe 'sieben' Begriffe für Geist]. Also nix mit Biophotonenbiologie Buddhisten leben und ernähren sich von Licht und Liebe und schweben durch den Raum, das ist schon richtig psychophysische bisweilen harte Arbeit. Vielleicht, ohne Dich zu bekehren oder gar die Absicht dessen zu verfolgen müsste ein grundlegender Aufbaukurs gemacht werden der Dir Werter VanHouten das tatsächlich realistisch verdeutlicht. Zumindest wäre es dann so das Dir niemand mehr einen solchen Blödsinn andreht und das Ansehen der buddhistischen Lehre [wie wir gleich sehen werden] durch solch einen dilettantischen Unfug nicht beschädigt wird. Ich bitte diesbezüglich vielmals um Dein Verständnis und Zugeständnis, an die Vorposter, als auch an meine Wenigkeit.


    Zitat

    ->...(*ich studiere Biologie)...->


    Auch auf dem Gebiet der Buddhologie gibt es diverse studierte und Promovierte Doktoren und Professoren auch im Bereich der Biologie, Physik, Chemie und überhaupt einige sehr berühmte Naturwissenschaftler.
    Von daher ist mir der Sinn, Inhalt und Zweck dieser Aussage erst mal nicht ersichtlich?


    Zitat

    ->..., das erzählt sie die ganze Zeit, sie redet eigentlich nurnoch über Buddhismus mit mir obwohl ich ihr mehrfach angedeutet habe das mich das nicht interessiert,...->


    Vielleicht solltest Du mal diesbezüglich Tacheles reden anstatt um den heißen Brei herum und deutlich zu verstehen geben das Dir derzeit *[unter diesen möglichen Umständen] nicht der Sinn danach steht.
    Indem Zusammenhang würde ich dann auch die Betonung auf *(ich studiere Biologie) verstehen, als das Du das Gefühl hast das sie will das Du ihr zuhörst bei ihren Interessen,sie Dir aber KEIN Gehör schenkt, bei Deinem Studienfach, also eine ziemlich einseitige Empfindung, vorausgesetzt es ist halbwegs richtig assoziiert. Ja da hätte ich dann auch Kummer und fände das [zu gut deutsch] Scheiße, eine Situation die nach sofortiger Änderung Deinerseits verlangt.


    Zitat

    ->... möglich dass ich schon vorbelastet bin von ein paar Verwandten die gläubige Christen sind und mich schon als Kind damit genervt haben.


    Du bist aber nun mal nicht mehr das Kind und die Verwandten nerven jetzt auch nicht mehr. Und wenn ich keine Lust verspüre mich mit etwas zu beschäftigen dann ist das halt nun mal so, manchmal auch zum Leidwesen dessen den es danach verlangt, zu gut buddh. deutsch im Ultimo ratio [Scheiß Karma].


    Zitat

    Desweiteren bezieht sie ausnahmslos alles was passiert auf den Samsara und "Leiden" und so weiter.


    Ja weil sie ersichtlich alles durcheinander würfelt, das ist nur noch ein Wust von einem durcheinander. Wie bereits oben erwähnt handelt es sich hierbei um einen Kontemplationsvorgang welcher weiter vertieft werden kann der im äußeren Ngöndro eine gewichtige zielführende Rolle spielt für den individuellen Prozess der bereits erwähnten 'spirituellen' Grundlage, nämlich zu verstehen das alles was in dieser Welt erscheint ausnahmslos der Vergänglichkeit und dem Wandel unterliegt und nichts von bestand ist und hat.
    Um mal in Deinen Wissenschaftlichen Jargon über zuspringen kann es auch möglich so formuliert werden:
    Damit ein Ding unabhängig von anderen Dingen ist um wirklich zu sein; muss es in seiner Existenz und seinem Wesen absolut unabhängig sein. Hieraus kann von temporalen auf atemporale kausale/nicht kausale Zusammenhänge als Bedingungsverhältnisse geschlossen werden. Ich hoffe doch sehr das dies Dein Verhältnis zu dem was im Buddhismus als Samsara benannt wird ein wenig erhellt und die ach so negative konditionierung mit einem verständnisvollem Lächeln aufwerten kannst?
    Vielleicht erklärst Du es dann mal Deiner Freundin und sie merkt was für'n geiler Guru Du doch bist???


    Zitat

    Auch eine Pohwa (ist das richtig geschrieben?) hat sie schon mtigemacht unter der Leitung von Lama Ole, in der man sich scheinbar auf den Tod vorbereiten soll?! Sie ist jetzt 22 und bereitet sich auf ihren Tod vor?


