Die Dinge sehen wie sie sind

  • sumedha:

    Das ist wohl, wenn ich nicht alles vollkommen falsch verstanden habe der Kernsatz im Buddhadharma.


    Vielen dank


    Ich weiss nicht, ob das der Kernsatz ist ... egal aber auch ...
    Ich komm aber nicht um eine Gegenfrage drumherum. Wie sind denn die Dinge, wenn sie sind wie sie sind ?
    Wir .. Du und Ich sehen die Dinge immer aus der eigenen Perspektive. Und wenn diese Perspektive menschlich und gut und so weiter ist, dann ist doch alles bestens in Ordnung.
    Es ist meine Welt in der ich lebe. Meine Sicht der Dinge, wie sie für mich sich darstellen.
    Und wenn du die Dinge aus der Sicht des Buddhas siehst .. wo bist denn dann du ? In der Sicht Buddhas ?
    Um die Dinge so zu sehen, wie sie sind, muss ich erstmal wissen, wie ich das erreiche und dann kommt das Wissen darum.


    Vllt sollten wir (ich .. du .. alle anderen) erstmal beginnen , die Dinge überhaupt wahrzunehmen und dann so zu nehmen, wie sie uns erscheinen, ohne Festlegung oder Bezugnahme auf irgendwelche Lehren etc.

  • sumedha:

    jetzt reicht es aber. vielen dank


    ich bitte um die schliessung dieses threads.


    vielen dank


    Eine gute Gelegenheit, die Dinge so zu sehen wie sie sind :badgrin:


  • du sagst es :grinsen:

  • An alle die sich angesprochen fühlen,


    ich frage mich manchmal, ob irgendwer von euch täglich zur Arbeit gehen muss und wenn ja, ob er (sie) meditierend hofft, dass die Zeit umgeht damit man sich zuhause wieder voll seinem buddhistischen Weg widmen kann.


    Bei meiner täglichen Arbeit muss ich nunmal die Dinge so sehen, wie es mir meine Erfahrung vorgibt. Ansonsten lande ich bei blankem Nihilimus. Ich muss mich für Dinge engagieren um den Dingen die meiner Meinung nach richtige Richtung zu geben. Ich muss Gegner bekämpfen, wenn ich deren Weg für falsch halte. Ich trage nunmal für viele Mitarbeiter eine Verantwortung, nämlich dass ihr Arbeitsplatz sicher ist und sie am Monatsende Geld für die Versorgung ihrer Familien bekommen.


    Wenn ich da die Dinge sehe wie sie sind - nach eurer/buddhistischer Interpretation -, dann wird irgendwann niemand mehr seine Familie versorgen können. Es bedarf schon einer Menge von Interpretation und Bewertung, um genau die Dinge herauszufilten, bei deren neutraler Betrachtung niemandem Schaden entsteht, bzw. die Dinge zu erkennen, deren interpretierte Betrachtung für die Menschen hilfreich ist. Ich bezweifle, dass irgendjemand, der sich Buddhist nennt, anders handelt, aber das ist nur meine Meinung. Dennoch, keiner von euch wird sich täglich in die Hose kacken, denn dass ist unangenehm, sondern zur Toilette gehen. Aber viele von euch werden sich bemühen nicht zu anzuhaften und zu trauern, wenn die Lieblingsschuhe kaputt gehen. Das ist bewertetes sehen der Dinge wie sie sind.


    Manchmal habe ich den Eindruck, einige hier leben geistig in einer Parallelwelt, jenseits des real existierenden Lebenssalltags.


    Lg,


    Milou

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."

  • Zitat

    Ich bekenne mich als unfähig die Dinge so zu sehen wie sie sind, was bedeutet ich sehe sie so wie es mir mit den Voraussetzungen die ich habe, möglich ist.


    Die Dinge sind immer Teil des Sehens. Vergiss das nicht liebe sumi.


    lg
    maus

  • Milou:

    ...Manchmal habe ich den Eindruck, einige hier leben geistig in einer Parallelwelt, jenseits des real existierenden Lebenssalltags.


    Wenn Gotamo so gelegt hätte wie du oder die Leute hier
    die du "Parallelweltler" nennst, hätte er die Befreiung auch
    niemals erlangen können.:


    "Auch ich, Ānanda, hatte vor meiner vollen Erwachung, als ich
    noch nicht völlig erwacht, noch ein Anwärter auf die Erwachung war,
    den Gedanken:
    'Etwas Gutes ist die Entsagung! Etwas Gutes ist die Abgeschiedenheit!'
    Doch mein Herz, Ānanda, fühlte keinen Drang zur Entsagung, neigte
    nicht dazu, festigte sich nicht darin und fand keine Befreiung, in der
    Erkenntnis: 'Das ist der Friede!'


    Da, Ānanda, fragte ich mich: 'Was ist wohl die Ursache dafür, was der Grund?'
    Und der Gedanke kam mir: 'Nicht habe ich das Übel der Sinnendinge
    erkannt und oft erwogen, habe den Segen der Entsagung noch nicht
    empfunden und erwirkt. Darum eben fühlt mein Herz keinen Drang zur
    Entsagung, neigt nicht dazu, festigt sich nicht darin und findet keine
    Befreiung in der Erkenntnis: 'Das ist der Friede!'


    Ich sagte mir daher: 'Wenn ich nun das Übel der Sinnendinge erkenne
    und oft erwäge, und den Segen der Entsagung empfinde und erwirke,
    so mag es wohl sein, dass dann mein Herz einen Drang fühlt zur
    Entsagung, dazu neigt, sich darin festigt und Befreiung findet in der
    Erkenntnis des Friedens.'


    Und in der Folgezeit, Ānanda, erkannte und erwog ich oft das Übel der
    Sinnendinge, und ich empfand und erwirkte den Segen der Entsagung,
    so dass mein Herz einen Drang fühlte zur Entsagung, dazu neigte, sich
    darin festigte und darin Befreiung fand, in der Erkenntnis: 'Das ist der Friede!'


    In der Folgezeit nun, Ānanda, gewann ich, abgeschieden von Sinnesbegierden,
    fern von unheilsamen Dingen, die in der Ruhe der Abgeschiedenheit erzeugte
    erste Vertiefung, die mit Gedankenfassen und Nachsinnen verbunden ist und
    von Verzückung und Glücksgefühl erfüllt ist und weilte darin.


    Während ich aber, Ānanda, in diesem Zustand weilte, da stiegen mir mit
    Sinnlichkeit verbundene Wahrnehmungen und Erwägungen auf. Das aber
    galt mir als Gebrechen. Gleichwie nämlich, Ānanda, einen Glücklichen ein
    Unglück oder gar ein Gebrechen befällt, genauso stiegen mir die mit Sinnlichkeit
    verbundenen Wahrnehmungen und Erwägungen auf. Das aber galt mir als Gebrechen.


    Da kam mir nun der Gedanke: 'So will ich denn, nach Stillung des
    Gedankenfassens und Nachsinnens den inneren Frieden, die Einheit des
    Gemütes erlangen, die zweite Vertiefung, die von Gedankenfassen und
    Nachsinnen frei ist und von Verzückung und Glücksgefühl erfüllt ist!'


    Doch mein Herz, Ānanda, fühlte keinen Drang zu einem Zustand ohne
    Gedankenfassen, neigte nicht dazu, festigte sich nicht darin und fand darin
    keine Befreiung in der Erkenntnis: 'Das ist der Friede!'


    Da fragte ich mich: 'Was ist wohl die Ursache dafür, was der Grund?'
    Und der Gedanke kam mir: 'Nicht habe ich das Übel der Gedankenbildungen
    erkannt und oft erwogen, habe den Segen eines Zustandes ohne Gedankenfassen
    nicht empfunden und erwirkt. Daher fühlt mein Herz keinen Drang danach,
    neigt nicht dazu, festigt sich nicht darin und findet darin keine Befreiung.'


    Ich sagte mir daher: 'Wenn ich nun das Übel der Gedankenbildungen
    erkenne und es häufig erwäge, und wenn ich den Segen eines Zustandes
    ohne Gedankenfassen empfinde und erwirke, so mag es wohl sein, dass
    mein Herz einen Drang danach fühlt, sich dazu neigt, sich darin festigt
    und darin Befreiung findet.'


    Und in der Folgezeit, Ānanda, erkannte und erwog ich oft das Übel der
    Gedankenbildungen und empfand und erwirkte den Segen eines Zustandes
    ohne Gedankenfassen, so dass mein Herz einen Drang danach fühlte,
    dazu neigte, sich darin festigte und darin Befreiung fand, in der Erkenntnis:
    'Dies ist der Friede!'