    Ist nicht weiter der Rede wert außer das Phowa eine Bewusstseinsübertragung ist, die schlicht und ergreifend erstmal eine subjektive Realität ist, Du kannst ihr ja auch Deine Träume nicht beweisen, treib sie nicht empirisch in die Ecke benutze Deinen Verstand als Biologiestudent und versuch es mal als biologisches Phänomen nachzuvollziehen ähnlich eines Stoffwechselphänomens beim u.a. eingefrorenem Frosch der aller Wissenschaft nach Tod ist und Staunemann und Söhne wieder zum Leben erwacht. Im Grunde genommen sind Buddhadharma und Metaphysik unvereinbar, da es nicht um spekulatives Wissen geht sondern einerseits um objektivierbares kollektives gemeinsam nachvollziehbares wie Geburt Alter Krankheit und Tot als wechselseitig bedingt. Und andererseits um subjektive empirische Realität. Wir können beide rot sehen, Liebe fühlen und doch hat dies eben immer einen subjektiv individuellen Charakter weil ich genauso wenig wie Du wissen kann, wie Du bzw. ich das [genau] wahrnehme. Tja und so ist das mit Phowa und dem ganzen anderen Krempel. Wie Karma Deleg Ragyä schon andeutete Deine Freundin sollte mal ihr Motivations-Grundlage analytisch untersuchen. Buddhismus ist wie Häuser bauen erst schachtet man den Keller aus [die vier edlen Wahrheiten] und am Schluss kommt der Dachstuhl und das Dach [?..?..?].


    Zitat

    Ich schweife ab. Also bisher hat sich mich meistens verschont und auf drángen von ihr, ich solle mit ihr meditieren habe ich fast immer nein gesagt und nicht mit gemacht. Wir hatten vor eine Woche einen grossen Streit und sie sagte ich solle mit ihr jetzt Dorje Sempa meditieren und ich hab einfach um des Friedens willen zugestimmt, schliesslich liebe ich sie.


    Nur leider ist die Dorje Sempa Praxis dafür gar nicht vor gesehen; -> [Die Praxis von Vayrasattva ist eine der vier besonderen vorbereitenden Übungen, Nöndro. In der Praxis wird das 100-Silben-Mantra rezitiert. Der Bodhisattva Vayrasattva (tib.: Dorje Sempa) symbolisiert die Reinheit, die allen Buddhas innewohnt. Seine Praxis dient der Beseitigung von Hindernissen, die aus gewohnheitsmäßigen Tendenzen, Karma entstanden sind] -> und ob Du ihr um des lieben Friedens Willen damit einerseits einen Gefallen tust? Ich wage das ganz schwer anzuzweifeln? Zumal hätte sie Dir sagen sollen das hierfür schon separat die Zuflucht als auch eine Initiation notwendig ist.
    Und Du solltest Dich mal fragen Werter VanHouten ob das wirklich [NOCH DEINE] Liebe ist??? Es geht nicht darum das ich Deine Person oder Persönlichkeit in Frage stelle!!!
    Kann das Liebe sein??? **IMHO: bitte entschuldige, und wenn Du wirklich ehrlich Dir gegen über bist ... ?**NEIN, das hat eigentlich wenig mit Liebe als solcher zu tun, oder? Ich kann das ja schlecht für Dich beurteilen doch hör mal tief in Dich hinein und dann hör Dir zu, nicht mir. Nimm es als Anstoß nicht mehr und nicht weniger. Was wird die Konsequenz aus Deinem Verhalten sein welchen Syllogismus wird sie möglicherweise daraus ableiten, die derzeitige Situation gibt die Antwort selbst her, da sie schon in der Frage steckt.



    Zitat

    Aber seit ein paar Tagen zwingt sie mich regelrecht dazu mit ihr ihr Zeug zu machen (was ich nicht will) und eben sagte sie zu mir, dass wir aneinander anhaften und sie es nur für sinnvoll sieht dass wir dann zusammen meditieren, ansonsten findet sie nichts was sie macht/ich mache sinnvoll (weder studium noch sonstiges leben etc).


    Ich sag Dir jetzt was im Endspurt. Das hat in keinster Weise irgendetwas mit dem Buddhdharma zu tun oder zu schaffen. Jede Beziehung basiert auf einerseits sinnlichem empfindendem Begehren und sicherlich kann man so ergriffen sein das man meint man könnte nicht loslassen weil dann vielleicht die Welt unterginge die ach so heile Welt die eh nie so sein wird wie sie selbst beim besten Idealisten nicht ist, weil man nichts wirklich festhalten kann, betrachte mal die Zeit die Vergangenheit ist unwiederbringlich entschwunden, der Moment auch, der kann nicht ergriffen werden denn genau jetzt ist er schon Vergangenheit und in der Zukunft kann niemand real leben, also was wirst Du tun Werter VanHouten? .... ?
    [Weck Deine Freundin mal sanft auf, ich bin mir sicher Du schaffst das, wenn auch nicht sofort aber es wird schon werden und kümmere Dich um Dein Studium einer muss ja wenigstens Zukunftsorientiert Verantwortungsvoll für Euch beide handeln, Du scheinst dafür prädestiniert zu sein.]


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dorje Sema:


    Und Du solltest Dich mal fragen Werter VanHouten ob das wirklich [NOCH DEINE] Liebe ist??? Es geht nicht darum das ich Deine Person oder Persönlichkeit in Frage stelle!!!
    Kann das Liebe sein??? **IMHO: bitte entschuldige, und wenn Du wirklich ehrlich Dir gegen über bist ... ?**NEIN, das hat eigentlich wenig mit Liebe als solcher zu tun, oder? Ich kann das ja schlecht für Dich beurteilen doch hör mal tief in Dich hinein und dann hör Dir zu, nicht mir.


    Solange wir nicht in die Köpfe anderer Menschen hineinkriechen können, sollten wir solche Spekulationen lassen, Dorje.
    Das mit der Liebe kann nur VanHouten wissen.
    Lena

  • Zitat

    Zum einen glaube ich nicht daran dass Leute fliegen und schweben können und sich von "Licht" ernähren


    Jeder aufgeklärte Mensch - ob Buddhist oder nicht - glaubt nicht an solchen Schmarrn. Leider ist der heutige Buddhismus in großen Teilen ziemlich durchzogen von Aberglauben, Wunderglauben und einer verkorksten Frömmigkeit. Es ist mir auch unverständlich, warum ausgebildete Lehrer, Lamas und was da sonst noch an buddhistischer "Elite" und "Kompetenz" herumwuselt immernoch diesem unzeitgemäßen, anakronistischen Märchenglauben verhaftet ist, oder aber nicht wirkungsvoll dagegen angeht. Selbst der Dalai Lama wurstelt da noch mit seinen Orakelwürfelchen herum. :P


    Ferner herrscht im Buddhismus ein bisweilen stark ausgeprägter Personenkult. Es gibt ganze Bilderbüchlein, welche mit hübsch ausstaffierten (und wunderhübsch dekorierten) Lamas und Meistern gespickt sind und die der fromme Buddhist als Bildlein in seinem Portmonai herumträgt.


    Ich habe mich vor einiger Zeit mal ein wenig humoristisch und sarkastisch darüber geäußert und ein paar dieser "Heiligenbilder" persifliert. Der Post war schneller gelöscht als ich gucken konnte. :lol:
    Es ist ja auch nicht so, dass ich das nicht verstünde. Manchen Menschen sind diese Gestalten heilig und sie hätten sich womöglich verletzt gefühlt (daher war das sicher auch unangebracht von mir). Da sieht man aber auch was das für ein Morast teilweise ist, in dessen Geblubber man nicht ungestraft herumstochern kann. hihi


    Es ist aber offenbar so, damit muss man wohl leben. Vernunft und kritisches Denken kann einem auch heute noch niemand abnehmen ;)


    lg und viel Glück!
    maus

  • Grüß Dich ganz recht herzlich Lena,


    Zitat

    Lena: Solange wir nicht in die Köpfe anderer Menschen hineinkriechen können, sollten wir solche Spekulationen lassen, Dorje.
    Das mit der Liebe kann nur VanHouten wissen.
    Lena


    zu:


    Zitat

    Dorje SemaUnd Du solltest Dich mal fragen Werter VanHouten ob das wirklich [NOCH DEINE] Liebe ist??? Es geht nicht darum das ich Deine Person oder Persönlichkeit in Frage stelle!!!
    Kann das Liebe sein??? **IMHO: bitte entschuldige, und wenn Du wirklich ehrlich Dir gegen über bist ... ?**NEIN, das hat eigentlich wenig mit Liebe als solcher zu tun, oder? Ich kann das ja schlecht für Dich beurteilen doch hör mal tief in Dich hinein und dann hör Dir zu, nicht mir.