    2. In der Folgezeit nun, Ānanda, gewann ich, nach Stillung von
    Gedankenfassen und Nachsinnen den inneren Frieden, die Einheit
    des Gemütes, die zweite Vertiefung, die von Gedankenfassen und
    Nachsinnen frei ist und von Verzückung und Glücksgefühl erfüllt ist
    und weilte darin.


    Während ich aber in diesem Zustande weilte, da stiegen mir mit
    Gedankenfassen und Nachsinnen verbundene Wahrnehmungen
    und Erwägungen auf. Das aber galt mir als Gebrechen.
    Gleichwie nämlich, Ānanda, einen Glücklichen ein Unglück oder gar
    ein Gebrechen befällt, genauso stiegen mir Gedankenfassen und
    Nachsinnen verbundenen Wahrnehmungen und Erwägungen auf.
    Das aber galt mir als Gebrechen.


    Da kam mir nun der Gedanke: 'So will ich denn, nach Loslösung
    von der Verzückung in die dritte Vertiefung eintreten ...
    nach völliger Überwindung von Freuden und Leiden in die vierte
    Vertiefung eintreten ... nach völliger Überwindung der
    Körperlichkeitswahrnehmungen in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintreten...
    nach völliger Überwindung des Raumunendlichkeitsgebietes in das Gebiet der Bewusstseinsunendlichkeit eintreten... nach völliger Überwindung des
    Bewusstseinsunendlichkeitsgebietes in das Nichtsheitgebiet eintreten ...
    nach völliger Überwindung des Nichtsheitgebietes in das Gebiet der
    Weder-Wahrnehmung-noch- Nichtwahrnehmung eintreten...
    nach völliger Überwindung des Gebietes der Weder-Wahrnehmung-noch-
    Nichtwahrnehmung in die Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl eintreten!'
    Doch mein Herz fühlte keinen Drang zur Erlöschung von Wahrnehmung
    und Gefühl, neigte nicht dazu, festigte sich nicht darin und fand darin keine Befreiung.
    Da fragte ich mich: 'Was ist wohl die Ursache dafür, was der Grund?'
    Und der Gedanke kam mir: 'Nicht habe ich das Übel des Gebietes der
    Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung erkannt und oft erwogen,
    habe den Segen der Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl nicht
    empfunden und erwirkt. Daher fühlt mein Herz keinen Drang danach...'


    Ich sagte mir daher 'Wenn ich nun das Übel des Gebietes der
    Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung erkenne und häufig
    erwäge, und wenn ich den Segen der Erlöschung von Wahrnehmung
    und Gefühl empfinde und erwirke, so mag es wohl sein, dass mein
    Herz einen Drang danach fühlt, sich dazu neigt, sich darin festigt und
    darin Befreiung findet.'


    Und in der Folgezeit, Ānanda, erkannte und erwog ich oft das Übel
    des Gebietes der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung
    und empfand und erwirkte den Segen der Erlöschung von Wahrnehmung
    und Gefühl, so dass mein Herz einen Drang fühlte nach der Erlöschung
    von Wahrnehmung und Gefühl, sich dazu neigte, sich darin festigte und
    darin Befreiung fand, in der Erkenntnis: 'Dies ist der Friede!'


    9. So trat ich dann, Ānanda, nach völliger Überwindung des Gebietes
    der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung in die Aufhebung
    von Wahrnehmung und Gefühl ein; und weise erkennend, gelangten
    in mir die Triebe zur Versiegung.


    Solange, Ānanda, als ich noch nicht in diese neun stufenweisen
    Erreichungszustände, in vorwärts und rückwärts schreitender Weise,
    eingetreten war und mich wieder aus ihnen erhoben hatte, solange
    war ich nicht gewiss, ob ich die in der Welt mit ihren Göttern, Māras
    und Brahmas, mit ihrer Schar von Asketen und Brahmanen, Himmelswesen
    und Menschen unübertroffene höchste Erwachung gewonnen hatte.