    Der assoziative Kontext gibt das auch nicht her Werte Lena, als vielmehr
    Achtsamkeit, Achtsamkeit, Achtsamkeit !!!
    Eine kreative ideelle Anregung zu [ möglich selbstkritischem] hinterfragen.
    Keinesfalls eine Spur (m)einer Spekulation/en herausles oder entnehmbar.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dorje Sema:
    Zitat

    Dorje SemaUnd Du solltest Dich mal fragen Werter VanHouten ob das wirklich [NOCH DEINE] Liebe ist??? Es geht nicht darum das ich Deine Person oder Persönlichkeit in Frage stelle!!!
    Kann das Liebe sein??? **IMHO: bitte entschuldige, und wenn Du wirklich ehrlich Dir gegen über bist ... ?**NEIN, das hat eigentlich wenig mit Liebe als solcher zu tun, oder? Ich kann das ja schlecht für Dich beurteilen doch hör mal tief in Dich hinein und dann hör Dir zu, nicht mir.


    Hallo Dorje,
    ich fand dein Posting etwas ambivalent. Einserseits schreibst du "NEIN, das hat eigentlich wenig mit Liebe als solcher zu tun, oder?" (Einmischung) und dann wieder "hör mal tief in Dich hinein und dann hör Dir zu, nicht mir.". Als Leser finde ich das irritierend. Wobei ich eigentlich vermute, dass die rote Version deiner Position am meisten entspricht.
    Liebe Grüße
    Lena


  • Und was sollte dieser Post jetzt? Wir wissen alle, wie Stolz und Unwissenheit aussehen. Es ist nicht so, dass du das nicht verstehst? dann frage ich mich, warum du dieses Verhalten nicht einfach sein lässt, oder findest du es schön, Leid zu verursachen? Ich blicke da jetzt nicht ganz durch, wie du sagen kannst, du verstehst, warum solche Postings unheilsam sind und Menschen verletzen und im selben Posting abfällig und respektlos schreibst, zumindest auf eine Weise, die man so verstehen könnte. Das muss dir doch auch klar sein, oder? Die Frage ist jetzt nur noch, aus welcher Motivation heraus du das machst, dass es ein Geistesgift sein muss, ist denke ich klar, schließlich entsteht ja Leid. Verstehe mich nicht falsch, ich fühle mich nicht angegriffen durch deinen Beitrag, aber der starke Widerspruch darin hat mich jetzt einfach mal gezwungen nachzuhaken? :?

  • Grüß Dich ganz recht herzlich Lena,


    Zitat

    Lena elaboriert: Hallo Dorje,
    ich fand dein Posting etwas ambivalent. Einserseits schreibst du "NEIN, das hat eigentlich wenig mit Liebe als solcher zu tun, oder?" (Einmischung)


    Lenk doch bitte einmal Dein Hauptaugenmerk auf dieses


    Zitat

    ...mit Liebe als solcher zu tun, oder?"




    Zitat

    Lena: *"hör mal tief in Dich hinein und dann hör Dir zu, nicht mir.". Als Leser finde ich das irritierend. Wobei ich eigentlich vermute, dass die rote Version deiner Position am meisten entspricht.
    Liebe Grüße
    Lena


    *So ist es, genauso, Werte Lena [Danke]!!!


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Hi van Houten


    sicherlich findest du genügend gute Tipps in den bisherigen Antworten.


    Die Probleme, die du beschreibst treten häufig bei unterschiedlich geistig ausgerichteten Partnern auf. Um einen roten Faden zur Problembewältigung zu schaffen ist es erst einmal wichtig für euch beide Klarheit zu schaffen. D.h. ist deine Freundin bereit, trotz offenkundigen Missverständnis des Buddhismus, trotz Orientierungslosigkeit und Fanatismus, mit der sie den Buddhismus lebt, die Beziehung beizubehalten mit dir.


    Mit dieser Frage solltest du deine Freundin auf jeden Fall konfrontieren. Und ihr auch dazu mitteilen, dass der Buddhismus wie sie ihn paktiziert die Beziehung nicht nur belastet, sondern Leid erzeugt. Es ist typisch, gerade für bestimmte Frauen dieses Alters sich eine religiöse Prägung zu verpassen, damit sie die weibliche Orientierungslosigkeit bekämpfen können.
    Vielleicht liegt es daran, dass viele Frauen in diesem Alter Kinder wollen, es aber für ihr Leben als zu früh erachten, dies versuchen sie zu absorbieren. Das ist nicht abfällig gemeint, sondern beschreibt bio-soziale Verhaltensmuster vieler, auch der Islam hat es mit massivem Zulauf dieser Altergruppe bei Mädchen zu tun.


    Warte ab, wie deine Freundin auf die Frage reagiert, aus meiner Sicht will sie dich auch weniger missionieren als es zeigt, dass sie die Beziehung über deine Bekehrung zum Buddhismus erhalten, vielleicht retten will. Das nächste Problem, was möglicherweise auf dich wartet ist das regide Einhalten bestimmter Regeln, welche die Beziehung massiv belasten können, aber das Einhalten dieser Regeln wird ihr von ihrem Lehrer oder Guru vorgeschrieben. Und das könnte über die Beziehung entscheiden, weil es dann heisst entweder Beziehung oder buddhistische Gemeinde!


    Deswegen solltest du sie bereits von deiner Seite zu einer Entscheidung verhelfen ohne dass der religiöse Druck des Lehrers ihre Entscheidung beeinflusst. Vermittel deiner Freundin das es zahlreiche buddistische Schulen und Richtungen gibt, die letztendlich alle auf das gleiche heraus wollen, die grosse Befreiung oder das grosse Lachen. Mit dieser Auskunft und das ihre Entscheidung für die Überwindung sowohl des persönlichen als auch menschlichen Karmas, d.h. Schicksals oder (mitunter vorgeburtliche) Prägung, eine imminent wichtige Rolle spielt, wirkst du auf sie beruhigend, weil du ihr das eigentliche Wesen und Ziel vermittelst, und dies schafft Befreiung von allen Zwängen.


    Hab Geduld und zeig ihr deutlich, wenn du sie nicht verstehst, es ist nicht zuviel erwartet, wenn sie sich dafür erklärt, was sie eigentlich verlangt.


    Liebe Grüsse

  • Ich würde ihr mal Tantra vorschlagen - das ist der höchste buddhistische Weg im tibetischen Buddhismus - und das macht auch gemeinsam Spass. Warum immer unten anfangen - und sich hoch dienen - Ole ist dann vielleicht schon tot oder funktionslos. Also - ran an den Speck. Außer dir ist die Lust vergangen. Dann würde ich mich mal woanders umsehen.


    Im Ernst - wie lange kennt ihr euch? Warum liebst du sie? Lass sie laufen. Man kann nichts und niemanden fest halten und ich denke, für sie ist der Diamantweg ein Fluchtweg.


    _()_

  • Ich danke euch allen für die tollen Beiträge, ich habe ihr schon gestern Abend (aufgrund der ersten paar Antworten hier) klargemacht dass das nichts für mich ist, daraufhin war sie sichtlich enttäuscht aber ich denke sie hat es jetzt akzeptiert. Dennoch werde ich versuchen sie etwas in die richtige Bahn zu lenken (und dafür werde ich eure beitráge sicherlich mehrfach durchlesen müssen :D) und sie unterstützen, denn ich vermute ebenfalls dass sie einen Fluchtweg daraus macht vor irgendetwas, das hatte ich schon einmal allein aus ihrem Verhalten gedacht. Nocheinmal Danke, man merkt dass sich hier einige sehr kluge Menschen aufhalten.


    Und an die Hinterfragungen meine Liebe zu ihr: Mir macht es nichts dass sie ein eher hektischer Typ ist, da ich ein sehr ausgeglichener Mensch bin, vielleicht brauche ich deshalb ab und zu mal Stress :P



    Grüsse und einen schönen Abend,


    VanHouten

  • Hallo VanHouten,


    Ich selbst bin Buddhistin und hatte bis vor Kurzem einen Partner, der kein Buddhist war.
    Ich habe nie versucht ihn zu bekehren oder dazu zu bringen, zu meditieren, sondern ich habe immer die Beziehung mit dem gedanken geführt, dass jeder seinen Weg selber finden muss.
    Ich habe ihn so geliebt wie er war und es war mir immer egal, dass er kein Buddhist ist.
    So wie ich die buddhistische Lehre verstanden habe, sollte man als Buddhist auch nicht versuchen, andere zu bekehren oder sich in einen Fanatismus zu verrennen.
    Ich persönlich versuche, mich an die Regeln Buddhas zu halten, aber trotzdem ein normales Leben im Hier und Jetzt zu führen.
    Ich hoffe sehr, dass ihr beiden die Kurve kriegt.
    Gruß
    Maymoon