    Sobald ich aber, Ānanda, in diese neun aufeinanderfolgenden
    Erreichungszustände, in vorwärts und rückwärts schreitender Weise,
    eintrat und mich wieder aus ihnen erhob, da war ich gewiss, dass ich
    die in der Welt mit ihren Göttern, Māras und Brahmas, ihrer Schar von
    Asketen und Brahmanen, Himmelswesen und Menschen unübertroffene
    höchste Erwachung gewonnen hatte. Und das Wissen und die Erkenntnis
    stieg in mir auf:
    'Unerschütterlich ist die Befreiung meines Geistes.
    Dies ist meine letzte Geburt. Kein neues Dasein mehr steht mir bevor.'«


  • Die Dinge so zu sehen wie sie sind, hat wenig mit dem was zu tun was zum thema geschrieben wurde, mit ganz wenig ausnahmen :)

  • sumedha:


    Ich bekenne mich als unfähig die Dinge so zu sehen wie sie sind, was bedeutet ich sehe sie so wie es mir mit den Voraussetzungen die ich habe, möglich ist.


    *durch die Sonnenbrille betrachtend*


    Ich denke, man sieht oft einen Brille als Voraussetzung oder eine andere Brille als Voraussetzung. Dann mag man vielleicht ein oder zwei Filter von der Brille runter nehmen, aber man hat immer noch einen Filter vor den Augen.
    Es geht nicht darum sich eine neue Brille zu suchen, oder sie auszutauschen, oder sie aufzupolieren. Es geht darum die Brille abzunehmen. Deshalb denke ich, dass wir nicht so leicht die Dinge sehen wie sie sind, weil wir meinen, wenn wir diese Brille nicht mehr haben, dann verlieren wir was uns ausmacht.
    Da tauschen wir sie doch lieber ein, wechseln die Gläser, suchen uns eine andere Tönung und wenn wir mal richtig Mut fassen, steigen wir auch um auch eine andere Mode für die Fassung. Man gewöhnt sich so an die Brille und die Dinge wie man sie dadurch sieht, dass man selbst wenn man sie mal runter nehmen kann, oder sie jemand runter schmeißt, man sie sofort wieder aufhebt und aufsetzt.


    Die Brille hat die Eigenschaft alles aus einer persönlichen Perspektive zu sehen. Sie hat die Eigenschaft, dass alles Beständig wirkt. Und sie lässt dich Vergnügen und Spaß erkennen.


    Wir haben doch eine perfekte Brille, die Voraussetzungen um alles so zu sehen wie es ist. Wer wurde seine Voraussetzungen schon aufgeben, da mag man doch lieber bessere gewinnen.



    Kein einziges Wesen ist unfähig, aber die meisten haben Angst davor die Dinge ohne Brille zu sehen. Die Brille abnehmen kann jeder, dahinter ist dann die Buddha Natur.
    Wenn man sie sich alleine nicht abnehmen traut, ist es gut sich einem anzuvertrauen, der keine mehr trägt oder sich mit Brillenabnahmetechniken (Vipassana) zu beschäftigen.
    Die meisten gehen aber lieber in einen Brillenshop und lassen sich dort eine andere Brille geben.


    Schmeiße die Voraussetzung weg! Die Brille sitzt nur der klaren Sicht auf der Nase voraus.

  • Milou:

    An alle die sich angesprochen fühlen,


    ich frage mich manchmal, ob irgendwer von euch täglich zur Arbeit gehen muss und wenn ja, ob er (sie) meditierend hofft, dass die Zeit umgeht damit man sich zuhause wieder voll seinem buddhistischen Weg widmen kann.
    ...



    Guten Morgen Milou,
    ja, ich bin 45 Jahre berufstätig gewesen. Mitte der 70er Jahre habe ich Erich Fromm "Die Kunst des Liebens" gelesen, das war ein erster Einblick in den Nutzen des konzentrierten Schauens, Hörens, Lesens und natürlich Arbeitens und ein Verstehen der Zusammenhänge. Anfang der 90iger Jahre habe ich thich nhat hanh gelesen und mich bei der normalen Arbeit wie Geschirrspülen etc. in Achtsamkeit geübt. Seit Ende der 90iger Jahre habe ich angefangen, die Dinge so zu sehen wie sie sind. Und siehe da, ich habe seither überwiegend meditierend meine Arbeit erledigt, und zwar so gut wie noch nie. Eben weil ich die Dinge gesehen habe wie sie sind, und mich nicht mehr dagegen gewehrt habe. Ich musste nur noch selten auf die Uhr schauen, um zu denken "na, hoffentlich ist bald Feierabend". Für mich gab es nicht das Empfinden "hier bin ich berufstätig und da bin ich spirituell". Ich habe den spirituellen Weg nicht vom alltäglichen Weg getrennt, sondern in mein Alltagsleben integriert.
    Die Dinge zu sehen wie sie sind, heisst ja nicht, ihnen aus dem Wege zu gehen oder sie abzulehnen, es bedeutet - jedenfalls ist das für mich so -, ihnen nicht auf den Leim zu gehen und sie für Lebensziele zu halten. Wenn ich heute meinen Mann sehe wie er ist oder meine Tochter oder meine Freundin ..., dann sehe ich die Bedingtheit, die Vergänglichkeit und lasse sie in Frieden so sein wie sie sind. Das wäre mir früher nicht möglich gewesen.
    Es bedeutet lediglich: Ich habe Hunger, also muss ich essen. Ich brauche für meinen Lebensunterhalt Geld, also muss ich arbeiten. Ich leite eine Firma, also muss ich führen (sollte ich können ;) ).


    Ist es jedoch notwendig, etwas zu ändern, dann bringe ich das auf eine Weise zum Ausdruck, die mir eben auch früher nicht möglich gewesen wäre, weil ich viel zu genervt gewesen wäre oder Verlustängste gehabt hätte. So habe ich beim Blick auf die Dinge - in meinem Inneren - erkannt, wie sie bei mir sind - und losgelassen (zum Beispiel Genervtsein, Enttäuschtsein, Sehnsucht, materielle Wünsche etc.).


    Und wenn Du verantwortlich bist für Mitarbeiter etc. dann bedeutet das nicht, dass alles den Bach runtergeht, nur weil Du die Dinge siehst wie sie sind. Buddha hat ja auch noch etwas gegessen, obwohl er gesehen hat, dass sein Körper nur ein Knochensack ist. :badgrin:


    LG Monika

  • peeter:

    Tolles Durcheinander hier ..


    Wie sind denn die Dinge, wenn wir sie so sehen, wie sie sind ????


    weder gut, noch schlecht. Sie sind einfach.


  • Lieber Hanzze,
    ....na endlich .......... :D
    vielen lieben Dank :)

  • BigR:
    Zitat


    Wenn man in der Meditation sitzt, und es einem gelingt, mal für kurze Zeit nur wahrzunehmen, ohne zu denken... dann sieht man die Dinge so, wie sie sind. Der nächste Schritt, ist, dies mit den Alltag mitzunehmen.


    Wie schaffst Du es dieses „Nichtbewerten“ im Alltag mitzunehmen?


    Hallo BigR,


    also was bei mir ganz gut funktioniert ist, dass ich meine Aufmerksamkeit weniger auf meine Gedanken und Bewertungen richte, sondern mehr auf die Gefühle und Körperempfindungen. Wenn ich dann merke ich kreise wieder zu sehr im Kopf, komme ich einfach zu mir zurück, entspanne mich und richte meine Aufmerksamkeit wieder auf etwas anderes als die Gedanken. Es kann auch sein, dass ich das in 10 Minuten unzählige Male wiederholen muss. Aber mit der Zeit wurde es immer natürlicher und ich empfinde es mittlerweile sehr angenehm einfach zu fühlen und bewußt da zu sein.


    In den schwierigeren Situationen wenn mich etwas ärgert, ich unzufrieden bin, Wut oder Trauer da ist mache ich das gleiche. Wenn zum Beispiel Ärger da ist, versuche ich weniger diesen zu bewerten in "will ich haben" oder "will ich nicht haben", mit meinen Gedanken um das Problem zu kreisen das den Ärger scheinbar ausgelöst hat, sondern ich versuche vor allem diesen Ärger ganz zu fühlen, auszuhalten und mit diesem Gefühl in Frieden zu kommen. Natürlich nur soweit meine Kraft ausreicht in dem Moment damit klarzukommen. Es gibt auch Momente wo ich meinen Ärger, dann einfach rauslasse und ich denke das ist auch ok. Und ich mache auch die Erfahrung, dass in den Momenten wo die Wut einfach rauswollte, es für alle Beteiligten nicht unbedingt das schlechteste war, dies zu zeigen.