  • Hallo VanHouten,


    mein Partner hat nichts mit Buddhismus am Hut. Das ist kein Problem. In mancher Beziehung ist er viel weiter als ich und das ohne kluge Bücher, Retreats und stundenlangem stillen Rumsitzen.
    Wir können uns die Welt nicht nach Belieben und uns zu Gefallen einrichten. Vor allem können wir uns nicht nur mit Buddhisten "umstellen". Und selbst wenn es gelänge, so hätten wir auch mit denen noch genügend Schwierigkeiten. Da bin ich schon ganz froh, einen Nicht-Buddhisten an meiner Seite zu wisssen.


    Lena

  • Hallo VanHouten,


    ich bin verheiratet mit einem Nicht-Buddhisten. Irgendwann hatte ich das Gefühl, es auf Dauer nicht aushalten zu können mit jemandem, der nicht meine Sicht hat. Inzwischen ist es für mich sogar zu einem guten Gradmesser geworden für meine eigene Praxis. Und es hilft mir, keine abgehobene unrealistische Haltung einzunehmen. Ich muss mich ständig korrigieren und Aufmerksamkeit üben, um mich nicht irrtümlicherweise für etwas Besseres zu halten - ganz im Gegenteil!!! Das übt mich in Demut!


    Auch gerade hier im Forum ist ja sichtbar, wie unterschiedlich die Lehre interpretiert wird, das muss ich nicht auch noch zuhause haben :badgrin: . Ideal wäre natürlich eine grundsätzlich gleiche Ebene, aber im Laufe der Jahre ist unser beider Blickwinkel größer geworden - wir geben uns mehr Raum. Mein Mann ist glücklich, dass ich mich mit Buddha beschäftige. Er glaubt, das reiche für uns beide. :lol:8)


    Liebe Grüße
    Monika

  • Schöne Beiträge .....
    für mich sind meine Familie meine unmittelbaren Lehrer. Sie kennen mich ganz genau und erkennen, ob ich ernsthaft praktiziere oder nur irgend welche Probleme verschiebe.
    Ushiyama Kosho schrieb mal in "Zen für Küche und Leben" - es sei wichtiger, dass dein Zen deiner Familie gefällt als deinem Meister. So sehe ich das auch - wenn ich meine Praxis nicht in das Leben integrieren kann, dass jetzt ist, wann will ich denn dann damit anfangen? Will ich ein anderes Leben? Praxis und Leben sind eins.


    _()_

  • monikamarie:

    Mein Mann ist glücklich, dass ich mich mit Buddha beschäftige. Er glaubt, das reiche für uns beide. :lol:8)


    Liebe Grüße
    Monika


    Ja, VanHouten, deine Freundin sollte sich glücklich schätzen, einen Nicht-Buddisten an ihrer Seite zu wissen.
    Einen besseren Gradmesser für die Qualität ihrer Praxis kann sie nicht haben.
    Lena

  • Kurz und knapp: Deine Freundin ist neben der Mütze- eine Buddhistin missioniert nicht und schon gar nicht so rabiat wie geschildert. Auch hat das mit Liebe nix zu tun, sondern mit Fanatismus und Egoismus. Wie MonikaMarie und Aiko sagten...Meine Übung ist " gut ", wenn sich meine Familie positiv dazu äußert...Also entweder akzeptiert sie das oder...Rumms... :oops:


    Mein Engelchen ( konfessionslos ) sieht es gern, wenn ich mich aufs Kissen zurückziehe. :P
    Lieber Gruß,
    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Hallo VanHouten,
    ich würde mal etwas Zeit vergehen lassen. Das was Du da schreibst ist doch ein klarer Fall von Übermotivation. Wer nach ein paar Erklärungen glaubt diese wären zu oberflächlich und gleich nach ein paar Verbeugungen zur nächsten Übung übergeht, bleibt nicht lange dabei. Man sieht solche Menschen sehr oft und nur kurz in den Zentren. Das wird sich alles legen wenn sie merkt das man nicht gleich nach ein paar angefangenen Übungen Erleuchtet wird. Wenn ihr klar wird das se Jahre braucht um auf den Geist meditieren zu können wird ich das legen. Vieleicht wird sie auch noch öfters die Buddhistische Richtung ändern. Lasse dich aber nicht zu Meditationen wingen, das bringt dir und ihr garnichts.
    Gruß
    Tsultrim Dorje