    So ungefähr sieht meine Praxis im Alltag aus. Also ganz kurz: mit der Aufmerksamkeit raus aus dem Kopf, den Gedanken und vor allem den Bewertungen in "will ich haben" und "will ich nicht haben" (also Begehren und Ablehnung) , die Aufmerksamkeit mehr auf andere Dinge richten zum Beispiel Atem, Gefühle, Körperempfindungen oder auch ganz profane alltägliche Dinge die mir Spaß und Freude machen. Und mit den Gefühlen die ich dabei fühle, so gut wie es mir jetzt möglich ist, in Frieden zu kommen.
    Vielleicht konnte es dir ja irgendwie weiterhelfen.


    Liebe Grüße

  • Dalai:
    peeter:

    Tolles Durcheinander hier ..


    Wie sind denn die Dinge, wenn wir sie so sehen, wie sie sind ????


    weder gut, noch schlecht. Sie sind einfach.


    WIE .. sind die Dinge ??? .. bitte nicht ganz so profan .

  • Ob es letztendlich mit dem Absetzten der Brille oder der Brillen getan ist ???


    Was kommt denn danach .. die klare Sicht der Dinge ??


    (wie die Dinge letztendlich wohl wirklich sind ? ... garnicht vorhanden evtl. .. zumindest evtl nicht so, wie wir sie sehen ..
    wie schön, dass es Individualität gibt und ein jeder Mensch sich seine eigene Sichtweise aufbauen und erfahren kann .. )

  • accinca:

    Es ist eben das ganz ganz andere auf dem Wege zu erfahrende.


    Das ganz ganz andere, was ist es?

  • peeter:

    Ob es letztendlich mit dem Absetzten der Brille oder der Brillen getan ist ???


    Was kommt denn danach .. die klare Sicht der Dinge ??


    (wie die Dinge letztendlich wohl wirklich sind ? ... garnicht vorhanden evtl. .. zumindest evtl nicht so, wie wir sie sehen ..
    wie schön, dass es Individualität gibt und ein jeder Mensch sich seine eigene Sichtweise aufbauen und erfahren kann .. )


    all dass kann man eben nur selbst erfahren, deswegen sind pauschal formullierungen über diese dinge mit großer vorsicht zu geniessen, unabhängig der quelle der sie entnommen sind.

  • sumedha:
    accinca:

    Es ist eben das ganz ganz andere auf dem Wege zu erfahrende.


    Das ganz ganz andere, was ist es?


    Die Durchschauung der Dinge (yathābhūtañāṇadassana) ist auf dem Wege zu erfahren:

  • accinca:

    Die Durchschauung der Dinge (yathābhūtañāṇadassana) ist auf dem Wege zu erfahren:


    ist das was anderes als die dinge so zu sehen wie sie sind?

  • sumedha:
    accinca:

    Die Durchschauung der Dinge (yathābhūtañāṇadassana) ist auf dem Wege zu erfahren:


    ist das was anderes als die dinge so zu sehen wie sie sind?


    Eigentlich nicht. Wirklichkeit gemäßer Hellblick oder Klarblick = yathābhūta-ñānadassana

  • accinca:
    sumedha:


    ist das was anderes als die dinge so zu sehen wie sie sind?


    Eigentlich nicht. Wirklichkeit gemäßer Hellblick oder Klarblick = yathābhūta-ñānadassana


    vielen Dank :)
    LG

  • Hmmmm
    und das Fazit ?


    Wessen Sicht der Dinge ist jetzt richtig ?
    Unter Dingen soll also einfach ALLES verstanden werden, wenn ich das richtig seh.
    Eben einfach ALLES, was uns umgibt.
    Es geht also um die Klarheit und Hellsicht, mit der wir unsere Umwelt/Realität betrachten.


    Ich bin nicht das, was ich bin .. sondern wie ich bin :) (fiel mir grad so ein);
    denn was ich bin ... ob Klempner, Tischler, Professor etc .. , ist egal. Wichtig ist, wie ich bin und handle, wobei Handeln ja schon im Sein mit drin ist.

  • peeter:

    Wessen Sicht der Dinge ist jetzt richtig ?


    wenn ich die dinge so sehe wie sie sind (frei von jeder zugabe, meinen senf nicht dazu gebe) dann gibt es keine richtig oder falsch, es ist so wie es ist.
    LG